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Wer macht mit beim Kosmetikmord?Unter dem Begriff Kosmetikmord versteht man das restlose Aufbrauchen jeglicher Kosmetikprodukte und Hygieneartikel. Erst wenn nichts mehr in der Tube, in der Dose oder im Flacon vorhanden ist, kauft man ein neues Produkt. So schont man die Umwelt und den Geldbeutel gleichzeitig. Die meisten Kosmetikartikel sind teuer, vor allem die Markenkosmetik. Deshalb sollte man nicht pausenlos neue Ware kaufen, nur weil neue Trends lauern. Besser ist es, man beschäftigt sich mit seinen Produkten so lange, bis sie leer sind. Es hat Vorteile, denn man spart auch Zeit, weil man sich nicht durch Berge von Schminke wühlen muss. Die Produkte können nicht ablaufen, bevor man sie nicht mindestens fast leer gemacht hat, und es können keine unerwünschten Rückstände im Bad stehenbleiben, wenn man keine Unmengen an Kosmetika besitzt. Auf YouTube sieht man in verschiedenen Videos, wie umweltfreundliche Leute ihre Kosmetikprodukte restlos aufbrauchen und sich daran erfreuen. Es ist eine Art Wettbewerb. Die Sache ist folgende: Man sucht sich zehn Produkte aus seinem verstaubten Kosmetikarchiv aus und verbraucht sie. In der Zwischenzeit sollte man sich aber bitte keine neuen Produkte kaufen, bis die alten wirklich leer sind. Make-Up ist schwer zu verbrauchen, da man es nicht täglich braucht, oder weil eine Lidschattenpalette, die ein paar unbeliebte Farben enthält, fast nie leer wird. Bis man den Lippenstift leergegessen hat, können Monate vergehen, und einen Kajalstift kann man über viele Wochen hinweg kleinspitzen. Die grösste Herausforderung, Kosmetik termingerecht aufzubrauchen, bevor das Haltbarkeitsdatum überschritten ist, liegt darin, die Schminke restlos aufzubrauchen. Leichter fällt das Aufbrauchen bei Pflegeprodukten und Hygieneartikeln, wie beispielsweise dem Duschgel, Peeling, Haarshampoo, Zahnpasta, Bodylotion oder der Gesichtscreme. Nur die Seife braucht ewig, bis sie leer ist, es sei denn, man verwendet ästhetisch saubere Flüssigseife. Und der Haarkamm verbraucht sich nie, es sei denn, er bricht ab, aber Kämme, Bürsten und Haarspangen besitzen ohnehin kein Ablaufdatum. Mit einem nie enden wollenden Nagellack kann man auch die Laufmasche in der Seidenstrumpfhose kleben, und einen Bio-Lipgloss kann man notfalls aufessen. Nur sollte man bitte nicht den Fehler machen, sich frontal dick und üppig zu schminken, denn Clowns sind nicht alltagstauglich. Man schont die Umwelt nicht, indem man wie wild aufbraucht und neu kauft, sondern indem man mit Bedacht nachhaltig konsumiert. Es gibt Leute, die schneiden sogar die Tuben und Flaschen auf, damit sie den letzten Rest herauskratzen können. Und es gibt Leute, die kaufen ein Produkt nur wegen seines tollen Flacons. Wenn der Flacon samt unerwünschtem Inhalt mehr als ein Jahr lang unbenutzt im Bad steht, dient er lediglich als Staubfänger. Gesund, umweltfreundlich und nachhaltig kauft man im Reformhaus, im Bioladen, Naturkosmetik auf reiner Ökobasis. Sie ist nicht so gefährlich, wenn sie abläuft, sie wird nur faul und beginnt zu stinken. Synthetische Produkte sind gefährlicher, weil sie Giftstoffe entwickeln, die man nicht sofort riecht, wenn man ein abgelaufenes Produkt weiterverwendet. Deshalb ist der Kosmetikmord so wichtig, damit nichts mehr verkommt.
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