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Das Dschungelcamp - Ekel, Grusel, Prominente

Bitte, was bewegt einen Prominenten dazu, ins Dschungelcamp zu gehen und sich zusammen mit der Schlange und der Echse im Sumpf zu aalen? Es ist das Geld, bestimmt ist es das Geld, denn anders kann ich mir diesen heissen Zustand um Sein und Schein nicht erklären.

Vor dem Dschungelcamp würde sogar ich einen Zwischenstop, einen Halt machen. Obwohl, wenn ich darüber nachdenke, dass ich nachher als Autorin gross herauskomme, über jeden Blödsinn schreiben kann, und die Masse jubelt trotzdem, dann gehe ich auch ins Dschungelcamp. Wieviel Geld bekomme ich dafür? Ja, Schlangen, ich komme!

Wie ausgeprägt muss der Exhibitionismus sein, um sich Tag und Nacht von Kameras begleitet, beim Spinnen essen beobachten zu lassen? Ich bevorzuge ja die Froschschenkel und die kleinen Heuschrecken, denn die sollen bekanntlich viel Eiweiss enthalten, und das brauche ich für meine dominierende Männlichkeit. Ich bin nämlich eine Frau und muss daher viel davon essen. An den Dschungelprüfungen würde ich erst gar nicht teilnehmen, das reizt die Zuschauer, sodass sie mich hassen und weiterleiden lassen. Ich habe nämlich mitbekommen, dass nur derjenige Dschungelkönig wird, der am längsten im Camp verweilt.

Verfolgen Sie auch mit Begeisterung das Leben und Dahinsiechen der Prominenten im Dschungel? Manchmal verfolgt man einfach nur den Ekel, wenn man sich die Dschungelprüfungen ansieht, aber in uns stecken ja auch kleine Sadisten, zumindest in den hintersten Ecken unserer schwarz umrandeten Seele.

Haben Sie sich etwa auch schon dabei ertappt, wie Sie genussvoll in Ihr Lachsbrötchen gebissen haben, während Sie den Stars im Dschungel beim Hungern zugesehen haben? Aha, Sie essen um diese Uhrzeit womöglich nur noch die obligatorische Tüte Chips vor dem Fernseher. Ich frage mich immer, wie man Leute dazu bekommt, unter solchen Bedingungen freiwillig zu leben?

Mit Natur pur hat das wenig zu tun, denn wenn ich eine stille Meditation mit mir selbst suche, gehe ich auf eine abgeschiedene Wiese und lasse mir die Sonne ins oben offene Gehirn scheinen. Keine Frage, das Leben im Dschungel ist hart, besonders, wenn man mit vulkanartigen Prominenten in einer Art Harem lebt. Für die mentale Verbindung mit der reinen, unberührten Natur braucht man im Grunde keine Kameras.

Also, bitte welcher Storch knabbert an den Prominenten, dass die freiwillige ins Dschungelcamp ziehen? Ich denke, die brauchen das Geld. Als ich 19 Jahre alt war, schrieb ich beispielsweise meine ersten Memoiren, denn ich war jung und brauchte das Geld. Ich konnte damals ja nicht ahnen, dass ich einmal altern werde und in die Verlegenheit kommt, meine zweiten Memoiren zu schreiben, wenn ich mal am Hungertuch nage.

So muss es wohl den Prominenten ergehen, denn wenn das liebe Geld mit seinem unwiderstehlichen Charme lacht und seinen verführerischen Duft verbreitet, muss man einfach seinen Urinstinkten folgen. Manche Stars von vorgestern haben das Haltbarkeitsdatum bereits überschritten und müssen sich selbst ein wenig bewerben, denn man muss ja von irgend etwas leben.

Haben Sie schon jemals an der Supermarktkasse gestanden und Ihre Lebensmittel gratis mitnehmen können? Den Supermarkt zeigen Sie mir bitte, denn darin werde ich Stammgast, ja, darin übernachte ich glatt, wenn ich nachts nicht schlafen kann. Man sagt ja mit spitzer und spöttischer Zunge gerne, dass man immer wieder Leute findet, die peinlich genug sind, um uns befriedigen zu können, wenn wir vor dem Fernseher sitzen.

Lieber Besucher, wenn es meiner Sensationslust helfen würde, dann könnte ich nicht Nein sagen, wenn man mich auf eine Woche Urlaub in den Dschungel einladen würde. Wenn ich danach noch leben sollte, verkrieche ich mich in ein Marmeladenglas, denn nach solch einer peinlichen Session ist das Leben nur noch zwischen marmeladigen Früchten süss.

