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So nutzen Sie den Sommer

Rosarote Rosen im SommerWas kann man im Sommer machen? Fakt ist, das Leben spielt sich draussen ab. Man kann nackt baden, schwimmen, das Meer, den See und das Freibad geniessen, Wolken beobachten oder mental auflösen, das Eis in der Sonne schmelzen lassen, wenn man es nicht schnell genug verzehrt, spät abends und nachts draussen feiern und Sport treiben, Strandspiele wie Frisbee, Federball, Boccia und Softball spielen, auf ein Open Air Konzert gehen, den Sommerregen geniessen und durchs Gewitter spazieren, aber Achtung, es könnte ein Blitz lauern.

Man kann Sandburgen und Luftschlösser bauen, Sonnenbaden und Tagträumen, Erdbeeren und Sommerfrüchte essen, das reife Gemüse ernten, im Garten leben und in der Erde wühlen, sich in der freien Natur lieben, den Wald geniessen, um eine Brise Kühle zu erhaschen, vor sich hindösen, den Rasen mähen, denn der wächst wie Unkraut, unter einem Baum campieren und ein Sommerpicnic machen, den Haupturlaub geniessen, ferne Länder bereisen, den Massentourismus miterleben, Funsportarten wie Flyboard fliegen, Tretbot fahren, Wasserski und Bananaboot ausprobieren, ins Open Air Kino gehen, am Lagerfeuer sitzen, im Schlafsack draussen residieren, Zelten und die Wildnis erleben, das hohe Wiesengras geniessen und Wiesenblumen pflücken, sich aus Blüten ein Kleid basteln, das Heu umwälzen und ernten, den Garten als zweites Wohnzimmer nutzen, eiskaltes Wasser, kalte Cocktails und Eistee schlürfen, nasse Kokosnüsse essen, draussen frühstücken und speisen, mehrmals am Tag kalt duschen, sich vor der Mittagssonne schützen, einen Sonnenschirm aufspannen oder einen Sonnenhut tragen, den Urlaubsflirt mit Sonnencreme beträufeln, auf der Sonnenliege dösen, die Fingernägel und Fussnägel in Schuss bringen, damit die Sandalen gut aussehen, im Strandkorb oder in der Hängematte liegen, und man kann andere Leute beobachten, denn im Sommer sehen wir alle etwas freizügiger aus.

Man kann im Sommer schwitzen, besonders beim Motorrad fahren unterm Helm, man kann Live Konzerte und Freilichtbühnen besuchen, ausgelassen feiern und tanzen, Mambo und Lambada lernen, Seil springen, am Moonhopper durch die Gegend hüpfen, Rollerpladen, auf dem Fahrrad den Sommerwind geniessen, ein Baumhaus bauen und darin schlafen, Insekten und Schmetterlinge beobachten, sofern sie nicht im Bauch umherschwirren, wenn man verliebt ist, den Grillen, Grashüpfern und Zikaden beim zirpen zuhören, Bergsteigen oder Extremsportarten ausprobieren, bis es in der Magengegend kitzelt, weil die Nerven verrückt spielen.

Man kann surfen, die Wellen geniessen, auf einen Felsen steigen, Holz hacken, draussen Fitness treiben, die Mücken und Gelsen vertreiben, eine heisse Liebe an Land ziehen oder eine heisse Liebe mit Himbeeren essen, und man kann vom Winter träumen, wenn die Hitze zu schwül wird. Manche Leute leben ausschliesslich draussen, verzichten auf konventionelle Dinge wie das eigene Bett, den Fernseher oder das Wohnzimmer, schlafen im Grünen oder auf dem Balkon, und sie sind gut drauf.

Der Sommer ist die wärmste Jahreszeit, und ausserdem die zweite Jahreszeit im Kalender. Er erwärmt das Klima besonders in den subtropischen Gebieten und den Gebieten um die Polkappen herum. Man muss zunehmend mit einer rasenden Gletscherschmelze rechnen, und sogar die Eskimos verlassen ihre Iglus. Die Eisbären schwitzen, und die sibirische Taiga taut in manchen Jahren derart auf, dass wir mit erhöhtem Metanausstoss rechnen müssen.

