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So kuscheln und knuddeln Sie richtig

Paare kuscheln miteinanderKuscheln ist gesund, fördert die Paarbindung, es definiert sich durch küssen, schmusen, liebhaben, und es bedeutet Geborgenheit, Zuneigung, sich Fallenlassen und sich gegenseitig Verwöhnen, Streicheln, liebkosen und Festhalten.

In so manch einsamer Situation kann man auch mit seiner Kuscheldecke schmusen, was jedoch nur für Notfälle geeignet ist, da die Decke keine körpereigenen Pheromone absondert, ausser jene, die der Kuschler selber produziert. Bitte, da muss man sich selber gut riechen können.

Kuscheln bedeutet, sich ohne aufs Ganze zu gehen, zu spüren, sich gegenseitig zu beschnuppern, sich gegenseitig wahrzunehmen, sich jemanden hinzugeben, ohne sexuell miteinander zu verkehren.

Kuscheln ist die gegenseitige Anerkennung, ohne gleich mit der Türe ins Haus zu fallen. Wenn daraus mehr wird, ist es in Ordnung, aber man sollte nie nach drei bis vier schnellen Streicheleinheiten gleich samt Tür und Türstock übereinander herfallen. An dieser Stelle gestehe ich, dass mir manchmal Zweiteres lieber ist, denn dann spürt man, wie die Lust im Körper brodelt.

Kuscheltag und Umarmer-Tag

Am 21. Januar feiern wir den internationalen Kuscheltag. Gerade im Winter kuscheln wir gerne, da wir uns aufgrund der frostigen Aussentemperaturen nach Körperwärme sehnen. Im vertrauten Zustand schüttet der Körper Oxytocin aus, wenn man jedoch kein Vertrauen in eine Person legt, mit welcher man kuschelt, schüttet der Körper das Hormon Cortisol aus, was den Stress ankurbelt, und das ist wirklich kontraproduktiv. Deshalb sollte man nur mit Menschen kuscheln, die man gut leiden kann.

Kuscheln ist lebensnotwendig, denn bereits ein Baby braucht seine täglichen Kuscheleinheiten, um als selbstbewusster Mensch heranzuwachsen. Bereits 10 Minuten Händchen-halten am Tag erhöht die gute Laune und beseitigt kleine Depressionen.

Während wir im Winter den Kuscheltag feiern, leben wir im Sommer die Umarmung aus. Am 29. Juni feiern wir den Tag der Umarmung, da ist Kuscheln angesagt. Die pure Umarmung an sich ist überall erlaubt, es sei denn, man verstösst gegen die kulturellen, ethischen, moralischen oder religiösen Sitten eines Landes. Bei uns darf man sich wenigstens auf offener Strasse umarmen, egal, ob hetero oder homosexuell, es wird sich höchst wahrscheinlich niemand aufregen.

In Ohio, in den USA ist dies jedoch strikt untersagt, und der offene Kuss in der Öffentlichkeit ist dort ohnehin ein Tabu, welches man weder ausspricht, noch praktiziert. Bitte, die Amerikaner sind mir in dieser Angelegenheit suspekt, da treffen Welten aufeinander, meine liberale Welt und die konservativ geprägte Welt der Republikaner. Es gab jedoch Zeiten in meinem Leben, da stand selbst ich derart unter Beschuss, dass ich öffentlich zum Spiesser wurde und mich auch dazu bekannte. In dieser Zeit umarmte ich nur meinen Partner, sonst niemanden. Heute umarme ich wenigstens wieder meine engsten Freunde und meinen ältesten Geschäftspartner.

Kuscheln lernen im Kuschelkurs

Salz und Pfeffer kuscheln gerne miteinanderEine simple Umarmung ist schnell zu erlernen, Arme ausstrecken und umschlingen, wobei man darauf achten muss, nicht zu stolpern, wenn man aufeinander zugeht. Das emotional geprägte Kuscheln hingegen, welches intimst ausgelegt ist, könnte sich schwieriger gestalten, überhaupt, wenn man es auf offener Strasse praktiziert, was man meiner Meinung nach nur macht, wenn man sich in verliebter, geistig umnachteter Gemütslage befindet.

