Das Öl, das Gold tief in der Erde, das ist eine Geldquelle die aus dem Boden geschossen kommt. Nicht überall kann man nach Öl graben, denn oft trifft man nur die Wasserleitung oder totes Gestein an. Und weil Öl immer kostbarer wird, desto weniger auf unserem Planeten vorhanden ist, wird die Ölaktie eines Tages in Himmelshöhen steigen.
Irgendwann in der Zukunft werden wir den Fernseher einschalten, die Nachrichten hören und erfahren, dass der Ölpreis bei 400 Dollar liegt. Und das kann dann nicht nur an einem schwachen Dollar liegen. In diesem Moment werden manche Leute jubeln und sagen, dass sie jetzt endlich in Rente gehen können, da ihre Altersvorsorge gesichert ist.
Wie kann das sein, dass eines Tages der Treibstoff, der die Welt im Griff hat, so steigt, dass man sich einen Hamster am Fahrrad zulegen muss, der durch sein Strampeln den Strom erzeugt? Mein Lebenspartner sagt immer, wenn ich noch in der Nacht Artikel schreibe, dass er mir den Stromkreis verändern wird. Dann muss ich eine halbe Stunde am Hometrainer dahinfahren, damit ich wieder Strom habe. Eine anstrengende Arbeit, mitten in der Nacht.
Das Öl kommt aus der Erde, tief aus dem Boden. Da das Öl aber nicht alleine zu uns findet, werden Öltürme gebaut, die das Öl zu uns fördern. Der Wasserdruck unter der Ölschicht in der Erde drückt das Öl nach oben. Wenn der Druck nachlässt, weil zu viel Öl abgepumpt wurde, fliesst kein neues Öl mehr nach. Es wird also inzwischen künstlich Wasser in die Erde gepumpt, damit der Druck wieder steigt. Wenn das Wasser schneller fliessen sollte als das Öl, wird das Öl wieder im Boden gefangen. Neue Türmchen müssen gebaut werden. Wenn der Unfall an mehreren Stellen gleichzeitig passiert, haben wir einen Ölengpass. Ausserdem wird es eines Tages kein Öl mehr geben.
Jetzt fliesst das Öl noch, und einige Menschen machen sich um den Ölpreis keine Sorgen, die fliegen im Privatjet um die Welt und bezahlen einen hohen Ölpreis aus der Taschengeld Kasse. Aber wir haben leider noch zu wenige Alternativen, um die Welt in Schwung zu halten. Um warm zu haben, verheizen wir alles Brauchbare, was brennt. Dabei könnten wir die Sonnenenergie nutzen, Häuser bauen, die sich drehen, die Sonne aus der Sahara nutzen, den Wind nutzen, alternativen Treibstoff herstellen. Aber derzeit stecken wir unsere Energie ins Öl.
Und hier kommt die wertvolle Ölaktie ins Spiel, denn wenn die OPEC Länder die Fördermassnahmen für Öl reduzieren, steigt der Ölpreis in die Höhe, wenn wir dann noch Öl brauchen. Das ist die Chance für die Ölaktien, die an Wert gewinnen. Im richtigen Moment verkauft, bringen die Ölaktien gutes Geld, auf welchem man sich im Alter dann ausruhen kann. Und von München nach Hamburg geht man dann eben zu Fuss oder fährt mit dem Fahrrad, da die Benzinkosten so ansteigen, dass man sich den Treibstoff für das Auto lieber sparen kann.
Hatten Sie in der letzten Zeit auch das Gefühl, dass der Ölpreis gestiegen ist? Mein imaginärer Porsche und mein noch immer nicht gelieferter Maybach im Massstab 1:18 sorgten sich bisher noch nicht um die teuren Benzinpreise, jedoch der kleine VW Lupo meiner Mutter schreit in letzter Zeit laut auf, wenn er zur Tankstelle muss. Keine Panik, der Ölpreis hat sein Limit noch nicht erreicht, Panik müssen wir erst bekommen, wenn der Benzinpreis die 2 Euro Marke überschreitet und womöglich sein Ziel in der 3 oder 4 Euro Marke erreicht. Bitte, wie weit läuft er noch aus dem Ruder?