Was bedeutet Sommer? Er bedeutet Hitzewellen, warmes bis heisses Klima, Gewitter und Sommerregen, Sommerflirts und Sommerurlaub. Die Landschaft steht in voller Blütenpracht, die Leute sind grösstenteils gesund, tanken Sonne und Vitamin D, und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite.

Sommer ist die Zeit, in der Felder und Wiesen intensiv duften, obwohl sie für manche Nase stinken. Das Heu steht hoch, die Wiesen blühen, die Insekten haben Hochsaison, und die Stechmücke kann man nur durch angenehmen Körpergeruch, der neutral ist, abwehren, wenn man keine Chemie auf der Haut duldet, denn Insekten werden allgemein von intensiven Körpergerüchen und Gestank aller Art angezogen.

Der Sommer ist Pollenzeit, und der Allergiker hat es nicht leicht, wenn er zwischen Nasenspray und frischer Landluft hin und her schwälgt. Es ist Badezeit, und die Freibäder quillen über, wenn sich die Sonnenanbeter im grellen Schein aalen, wie die Glasaale am Strand liegen und vor sich hingösen. Es ist die Blütezeit, die Hochblüte der Menschen, das rege Treiben im Freien, die innigsten Lustgefühle, gepaart mit einer Brise sinnlicher Erregung, erotischer Eleganz und wildem Treiben.

Die Leute kriechen aus ihren Löchern, der Storch schnäbelt mit seiner Störchin, das Wetter ist optimal, die Nächte sind lau und die Tage meist heiss. Für manche Menschen ist der Sommer ein überhitztes Eisen, welches man meidet, ein heisses Pflaster, welches den Kreislauf in ungeahnte Bahnen lenkt, bis der Hitzekollaps droht. Für andere ist es die beste Zeit des Jahres, ein Hochgefühl, in welchem die Endorphine Tango tanzen und die Hormone aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung überquillen.

Wann ist Sommerbeginn?

Die Sonne im SommerDer astronomische oder auch kalendarische Sommer beginnt auf der Nordhalbkugel mit der kürzesten Nacht und dem längsten Tag, genau in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni, , oder vom 21. auf den 22. Juni, genau zur Sommersonnenwende. Auf der Südhalbkugel beginnt er in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember, oder vom 21. auf den 22. Dezember, je nachdem, wie stark die Erdrotation eiert. Wir unterscheiden sozusagen den Nordsommer und den Südsommer. Übrigens beginnt der Sommer im Jahr 2020 erstmals am 20. Juni, weil die Erde in ihrer Rotationslaufbahn ein wenig herumeiert. Ab dem Tag der Sommersonnenwende werden die Tage wieder kürzer, und wenn auf der Nordhalbkugel Sommer herrscht, ist gleichzeitig auf der Südhalbkugel Winter.

Der Sommer endet auf der Nordhalbkugel in der Nacht vom 21. auf den 22. September, und auf der Südhalbkugel in der Nacht vom 21. auf den 22. März, sozusagen mit der Tag und Nachtgleiche. In Teilen des ostasiatischen Raums beginnt der Sommer im August, wenn die Sonne den höchsten Stand erreicht hat.

Der meteorologische Sommer beginnt am 1. Juni auf der Nordhalbkugel und am 1. Dezember auf der Südhalbkugel. Die nördlichen Sommermonate umfassen Juni, Juli und August, die südlichen umfassen die Monate Dezember, Januar und Februar. Die Jahreszeiten entstehen allgemein, weil die Erde in ihrer Umlaufbahn um die Sonne einen Winkel von 23,4 Grad einschlägt, was man Ekliptikschiefe nennt. So wandert der Zenit der Sonne abwechselnd halbjährlich zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis hin und her und bescheint die beiden Wendekreise abwechselnd mehr oder weniger intensiv. Der Nordsommer ist geringfügig länger als der Südsommer.