Wie kuschelt man richtig? Es gibt Kuschelkurse, in denen man die Nähe zu anderen Menschen zulassen kann, in denen man lernt, sich zu öffnen. Diese Kurse sind zwar intim ausgelegt, symbolisieren eine familiäre Atmosphäre, aber dennoch kosten sie Geld. Gut betuchte, einsame Menschen belegen solche Kuschelkurse, um der Einsamkeit zu entgehen, um ihr Immunsystem zu stärken und das körpereigene Kuschelhormon Oxytocin auszuschütten. Notfalls kuschelt man mit sich selber, was jedoch nicht diesen elitär ausgeprägten Gemeinschaftseffekt erzielt, aber dafür ist es billiger.

Das Kuscheln symbolisiert die Körpernähe, die man geniesst, wenn man sich liebt, sich entspannt, sich gut leiden und gut riechen kann. Der individuelle Körpergeruch des Kuschelpartners ist wichtig, da man ihn mögen muss, um Sympathien weiterzugeben. Die regelmässige, täglich ausgelebte Körperpflege ist in den Kuschelkursen wichtig, und hinzu kommt der körpereigene Duft, welcher sich in Form von Pheromonen äussert. Diesen Geruch kann man sich nicht abwaschen, man kann ihn höchstens verändern, indem man sich anders ernährt, seinen Hormonspiegel ändert, zusätzliche Hormone wie beispielsweise die Pille einnimmt, oder wenn man Eingriffe in den Hormonhaushalt tätigt, welche einer Geschlechtsumwandlung oder einer Vorbeugung von Krankheiten dient. Übrigens duften vegan und vegetarisch dinierende Leute oft besser als Fleischfresser, aber selbst mich packt hin und wieder die Fleischeslust, und danach riecht man wie das Schwein selber, welches man verspeist hat.

Kuscheln ist erlaubt, Sex ist verboten

Kuscheln ist eine Kunst. Berührungen aller Art sind erlaubt, aber der Schritt in die sexuelle Intimität hat mit Kuscheln nichts mehr zu tun, das ist zu viel des Guten. In den speziell auf Intimität getrimmten Kuschelseminaren lernt man, sich zu entspannen, Berührungen anzunehmen und als angenehm zu empfinden, und man kann Stress abbauen.

Ich fürchte, wenn ich so einen Kuschelkurs besuche, lerne ich, wie bedrohlich die Nähe wildfremder Leute auf mich wirkt. Ich kann mich fremden Leuten nicht hingeben und dabei Freude empfinden. Lieber umarme ich mich selber. Ich muss jemanden vorab besser kennenlernen, bevor ich mit ihm intim werde, denn die reine Körpernähe empfinde ich nicht gerade als entspannend. Ich bin eben ein Kontrollfreak, welcher nicht aus seiner eigenen Haut kommt, obwohl ich des öfteren versucht habe, mich aus dieser konservativ geprägten Haut zu schälen, indem ich wenigstens annähernd fremde Leute in meine Bubble-Zone hineingelassen habe. Ich bin eher der Typ, der jemandem die Hand reicht, nicht jedoch meine Halspartie. Und deshalb habe ich auch bemerkt, dass dieses Fremdkuscheln nicht für jeden Menschen die geeignete Entspannungsmethode darstellt.

Wenn ich jedoch das prickelnde Bedürfnis empfinde, jemandem nahe sein zu wollen, dann bete ich zum Himmel, mein Gegenüber möge den ersten Schritt wagen, denn ich bin zu schüchtern dafür. Ich bin zwar eine Frau, aber selbst als weibliches Wesen keimt innerlich die Angst auf, einen Korb zu bekommen. Und so habe ich auch begriffen, dass solche Kuschelkurse dazu dienen, um innere Barrieren, Ängste, Depressionen, Befindlichkeiten aller Art abzubauen, um offener zu werden, um selbstbewusst auf andere Menschen zuzugehen. Der Schüchterne könnte sich beim Fremdkuscheln öffnen und sein Selbstwertgefühl steigern.

