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Lieben lernen - Wie liebt man leidenschaftlich?

Lieben lernen mit Herz und HirnWie liebt man leidenschaftlich? Frauen bevorzugen die Gänseblümchen-Variante, Männer die harte Tour, wobei der Mann dieses Phänomen eher in seinen Träumen auslebt. Wir dürfen die vielen mentalen Liebesarten nicht vergessen, beispielsweise die platonische Liebe, welche ausschliesslich im Kopf stattfindet und den Minnesang als oberstes Gebot ansieht. Die Liebe ist ein grossartiges Gefühl, welches im Herzen, im Bauch und sogar im Kopf prickelt. Das Liebesgefühl wird übrigens immer stärker, wenn man es verschenkt. Manche Paare übertrreiben es und glauben, Liebe zu Dritt ist machbar, bis sie sich entzweien, weil der Dritte den zweisamen Bund stört. Und in manchen Ehen findet man genau in dieser Variante sein Glück.

Lieben kann man bis zu einem gewissen Grad lernen, wenn man sich öffnet und Gefühle zulässt. Die reine Körperlichkeit, die optisch verführerische Leidenschaft und die seelische Verbundenheit, die mentale Kraft, die innere Bewunderung und Wahrnehmung müssen übereinstimmen, wenn man seinen Partner liebt. Bei der platonischen Liebe muss die seelische Komponente stimmen, damit man Sehnsucht nach dem einen, individuellen Menschen bekommt, mit ihm gerne zusammen ist und mit ihm sein Leben teilt.

Erfahrung in der Liebe

Erfahrung in der Liebe kann hilfreich sein, denn dann weiss man wenigstens, wo es entlang geht, wenn man den Weg sucht, den man nicht alleine beschreiten kann, es sei denn, man gönnt sich ein Schäferstündchen in intimster Einsamkeit. Männer lieben es, wenn die Frau eher unerfahren ist, denn dann können sie zeigen, was sie drauf haben, wenngleich nicht jeder Mann ein Sexgott ist. Frauen lieben in der Regel eher erfahrene Männer, da sie sich bei ihnen geborgen fühlen. Besonders die jungen Frauen mögen ältere Männer, die ihnen zeigen, wie die Liebe funktioniert.

Und die reife Dame liebt den jungen Mann, notfalls den Gigolo, den sie anleiten kann, der jedoch potent wie zehn grüne Potenzgurken ist, immer kann, standhaft bleibt und mehrmals hintereinander kommt. Der junge Mann liebt die reife Dame, da er bei ihr etwas lernen kann, und der alte Mann sucht sich ein junges Püppchen, welches er vorzeigen, hofieren und begehren darf. Bitte, in der Liebe ist alles möglich, Hauptsache man liebt sich.

Die bedingungslose Liebe

Die bedingungslose Liebe verlangt nichts, keine Gegenliebe. Sie ist da, erfreut sich an der puren Präsenz des Partners, oder sie schweift gedanklich durch den Raum, wenn man an den geliebten Menschen denkt. Sie ist wie eine gut gepflegte Blume, duftet süss und sieht wunderschön aus. Die bedingungslose Liebe ist jedoch sehr sehr selten, denn man erfreut sich ihrer sogar, wenn der Partner sich neu verliebt, da man dem geliebten Menschen sein neues Glück gönnt. Lieben zu lernen bedeutet, sich selbst zu lieben, dann ist man auch fähig, andere Menschen zu lieben. Der eigene Körper ist ein Schatz, von der Natur mit allem ausgestattet, was er braucht, und von uns selbst liebevoll gepflegt, sodass wir ihn bedingungslos lieben können. Wer andauernd an sich selbst, seiner Figur und seinem Aussehen etwas auszusetzen hat, wird auch an anderen Menschen laufend Fehler und Makel sehen. Wer mit seinem Körper zufrieden ist, mit sich in einer innigen Balance lebt, wird auch an anderen Menschen nur Schönheit und Attraktivität sehen.

