Ein Blogger ist jemand, der einen Blog im Internet betreibt. Er ist Autor, schreibt über ein gewisses Thema oder gleich über eine breite Themenvielfalt, stellt seine Inhalte online und sorgt dafür, dass viel Traffic, viele Besucher auf seinem Blog fündig werden und dort auch bleiben und zu Stammlesern werden. Ein Blogger hat eine eigene Meinung, stellt diese auch öffentlich, fast ohne Tabus zur Schau, bloggt über eigene Erfahrungen und Erlebnisse, und er wird im Internet zur Marke.
Ein erfolgreicher Blogger hat es geschafft. Sein Blog ist gut besucht, er hat eigene Sponsoren, Geldgeber, Werbekunden oder Affiliate Programme, mit denen er Geld verdient. Aber auch der erfolgreiche Hobbyblogger hat es geschafft, denn er geniesst die Anerkennung seiner Leser und ist begehrt, selbst wenn er seinen Blog nicht vermarktet.
Bitte, falls Sie es noch nicht mitbekommen haben, ich bin ein Nerd, eine Bloggerin, die den ganzen Tag damit beschäftigt ist, sich im Internet einen Namen zu machen. Elisabeth Putz, mein Name. Ich habe mir einmal Gedanken darüber gemacht, warum Leute über Dinge bloggen.
Im Grunde haben wir ja alles, was wir dringend brauchen, die Bildzeitung, die ich begeistert lese, die verschiedenen Tageszeitungen, den Ottoversand und Amazon, den grossen Google, den Ikea, den Euro, Griechenland, Deutschland und Frau Merkel, wobei ich der festen Überzeugung bin, dass dies Dinge sind, die wir alle nötig haben, bis auf Frau Merkel, die ist kein Ding, die ist eine Frau, schöne Frau, wichtige Frau.
Wer braucht dann noch Blogs im Netz, die von einzelnen Autoren betrieben werden und nach einiger Zeit verwahrlosen? Ich habe eine direkt brutale Entdeckung gemacht. Die Suchmaschinen, die maschinell gesteuerten Robots der Suchmaschinen benötigen die zahllosen Online Blogs, damit sie in den ersten Suchtreffern die Inhalte ausliefern können, die der verwahrloste Blog ausspuckt. Bitte, ich bin ein Nerd, mein Blog stirbt erst, wenn ich mir mein eigenes Grab bestelle, aber vorher heirate ich noch kurz.
Blogs sind wichtig, denn der herkömmliche Journalist darf über das Wie, das Wo, das Wer, das Warum, das Was schreiben, aber über das Wie Bitte, darüber darf er seine eigene Meinung nicht äussern. Sehen Sie lieber Besucher, und deshalb bin ich so eine schlechte Journalistin, denn ich muss überall meinen eigenen Senf dazugeben.
Mit einem Blog kann man übrigens seine Marke stärken und seinen Onlineshop ankurbeln. Ich würde Ihnen jedoch raten, die Kommentarfunktion zu überprüfen, sonst schreibt ein schlecht gelaunter Hansel, dass ihm der Shop nicht gefällt, obwohl Sie auf Facebook für den gleichen Shop tausend Likes abbekommen haben. Gefällt mir! Auf meinem Blog kann ja niemand kommentieren, das spart Zeit und Nerven, denn man weiss nie, wie die aktuelle Tagesstimmung bei den Nutzern aussieht. Gefällt mir auch!
Wer das Internet kennt, ist ihnen schon oft begegnet, den sogenannten Onlineblogs, die wie Raketen in den Suchmaschinen nach oben schnellen. Ein Blog ist einfach zu betreiben und hat mit wenig Schreibaufwand in kurzer Zeit hunderte von Blogseiten. Das ist eine prima Sache, sagen sich die Webmaster und beginnen Millionen von Blogs ins Internet zu setzen.