Männer müssen kuscheln lernen

Männer kuscheln nicht gerneMänner haben oft Defizite beim Kuscheln. Der Mann sagt, lass uns knuddeln. Die Frau meint es gut mit dem Mann und beginnt ihn, liebevoll an den Ohren zu umschmeicheln. Der Mann meint es noch besser mit der Frau und geht gleich in den ersten orgastischen Höhepunkt über. Voila, und schon ist das Kuschelerlebnis vorbei.

Die Frau sagt, lass uns knuddeln. Der Mann stellt sich seine Herzensdame bereits nackt vor, besonders ums Herz herum , und er beginnt, mit den nackten Tatsachen ums Herz herum zu spielen, die Brüste zu liebkosen. Dieser Zustand macht jede Frau nervös, sodass das Kuscheln entweder, im Idealfall ins Liebesspiel übergeht, oder schlagartig endet, weil die Frau wirklich nur ans Knuddeln denkt. Er will Sex, sie will kuscheln, alles, was sich in der Mitte des Weges befindet, ist ein fauler Kompromiss.

Liebe Männer, nehmen Sie ihre Frau ernst, geben Sie ihr die Körpernähe, welche sie begehrt, dann klappt es auch mit dem Sex. Bitte, an dieser Stelle habe ich andauernd das Gefühl, meinen BH nicht mehr zu tragen.

Frau und Mann haben ein unterschiedliches Kuschelbedürfnis. Kein Wunder, dass er sich sein Bedürfnis im Freudenhaus stillen lässt, es sich professionell besorgen lässt und dafür sogar bereit ist zu zahlen, während sie immer draufzahlt, wenn es um die Leidenschaften des Kuschelns geht. Wussten Sie, dass Leidenschaft von Leiden kommt?

Kuscheln hat nicht unbedingt viel mit purer Lust und Leidenschaft zu tun. Es ist vielmehr ein Zustand, der Stille verlangt, damit sich zwei Körper spüren können, die ohne einander nicht unbedingt dieses innige Zweisamkeitsgefühl geniessen würden.

Wir müssen miteinander reden. Wenn der Mann diesen Satz der beachtlichen zwischenmenschlichen Kommunikation ausspricht, so spricht der kleine Mann in seiner Lendengegend bereits Bände. Wenn die Frau den Satz des miteinander Redens aufgreift, so spielt ihre Seele mit dem Gedanken, sich innig und ausgiebig gegenseitig zu liebkosen, im bekleideten Zustand Streicheleinheiten auszutauschen und sich genussvoll der non verbalen Kommunikation hinzugeben, bis beide innig umschlungen einschlafen. Den Höhepunkt bildet dann die Fernsehshow mit dem Bacheler, die man sich gemeinsam auf RTL anschaut, denn der begehrte Mann kuschelt mit jeder seiner Frauen.

Was Männer übers Kuscheln denken - Womens Health

Tipps zum Kuscheln

Machen Sie sich das Kuscheln zum Event und überzeugen Sie Ihren Partner von der Notwendigkeit zu knuddeln. Das Knuddeln erhöht nämlich die Schlafqualität, festigt die Beziehung, bringt Menschen zusammen und Endorphine ins Wallen. Natürlich will der Mann das Kuschelerlebnis lediglich als Vorspiel nutzen, während die Frau oft nur knuddeln will, ohne dass es zum sexuellen Akt kommt. Wenn man den Mann überzeugt, kann auch er den Knuddelakt so geniessen, als ob es ein Orgasmus wäre. Man muss nur die Kuscheltechnik etwas erweitern und das Kuscheln liberal sehen, ohne strikte Vorgaben.