Der phänologische Sommer beginnt mit der Entfaltung der Natur, Plora und Fauna erblühen, klimatische Verhältnisse sorgen dafür, dass die Hochblüte erreicht wird, und dies kann in allen Regionen der Welt unterschiedlich früh oder spät stattfinden, je nach Wetterlage, Temperatur, Regen oder Sonne. Auch spielen das kontinentale und das marritime Klima eine Rolle, sodass der Hochsommer ungefähr drei bis sechs Wochen nach der Sommersonnenwende mit den höchsten Temperaturen und seinen Hundstagen vor der Türe steht. Wir unterscheiden nämlich den Frühsommer, den Hochsommer und den Spätsommer. Am Polarkreis südlich und nördlich des Äquators herrschen die Polarnächte, in denen die Sonne kaum untergeht, wenn gerade Sommer ist.

Wie schützt man sich vor Hitze?

Die Ente kühlt sich im Wasser abWie schützt man sich vor Hitze, und wie rüstet man sich für den Hochsommer, wenn die Hundstage lauern? Die Wohnung kühlen, Socken ins Eisfach legen, Kühlkissen, grüner kalter Tee, in den Schatten gehen, helle, leichte Kleidung anziehen. Wir steuern auf katastrophale klimatische Verhältnisse zu, welche für immer mehr Hitzewellen sorgen. Wir könnten in den Städten die Hausmauern begrünen, sonst geht uns irgendwann der Sauerstoff aus. Leider nehmen die Hitzetoten zu, was an unserem Lebensstil liegt, denn wir verbauen alles, was nicht heilig ist.

Hallo an alle Hitzebeständigen. Immer wieder rollt eine neue, die Vorgängertemperaturen überschreitende Hitzewelle an. Und die Badeente schwimmt mit dieser Hitzewelle mit. Noch lacht sie, aber bald schwitzt sie. Und was macht man gegen die Hitze?

Ich kühlte mich bereits mit Eiswürfeln ab, aber eigentlich wollte ich mir eine ganze Eiswand bestellen, an welche ich mich sanft anlehnen kann, damit mein Körper gut gekühlt wird. Ich stellte mich im Supermarkt in die Gefrierabteilung und suchte so lange nach einem brauchbaren Schokoladeneis, bis meine Körpertemperatur wieder wohl temperiert im Lot war. Und ich tauschte meine Bettdecke gegen ein Leintuch aus, in welches ich mich in der Nacht einwickelte, während ich am Balkon schlief und sämtliche Gelsen, Mücken und Nachtfalter abwehrte.

Immer wenn die Sommerhitze über uns kommt, sterben Menschen an Kreislaufversagen. Überhitzung und Herzschwäche. Und da es aufgrund der Klimaveränderung in den nächsten Jahrzehnten immer wärmer wird, begleitet uns das Problem bestimmt weiterhin. Deshalb ist es wichtig, die Hitze so gut es geht zu bekämpfen oder gar zu vermeiden. Sie meisten Leute ziehen sich in ihre klimatisierten oder abgedunkelten Wohnungen zurück, fliehen in die Berge, mieten sich für die Sommermonate kühle Almhütten, oder sie kühlen ihren Körper so gut es geht ab. Wichtig ist, dass man seinen Kreislauf nicht mit zu viel Sport überlastet, den Körper nicht unnötig aufheizt und danach zu schnell herunterkühlt, und dass man sich mit genügend Mineralsalzen versorgt, beispielsweise durch ausreichend Mineralwasser.

Kühlend wirkt Grüntee auf der Haut. Sie füllen kalten grünen Tee in eine Sprühflasche und besprühen damit Ihren Körper. Sie können zu diesem Zweck auch Mineralwasser mit einem Schuss Zitrone nehmen. Grüner Tee wirkt wie ein kalter Balsam auf der Haut, so tun Sie zudem etwas für Ihre Schönheit. Salbeitee ist übrigens gut für einen wohlduftenden Körpergeruch, aber zu lange in der Sonne sollten Sie damit nicht liegen, sonst bekommen Sie eine Elefantenhaut.