Zu erzählen hat bald jemand etwas, das sieht man ja an mir, und sei es nur das Tagebuch, welches man mit der Umwelt teilen möchte. Dann kann jeder am Tagebuch des einzelnen Menschen mit seinen Kommentaren teilnehmen. Es entsteht sozusagen ein Multileben aus dem Tagebuch in Blog Form.
Die kleinen privaten Blogs handeln meist auch von privaten Themen, wie: “Mein Hund und seine Katzenallergie; die bösen Nachbarn lassen uns in ihrem Garten nicht grillen; oder, der Balkon muss wieder einmal neu gestrichen werden.” In solchen Blog Ansammlungen finden sich lustige Kommentare, wie etwa: “Der Garten des Nachbarn sollte von einer Maulwurfplage heimgesucht werden; oder, der Hund soll nicht immer die Katze jagen.”
Machen die Blogs im Internet überhaupt einen Sinn, oder vermüllen wir damit das Netz zur Aussenwelt vollkommen? Die grossen Blogs, die sich mit nützlichen Themen beschäftigen, sind durchaus brauchbar. Jeder, der im Internet nach irgendwelchen Informationen auf der Suche ist, findet seine Antworten in einem Blog oder Forum. Der darf je nach Öffentlichkeitsgrad des Onlineblogs gleich seine Meinung unter das jeweilige Thema klatschen. So entsteht die schnelle Explosion der Blogs im Internet.
Nicht für jeden lohnt sich so ein Blog zur Besucherzahlen Steigerung, denn für Onlineshops, die ihre Waren verkaufen möchten, oder Anbietern von Dienstleistungen, ist ein Blog störend. Die möchten nicht von Hinz und Kunz die Meinung hören, sondern von Hinz und Kunz das Geld für die gekaufte Ware erhalten. Denen bringen eledslange Diskussionen nichts, sondern nur der perfekte Geschäftsabschluss. Bei vielen Firmen wäre ein Onlineblog nur im Weg, denn er würde die Sicht auf die tatsächlichen Produkte und Dienstleistungen versperren.
Ausserdem könnte er manche Produkte in ein negatives Licht rücken, wenn allerlei Meinungen über das Produkt ausgesprochen werden. Was nützt es dann, wenn der Blog ganz oben in den Suchmaschinen steht, aber keiner das Produkt kauft, da es sowohl positive als auch negative Meinungen erhält. So ist es etwa bei Kolido in einem Forum geschehen. Ich wollte meine Liebesseite bei Kolido hosten lassen, las negative und positive Antworten darüber und bin heute und in den nächsten Jahrzehnten vermutlich auf der Suche nach Alternativen.
Für Informationsportale und Ratgeber ist ein Blog hingegen ideal, denn er lockt ein enormes Publikum an. Natürlich ist dies zum grössten Teil ein suchendes Laufpublikum auf den Spuren der richtigen Information, aber die lieben Suchenden sehen sich die Werbung auf den Infoseiten und in den Diskussionen des Blogs an. Und davon leben schliesslich Tausende von Informationsseiten im Internet, die kostenlose Tipps zur Verfügung stellen.
An alle Blogger nun das Wort zum heutigen Tag: Machen Sie einen informativen Blog zu einem Thema, das die Welt interessiert, dann haben Sie viele Besucher, die wiederkehren, um weitere Berichte und Kommentare zu lesen. Falls es möglich ist, überprüfen Sie die Kommentare und Beiträge in Ihrem Blog, dann können Sie sicher sein, dass kein Unsinn geschrieben wird.
Wie wird man ein erfolgreicher Blogger? Zuerst sollte man sich ein Thema, oder im ausgedehnten Fall mehrere Themen aussuchen, über die man schreiben möchte. Fachkenntnisse oder gute Recherchen sind natürlich Voraussetzung für gute Blogs, denn wenn man Seiten nur mit unnützem Inhalt füllt, liest sie niemand ausser der Ranking-Roboter von Suchmaschinen.