Halt, es gibt noch einen Aspekt, warum sich Prominente ins Dschungelcamp verschleppen lassen: Es ist die Gier nach Anerkennung, nach dem reinen Gesehen werden, damit man wieder wer ist, wenn man mit seinen hochhackigen Schuhen den roten Teppich küsst. Und was machen die Männer im Dschungel? Sie flirten mit den Frauen, mit den Schlangen und den Eidechsen. Und wer wird Tarzan?

Der Dschungelkönig wird immer derjenige, der die Zuschauer am meisten beeindruckt. Zwischen dem Madenfrühstück, dem leckeren Abendessen mit Heuschrecken und dem Reistopf mit dem Bohnensüppchen, bleibt noch ein wenig Zeit übrig, um auf sich aufmerksam zu machen. Guten Appetit.

Prominente im Dschungelcamp

Costa Cordalis war einst auch so ein Urgestein im Dschungel. Nun, er sah den Dschungel als Naturereignis an und behandelte ihn auch so, nämlich pfleglich und charmant. Ja, er wurde zum Dschungelkönig gewählt, weil das Fussvolk vor dem Fernseher jubelte und ihn als neuen Tarzan anerkannte.

Glory Lorry, Lorielle London, die zeigte wenigstens den Schlangen im Dschungel, wo eine Frau die weiblichen Reize versteckt hält. Ihre offene Art, über kleinere und grössere Schönheitsoperationen zu sprechen, machte mich ganz nervös vor dem Fernseher.

Naja, wer es eben braucht, der muss es sich schon gönnen! Ich brauche den geistigen Ausklang des Tages mit niedrigem Niveau, und Lorielle London braucht die Brust OP für einen wohl geformten Busen, damit sie mit ihren Busenfreunden darüber sprechen kann. Die Prominenten im Dschungelcamp leisten ohnehin schwere Arbeit, denn schon das reine Nichtstun bei einer enorm hohen Luftfeuchtigkeit bringt den Körper bereits an seine Grenzen.

Haben Sie schon einmal versucht, bei 90% Luftfeuchtigkeit ein Buch zu lesen? Lieber Besucher, da schwimmen Ihnen nach ein paar Stunden nicht nur die Buchseiten davon, sondern auch die vakuumgeprüften Gehirnzellen. Auf jeden Fall hat jeder Prominente im Dschungelcamp einen kleinen Applaus verdient.

Zicken im Dschungelcamp

Das Dschungelcamp feiert jährlich sein wohl verdientes Come-back, und wir sehen uns jedes Mal die Zicken an. Bitte, ich mag Zicken, ich bin selber eine, und ich zicke ständig, wenn ich austicke, dann fallen die Türen bei uns zu Hause so fest ins Türschloss, dass die Türschlüssel zu Boden fallen. Tessa ist laut neuesten Umfragen eine der besten Zicken im Camp, und ich finde, sie macht ihre Sache sehr gut, ich bewundere sie für ihre konsequente Zickigkeit. Sie ist einfühlsam, sensibel, besitzt eine rührende Seele, und ich würde sie sofort als Gewinnerin einstufen. Und dann hätte Deutschland eine Dschungel-Zicke, direkt aus dem Urwald importiert. Übrigens muss man im Dschungelcamp zickig sein, wenn Schlangen auf zwei Beinen, kriechend und laufend vor der Nase herumtanzen, wenn Spinnen aller Art ihre Netze ausbreiten, und wenn der Konkurrenzdruck höher wird, höher als man es erträgt. Viele Dschungelbewohner, tierischer und menschlicher Art können den Campbewohnern das Leben schwer machen. Und wenn man bei Reis und Bohnen fast verhungert, zickt man eben, das wirkt beruhigend, baut Druck ab und befreit ungemein.

Schauen Sie sich auch das Dschungelcamp an?

Es kehrt immer wieder in unser Wohnzimmer zurück, das Dschungelcamp. Kein Wunder, denn der australische Dschungel steht nach wie vor an Ort und Stelle. Jedes Jahr finden sich ein bis zwei Hände voll Prominenter dritter Klasse im Dschungelcamp ein, um ihr Image, ihren Status in den Medien und ihre Klasse zu verbessern.

Aus manchen Promis wird nach dem Ausharren im Dschungelcamp ein Star erster Klasse. Mausi Lugner lag bereits einmal im Dschungel, und es wundert mich bis heute, warum Richard Lugner den Weg dort hinein noch nicht gefunden hat? Vielleicht kann er unter diesen ungünstigen Umständen kein vernünftiges Essen für die Mannschaft zusammentragen, denn jeder ist für die Dschungelprüfung nicht geeignet.

