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Wie unterhaltsam ist das Zeitungshoroskop?

Viele Leute lesen das Zeitungshoroskop, aus Unterhaltungsgründen, aus Langeweile, aus Interesse, und manche tun es heimlich, denn man bekennt sich öffentlich aus Scham nicht dazu. Im Grunde zeigt das Pressehoroskop nur die oberflächlichen Charaktereigenschaften eines Sternzeichens auf, und man kann beobachten, wie sich die Horoskoptexte wiederholen, sich ähneln und kaum etwas Aussagekräftiges darstellen.

So manch einer bleibt im Bett, wenn das Horoskop einen schlechten Tag voraussagt, aber er wird vieles versäumen. Ein Experiment hat gezeigt, dass das Zeitungshoroskop nicht so ernst genommen werden darf. Eine Frau hielt sich nämlich ein Jahr lang an ihr Horoskop aus der Zeitung und lebte exakt danach. Ihr Leben hat sich nicht sonderlich verändert, der Horoskopeinfluss brachte keinerlei gute oder schlechte Veränderung, aber im Nachhinein konnte sich die Frau aufs Zeitungshoroskop nicht verlassen, da es fast nie stimmte.

Menschen, welche ihr tägliches Zeitungshoroskop ernst nehmen, gehen mit gemischten Gefühlen in den Tag hinein. Ist der Horoskopbericht positiv, warten sie den ganzen Tag aufs Glück. Ist der Horoskopbericht negativ, fürchten sie sich den ganzen Tag vor möglichem Unheil. Ein Tag hat jedoch viel mehr zu bieten, als nur eine mögliche Tendenz zum Glück oder zum Pech. Wer stabil ist, vergisst den Horoskoptext aus der Morgenzeitung schnell, und wer labil ist, dem schwirrt der Text abends immer noch im Kopf herum.

Zeitungshoroskope sind genau das, was sie sind, nömlich unterhaltsame Häppchen, auf welche die Menschheit täglich wartet. Sie dienen neben dem Fernsehprogramm, den kleinen Witzen und Cartoons, neben Kreuzworträtseln und möglichen Skandalen aus der Innenpolitik einfach nur der reinen Unterhaltung. Man schmunzelt, regt sich auf, rätselt, schaut kurz hin, aber meistens kann man sich die Witze ohnehin nur kurzfristig merken. Und am nächsten Tag erscheinen wieder neue Dinge, welche die Zeitung neben ihrer Berichterstattung kaufenswert machen.

Ungesund wird es dann, wenn man sich mehrere Zeitungen alleine wegen des Horoskops kauft, wenn man die täglichen Online-Zeitungshoroskope konsumiert, alles für möglich hält, was der Tag astrologisch gesehen verspricht, und wenn man dann mögliche Chancen nicht mehr wahrnimmt, weil man blind geworden ist, vor lauter Zeitungshoroskopen. Ein Esoteriker klebte sich einmal für Wochen mehrere, aus den Zeitungen ausgeschnittene, Horoskope auf seine Autoscheiben. Die Polizei hielt ihn an und meinte, seine Windschutzscheibe wäre zu intensiv verklebt. Er meinte, das macht nichts, das Glück steht laut seines Horoskops seit Wochen auf seiner Seite, da passiert schon kein Unfall. An diesem Beispiel kann man schön erkennen, wie Leichtsinn ins Leben eingreift, wenn man sich mit einer Sache zu intensiv beschäftigt.

Ein Astrologe sagte einst zu mir, er stumpft ab, wenn er für ine Zeitung das tägliche Horoskop schreibt, denn im Grunde sind es keine wirklichen Prognosen und Zukunftstendenzen, sondern vielmehr eine Zusammenfassung der obersten Oberflächlichkeit. Viele Astrologen schreiben für Zeitungen, weil sie das Geld in Empfang nehmen, weil sie dadurch einen Namen aufbauen, weil sie dadurch Prestige und Anerkennung erhalten. Wenn man bekannt ist wie ein bunter Hund, könnte man sich geschmeichelt fühlen, wenn die vielen Schulterklopfer ankommen und sich im Ruhm der bekannten Person aalen. Im Grunde haben mir jedoch einige Astrologen erzählt, dass sie sehr einsam sind, obwohl sie Familie und Freunde haben. Wenn sie für die Öffentlichkeit schreiben, fühlen sie sich ein Stück weit gebraucht, geehrt und geliebt. Und es gibt auch richtig gute Astrologen, die sich für diese Tätigkeit nicht hergeben, weil sie die Zeitungshoroskope zu oberflächlich finden.