Man muss regelmässig bloggen, am besten immer über neueste Trends im jeweiligen Bereich, denn sonst verkommt der Blog zu einem verwahrlosten Waisenkind, um welches sich niemand kümmert. Viele Blogger starten euphorisch, lassen dann etwas nach und kümmern sich schliesslich nicht mehr um den Blog. So entsteht das grosse Blogsterben. Ich bin zäh, denn seit Jahren führe ich meine Website mit eiserner Hartnäckigkeit.
Sie müssen sich als Blogger solche Themen aussuchen, für die es auch einen Markt gibt, wenn Sie mit Ihrem Blog Geld verdienen möchten. Über Zuchtfische besonderer Gattung kann man zwar bloggen, aber es wird wenige Werbetreibende geben, die auf so einem Blog ihre Produkte veröffentlichen möchten. Suchen Sie sich ein allgemeines grösseres Thema aus, wie beispielsweise Business, Finanzen, Gesundheit, Ernährung, Technik, Karriere, Wohnen...und dann berichten Sie in diesem Bereich über Einzelheiten. Der Bereich Business und Wirtschaft wirft am meisten Geld ab, denn hier ist die Werbung teuer, dafür muss man jedoch einiges an Fachwissen bieten. Der Bereich Wellness läuft so im Mittelfeld der Werbeeinnahmen mit, aber auch hierfür benötigt man medizinisches Fachwissen, denn man konkurriert mit den Gesundheitsportalen. Der Bereich Flirten, Singles und Liebe ist leicht zu führen, aber die Werbeeinnahmen sind schwer zu generieren, weil man sich in einem grenzwertigen Bereich des guten oder schlechten intimen Geschmacks bewegt.
Als ich mich neulich unverbindlich und vollkommen unvoreingenommen in der Bloggerszene umsah, traute ich meinen Augen kaum. Da spricht man nur noch über Google, die Optimierung für eine einzige Suchmaschine, das Ranking und über das grosse, nichtssagende, aber überdurchschnittlich wichtige Wort SEO. Schreibe ich jetzt meine kleinen Stories für Sie lieber Besucher oder für eine Maschine?
Wenn mir die Maschine eines Tages eine nette E-Mail schreibt und bei meinem Fitnessprogramm und Abnehmprogramm mitmacht, überlege ich es mir und schreibe für die Suchmaschine auch hin und wieder einen Text, vollgespickt mit nützlichen, sich wiederholenden, sinnlos aneinander gereihten Stichworten, denn Keywords sind Könige unter der Masse des Contents.
Man kann auch von Content erdrückt werden, siehe auch hier bei mir. Muss nicht heute jeder einen Onlineblog besitzen? Es gibt zu diesem Zweck auch blogger.de, bei denen kostet der eigene Blog nicht viel, wenig Aufwand, keine Programmierkenntnisse, kein echtes Geld. Und trotzdem kann man die ganze Welt informieren, über Gott, die Welt, Gott und die Welt, über sich selbst und den neu gekauften Hund, dem es im Tierheim auch nicht schlechter ging.
Ich sage Ihnen, so ein Blog ist wichtig, denn man hat endlich eine hoffnungsvolle Beschäftigung, wenn man die Kommentare aussortiert, die nicht passend für den jeweiligen Blog sind. Es gibt aber sogar Blogs, die ich lese, einen Modeblog, damit ich weiss, was ich morgen lieber im Kleiderschrank hängen lasse, einen Wellnessblog für meine innere Schönheit, die man von aussen nur aus der Ferne sieht und einen Finanzblog, damit ich weiss, bei welchem Fenster ich mein Geld so platziere, dass es zum Fenster hinaus fält.
Bloggen kann auch Spass machen, und wenn Sie keine Freunde haben, bloggen Sie über etwas Nettes, vielleicht über Ihren Hund, dann können Sie sich vor Spammern, halt Freunden nicht mehr retten.