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Die Sonnenwende mit einem Sonnwendfeuer feiern

Ein Sonnwendfeuer bei SonnenuntergangEin Sonnwendfeuer, auch Bergfeuer oder Johannifeuer genannt, ist ein Feuer, welches die jeweilige Sonnenwende einleitet. Man zündet es am 21. Juni und am 21. Dezember an. Auf den Bergen kann man die hell erleuchteten Sonnenfeuer beobachten, da sie überwacht werden müssen und kontrolliert brennen.

Uralte Brauchtümer besagen, dass man den Sommer mit einem Feuer begrüssen muss, damit die Ernte gut ausfällt, und dass man den Winter mit einem Feuer vertreibt, damit die kalten Geister endlich verschwinden. Seit jeher waren die Menschen gläubig, glaubten an Rituale, Magie und Geistwesen, welche schaden oder helfen können. Und so zeigt man heute noch durchs traditionelle Sonnwendfeuer der Natur, dass man sie respektiert, sie willkommen ist und sie uns bitte vor Unwettern, Missernten und Unheil verschonen möge.

Die Sommer-Sonnenwende feiert man in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni, vorzugsweise auf den Bergen, ausgelassen mit berauschenden Tänzen, traditionell mit einem Sonnwendfeuer, und exotisch mit esoterischen Bräuchen zugleich, auch wenn sie an vielen Menschen unbeachtet vorüberzieht. Das Ereignis verbindet uns mit dem Johannistag, welcher mit zahlreichen uralten Bräuchen in Verbindung steht.

Der Johannistag wird am 24. Juni gefeiert, am Geburtstag von Johannes des Teufers. Da die Feuertaufe eng mit dem Johannisfeuer und somit mit dem Sonnwendfeuer verbunden ist, feiert man die Johannisnacht traditionell am 21. Juni. Es ist die kürzeste Nacht im Jahr, und in manchen Sonnwendnächten kann es so lange hell bleiben, dass wir mit bis zu 17 Sonnenstunden rechnen können, vorausgesetzt, die Sonne scheint. In den letzten Jahren waren die Sommer so unterschiedlich, dass wir mit Hitze, extremer Kühle, Starkregen, schweren Gewittern, Schwüle und Tropentemperaturen rechnen mussten. Da das Wetter aufgrund der Erderwärmung nicht besser wird, müssen wir uns auch in Zukunft auf Wetterextreme einstellen, sodass in einiger Zeit aufgrund der zunehmenden Hitze die Sonnwendfeuer in vielen Orten verboten werden, da die Brandgefahr zu gross ist.

Das Johannifeuer soll uns vor Krankheit und Unheil schützen, und uns anheizen. Es signalisiert symbolisch die Feuertaufe, den gerade erst geborenen Sommer, der geweiht werden muss. Im Christentum ist die Weihe ein starkes Symbol für das Leben im Einklang mit Gott.

Traditionell werden die Johannifeuer von Vereinen oder der freiwilligen Feuerwehr organisiert. Gott sei Dank, dann ist die professionelle Truppe im Brandfall gleich zur Stelle. Wenn man in so ein Sonnwendfeuer hineinschaut, bringt dies Glück und Segen, erfüllt so manchen Kinderwunsch und sorgt für eine erfolgreiche zweite Jahreshälfte. Die Esoteriker legen viele übersinnliche Begebenheiten in so ein magisches Feuer, auch wenn dieser Brauch schon lange vor Christi Geburt entstand, wo unsere heutige esoterische oder christliche Glaubensrichtung noch in den Kinderschuhen stand. Die Asche des Johannifeuers soll angeblich so wertvoll sein, dass die Bauern sie auf die Felder streuen, um eine satte Ernte zu erzielen und das Wetter positiv zu beeinflussen.

Ein weiterer Brauch ist der Tanz um das Sonnwendfeuer, welcher die Euphorie, die sprühende Kraft der Sonne, die wärmende Energie des Sommers einleitet. Aus weiter Ferne kann man das Feuer rot bis orange lodern sehen. Zu später Stunde, wenn nur noch die restlich verbleibende Asche glüht, springen einige Leute übers Feuer und versprechen sich Liebe, Gesundheit, Glück und Erfolg von diesem Feuersprung. Wenn man barfuss durchs Feuer läuft, quasi über die glühende Asche rennt, ist es wichtig, dass man zuvor für sauberes, edles Holz gesorgt hat, sonst verletzt man sich dabei. Eine Woche zuvor sammeln und stapeln die Vereine bereits das naturbelassene Holz fürs Johannifeuer. Es darf nicht chemisch behandelt, lackiert oder sonst wie verändert sein, keine Nägel enthalten, und es muss frei von Hartz sein.

Wer die Sonnenwende zu Hause feiert, sollte einen guten Ausblick auf einen Berg sein Eigentum nennen, denn so sieht man das Feuer auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Vorzugsweise kann man den Grill anwerfen, oder man trinkt ein Gläschen Sekt dazu. Vergessen Sie bitte die Notrufnummer der Feuerwehr nicht, falls nicht nur Ihre Grillwurst, sondern auch die Umgebung brennt. Übrigens muss man aufpassen, dass man die Igel nicht versehentlich verheizt. Der Igel ist ein wertvolles Tier, nistet sich vorzugsweise in Laubhaufen, unter Holzstapel und hinter Holzhecken ein, um Ruhe vor der hektischen Welt zu haben. Deshalb muss man die Igel vor dem Sonnwendfeuer schützen und sie notfalls retten.

In den Städten hat man den 21. Juni und seine Nacht längst als konsumfreudige Marketingidee entdeckt, denn es winken überall flippige Partys, ausgelassene Events mit Tanz und lodernder Feuerstimmung. Da flammt jedes noch so kühl umworbene Herz auf. In der Stadt feiert man die Sonnenwende im Biergarten, im Garten eines gehobenen Restaurants, am See, in der Innenstadt, aber auf jeden Fall im Freien, wenn es nicht gerade regnet. Es ist die Nacht der kurzen Röcke, der langen, nackten Beine, der freizügigen Tops mit Einblick ins tiefe Dekollete, denn man will Haut zeigen, um dem Sommer Hallo zu sagen.

 


Elisabeth Putz

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