Das Zeitungshoroskop kann unser Unterbewusstsein beeinflussen

Grundsätzlich dient das Zeitungshoroskop der reinen Unterhaltung, aber es kann unter gewissen Umständen auch unser Unbewusstes berühren, unser Unterbewusstsein beeinflussen und uns zu Handlungen drängen, die wir ohne das Lesen des Zeitungshoroskops nicht annähernd in Bewegung gesetzt hätten. Es gibt diese prickelnde Geschichte von der Frau, die eines Morgens die Zeitung aufschlug, ihr Horoskop las und feststellte, sie würde tagsüber ihrem Traummann begegnen, weil es so im Horoskop stand. Da die Frau an Horoskope jeglicher Art glaubte, legte sie sich in Schale, zog sich ihr schönstes Kleid an, ich könnte schwören, es war ein ultrakurzer Mini, in welchen sie sich zwängte, sie schminkte sich, machte sich ihr Haar zurecht, kämmte mehrmals über ihr brutal aufblondiertes Haupthaar drüber, und sie zog sogar High Heels an, denn man kann ja nie wissen, was kommt. Den ganzen Tag über hielt sie Ausschau nach ihrem Traummann, aber irgendwie war keiner dabei, den sie sich erträumt hatte. Ich könnte schwören, es war kein blonder, blauäugiger, durchtrainierter Mann mit charmantem Lächeln und humorvollen Gesten darunter. Plötzlich, es war bereits abend, die Frau schien ihr Verlangen nach Traummännern längst aufgegeben zu haben, da setzte sich ein richtig toller Typ in der S-Bahn neben sie und sprach sie an. Bitte, er war blond, hatte stechend blaue Augen, schneeweisse Zähne, einen Körper wie ein vermenschlichter Halbgott, einen Charme, der jedes Glatteis zum Schmelzen brachte, und er hatte das gewisse Etwas, welches man brauchte, um umwerfend rüberzukommen. Die Frau kam mit dem Mann ins Gespräch, die beiden tauschten ihre Telefonnummern aus, trafen sich im Freisinger Kino zu einer Verabredung wieder, sahen sich den Film Matrix Reloadid an, tranken anschliessend ein Gläschen Wein in einem kleinen, stark versteckten Freisinger Lokal, und wenn sie sich nicht aus den Augen verloren hätten, wären sie ein richtig nettes Paar geworden. Bitte, ich glaube zwar nicht an Zeitungshoroskope, sie sind für mich humorvolle Unterhaltung, aber als ich einst die Zeitung las, mein Horoskop mir den Traummann versprach, legte ich mich in Schale, brezelte mich auf und beobachtete mich wirklich dabei, wie ich anziehend wirkte. Thomas hiess der Mann, den ich damals in der S-Bahn traf, und er zeigte mir, wie liebevoll Männer sein können, wenn sie das Macho-Wesen ablegen und für Grösseres bereit sind. Wahrlich, das Zeitungshoroskop kann Menschen unbewusst dazu bringen, sich dementsprechend des Horoskoptextes zu verhalten, und plötzlich bricht man aus seinen altgewohnten Alltagsfloskeln aus und macht Dinge, die nicht alltäglich sind. Lieber Besucher, ich bitte Sie aber dennoch, sich nicht vollends den Aussagen des Zeitungshoroskops hinzugeben, sonst läuft Ihr Leben womöglich aus dem Ruder, wenn Sie versuchen, jeden Tag nach Ihrem Horoskop zu leben. Der persönliche Lebensfluss besteht nämlich aus Entscheidungen, welche aus der eigenen Intuition heraus getroffen werden, und er besteht aus Struktur, denn ohne Struktur fliesst der Lebensfluss in alle Himmelsrichtungen und verkümmert zu tausend kleinen Bachbetten, welche kaum noch Wasser führen.

 


Elisabeth Putz

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