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Wie lebt man spirituell?Wie lebt man spirituell? Manche Menschen sehen aus, als ob ihnen die Erleuchtung ein Loch ins Gehirn gefressen hätte, die leuchten von innen heraus. Achtsamkeit und pures Bewusstsein sind die Geheimnisse des Spirituellen. Versuchen Sie einmal, einfach nur glücklich zu sein, beim Essen, beim Arbeiten, beim Spazieren gehen, dann nehmen Sie die Welt intensiver wahr. Spirituelle Menschen leben für den intensiven Moment. Wenn sie sitzen, dann sitzen sie und stehen nicht schon gedanklich auf und laufen davon. Der spirituelle Mensch toleriert alles in seinem Umfeld, denn es stört ihn nichts und niemand, selbst wenn er verbal angegriffen und beleidigt wird. Er ist ein ruhiger Typ, ein Diplomat, der innerlich mit sich im Reinen ist. Der Mensch lebt aus seiner Mitte, aus seinem Geist heraus. Dieser Geist kann getrübt sein, aggressiv, ungeduldig, traurig bis depressiv. Er kann jedoch auch hell und leuchtend sein, freudig und humorvoll, witzig und kreativ, achtsam und bewusst, ruhig und entspannt, glücklich bis seelig. Wer in der Gegenwart lebt, der lebt achtsam. Wer bereits gedanklich in der Zukunft lebt, sich endlos mit seiner möglichen Zukunft beschäftigt, der lebt an der Gegenwart vorbei. Wer es schafft, die Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen, das Positive wie ein Geschenk des Universums zu geniessen, das Negative im Geist umzuformen, sodass es in der reinen, imaginären Vorstellungskraft positiv dasteht, der lebt intensiv. Spirituelle Menschen wollen nichts, sie sind einfach da. Sie fordern nichts, sie planen die Welt aus ihrem Bauchgefühl heraus. Sie sorgen sich nicht um ihre Zukunft, sie leben den jeweils existierenden, gegenwärtigen Zeitpunkt bewusst aus. Legen Sie Ihre Jammerbox weg, lesen Sie ein gutes Buch, schauen Sie sich fröhliche Menschen, glückliche Kinder, humorvolle Filme und positive Ereignisse an. Konsumieren Sie nicht pausenlos negative Nachrichten, sondern informieren Sie sich einmal am Tag sachlich und kompakt. Lenken Sie Ihren Geist, Ihre Gedanken auf etwas Schönes, und schlafen Sie damit abends ein, dann schlafen und leben Sie besser. Im Grunde ist auch der Nörgler, Besserwisser, Frustrierte, der normale Mensch ein spirituelles Wesen, denn er besitzt ebenso einen Geist, den er positiv stimmen könnte, wenn er nur wollte. Viele Menschen sind aber noch nicht bereit, von Luft und Liebe zu leben, sie aalen sich noch im festhaltenden Materialismus, und das ist genauso gut, denn es macht uns ebenso glücklich, wenn wir es so wollen. Man braucht bloss morgens mit guten Gedanken aufzustehen, und alles zu geniessen, was der einzelne Tag bietet. Achtsame Menschen sehen die Blumenwiese und tolerieren die Maulwurfshügel darin. Sie hören die Vögel und tolerieren den Strassenlärm. Und sie riechen die Natur und ignorieren den Duft der Abgase. So lebt man in einer wunderbaren Welt und sammelt gegebenenfalls gutes Karma, welches man irgendwann einmal brauchen könnte. Das Spirituelle hat Tradition, denn bereits die Urvölker versuchten, gute Menschen zu sein. Sie opferten ihren äuseren Reichtum, um zu innerem Wohlstand zu gelangen. Wir werden seelisch reich, wenn unsere Seele wachsen darf. Schnelle Autos auf der Überholspur, laute Musik in den Ohren, die Villa am Meer, tausend und mehr Eindrücke gleichzeitig erleben, all dies ist zwar kurzfristig befriedigend, lässt jedoch langfristig die Seele schrumpfen, wenn wir keine ausgleichende Balance dafür finden. Spirituelle Menschen leben den Augenblick und verschwinden mit ihren Gedanken nicht andauernd im seitlich wachsenden Fliederbusch. Sie lieben sich selbst und auch alle anderen Menschen, kennen keinen Stress, arbeiten in einem gewissen Flow, und sie sind glücklich und zufrieden. So sollte man ohne Angst, gelassen durch eine Krise gehen, immer mit dem Gedanken, dass man dadurch wachsen darf und jede Krise eine Chance ist, sich weiterzuentwickeln. Wer an Krisen zerbricht, glaubt eher nicht an die Zukunft. Wer in Krisen stabil bleibt, weiss, dass er morgen aufwacht und den neuen Tag beginnen darf, um Neues zu lernen. Spiritualität ist Fülle und Harmonie. Gehen Sie in die Natur hinaus, wenn Ihr Herz schwer ist und es vor lauter Schwere fast in die Hose rutscht. Ziehen Sie Ihre schweren Schuhe aus und legen Sie sich mit einer Decke ins Gras. Beobachten Sie die Blumen, atmen Sie ihren Duft ein und sehen Sie sich die Farbpracht an. Der Stiel der Blumen steht symbolisch für den Lebenskörper, der den Lebenssaft aus der Erde zieht. Und genau so können Sie