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Wie gut ist die China Politik?

In China herrscht ein politisches Klima, welches wir uns nicht annähernd wünschen und schon gar nicht vorstellen möchten. Der einzelne Mensch unterwirft sich dem Kollektiv, man wird für seine guten Taten, für Anständigkeit, Anpassungsfähigkeit, Teamgeist, Unterwerfung und striktem Gehorsam belohnt, und man wird für Aufmüpfigkeit, Ungehorsam und Freiheitsliebe bestraft. Hierfür wird ein sogenanntes Punktesystem verwendet, welches die Bürger in brave und in weniger brave Leute einteilt. Die braven, fleissigen, anpassungsfähigen Bürger bekommen mehr Rechte, Begünstigungen in Dingen wie Immobilienkauf, Bildungschancen und Geldangelegenheiten, und sie dürfen am sozialen Leben teilnehmen. Die schlimmen Bürger werden ausgegrenzt, sozial isoliert und direkt seelisch gequält, gedehmütigt und finanziell benachteiligt, aber keine Panik, man hat jederzeit die Chance, gute Punkte zu sammeln, wenn man sich anpasst.

Das chinesische System baut auf eine vollständige, lückenlos nachverfolgbare Überwachungsstruktur, die mit Hilfe von Apps und Smartphones gelingt. Wer ohne sein Smartphone aus dem Haus geht, kommt nicht weit. Und wer gegen irgend eine Regel verstösst, bekommt social Credits abgezogen. Wer viele social Credits, sogenannte gute Punkte besitzt, hat sogar die Chance, eine schöne Wohnung in Peking zu bekommen, wo allgemein eine hohe Wohnungsnot herrscht. Voila, der Staat weiss und sieht alles, BigBrother is watching you und passt auf dich auf, denn er wirft ein Adlerauge auf seine Bürger.

Der Grossteil, also die überwiegende Mehrheit der Chinesen lebt ganz gut in diesem System, hinterfragt es nicht, erntet wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Erfolg, und das Volk ist glüklich mit seinem Präsidenten, der sich übrigens auf Lebenszeit hat wählen lassen, solange der Staat gut läuft. Nur eine kleine Minderheit der Chinesen liebt die Freiheit mehr als den sicheren Erfolg, und genau diese Bürger lehnen sich gegen den Staat auf, werden ausgegrenzt und stehen vor hohen Mauern, wenn es daraum geht, sich sozial in die Gemeinschaft zu integrieren. Und genau hier wäre der typische Westeuropäer geboren, denn er liebt seine Freiheit, äussert seine freie Meinung, geht demonstrieren, wenn ihm etwas nicht passt, und er wird trotzdem geliebt, während sich der brave, anständige Chinese nicht traut, ein einziges Wort gegen den Staat zu richten, ohne gerichtet zu werden.

Die Wirtschaftspolitik in China

China lebt seit Ewigkeiten im Kommunismus, und das kommunistische System lässt grüssen. Nicht immer muss der Kommunismus schlecht sein, und so strebt China die Vorherrschaft in der Weltwirtschaft an, was mit der Seidenstrasse gelingen sollte. Fer Handel muss blühen, Exporte und Importe müssen das Land reich und mächtig machen, und die Bürger müssen ein spürbares Wirtschaftswachstum erfahren, sonst wird der Präsident, der auf Lebenszeit regiert, schnell wieder abgewählt.

Im Kommunismus hinterfragt man ständig die Marktwirtschaft, insbesondere den Kapitalismus, und so werden Firmen, Konzerne und Grossunternehmen schnell in die Schranken gewiesen, wenn sie zu übermächtig werden. Das soll das soziale Gleichgewicht erhalten, die Schere zwischen Arm und Reich nicht zu stark auseinanderklaffen lassen, damit keine sozialen Unruhen entstehen. Immer wieder verschwinden mächtige Big-Player von der öffentlichen Bildfläche, wenn sie zu geldgierig, zu gross, zu überdimensional machtvoll werden. Bitte, wo viel Licht ist, da herrscht auch viel Schatten. Und so ist die Plattform Alibaba, eine der grössten Handelsplattformen der Welt, einfach ein wenig geschröpft worden, als sie zu mächtig wurde.

