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So leben Sie in einer Wohngemeinschaft

Junge Frauen in einer WohngemeinschaftWer billig und dennoch gut leben möchte, der entscheidet sich oftmals für die niemals aussterbende Wohngemeinschaft. Studenten, alleinstehende Leute, Dauersingles, gesellige Menschen, Rentner, alle streben hin und wieder ein Leben in einer Wohngemeinschaft an. Es ist der chronische Geldmangel, der dieses Wohnmodell aufblühen lässt, die Einsamkeit im Alter, wenn man noch nicht reif fürs Altersheim ist, und die Gier nach neuen Leuten.

In einer WG sollte man seine Mitbewohner gut auswählen, denn man begegnet sich auch im Pyjama, teilt sich Küche, Wohnzimmer, Flur und Bad, das Klo muss sauber sein, und die Leute müssen sich mögen, sonst hat das Zusammenleben keinen Reiz. Wenn man sich bis aufs Blut reizt, kann eines Tages die Miete nicht mehr bezahlt werden, weil sämtliche Bewohner aufgrund eines Burnouts arbeitsunfähig werden.

Männer und Frauen zusammen in einer Wohngemeinschaft haben ein ganz anderes Problem. Sie reizen sich schon aufgrund ihrer äusseren Reize, da zwischen Mann und Frau eine gewisse Spannung liegt, die mitten ins Herz geht. Wenn da ein Mann von zwei Frauen begehrt wird, herrscht Zickenkrieg. Bei Rentnern ist dies nicht so schlimm, da herrscht höchstens dicke Luft, wenn Opa sich für die freie Liebe am Lebensabend entscheidet, denn ältere Leute werden zunehmend toleranter. Der Einzelgänger würde sich in so einem Wohnmodell wie in einem Käfig fühlen, er braucht seine Ruhe.

Wichtig in einer Wohngemeinschaft ist ein gut strukturierter Putzplan, denn sonst sieht es aus wie bei Hampels unterm Sofa, verschmutzt und süffig. Wer putzt das Bad und das Klo? Wer macht den Abwasch, und wer putzt die Küche? Und wer saugt den Boden? Hier kann schnell dicke Luft entstehen, wenn man seinen Putzplan vernachlässigt. Eine Putzfrau könnte Abhilfe schaffen, aber wenn der Geldmangel in der Brieftasche wütet, ist für die Putzfrau kein Geld mehr übrig. Bei studenten kommen oft die Mütter vorbei und leisten den Putzdienst. Bei Rentnern in einer betreuten Wohngemeinschaft kommen oft die mobilen Pfleger vorbei und schauen nach dem Rechten. Und alle anderen müssen sich zusammensetzen und eine gute Putzstruktur aufbauen. Einmal pro Woche sollte die Grundreinigung stattfinden, denn wenn mehrere Leute die Räume nutzen, sieht es bald schmutzig aus. Die Amerikaner hassen Wohngemeinschaften. Sie pflegen die Angewohnheit, Häuser mit drei und mehr Bädern, mit einem Masterschlafzimmer und einem Masterbad zu kaufen, damit jeglicher Besuch, der über Nacht bleibt, sein eigenes Nassreich besitzt, und sogar die Kinder besitzen eigene Bäder. Bei uns teilt man sich das Bad, und es ist üblich, dass sogar in einer fünf Zimmer Wohnung nur ein einziges Badezimmer enthalten ist. Nur in der letzten Zeit werden die Luxuswohnungen mit zwei Bädern ausgestattet.

Man muss sich in einer Wohngemeinschaft riechen können, und die Chemie sollte stimmen. Es mieft gerne, wenn viele Leute auf engstem Raum zusammenleben, vor allem, wenn man sich Küche, Bad und Wohnzimmer teilt. Ein unangenehmer oder unsauberer Mitbewohner kann das ganze Wohnflair trüben. Und so sollten sich sämtliche Bewohner einer Wohngemeinschaft einen eventuellen neuen Mitbewohner ansehen, damit alle mit ihm einverstanden sind. Besonders bei älteren Leuten ist dies wichtig, weil sie sehr eigen, sensibel und individuell werden, oft ihre Ruhe haben wollen und nicht permanent aufeinander kleben möchten. Es gibt junge Leute, die sagen, es riecht nach altem Menschen, wenn sie in so eine Wohngemeinschaft kommen.

Übrigens boomen auch die Mehrgenerationsgemeinschaften, die aber eher in einem Mehrgenerationenhaus stattfinden. Hier finden sich vor allem nachhaltig lebende, bewusst lebende, alternative Menschen zusammen, ie sich vom Konsumleben zurückziehen und alles miteinander machen, teilen und reparieren. Da kocht einer für alle, da wird das eigene Gemüse angebaut, und wenn es Stress gibt, steigen die Leute wieder aus diesem Wohnmodell aus und sehnen sich nach den eigenen vier Wänden, in denen sie keinen alternativen Kauz mehr sehen müssen. So herrscht in einem Mehrgenerationenhaus oft ein reges Kommen und Gehen, weil dieses gemeinschaftliche Wohnmodell nicht für jeden Menschen geeignet ist. Aber im Allgemeinen macht das Leben mit anderen Leuten mehr Spass, als die Vereinsamung am leeren Sofa.

Mit dem Partner zusammenwohnen

Oft ist es nicht leicht, mit seinem eigenen Partner, in der Beziehung des innigen Wohlgefühls in einer gemeinsamen Wohnung zu leben, denn diese Wohngemeinschaft zeigt, ob man wirklich zusammenpasst, oder ob man sich nach kurzer Zeit derart gegenseitig nervt, dass man lieber wieder seine eigenen Wege geht, zumindest in Sachen des Wohnens. Paare teilen sich den gemeinsamen Haushalt, Tisch und Bett, und es kann unmöglich sein, dass ein Partner die Füsse auf den Tisch legt, während der andere Partner staubsaugt und die Krümel unter den Füssen des dahinvegetierenden Partners aufsaugt. Der Haushalt muss auf jeden Fall gerecht aufgeteilt werden, insbesondere dann, wenn beide Partner arbeiten und einem Job nachgehen.

Neben dem gemeinsamen Haushalt existieren übrigens auch eventuelle Probleme des Wohnstils. Wohnen bedeutet nämlich Stil und Design, individuelle Kreativität, persönliches Wohnflair, und es bedeutet residieren, das eigene Zuhause als Seelenhaus wahrzunehmen, zu relaxen und sich in den eigenen vier Wänden zu verwöhnen oder verwöhnen zu lassen. Sobald man in einer Partnerschaft lebt, muss man Kompromisse beim eigenen Wohnstil eingehen, die oft einengend sind. So lebt man in einer Partnerschaft oft inmitten von unerträglichen Kompromissen, welche das eigene Wohnflair trüben können, wenn in der Beziehung nicht unbedingt ein gemeinsamer Wohnstil ausgelebt wird. Jetzt verstehe ich, warum viele Paare ihre eigenen vier Wände nicht aufgeben, sie wollen dem seelischen Hungerstod entkommen.


Elisabeth Putz

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