Kalte Socken kühlen uns von unten. Sie geben Ihre frischen Baumwollsocken ins Eisfach und lassen sie über Nacht einfrieren. Verwenden Sie bitte frische Socken, damit eventueller Schweissgeruch keine Chance hat. Verwenden Sie dünne Socken, dicke sind ungeeignet für den Sommer. Und wenn Sie ein schwächelndes Immunsystem haben, sind die Socken kontraproduktiv, denn dann droht ein mittelprächtiger Schnupfen. Achtung, wenn Sie die kalten Socken tragen, könnte es sein, dass Sie oft aufs Klo müssen, weil die Blase jammert, aber kühl bleibt man auf jeden Fall. Nicht jeder Mensch braucht diesen spartanischen Luxus, da es unangenehm ist, nachts aus dem Tiefschlaf heraus die Toilette aufzusuchen.

Wer keine Socken mag, der gibt eiskaltes Wasser in eine Wärmeflasche und kühlt damit seinen Körper ab. Und wer sein Gesicht mit eisgekühlter Schokolade, welche noch in die Folie gewickelt ist, massiert, glättet damit sogar kleine Fältchen. Anschliessend kann man die Schokolade gerne essen, sie schmeckt wie Eiskonfekt.

Teebaumöl wirkt kühlend. Geben Sie drei bis vier Tropfen Teebaumöl ins Haarshampoo, dann reiben Sie es bei der nächsten Haarwäsche auf die Kopfhaut. Es kühlt tatsächlich. Achtung, bei trockener Kopfhaut kann das ätherische Öl austrocknend wirken und zu Schuppenbildung führen. Bei fettiger Kopfhaut wirkt es jedoch wahre Wunder. Und wer im Sommer vermehrt zu Hautunreinheiten und Pickeln neigt, für den ist das Öl wie eine kühlende Gesichtskur.

Wer sich gerne schminkt, sollte ein flüssiges Sommer Make-Up verwenden, welches auf die Haut aufgetragen, und anschliessend mit einem Blatt Löschpapier abgetupft wird. So entfernt man überschüssige Make-Up Reste und mattiert die Haut gleichzeitig, damit sich keine unschönen Fettperlen im Gesicht bilden.

Man kann sich abends lauwarm duschen, nicht zu kalt, sonst ziehen sich die Poren zusammen, und man schwitzt wieder. Sport sollte man früh morgens machen, denn die Hitze belastet den Kreislauf, und zu Mittag macht der Körper ohnehin sein Mittagstief durch.

Morgens oder spätestens mittags sollte man die Jalousien und Rollläden dicht machen, die Fenster schliessen und die Wohnung abdunkeln, damit die heisse Luft von draussen nicht in den Raum dringt, sonst heizt sich die Wohnung auf. Wer viele Glasflächen besitzt, sollte elektrische Jalousien verwenden, die auf die Sonne mit speziellen Sensoren reagieren, das ist bequemer. Eine leise Klimaanlage ist für Dachgeschosswohnungen gut geeignet, aber laut darf sie nicht sein, denn schon ab 40 Dezibel reagiert der Körper sensibel auf Dauerlärm. Spät nachts, bevor man ins Bett geht, und früh morgens kann man lüften, denn da ist die Luft noch kühl und frisch.

Wer einen Ventilator im Schlafzimmer beherbergt, sollte die Luft nicht direkt auf Kopf und Nacken richten, sonst erkältet man sich. Besser ist es, man stellt den Ventilator etwas weiter weg vom Körper, stellt eine volle Wasserflasche direkt davor, denn dann verteilt sich die Luft im Raum besser und es fühlt sich kühler an.

Eine Klimaanlage ist im Sommer eine Wohltat, aber Achtung, sie muss regelmässig gewartet werden, da man sonst ungesunde Bakterien einatmet. Unter 20 Grad sollte man die Temperatur im Raum nicht drosseln, sonst erkältet man sich und liegt notfalls mit einer Grippe im Bett. Auch im Auto und im Büro sind Klimaanlagen prima, falls man sie erträgt. Für unser Immunsystem, für die Augen und die Atemwege sind sie jedoch vollkommen ungeeignet, besonders dann, wenn man draussen im Freien einen Temperaturschock erleidet, weil man die Temperaturunterschiede erst einmal verkraften muss.

