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Wie wichtig ist eine gute Krankenversicherung?

KrankenversicherungVor allem eine gute Krankenversicherung tut gut, wenn man hilflos im Krankenhaus den Ärzten ausgesetzt ist.

Da hilft die Gesundheitsversicherung der AOK wenig, denn die ist nur für Gesunde da, daher auch der Name, Gesundheitsversicherung. Eine Tagegeldversicherung kann man sich aber in den meisten Fällen einer privaten Krankenversicherung sparen, denn sonst ist man doppelt sicher. Wichtig ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung, denn das kann schnell gehen. Als ich einst blind war, war ich dankbar dafür. Da fällt mir ein, gerade die hatte ich damals mit meinen 25 Jahren Lebensdauer noch nicht. Altersversicherungen sind gut, denn sonst winkt die Altersarmut.

Wie sind Sie eigentlich versichert? Ich bin Österreicherin und bin als selbständige Unternehmerin bei der gewerblichen Wirtschaft versichert, genaugenommen bei der SVA. Ich mag meine Krankenkasse, wenn sie brav zahlt und meinen Extrawünschen nachkommt. Meine Krankenkasse mag mich, wenn ich brav gesund bleibe und keine Extrawürste auf den Teller lege. So leben wir in einer innigen Symbiose miteinander, bis der Tod oder eine unheilbare Krankheit uns trennen. Ich habe übrigens bei der SVA einen Selbstbehalt von 20%, der jedoch nicht gilt, wenn ich im Krankenhaus oder in einer Ambulanz behandelt werde, sonst müsste ich regelmässig für anfallende Operationen sparen.

In Österreich ist man zwangsversichert und kann bei Bedarf eine Zusatzversicherung abschliessen. In Deutschland war man über Jahrzehnte hindurch nicht unbedingt zwangsversichert, wenn man selbständig war. Und so waren tausende Leute unterversichert, wenn sie die private Krankenversicherung kündigte. Natürlich ist es auf den ersten Blick gesehen luxuriös, wenn man privat krankenversichert ist, aber an eventuelle Konsequenzen darf man bei diesem Modell nicht denken, sonst muss man anfangen zu sparen, denn Operationen können im unversicherten Zustand teuer werden. Eine private Krankenversicherung ist ein wirtschaftliches Unternehmen und keine Caritas, die jedem hilft und auf Spenden wartet. Wenn das Verhältnis zwischen Einzahlen und Leistungen benötigen nicht mehr stimmt, kann man gekündigt werden.

Ich lebte auch lange Zeit in Deutschland und stand immer vor dieser Luxusfrage, ob ich eine private Krankenversicherung als Unternehmerin abschliessen sollte. Ich war jedoch zu diesen Zeiten nach wie vor in Österreich versichert, da mich meine Krankenkasse von Geburt an begleitete. Mein Vater war selbständig, ich war seine Tochter, und als er starb, wohnte ich bereits wieder in Österreich und war selbst selbständig. In Deutschland verzichtete ich auf den Zusatzluxus. Als ich an grünem Star erkrankte und einiges an Leistungen benötigte, war ich froh über meine Entscheidung.

Wann ist eine private Krankenversicherung sinnvoll? Wenn man jung genug ist, bezahlt man nicht diese Unsummen an Beiträgen. Wenn man sich allerdings mit kranken Vorschäden erst im mittleren Alter für die private Versicherung entscheidet, zahlt man hohe Beiträge und hat womöglich das Pech, dass nicht alle Krankheiten und Leistungen abgedeckt werden. Bitte, es gibt so viele unterschiedliche Modelle, dass man schon sagen kann, für jeden einzelnen Menschen gibt es ein individuell angefertigtes und angepasstes Modell. Nur weiss man vorher nie, an welchen Krankheiten man eines Tages leiden könnte. Mit meinem Glaukom habe ich nie im Leben gerechnet. und jetzt sehe ich es nicht mehr.

Vorsorgekurse und Präventionsangebote von Krankenkassen

Ich bin Österreicherin, und wenn ich meine Krankenkasse frage, ob sie mir einen Wassergymnastikkurs bezahlt, muss ich erst einmal starke Rückenschmerzen vorweisen, damit ich Erfolg habe. Aber die österreichischen Krankenkassen übernehmen ohnehin jede Menge an Kosten und schütten Almosen aus, wenn man nicht gerade bei der schlechtesten Krankenkasse versichert ist.

In Deutschland haben sich die Krankenkassen etwas Besonderes einfallen lassen, um ihre überschüssigen Gelder kostensparend einzusetzen. Sie bieten Präventionskurse und Vorsorgeprogramme an. Damit kann der Patient seine Gesundheit unterstützen, indem er an Kursen teilnimmt, die ihm zusagen, ihm quasi gefallen.

Stellen Sie sich vor, Sie lieben Fitness und besuchen ab morgen regelmässig zweimal in der Woche eine Fitnessgruppe. Der Kurs gefällt Ihnen, er wird von Ihrer Krankenkasse unterstützt, und Sie beschliessen, Fitness in Ihr Leben zu integrieren. Sie ändern Ihren Lebensstil und fühlen sich gesünder als damals am Sofa mit der Chipstüte in der Hand.