Lieber Besucher, Erdöl steht vor der Erschöpfungsgrenze seiner rohstofflichen Ausbeutung, die leicht zu erreichenden Quellen sind versiegt, die Ölaktionäre verdienen sich trotzdem noch eine goldene Massivnase daran, und wir müssen uns überlegen, welche Alternative uns zum Erdöl einfällt. Übrigens steigen zu Ostern auch dieses Jahr die Benzinpreise an, denn ich verwette darauf zwei meiner hundert ausgeprägten Egos.
An den Tankstellen bleibt das Geld nicht hängen, die Bundesregierung hat es ihrer Meinung nicht, die grossen Ölkonzerne haben es laut jüngsten Aussagen nicht, ja wo bleibt dann der hohe Ölpreis hängen? Dann kann er nur noch in einer der versiegten Ölquellen begraben liegen, und niemand hat etwas davon. Übrigens heiratete ich gestern in meinem Traum den reichen, gut aussehenden Ölscheich aus meinem Traum und war dann praktizierendes Mitglied in seinem Harem, also eine unter vielen Frauen. Ich war heilfroh, heute morgen neben meinem Lebenspartner aufzuwachen, denn bei ihm bin ich eine unter Einer, eine einzigartige Frau.
Der Krieg, der sich in der Ukraine breit macht, obwohl er dies nicht dürfte, bringt seltsame Phänomene hervor, deren wir uns bis jetzt gar nicht bewusst waren. Der Ölpreis steigt, der Gaspreis erklimmt astronomische Höhen, die Ölaktien bringen satte Gewinne, und die Sanktionen heizen dieses explosive Klima noch zusätzlich an. Wer also zu Hause eine Gasheizung betreibt, mit Gas kocht und im Sommer seine Dachgeschosswohnung kühlt, der sollte Ölaktien in seinem Portfolio beherbergen, dann könnte er seine Kosten ausgleichen. Wenn die USA und Europa Russland sanktionieren und auf das Öl und Gasgemisch verzichten, wenn Nord-Stream 2 pausiert, könnte es kalt werden. Die Spritpreise sind so hoch, dass man sich überlegt, von München nach Hamburg zu Fuss zu gehen.
Ich fuhr neulich nach Lienz, obwohl ich dort ohne meinen Anwalt eigentlich nicht mehr hinfahren wollte, und mitten in der Autofahrt schreckte mein Lebenspartner hoch. Er sah eine Tankstelle, las dort die Preise und meinte: Elisabeth, ich habe nichts gegen Erotikwerbung, such dir neue Werbekunden und tank mir damit mein Auto voll. Ich schreckte hoch, weil mir einfiel, dass so etwas nicht Koscher ist.
Absolut nicht Koscher sind die Lebensmittelpreise, die im Ukraine-Krieg die Preisleiter hochklettern, denn auch sie atmen den schweren Duft der Energiepreise ein. Was können wir tun? Zu Hause bleiben, Tee trinken, den eigenen Garten pflegen, damit wir hauseigenes Gemüse züchten können, zu Fuss gehen, und bloss kein Elektrofahrrad kaufen, denn der Strom wird teuer. Ich werde mich ohrfeigen, weil ich keine Ölaktien gekauft habe, aber ich heize ja auch nicht mit Gas, bei mir kommt die Wärme aus der Fussheizung, und ich will gar nicht wissen, wie sie zu Stande kommt. Ein Wiener meinte neulich, er tankt nur noch so viel, dass er zum Einkaufen fahren kann. Der arme Kerl könnte doch die U-Bahn nehmen, die sich in Wien durch jede noch so kleine Gasse schlängelt. Und hier hätten wir wieder diesen energetisch aufgeladenen Ausgleich zwischen Stadt und Land. Das Stadtleben ist ungesund, aber derzeit ist es billiger, denn am Land braucht man das Auto.