Es gibt Leute, die stellen sich ihren Schreibtisch ins Klo oder ins Badezimmer, da dies meistens die kühlsten Räume im Haus sind. Da sitzt man dann am Klodeckel fest und tätigt seine Geschäfte im Home Office. Da bekommt das Wort Müssen eine ganz eigene Bedeutung.

Eis kühlt uns im Sommer. Kaufen Sie sich Eis, Speiseeis und jede Menge Eiswürfel, denn im hauseigenen Eisfach warten Sie zu lange, bis das Wasser zu Würfeln geworden ist. Springen Sie in einen See oder verlagern Sie Ihr Büro ins Freibad. Der Luxuskörper schreit nach Wasser, von innen und von aussen. Suchen Sie sich einen Schattenplatz, vielleicht unter einem Baum. Der Nachteil ist, dass Sie mit dem Schatten des Baumes ständig mitwandern müssen, denn der ist stets in Bewegung.

Ziehen Sie sich weisse, luftige Kleidung an, denn weiss reflektiert die Hitze und kühlt uns von aussen. Kühlkissen, welche man im Eisfach lagert, sind auch eine gute Idee, wenn man sein Gesicht und das triefende Dekollete damit bedeckt. So vermeidet man einen Hitzestau.

Was trinkt man bei starker Hitze?

Im Sommer dursten wir in der Mittagshitze besonders stark. Hier greifen einige Mutige zum Bier, zum Wein, oder bei noch entspannterer Laune zum Sekt. Alkohol kann unseren Körper ans Limit treiben. Da liegt man dann am Beckenrand und betet, dass man nicht ins Wasser fällt, wenn man als Alkoholleiche getarnt durch den Sommerurlaub geht.

Zu Mittag ist Wasser zu den Mahlzeiten das beste Getränk, gefolgt von kalten Kräutergetränken, Gemüsesmoothies, oder spritzigen Schorlen ohne Zucker. Erfrischend und durststillend muss es sein. Salate dienen übrigens auch in gewisser Weise als Durstlöscher, da besonders der grüne Salat, die Tomate und die Paprika genügend Flüssigkeit enthalten. Zitrone und Orange sind auch ideale Sommergetränke, entwederpur, mit Wasser verdünnt oder im Eistee, da sie gute Vitamin C Lieferanten sind. Verzichten kann man nur auf das Schwitzwasser unter den Achseln. Hier helfen Kamillentee oder Salbeitee, da sie für einen guten Körpergeruch sorgen.

Bei Hitze trinkt man am besten schon morgens grünen Tee mit Zitrone. Grüntee verteilt sein Koffein langsam und gleichmässig über den Tag verteilt, sodass der Kreislauf stabil bleibt. Kaffee hingegen lässt unseren Kreislauf wie bei einer Achterbahn auf und ab gleiten, und das kann besonders an heissen Sommertagen zu einem Kreislaufzusammenbruch führen.

Fruchtsaft ist im Sommer am Morgen eine richtige Energiebombe, wenn man es nicht übertreibt. Ein Glas Orangensaft hält uns bis in den späten Nachmittag hinein fit, weil der Fruchtzucker für Energie sorgt. Natürlich sollte man diese Energie durch körperliche oder geistige Tätigkeiten wieder abbauen, sonst droht ein Heisshungergefühl, weil der Zucker in der Blutbahn zu einem schwankenden Blutzuckerspiegel führen kann.

Exotische Sommerphänomene

Die sommerliche Zeit lädt zum Sterngucken ein. An den Polarkreisen ist der Sternenhimmel kaum zu sehen, aber je weiter man Richtung Äquator zusteuert, umso besser sieht man die Sterne. Der Sommerhimmel ist die abendliche Erscheinung des Sternenhimmels und bietet einen guten Blick auf die Sternenkonstellationen, die Sternschnuppenschwärme und die Planeten.