Duschen Sie sich und putzen Sie sich die Zähne, denn Körpergeruch und Mundgeruch sind No-Gos, echte Schmusekiller. Tragen Sie Parfum auf, ein gutes Deo, aber es sollte sinnlich duften, nicht zu erotisch, nicht zu aufregend. Vanilleduft, Rosenduft, Veilchenduft, Mangoduft, ein Blumenduft geht immer.

Legen Sie sich mit Ihrem Partner vor den lodernden Ofen, beobachten Sie das Ofenfeuer, legen Sie sich auf ein Schafsfell vor die Lavalampe und schauen ihr beim Lavan zu, oder bequemen Sie sich aufs Bett, auf die Couch, in der freien Natur auf eine Wiese, was man durchaus mit einem kleinen Picnic verbinden kann. Die Location ist nämlich neben der Körperhygiene auch wichtig, denn die Atmosphäre muss romantisch sein, nicht zu lahm, aber auch nicht zu feurig.

Legen Sie sich neben Ihren Partner, oder legen Sie Ihren Kopf in den Schoss des Partners. Dies ist ideal, um die Haare zu streicheln. Manche Paare liegen eng umschlungen seitlich im Bett, oder einer liegt auf dem Rücken, während sich der andere seitlich an ihn schmiegt. Bauchkraulen, Beine und Arme massieren, Rückenkraulen, das Gesicht streicheln, die Nase berühren, zärtlich bis mittelfest küssen, und wenn die Zungen miteinander spielen, wird es meistens heftiger.

Sorgen Sie für eine romantische Atmosphäre, mit Musik, gutem Essen, kleinen Snacks, einem guten Wein, einem Glas Sekt oder Champagner, mit Duftölen und Kerzen. Bitte, nicht jeder liebt Duftöle, Champagner und diverse Schmuseatmosphären, aber wenigstens das Licht kann man dimmen, um ein wenig Romantik in die Luft zu pumpen. Ich bevorzuge Champagnerpralinen, eine Decke am Boden, oder gleich den Waldboden, denn ich bin eher der schnelle Typ, der dem Manne ähnlicher ist als der Frau.

Richtig kuscheln mit Anleitung und Bildern auf Wikihow

Wie knuddelt man innig? Ein Praxisbeispiel

Paar kuschelt miteinanderStellen Sie sich vor, Sie liegen mit einer wunderschönen Frau, vielleicht sogar mit Ihrer eigenen Frau, im Bett und verspüren das Gefühl, Nähe erhaschen zu wollen. Sie knabbern zärtlich und sanft an ihrer linken Wange, knabbern sich vor bis ans linke Ohr. Frauen mögen es, wenn ihre Wangen und Ohren umschmeichelt werden.

Stellen Sie sich vor, Sie streicheln Ihre Partnerin mit einer Rosenblüte, vielleicht mit einer ganzen Rose, welche vom letzten Valentinstag übrig ist. Vielleicht nehmen Sie ein Pfirsichöl und massieren Ihre Partnerin, das erhöht die Leidenschaft.

Die Löffelchen-Stellung ist zum Kuscheln besonders gut geeignet, denn da liegt ein Partner wie ein Löffel im anderen Partner drin, man umarmt und liebkost sich seitlich, und irgendwann schläft man in diesem Zustand ein. Auch ideal ist es, wenn sie oben, oder er oben liegt, wenn man sich innig in die Augen schaut, sich küsst, die Körperenergie spürt, die Körperwärme geniesst, sich nackt oder halb angezogen streichelt, sich gegenseitig die Pobacken massiert, sich gegenseitig den Rücken krault, in den Haaren des Partners spielt, sich gegenseitig liebevolle Worte zuflüstert, ohne dass es in eine Art dirty talk übergeht, und wenn man sich dann richtig fallen lässt, betreibt man damit sogar Anti-Aging, denn Kuscheln macht uns jünger und schöner.

