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Welche Wirtschaftsmodelle sind erfolgreich?Bis jetzt hat es nichts besseres am Markt gegeben, als die soziale Marktwirtschaft. Schlechtere Wirtschaftsmodelle sind der Turbokapitalismus, der strenge, mit diversen Einschränkungen verbundene Kommunismus, oder beispielsweise die Diktatur. Trotzdem haben auch diese Wirtschaftsmodelle, welche teilweise höchst politisch geführt werden, ihre Berechtigung. Ein gut geführter Kommunismus versperrt den Superreichen den Weg, noch mehr Geld am freien, nach oben offenen Markt zu verdienen. Aktionäre und Investoren, Privatiers, Privatstiftungen, die Creme de la Creme, das alles wird geschröpft. Dafür wird flächendeckend auf die Gesamtgesellschaft das Hab und Gut gerecht verteilt, sodass es keine Schere zwischen arm und reich gibt. Ein guter kommunistischer Diktator wird so handeln, dass der Grossteil des Volkes damit zufrieden ist. Ein schlechter Diktator wird sein Volk leiden lassen, während er sich bereichert. Gute Beispiele hierfür sind China für eine aufstrebende Wirtschaftsmacht, und Brasilien für ein untergehendes Volk, welches mit Korruption zu kämpfen hat. Dass der Kommunismus nicht funktioniert, haben wir bereits gesehen, weil der Mensch von Natur aus auf Erfolg und Gewinnerzielung getrimmt ist. Als ich neulich einen Bericht über das Grundeinkommen für alle gesehen habe, verstand ich die Welt nicht mehr. Alle Leute sagten, sie würden trotzdem arbeiten, nur 2% sagten, sie würden ruhen. Im Grunde würden wir begeistert anfangs unsere Interessen ausleben, die schwermütigen Arbeiten würden sich ungetätigt türmen, Verwaltung, Müllabfuhr, Strassendienste, sämtliche Büroarbeiten, alle Arbeiten, die unser Leben leichter machen, würden irgendwann wegfallen, weil niemand auf Dauer täglich ohne gute Bezahlung eine monotone Leistung erbringt, wenn er keine Konsequenzen spürt und alles nur freiwillig macht. Die Zuverlässigkeit würde leiden, die geregelten Strukturen würden zerfallen, und wir brauchen Regeln, Ziele, Grenzen und Struktur zum leben. Wir würden uns von aussen steuern lassen, weil wir auf das Grundeinkommen bauen, im Grunde nichts tun müssten und träge werden. Eine Alternative zum Kapitalismus sind die Sharing-Dienste und der Tauschhandel. Im Grunde ist das eine gesunde Struktur, aber sie lässt die Wirtschaft nicht mehr wachsen, weil wir alles tauschen und kaum noch was kaufen würden. Der eigene Besitz ist weg, dafür hat man Zugang zu allen Dingen. Man braucht nur jemanden zum Tauschen. Diese Systeme funktionieren nur bedingt, weil trotzdem Geld für eventuelle Mieten ins Spiel kommt. Es ist nicht immer etwas Brauchbares zum Tauschen da. Eine Alternative ist es, Aussteiger zu werden und von dem zu leben, was andere wegwerfen, anbauen und übriglassen. Hier nutzen wir jedoch wieder das funktionierende, müllproduzierende System. Wenn man alles selber regelt, als Aussteiger alles selber anbaut, muss man auf einiges verzichten, und das wollen die wenigsten Leute. Ich finde es am besten, wenn wir die Banken nicht mehr retten, wenn wir das konsumieren, was wir brauchen, wenn wir regional und hochwertig konsumieren, wenn wir nicht nur kaufen, um Arbeitsplätze zu erhalten, wenn die Manager und Vorstände nur noch das Doppelte eines Normalangestellten verdienen, wenn Aktionäre nicht mehr legal handeln dürften und es nur noch die eingeschränkte Handelsbörse gibt, welche nicht alles ohne Sinn handeln dürfte. Dann würde zwar kein starkes Wirtschaftswachstum mehr entstehen, aber die Löhne würden sich erholen, die Leute wären wieder am Leben und nicht nur an der Karriere beteiligt, und die Umwelt würde ein wenig aufatmen können. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist meiner Meinung nach derzeit, aus den aktuellen Modellen heraus gesehen falsch, ein Mindestlohn, der weltweit eingehalten werden muss, von dem die Menschen leben können, das ist der richtige Weg. Leider arbeiten sogar bei uns Leute unterm Mindestlohn, weil es Subunternehmen und viele Ausnahmeregelungen gibt. Die Grundbedürfnisse wie Essen, Wohnen, Heizen und das tägliche Leben dürften nicht kostenmässig explodieren, nur dann hätten wir meiner Meinung nach wieder eine Chance. Das Wirtschaftsmodell der Korruption boomtEin richtig lukratives Wirtschaftsmodell stellt die Korruption dar, welche rechtlich nicht ganz unumstritten, finanziell jedoch lohnend ist. Sie besitzt einen hohen Stellenwert bei den Betroffenen, lässt jedoch das Volk laut aufjaulen. Überall lauert sie, die bequeme Korruption, und wer sie kennt, steht mittlerweile vor Gericht und schöpft seine Persönlichkeit frei von jeglicher Schuld. In Österreich laufen die Korruptionsprozesse wie am laufenden Band dahin, niemand wird verschont, aber rechtlich gesehen wird wohl niemand zu hohe Strafen zu erwarten haben, denn Moral und Justiz sind oftmals zwei Paar verschiedene Schuhe. We are going to Ibizza, das Motto verfolgte die Korruptionsstaatsanwaltschaft bis hinauf zum Bundeskanzler, welcher abdankte, sich verneigte und das Land verliess, Kurz ging kurz nach Amerika, um dort zu bleiben. Und jetzt stellt sich die Frage, ob Korruption gesellschaftsfähig geworden ist? Sogar in der Ukraine tat sich wieder ein neuer Korruptionsskandal auf, obwohl das Land ohnehin unter dem Krieg leidet, schuftet und in Minen versinkt. Österreich ist jedoch derzeit Spitzenreiter in Sachen Korruption, und laut einer Umfrage stören sich die meisten Menschen nicht daran, weil sie wissen, das war immer schon so, das wird immer so bleiben, lassen wir alles beim Alten. Ich könnte schwören, demnächst kommen die Kommunisten und legen den Korruptionssumpf trocken, weil der Reichtum gleichmässig auf alle Menschen verteilt wird, und dann sind wir glücklich. Man sollte den Kommunisten wieder einmal eine Chance geben, denn sie verkörpern nicht die alten Diktaturen, sie sind jung, innovativ und leisten viel Sozialarbeit.
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