Man muss schon ein ausgeprägter Voyeur sein, um sich das Treiben und Dahinsiechen der Prominenten im australischen Busch anzusehen. Ich habe eine endlose voyeuristische Ader in mir, denn ich hatte bereits das Big Brother Haus wochenlang im Visier.

Tun Sie es sich ruhig einmal an und gönnen Sie sich die nächste Staffel des Dschungelcamps. Vielleicht freunden Sie sich mit einer Schlange oder einem bissigen Skorpion an, denn wenn die Bewohner immer hungriger werden, legen sie Verhaltensweisen an den Tag, die den Tieren immer ähnlicher werden.

Das Dschungelcamp als Flirtcamp

Jährlich treffen sich in den letzten 2 Januarwochen Prominente im Dschungel, lassen sich bei den unmöglichsten Dschungelprüfungen, in den peinlichsten Situationen filmen und hoffen auf den möglichen Sieg, oder zumindest auf ein wenig Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Manchmal wird dieses heiss begehrte, vor Ekel, unangenehmen Tieren und möglichem Schweissgeruch triefende Dschungelcamp jedoch zum Flirtcamp. Im Jahr 2024 hatte Mike, ein begehrter Mann, mit seiner Ex-Freundin Kim zu kämpfen, die gleich ein Kondom mit in den Dschungel nahm, um Versöhnung zu feiern, und nebenher bahnte sich eine neue Liebe mit Leyla, einer attraktiven Dschungelfee an, die ihren Mike umgarnte, bis dieser nicht mehr konnte und Klartext sprach. Im Grunde ist das Dschungelcamp ein Ort des puren Überlebens, aber wenn die Liebesinstinkte brodeln, fliegen nicht nur die Fetzen, sondern auch die Funken. Immerhin, als die Siegerin, Lucy, feststand, neigte sich das skurrile Sendeformat seinem jährlichen Höhepunkt und somit dem Ende zu, und hinter den Kulissen darf ja bekanntlich geflirtet, gebaggert und geliebt werden, ohne Hemmungen, ohne falsche Scham. Bis nächstes Jahr bleiben uns die Dschungelszenen bestimmt im Kopf hängen, wenn auch manchmal in der hintersten Ecke, und im nächsten Dschungelcamp flirten womöglich wieder andere um den Sieg.

Die Gewinner aus dem Dschungelcamp 2024

Es war wieder einmal soweit, das Dschungelcamp wurde geöffnet, bewohnt und verdreckt. Die wohl ekligste Reality-Show des deutschen Fernsehens öffnete ihre Pforten, und die Stars gaben sich die Klinke samt Scheisse in die Hand. Es wurde geflirtet, gebaggert, gestritten, die Ex-Freundin wurde entsorgt, und es wurde gegessen bis gefressen, je nachdem, was auf den Tisch kam. Bis heute habe ich nicht verstanden, warum man im Dschungelcamp tagsüber nicht schlafen darf, ohne einen Regelverstoss zu begehen, und warum man nachts nicht alleine aufs Klo gehen darf, ohne aus der Regelreihe zu fallen, aber anscheinend ticken die Uhren im Dschungel anders als woanders. Dschungelkönigin wurde schliesslich Lucy, die vor 20 Jahren bei den No-Angels mitsang und heute ein Hotel betreibt. Ich gönne ihr den Sieg, weil sie ihn einfach verdient hat. Zweite, also Dschungelprinzessin wurde Leyla, die jung und dynamisch den Dschungel rockte, nicht für jede Dschungelprüfung geeignet war, aber wer will schon eine Ladung Skorpione über seinen Körper geschüttet bekommen, da wäre auch ich davongelaufen. Dritter oder Dritte wurde Twenty4Tim, ein Influencer, der sowohl seine männliche, als auch seine weibliche Seite zeigte, sodass man manchmal nicht wusste, ob die Dame oder der Herr aus ihm sprach, aber Tim verkörpert all das, was mein Herz begehrt, ich bin ein Fan von ihm. Gross im Bild war Mike, ein wirklich guter Lover, der bereits bei anderen Liebes-Reality Formaten glänzte, beispielsweise auf Love-Island. Er beherrscht die Kunst des Baggerns, aber er kann auch Körbe austeilen, sodass man glaubt, man hätte etwas falsch gemacht. Leyla musste dies im Dschungelcamp am eigenen Leib erfahren, aber sie hat es überlebt, denn eine Prinzessin überlebt alles. Und Kim, die Ex-Freundin von Mike, nahm ihre unbenutzten Kondome wieder mit nach Hause, weil eine Ex doch nicht mehr zum Zug kommt, da kann man sich noch so sehr anstrengen, ein Essen wärmt man nicht mehrmals auf.

 


Elisabeth Putz

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