Alleine durchs Umarmen zum Höhepunkt kommen

Wie bekommt man alleine durch eine Umarmung, durch kleine Kuscheleien einen Orgasmus? Im Grunde finden die Höhepunkte im Gehirn statt. So kann man seine geballte Gedankenkraft in die pure Erregung hineinlegen, indem man sich fit für das grosse Prickeln im Körper macht. Die Vorstellungskraft versetzt Berge, die Gedanken entfachen Gefühle, und diese Gefühle entfachen wiederum die Glücks- und Kuschelhormone. Wenn viel Oxytocin ausgeschüttet wird, kann dies bis zum Orgasmus führen.

Es sind schon Menschen alleine durch Berührungen mit Gegenständen, Blumen, Federn, etc, durch Streicheln und Massieren zum Höhepunkt gelangt. Legen Sie Ihre Energie in die Erregbarkeit hinein, machen Sie sich sensibel für Umarmungen, geniessen Sie jede Berührung und entspannen Sie sich, dann können Sie das Liebesspiel schon vor dem eigentlichen Spiel geniessen.

Der Kuschelkurs im Kuschel-Cafe

In Japan sind die sogenannten Kuschel-Cafes gross in Mode, aber die Japaner lieben ohnehin das Ausgefallene, Exotische, selbst wenn die japanische Frau sittsam und in der Liebe meist unerfahren scheint. Viele Japaner haben bis ins junge Erwachsenenalter keinerlei Beziehung, Partnerschaft, Flirt oder sexuelle Erfahrung gesammelt, sodass sie vollkommen unerfahren in die Ehe eintreten und damit oft ganze Türen eintreten. In den Kuschel-Cafes kann man sich gegenseitig streicheln, liebkosen, berühren, miteinander flirten, sich kennenlernen, das jeweils andere Geschlecht ertasten, an Erfahrung reicher werden, oder man entdeckt die gleichgeschlechtliche Liebe für sich und weiss, dass man sich dorthin orientieren könnte. Zahlreiche Japaner, unter anderem auch Japanerinnen pflegen eine innige Beziehung zu einer Sexpuppe, einer Frau oder einem Mann aus Silikon, weil ein Partner aus Fleisch und Blut oft unerreichbar scheint. Das Kuschel-Cafe möchte die menschlichen Hürden beim gegenseitigen Kennenlernen lindern und Paare zusammenbringen, die Familien gründen, bevor die japanische Bevölkerung ausstirbt. Sicher, die asiatische Bevölkerung ist in der Mehrzahl, wenn man sich den Erdball statistisch gesehen anschaut, aber wenn eine Bevölkerung über einen längeren Zeitraum keinen Nachwuchs mehr zeugt, stirbt sie aus, und diese Milchmädchenrechnung geht ausnahmsweise auf, auch wenn ich nicht rechnen kann. Die Japaner lieben ihre Kuschel-Cafes, während die Japanerinnen immer noch lieber das zweisame Gespräch mit einem guten Psychotherapeuten, einer soliden Sexualtherapeutin suchen, um erfahrener in der Liebe, lockerer im Umgang mit einem Flirt, und flexibler in der Familienplanung zu werden. Bei uns besucht man Kuschelseminare, um zu entspannen und seine Sinne zu betören, und in Japan besucht man ein Kuschel-Cafe, um Tee zu trinken und seine Sexualität kennenzulernen. Während man bei uns seinen Kuschelpartner nicht unbedingt ein zweites oder drittes Mal wiedersehen will, lechzt man in Japan danach, die Frau fürs Leben im Kuschel-Cafe zu finden und ist dankbar für jedes Date, welches sich wiederholt. Bitte, andere Länder, unterschiedliche Sitten, exotische Bräuche, in der Liebe und im Lotto ist alles möglich.