Die Energiepolitik in China

China setzt auf grosse Atomkraftwerke, kauft Energie aus Russland ein, lechzt nach noch grösseren Energiereserven und baut darauf, dass dem Staat der Strom nie ausgehen möge. Die Chinesen lieben technische Spielereien, brauchen also viel Strom, verbrauchen noch mehr Energie als die Europäer, und sie werden nicht gesättigt. Atomenergie ist sozusagen in China eine grasgrüne Energie, die funktioniert, finanziell leistbar ist und das Volk nährt. Wir Europäer steigen zunehmend aus der Atomenergie aus, leiden unter Energieknappheit und hohen Strompreisen, während die Chinesen ohne mit der Wimper zu zucken die Umwelt belasten und fröhlich ihr 24-Stunden Dauerlicht anmachen. Bitte, das ist zwar unfair, aber wir wollen es so, denn wir streben eine klimafreundliche Politik an, während wir uns die billigen Klamotten aus China importieren, weil das Glitzerkleid so schön funkelt. Wenn wir auf sämtliche Waren aus China verzichten würden, wären wir arm dran, aber daran denkt auch niemand von uns.

China ändert seine Corona Politik

Es ist soweit, die Chinesen versinken in wirtschaftlichen und finanziellen Nöten, gehen auf die Strasse, protestieren, und somit ist die Macht des derzeitigen Präsidenten, böse Zungen nennen ihn auch liebevoll Diktator, in Gefahr. Chinas Präsident Xi Jinping besitzt ein sattes Ego und will nicht abdanken müssen, da er sich vom Volk die Allmacht geben liess, auf Lebenszeit regieren zu dürfen. Er verfolgte bis jetzt eine Null Corona Strategie, welche wenigstens in seinem Land die Pandemie ausrotten sollte. Nun ist China wirtschaftlich, finanziell, kulturell und gesellschaftlich eng mit der Restwelt verbunden, was leider zur Folge hat, dass Leute aus dem Land ausreisen, wiederkommen, und fremde Leute ins Land einreisen, dort verweilen und es wieder artgerecht verlassen. Da man jedoch nicht jeden Handelsreisenden über viele Tage hinweg beobachtend einsperren kann, um zu schauen, ob Corona in ihm schlummert, hatte sich die Erkrankung immer wieder in China breit gemacht.

Die wirtschaftlichen Folgen sind fatal, denn es mangelt inzwischen an allen Gütern, welche wir bis vor kurzem als selbstverständlich in unserem Alltag verankert haben. Medizinische Geräte, Lebensmittel, Arzneimittel, Kleidung, Technikprodukte, weisse Ware, nicht einmal auf Amazon kann man diese Produkte noch sorglos bestellen, da Engpässe dafür sorgen, dass wir uns bald in einer ausartenden Weltwirtschaftskrise befinden könnten, die eine Deflation zur Folge hat. Das Wenige, welches sich noch am Weltmarkt tummelt, ist sauteuer, und die Verarmung des Mittelstandes schreitet voran, nicht nur bei uns, auch in China. Die gerade erst an Reichtum gewöhnten Chinesen lassen sich das nicht bieten, und deshalb öffnet Xi Jinping jetzt die wirtschaftlichen Pforten und lässt sein Volk wieder produktiv leben. Ich finde diesen Schritt nicht schlecht, denn Menschen sind von Natur aus Herdentiere auf zwei Beinen, die sich gegenseitig brauchen, falls sie sich gut riechen können. Wenn man uns über lang bis länger einsperrt, werden wir krank, und dann ist Corona das kleinste Problem. Immerhin, jetzt kann ich wenigstens den pinken Fiffi, den ich seit einiger Zeit auf Amazon vermisse, bestellen, auch wenn ich in einem Kunstpelzmantel aussehe wie ein gerupftes Huhn.

 


Elisabeth Putz

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