Oberflächliche Gefühle

Wer oberflächlich liebt, der schätzt und begehrt das optische Bild eines Partners, die Ästhetik, die Attraktivität, den jungen, makellosen Körper, das zart beseelte Fleisch, Brüste, Po, die pralle Weiblichkeit, die stramme Männlichkeit. Stellen Sie sich vor, Sie besitzen einen perfekten, teilweise chirurgisch optimierten Körper, die Brustimplantate, Poimplantate und Bauchimplantate sitzen an den richtigen Stellen, Sie lernen einen Partner mit ebenso perfektem Körper kennen, und irgendwann lässt die Schwerkraft derart grüssen, dass nichts mehr zu retten ist. Ihr Partner hat Glück, sein Körper verfällt langsamer, er verlässt Sie und lästert über Ihren Körper. Dieses Gefühl ist schrecklich, und niemand möchte es am eigenen Leib spüren müssen. Deshalb sollte auch niemand über andere Leute lästern, sondern jeden Menschen so annehmen, wie er gebaut ist. Die oberflächliche Liebe kann grausam enden, sie hat nämlich ein Verfallsdatum, wenn der Körper abläuft und nur die Seele überlebt.

Mit dem Herzen fühlen

Wer tief und innig liebt, der liebt mit dem Herzen. Wir verlieben uns nicht in perfekte Körper, es sei denn, wir beschliessen, in der brillanten Oberflächlichkeit zu leben. Wer dies möchte, muss wissen, dass er ein Ablaufdatum besitzt. Wir lieben im Grunde Seelen, möchten auch im Alter noch geliebt werden und sind glücklich, wenn wir einen Menschen finden, der unsere Seele und nicht nur unseren Körper alleine liebt. Körperliche Liebe verleiht uns Hochgefühle im Bauch, in der Lendengegend, auf der prickelnden Haut. Tiefe, innige Liebe verleiht uns neben diesen Gefühlen zusätzlich noch Hochgefühle in der Seelengegend, im Herzen, und die Seele hat kein Ablaufdatum.

Wir sollten einen gesunden Zugang zu unserer Intimität bekommen, sie nicht tabuisieren und verdrängen, sie aber auch nicht öffentlich am Präsentierteller servieren, nur um Geld zu verdienen. Die verkaufte Illusion ist nämlich keine Liebe, die Bestand hat, auch wenn dieses Gewerbe samt all seinen Vermarktungsmöglichkeiten so alt wie die Menschheit selbst ist. Nur wer fähig ist, richtig zu lieben, findet einen Partner fürs Leben, findet nachhaltige Erfüllung am Körper und im Herzen. Lieben lernen heisst, geniessen, Gefühle und Streicheleinheiten austauschen, sich selbst und den Partner akzeptieren.

Was bedeutet es zu lieben?

Die Liebe ist emotional und hat viel mit Suggestion zu tun, da man sie unbewusst und bewusst wahrnimmt. Wenn man suggeriert bekommt, dass man sich auf einem Event, auf einer Party verliebt, dann stehen die Chancen hoch, dass dies eintritt. Wenn man suggeriert bekommt, dass die Farbe Rot die Liebe definiert, dann stehen die Chancen gut, dass man sich verliebt, wenn man etwas Rotes trägt.

Liebe ist eine Fähigkeit, die man im Gehirn entwickelt, denn Experimente haben gezeigt, dass Kinder, die zu wenig geliebt wurden, im Erwachsenenalter kaum fähig sind, lieben zu lernen. Es gibt Menschen, die rein wissenschaftlich gesehen über kaum existentielle Liebesfähigkeit im Gehirn verfügen, und es gibt jene, die davon fast zu viel haben, sodass sich ein altruistisches Helfersyndrom daraus entwickelt. Liebe entsteht im Kopf. Deshalb kann es möglich sein, einen Partner durch mathematische Algorithmen oder durch psychoanalythische Matches zu finden. Hier sind sich die Wissenschaftler aber noch nicht einig, ob und wie dies funktioniert.

Liebe ist hormongesteuert

Fakt ist, je nach hormoneller Ausprägung finden sich Partner gleicher Strukturen oder Gegensätze, die sich anziehen. Der Serotonin-Typ liebt es konservativ, direkt spiessig, bodenständig und gut durchstrukturiert. Er sucht sich gerne Gleichgesinnte mit ähnlichem Serotoninspiegel. Der Dopamin-Typ liebt es aufregend, experimentierfreudig, feurig heiss, leidenschaftlich und lustbetont. Er ist kreativ, abenteuerlustig und wechselhaft, und er sucht sich gerne einen Partner mit ähnlich hohem Dopaminspiegel. Der Östrogen-Typ liebt den Testosteron-Typ und umgekehrt. Menschen mit hohem Testosteronspiegel sind sexuell sehr aktiv, sie sind die Macher der Nation, während der Östrogen-Typ romantisch, weiblich angehaucht und verspielt ist.

 


Elisabeth Putz

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