Der Profikuschler - Geld verdienen mit Kuscheln

Die Profi-KuschlerinMit Kuscheln kann man sein Geld quasi im Schlaf verdienen, wenn man als Profikuschler arbeitet. Neulich lernte ich eine Frau kennen, die verdient damit ihren Lebensunterhalt, und sie ist durchaus zufrieden damit. Der Profikuschler spendet Liebeseinheiten, man kann ihn mieten, für ein bis mehrere Stunden, und dann erlebt man zusammen eine schöne Zeit der innigen Umarmungen, ohne dass man in tiefere Gefilde abgleitet. Der Kunde geht quasi zum Kuschel-Shopping, gönnt sich einen Profikuschler, und der Kuschler verdient so sein Geld. Wahrlich, da ist bestimmt beiden Seiten damit geholfen.

Der Profikuschler verdient sein Geld mit der körperlichen Ausgetrocknetheit jener Menschen, die sich niemandem hingeben, ausser sich selbst. Er verdient sein Geld an der Sehnsucht nach Körpernähe, und hier bewegen wir uns genau genommen in einem Bereich, welcher den guten Geschmack der konservativen Lebenslinie unterschreitet, aber dennoch seine Berechtigung hat, denn jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Zuneigung.

Bis zu 60 Euro und mehr kann man mit diesem elitär angehauchten, schlüpfrig wirkenden Job verdienen. Und meistens sind es Frauen, welche solche Dienste anbieten. Männer sind zwar auch gefragt, besonders bei jungen, stark eingespannten Karrierefrauen, aber die reifere Dame gönnt sich lieber etwas mehr und kann mit dem simplen Profikuschler nicht viel anfangen. Frauen bevorzugen es übrigens durchaus, wenn sie mit einer anderen Frau kuscheln dürfen, es muss also nicht immer ein Mann sein, und deshalb ist dieser Job eher weiblich dominant.

Ich muss explizit betonen, dass dieser Service nicht über das normale, intim ausgelegte Kuscheln hinausgeht, obwohl er sich schlüpfrig wie eine glatte Unterhose anfühlt. Menschen mit so einem Bedürfnis haben meist seelische Defizite, sind stressmässig gut unterwegs und haben keinen Partner, der sie einmal ausführlich in den Arm nimmt. Wir Menschen sind sonderbare Wesen. Wir streben nach Streicheleinheiten, nach seelischer Wärme, nach einer Umarmung, die uns Wärme spendet. Erst wenn wir satt sind und dieses innig wohlige Bedürfnis gestillt haben, denken wir an die prickelnde körperliche Verschmelzung mit dazupassenden Höhepunkten in der Leistengegend.

Der Mensch lebt nicht von Sex alleine. Ich könnte mir zwar niemals vorstellen, Kuscheln anzubieten, mit oder ohne Bezahlung, denn ich muss zuerst einen Impuls verspüren, um einen Menschen zu umarmen. Geld alleine ist für mich kein günstiger Impuls. Bitte, ich habe meinen Anwalt noch nicht umarmt, und ich werde es vermutlich auch nicht tun.

Das Kuschelseminar als seelischer Durststiller

Neben den Profikuschlern, welche man sich online, per Telefon, per Smartphone-App, per Datingportal mieten kann, gibt es die bereits erwähnten Kuschelkurse. Meistens finden diese Kurse am Wochenende statt, denn hier hat auch der gestresste Manager Zeit, um sich dort hinzubewegen.

Was bewegt einen Menschen dazu, ein Kuschelseminar zu besuchen? Der Konsument solcher Seminare will sich öffnen, freier und ungehemmter werden, seine zwischenmenschlichen Barrieren abbauen, und er möchte seinen Körper durch andere Kursmitglieder spüren. Natürlich möchten sich die Kursteilnehmer eventuell auch gegenseitig kennenlernen, und der Gedanke, sich zu verlieben, schwingt permanent mit, denn wir befinden uns in einer zwischenmenschlichen Ebene, in welcher solche Gedanken zwingend aufkeimen, vor allem, wenn man als Single durchs Leben schreitet. Viele Menschen, die solche Kuschelseminare besuchen, sind aber auch nur lediglich auf der Suche nach einem Ventil, um ihren inneren Schweinehund, der die Einsamkeit hütet, zu überwinden, denn der Hund lebt nicht nur vom Knochen alleine.

