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Wie wichtig ist die Industrie?

Industrie findet in Fabriken stattWie wichtig ist die Industrie für uns? Wir leben ja in einer Dienstleistungsgesellschaft, in der ein durchschnittlicher Unternehmensberater ein kleines Vermögen verdient, wenn er einem Unternehmen rät, sein Personal abzubauen. Und in Indien verdient eine Näherin einen nicht ausreichenden Hungerlohn, wenn sie für ein Textilunternehmen die Ware fertigt. Der Verdienst reicht nicht einmal zum Hungern aus.

Sozusagen erntet die indische Näherin trotz harter Arbeit weniger Lohn, als der Unternehmensberater, welcher in Ruhe nach seinen belehrenden Worten seinen Kaffee trinkt. So wichtig ist die Industrie.

Wenn ich morgens in meinen Kleiderschrank schaue, bin ich dankbar, dass mir die indische Näherin einen kurzen Rock genäht hatte, denn als ich den Rock in einer trendigen Modeboutique gekauft hatte, stand drauf: Made in India. So wichtig ist die Industrie.

Ich sage Ihnen, lieber Besucher, industriell verarbeitete Güter sind vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt ungerecht aufgeteilt. Der afrikanische Kaffeebauer verdient einen Bruchteil am fertigen Kaffee, hat jedoch das wichtigste, was der Kaffee zum Überleben braucht, nämlich die Bohne. Trotzdem kann der Kaffeebauer mit seinen Bohnen kaum überleben. Es ist unter anderem ein politisches Problem, aber im Grunde ist es ein Weltproblem.

Bitte, wenn ich daran denke, dass die indische Näherin und der afrikanische Kaffeebauer von unseren technischen Spielereien nur träumen können, muss ich heulen, denn in dieser Hinsicht bin ich nahe am fliessenden Nil gebaut. Und wann wird die Welt gerechter? Wann kann sich der afrikanische Kaffeebauer eine trendige Hose leisten, welche die indische Näherin gefertigt hat? Wann kann sich die indische Näherin den Kaffee des afrikanischen Kaffeebauers, industriell verarbeitet, leisten? Und sagen Sie jetzt nicht, die beiden sollten heiraten, dann hat sich das Problem gelöst. Wann lernen wir industrielle Güter so sehr zu schätzen, dass wir sie nicht im Überfluss zu Billigpreisen haben müssen? Wann gibt es gerechte Weltlöhne? Ich träume bis auf Weiteres von der technischen Spielerei des Weltfriedens, denn dies ist eine wichtige Innovation.

Technik und Industrie beherrschen viele Bereiche unseres heutigen Weltbildes. Da können noch so viele Umweltschützer sich auf einem Haufen treffen, wird der Strom auch nicht abgedreht, denn sogar die Umweltschützer benötigen elektrisches Licht aus der Steckdose, wenn es dunkel wird.

Die Industrie ist zudem ein wichtiger Wirtschaftssektor geworden, Tausende, ja Millionen Facharbeiter verdienen ihr Geld in der Industrie und Technik. Stellen Sie sich vor, die würden von heute auf morgen arbeitslos, weil plötzlich alle Fabriken und Baustellen, Kraftwerke und Industriegebiete abgeschafft oder stillgelegt werden. Kaufleute würden ihre gewonnenen Rohstoffe am Schwarzmarkt zur Weiterverarbeitung unter der Hand verkaufen. Und wo würden die Menschen ihr Geld verdienen? Obwohl, Geld wäre nicht mehr wichtig, denn es gäbe ja kaum noch etwas zu kaufen. Jeder würde sein kleines Stück Ackerland bewirtschaften und vom Rinderhandel leben.

Willkommen in der Steinzeit. Und genau an dieser Stelle würde der Fortschritt wieder beginnen, bis wir uns erneut auf unseren heutigen Strassen fortbewegen würden. Der Mensch ist so gebaut, dass er immer einen Schritt vorwärts geht. Gehen Sie einmal einen ganzen Tag nur rückwärts, zur Arbeit, zum Einkaufen, in Ihre Wohnung, Sie werden sehen, wie schwer Ihnen das fallen wird. Geben Sie also dem Fortschritt eine Chance. Ideal wäre es, wenn wir trotz Technik und Industrie nicht jedem technischen Trend folgen würden, sondern die Umwelt in unser Denken mit einbeziehen und vielleicht da anfangen zu sparen, wo Technik überflüssig ist.

 


Elisabeth Putz

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