Aus heutiger Sicht ist Erdöl schmutzig, umweltschädlich und unbedingt zu vermeiden, wo es nur irgendwie zu vermeiden geht. Früher, in den Anfangszeiten des Erdöls, war dieser Rohstoff ein wertvolles Elixier, welches begehrt war und einigen Staaten und Privatpersonen viel Geld einbrachte. Die Vereinigten Arabischen Emirate waren reich an Erdölvorkommen, hatten jedoch die Infrastruktur nicht, um es an die Erdoberfläche zu transportieren. England investierte und hatte Glück, das Erdöl floss in Strömen, und dies tut es bis heute. Nach und nach bildeten sich die OPEK-Länder, die erdöltransportierenden Länder, bei welchen unter anderem auch Argentinien ein Mitglied ist, heraus, und die Staaten wurden immer erfolgreicher.
Genau das machte die Länder so reich, und auch Russland, die USA, und einige weitere Länder verfügen über genügend Erdölvorkommen, sodass wir nicht unbedingt davon sprechen müssen, dass dieser Rohstoff knapp werden könnte. Nur die Aktionäre machen dieses schwarze Gold oftmals unbegründet zu einem Luxusgut, damit die Aktienkurse in die Höhe schnellen. Experten sagen, die Erdölvorkommen versiegen noch lange nicht. Ausserdem sind wir umweltbedingt auf dem Weg, klimafreundliche Ersatzstoffe zu finden, auf Plastik zu verzichten, unseren Konsum einzuschränken und intensiver mit der Natur zusammenzuleben. Und genau das könnte den Ölkurs auf Dauer schwächen.
Ich denke, Gott sei Dank leben wir in einer Zeitenwende, auch wenn ich dieses Wort als Unwort der Nationen verdamme, aber die Zeitenwende könnte bewirken, dass die Superreichen, die Aktionäre langfristig das Nachsehen haben und das Normalvolk nicht weiter verarmt. Aber bitte, ich denke ja auch permanent an den Weltfrieden und erwarte ihn täglich. Wenn ich bedenke, was alles aus Erdöl gefertigt ist, wird mir schlecht, denn wenn wir unseren Erdölkonsum nicht drosseln, erstickt das Klima daran. Plastik und Plastikspielzeug, Nylonstrümpfe, fast alle Dinge des täglichen Lebens, sogar Kosmetik, Hygieneartikel, Haushaltswaren, Möbel, Autos, Treibstoff, Brennstoff, Wärmeenergie, sämtliche technische Produkte, Smartphones, sämtliche Geräte des täglichen Bedarfs, Behälter und Mülleimer, Wasserflaschen, ganze Wohnungsinventare, Kleidung, Sportgeräte, etc. Versuchen Sie einmal so autark zu leben, dass Sie kein einziges Produkt mehr verwenden, in welchem sich verstecktes Erdöl befindet. Sie werden staunen, es ist nicht einfach, denn dann wird Ihr Leben kompliziert und Ihr Alltag eingeschränkt bis fast unmöglich.
Selbst ein Bahnticket enthält Erdöl, wenn auch nur indirekt. Sie dürften in kein öffentliches Transportmittel mehr einzusteigen, denn es befindet sich Plastik darin. Und so könnten Sie nie wieder weiter weg reisen, als Ihre Füsse es erlauben, denn sogar das simple Fahrrad enthält Plastikteile. Bitte, im Wald könnte man ganz ohne Erdöl leben, und ich könnte schwören, Waldbaden ist gesund. Wenn ich mich entscheide, ohne Plastik, ohne Erdöl zu leben, baue ich mir eine Höhle und harre darin aus, bis ein Ölscheich kommt, um mich zu ehelichen.