Bärbel Mohr hatte einst so einen Kuschelkurs besucht, und wenn sie nicht gestorben wäre und direkt an der Bestellannahmestelle im Universum sitzen würde, könnte man sie fragen, wie sie diese Leidenschaften empfunden hat. Bärbel Mohr ist übrigens die Autorin des Mentaltrainings: Bestellungen beim Universum.

Avatare, Roboter und humanoide Computer als Kuschler

Der Roboter kuschelt sogar im WeltallIm fortschreitenden, digitalen Zeitalter gelten Avatare, humanoide Computer, Androiden, Serviceroboter oder Liebesroboter als sogenannter Kuschelersatz, als Profikuschler. Man konsumiert sie einmalig, bezahlt hierfür den angemessenen Preis, oder man mietet sie für einen gewissen Zeitraum. Sie sind auf Kuscheln geeicht, funktionieren wie eine Eieruhr, punktgenau, und sie erfüllen die Bedürfnisse, welche von den Konsumenten gestillt werden möchten. So ein Avatar gibt uns das Gefühl, als ob jemand uns real berührt, liebkost und umarmt. Man kann die Berührungen mit Hilfe einer speziellen Software hautnah erleben.

Und ein Liebesroboter ist ohnehin körperlich präsent, dient als Kuschler und kann so programmiert werden, dass er aus Alltagssituationen lernt und immer besser im individuellen Kuschelkontakt wird. Die künstliche Intelligenz ist wie ein Mensch und lebt sich in eine Beziehung ein. Für wirklich einsame Menschen, ältere Leute, alte Senioren, welche nicht mehr ganz so mobil sind, können solche Kuscheldienstleister im Alltag eine grosse Hilfe sein, denn sie sorgen fürs seelische Hleichgewicht und erhöhen die Lebensqualität. Für junge Leute empfehle ich vorerst den natürlichen menschlich geprägten Kontakt, denn man sollte meiner Meinung nach sein leben mit anderen Menschen teilen, solange man mobil genug ist.

Mit Dingen kuscheln

Man kann sich notfalls in etwas hineinkuscheln, ankuscheln, anschmiegen, hineinschmiegen, um Geborgenheit zu erfahren. Man kann sich ins Bett kuscheln, unter die Decke, in den Sessel, aufs Sofa, vor den Fernseher kuscheln, und man kann hyggen, so wie es die Dänen tun. Man kann auch mit Tieren, mit dem Haushund, der Katze, dem Zwergkaninchen kuscheln, denn sachlich kompakt gesehen sind Haustiere in der Sachversicherung mitversichert. Man kann auch den Mixer, den Staubsauger, das Riesenrad, den Eiffelturm, die Berliner Mauer kuschelnd in sein Herz schliessen, dann ist es Objektliebe, was für einige Menschen durchaus befriedigend sein kann.

Und das Baby kuschelt sich in seine Babydecke, während es am Arm der Mutter liegt und schläft. Seit uralter Zeit kuscheln wir, um existenzbedingte Wärme zu erzeugen, um seelische Nähe zu erfahren, um uns mitzuteilen, und um Nahrung besser aufnehmen zu können. Sogar die Vögel kuscheln miteinander, während der Mensch nur ans Vögeln denkt. Kuscheln stammt nämlich vom Wort Kuschen ab und hat sich bis in unsere heutige Zeit seinen Platz erkämpft, wobei wir heute eher etwas mit dem umgangssprachlichen Knuddeln anfangen können.

Wie wichtig ist eine Kuscheldecke?