ihre Kraft aus der Umwelt aufsaugen. Spirituelle Menschen verändern nichts an sich selbst, sondern nutzen lediglich die natürlichen Ressourcen, um sich körperlich fit zu halten. Sie haben keine Angst vorm natürlichen Altern, denn sie wissen, es ist ein Prozess, der dazu dient, reifer zu werden. Nahtoderlebnisse zeigen immer wieder, dass man einem Licht begegnet, durch einen Lichttunnel wandert und vollkommen zufrieden dabei ist. Dieser Gedanke nimmt uns in gewisser Weise die Angst vor dem Tod. Ein spirituell angehauchter Mensch geniesst die Stille, tankt Energie im Wald, schlendert durch Wiesen und Felder, geniesst das Wasser und den Sand, während er seine Spuren darin verfolgt. Er trägt sich selbst durchs Leben und baut nicht darauf, getragen zu werden, weil sein innerer Gott hilft ihm jederzeit bedingungslos weiter. Spiritualität ist Ethik und Moral, das pure Sein und nicht der helle Schein. Wir sollten unsere Mitmenschen nach ihren Taten, nicht nach ihrem Aussehen beurteilen. Dicke und dünne, grosse und kleine Leute, mit und ohne Handicap, wir sind alle gleich, selbst wenn ein guter Anwalt seinem schuldigen Mandanten zum Freispruch verhilft. Selbst der schuldigste Mensch ist ethisch gesehen ein Lebewesen, welches man nicht achtlos in die Ecke wirft, auch wenn unsere Gefängnisse voll sind. Spiritualität ist Frieden, auch wenn Kriege toben. Alle Nationen sind gleich, denn die Würde des Menschen ist unantastbar. Wir stammen aus der selben Erde, und wir kehren in genau diese Erde wieder zurück. Spirituell lebt man, wenn man seine Seele leben lässt, lacht und tanzt. Vielleicht findet man einen Partner, den man bedingungslos lieben kann, oder man findet eine Kirche, in welcher man sich entfalten darf. Die reine Sexualität ohne Liebe ist genauso stumpf wie die Kirche ohne Gemeinschaft. Wenn der begehrenswerte Körper eines Tages stirbt, könnte es sein, dass die Seele weiterlebt und errötet, falls sie sieht, wie sie irdisch gelebt hat. Deshalb ist es wichtig, nur das zu tun, wofür man sich nicht schämt, damit das eigene Spiegelbild nicht trüb wird. Die spirituelle IntimitätWenn man von Intimität spricht, so denkt man zuerst an die Intimzone, den intimsten Bereich des Menschen, an Sexualität, es sei denn, man ist tief gläubig, dann muss man sich diese Gedanken aus dem Kopf schlagen. Wenn man an spirituelle Intimität denkt, so könnte man sich das Hirn zermartern, man kommt auf keinen grünen Gedanken, es sei denn, man ist tief gläubig, dann weiss man, es handelt sich um die Zweisamkeit mit Gott. Jeder von uns sollte sich wenigstens ein paar Minuten am Tag mit seiner spirituellen Intimität befassen, sich einen ruhigen, schönen Ort suchen und ein wenig meditieren. Man kann beten, nachdenken, visualisieren, Situationen im Geist umformen, negative Erlebnisse verarbeiten, positive Dinge festigen, neue Gedanken schmieden, neue Ideen kreieren, den Tag gut strukturieren, oder man sitzt einfach nur da und denkt an nichts. Das geistige und körperliche Abschalten in solchen Momenten tut uns gut, denn es reinigt die Seele, die vom vielen Laufen müde geworden ist und ihre schweren Schuhe zur Ruhe legt. Wer spirituell intim mit sich selbst, mit seinem inneren Gott, seiner Seele und notfalls mit seinem Ego ist, bewältigt Krisensituationen leichter, ist ausgeglichener und weiss das Leben besser zu schätzen. Er gewinnt mehr Vertrauen ins Leben, weil er dieses Vertrauen in seiner inneren Balance züchtet, und er gewinnt an Lebensenergie, denn man kann durchs Meditieren Ängste abbauen. Wer intim mit sich selber ist, geht nicht mehr achtlos an Chancen vorbei. Es gibt Leute, die sagen sie wünschen sich einen Partner, bekommen aber keinen, weil sie entweder Angst vor einer Enttäuschung haben, oder weil ihre Ziele und Vorstellungen so hoch angesiedelt sind, dass kein sterblicher Normalverbraucher diese erfüllen könnte, ohne zu scheitern. Wenn man eine Beziehung haben will, braucht man nur mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, und schon stehen Mr. und Mrs. Right da, denn dann ist man offen für Menschen, offen für die Liebe. Und wer Angst hat, der wird die Liebe nicht auskosten können, weil die Angst wie eine Mauer vor jedem potentiellen Partner steht. Bitte, da kann man nur noch mit dem Kopf durch die Wand laufen. Die spirituelle Intimität sorgt dafür, dass man nachdenkt und mit dem Herzen denkt. Liebe ist etwas so Schönes, so Intensives, dass sie jeden Schmerz entschädigt. Ich werde mich immer für die Liebe entscheiden, weil ich Menschen mag.
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