Eines Tages flattert Post in Ihren Briefkasten. Die Krankenkasse meldet sich mit neuen Nachrichten. Ihr Präventionsprogramm wird weiterhin unterstützt. Löblich. Aber anstatt des Fitnesskurses sollen Sie jetzt einen anderen Kurs besuchen, da Ihr Fitnessprogramm nicht mehr unterstützt wird. Weniger löblich. Jetzt könnten Sie auf Yoga, Entspannungskurse, Suchtgiftvorsorge oder Wassersport umsteigen. Sie möchten aber nicht entspannt baden gehen, sondern weiterhin Ihre Beine beim Fitnesstraining in die Hand nehmen.

Und so ködern Krankenkassen neue Kunden, versprechen Vorsorge, tragen jedoch nach einiger Zeit die Kosten für gewisse Präventionsmassnahmen nicht mehr. Wenn mir eine Suchtgiftgruppe angeboten werden sollte, müsste ich glatt vorher noch schnell meine Sehnsucht nach Schokolade und ausgedehntem Süssigkeitenkonsum erweitern, sonst macht der Kurs keinen Sinn

Die Krankenkassen insgesamt geben hunderte Millionen für diese Vorsorgeprogramme aus, aber im Grunde ist es nur ca. 1 Prozent der Gelder, die in die Prävention fliessen. Wieso wird der Fitnesskurs nicht weiterhin bezahlt, wenn man sich damit individuell etwas Gutes tut? Vielleicht bauen die Krankenkassen darauf, dass man sich an die Fitnessgruppe gewöhnt hat, sich selbst die weiteren Fitnesskurse bezahlt und ab diesem Zeitpunkt der Krankenkasse nicht mehr auf der Tasche liegt. Bitte, so kann man auch Geldsparen. Und wenn sich im System etwas ändert, gebe ich Ihnen Bescheid, oder Sie geben mir Bescheid, wenn Ihre Präventionsmassnahmen übernommen werden, dann weiss ich Bescheid.

Zu Jahresbeginn werden Krankenversicherungen teurer

Wir können die Uhr danach stellen, denn pünktlich zu Jahresbeginn erhöhen viele Krankenversicherungen ihre Beitragszahlungen. Das heisst für den Versicherungsnehmer: Die gleichen Leistungen für mehr Geld, Nein Danke, wechseln wir lieber die Versicherung. Wenn man allerdings auf die Idee kommt, seine Krankenversicherung aufgrund höherer Kosten zu wechseln, sollte man dabei nicht vergessen, dass im nächsten Jahr vielleicht die neue Versicherung auf die Idee kommt, die Beitragszahlungen zu erhöhen. Bitte, man muss weiters beachten, dass man gewisse Kündigungsfristen einhalten muss, dass der Leistungsumfang der neuen Versicherung stimmt, denn sonst liegt man womöglich im Krankenhaus und bekommt zum aktuellen Leiden noch Bauchkrämpfe und Kopfschmerzen dazu, weil man bemerkt, dass der Krankenkassen-Wechsel keine gute Idee war. Wer alle Vorsichtsmassnahmen getroffen hat, seine Versicherungspolicen genau studiert und das Kleingedruckte durchgelesen hat, kann notfalls Geld sparen, wenn er mutig einen Wechsel anstrebt. Beachten Sie auch einen eventuellen Höchstdeckungsbetrag und eventuelle Zuzahlungen, denn es gibt Krankenkassen, die leisten sich zu sagen, der Patient muss finanziell mithelfen, wenn er krank wird. Bei der gesetzlichen Krankenkasse passiert Ihnen dies in der Regel nur für individuelle Gesundheitsleistungen, aber die privaten Versicherungen sind Wirtschaftsunternehmen, keine barmherzige Heilsarmee.

Wie entkommt man der Krankengeldfalle?

Wer krank wird, tappt oft in die Krankengeldfalle. Wenn man nicht sofort zum Arzt geht, sondern ein bis zwei Tage abwartet und erst dann einen Arzt aufsucht, kann man seinen Anspruch auf Krankengeld verlieren, wenn man Pech hat. Wenn der Hausarzt krank oder im Urlaub ist, muss man am selben Tag zu seiner Vertretung oder zum medizinischen Notdienst, in die Ambulanz gehen. Jeder Arzt hat eine Vertretung, wenn er nicht da ist. Wer hier als Patient nicht genau auf seine Krankmeldung achtet, kann leer ausgehen, und er kann sogar vom Dienstgeber gekündigt werden. Einige Dienstgeber sagen, bis zu zwei Tagen ist es ohne Krankmeldung in Ordnung, krank zu sein, aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Wer ohnehin nur ein wenig kränkelt, kann auch arbeiten gehen, und im ernsten Krankheitsfall muss man sicher zum Arzt. Übrigens, wer nachts feiern kann, der muss auch tagsüber arbeiten können, sonst darf er nicht feiern gehen.

 


Elisabeth Putz

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