Eine Kuscheldecke ist wie ein Seelentröster in der Not, holt das innere Kind in uns hervor, lässt uns den Mutterschoss der Wiege spüren, in der wir einst lagen, und sie ist besonders für Frauen wichtig, wenn sie Liebeskummer haben. Manche Leute neigen sogar dazu, ihre Kuscheldecke nicht zu waschen, oder wenn doch, dann föhnen sie die Schmusedecke trocken, damit sie keine Nacht ohne sie auskommen müssen.

Menschen, die sehr sensibel sind, emotional eine Achterbahn nach der anderen durchleben, schmiegen sich gerne in eine Kuscheldecke, mit welcher sie schmusen, ihre Emotionen teilen und heulen können, denn symbolisch gesehen ist so eine Schmusedecke wie ein Profikuschler, nur dass man hierfür keine Gebühr bezahlen muss. Tiefer Schmerz, Kummer aller Art, Verletzungen unbestimmten Grades, vor allem psychischer und seelischer Natur, all das nimmt die Kuscheldecke schweigend, direkt tapfer in sich auf, während sie Trost und ein behagliches Wohlgefühl spendet.

Frisch verliebte Paare sollten jedoch lieber auf eine Kuscheldecke verzichten, da sie im Bett einen hohen Stellenwert einnimmt und damit im Weg sein könnte. Wenn der neue Partner nach einer gewissen Eingewöhnungsphase die Kuscheldecke akzeptiert, ist er der Richtige, Mr. Right, und wenn er die Schmusedecke auslacht, könnte er auch in vielen anderen Dingen die Situation belächeln und die Beziehung verschmähen. Fakt ist, die Kuscheldecke kann ein Liebestöter sein, so wie gestrickte Wollsocken oder Angorawäsche im Bett. Sie kann jedoch auch dezent im Hintergrund ein Schlafzimmer-Accessoire sein, welches man in Notsituationen hervorholen und abschmusen kann, vorausgesetzt, die Decke ist inzwischen nicht von einer Staubwolke bedeckt.

Soll man die Kuscheldecke verbannen? Stellen Sie sich vor, Sie tauschen Ihre geliebte Decke gegen Ihren neuen Partner ein, weil er sie vor vollendete Tatsachen stellt: Die Decke oder ich. Wenn dieser Partner sich umentscheidet, stehen Sie alleine da. Bitte, Ihre Kuscheldecke hätte sie niemals wegen Ihres Partners verlassen, sie hätte sogar im Bett Platz gemacht und sich in eine Polsterecke verzogen. Bei Liebeskummer braucht man seine Schmusedecke unbedingt, denn gerade in der ersten Phase des Verlassenwordenseins hängt man in ihr drin und schüttet ihr sein Leid in Form von kullernden Tränen aus. Bitte, manche Frauen wickeln sogar ihre eiskalten Füsse in die Decke ein, als Alternative zu Wollsocken, aber keine Panik, nur 1 Prozent der Leute stehen laut einer Umfrage auf Wolldecken, Wollsocken oder Strumpfhosen, die wohlig warm um den Fuss gewickelt sind. Ein kleiner Fetisch, nicht für die breite Masse der Bevölkerung geeignet. Fakt ist, eine Schmusedecke ist vieles, aber kein Ersatz für menschliches Kuscheln. Wer spontan auf Kuscheln Lust hat, der greift zur Kuscheldecke, wenn er kein Geld für einen vermenschlichten Profikuschler ausgeben möchte. Schmusedecken sind eine eher weiblich angehauchte Angelegenheit, eine Frauensache. Kuscheldecken geben uns das Gefühl von Liebe, Zuneigung, Geborgenheit, Wärme und Sicherheit. In manchen Fällen ersetzen sie sogar die dickmachende Schokolade, wenn man sich einrollt und kuschelt, da wir beim Kuscheln das Liebeshormon Oxitocin ausschütten, welches uns glücklich macht.

 


Elisabeth Putz

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