Ab ca 23:00 Uhr kann man den Sommerhimmel in klaren Nächten ungetrübt beobachten. Er hängt jedoch von der Himmelsbeschaffenheit, von der Wetterlage, von der exakten Jahreszeit, den geographischen und den klimatischen Verhältnissen ab. Ab Mitte Juli kann man die Perseiden, eine enorme Sternschnuppendichte beobachten, die jedoch nach einiger Zeit rasch wieder abnimmt. Der Sommerhimmel ist etwas für Liebende, für heisse Sommernächte im Freien, für Romantiker aller Art, und für Astronomen und Hobbyastronomen. Künstliche Lichtquellen sind hierfür hinderlich, sodass die Stadt eher nicht für einen romantischen Spaziergang in der Sommernacht taugt. In einer Waldlichtung, auf einer frreien Wiese oder am Land stören keine Lichtquellen, da sieht man die Sterne optimal.

Besonders in einem Jahrhundertsommer kann man den Sternenhimmel gut beobachten, wenn die Nächte heiss sind. Ein Jahrhundertsommer kennzeichnet sich nämlich durch eine extravagante Hitzeperiode, eine lang anhaltende Hitzewelle, eine ausserordentliche Dürre, wenig Niederschlag, starke Gewitter und richtig hohe Temperaturen.

In den Jahren 1540, 1947, 1983, 2003 und 2019 gab es sogenannte Jahrhundertsommer, wobei die Klimaerwärmung dafür sorgt, dass wir zukünftig vermehrte Hitzewellen und noch höhere Temperaturen haben werden. Die sogenannten Tropennächte vermehren sich, und in den Städten muss man darauf achten, dass die Hausmauern begrünt werden, damit genügend Sauerstoff vorhanden ist. Wenn wir auf ein Omegahoch oder ein Azorenhoch stossen, müssen wir mit Hitzewellen rechnen, denn das sogenannte Omegahoch beschert uns eine lange Phase der Schönwetterlage mit viel Sonnenschein und wenig Niederschlag.

Ein aussergewöhnliches Phänomen ist ein Jahr ohne Sommer. Kulturell, wettertechnisch und überlebenstechnisch hat uns der Sommer im Jahr 1816 berührt. Vor allem in den USA und in Europa spürten wir diesen eiskalten, fast ohne Sonne auskommenden Beinahe-Sommer. Grund hierfür war der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815, der seine Aschepartikel so weit versprühte, dass der Himmel damit nachhaltig gesättigt war. Im Jahr darauf gab es keinen Sonnenschein, nur bedeckten Himmel, welcher für kalte Zeiten sorgte.

Ein Jahr ohne Sommer entsteht dann, wenn das Klima kühl bis kalt ist, wenn es nur wenige Sonnenstunden gibt, und wenn beispielsweise in den Sommermonaten Schnee gesichtet wird. Es herrschen dann ungewöhnlich tiefe Temperaturen, Nachtfrost, schwere Unwetter, Überschwemmungen, Hochwasser, und die wirtschaftlichen Folgen lassen grüssen. Ernteausfälle sorgen für Hungersnöte, das fehlende Sonnenvitamin D sorgt dafür, dass unser Hormonhaushalt durcheinander gerät, und die Natur leidet.

Die Spätfolgen dieser ungewöhnlichen Wetterepoche waren prachtvolle, farbintensive Sonnenuntergänge in den Jahren danach, welche künstlerisch und literarisch festgehalten wurden. Die Toskana wurde beispielsweise mit knalligen Brauntönen, Orangetönen, Rottönen und Grüntönen, Blau und intensivem Gelb dargestellt, was heute unrealistisch erscheint. Vampirgeschichten feierten Hochsaison, und die Menschen schwankten zwischen Hunger und Tod, Hoffnung und Verderben.

Ein extrem seltenes, aber leider auch schon dagewesenes Wetterphänomen ist Schnee im Sommer. Manchen Leuten reicht er im Winter voll aus, da der waschechte Schneemuffel ihn scheut, wie der Teufel das Weihwasser. Wenn in besonders kalten Jahren das Azorenhoch nicht bis nach Österreich, in die Schweiz und Deutschland hochkriecht, muss der Schneemuffel sogar im Juni manchmal mit kleinen Flocken rechnen. Esoteriker sagen, das Jahr des Mars ist kalt genug dafür.

Kultur und Brauchtum im Sommer

Zu Sommerbeginn, in der längsten Nacht, zündet man auf vielen Bergen ein sogenanntes Sonnwendfeuer, ein Johannifeuer an, um die Sommersonnenwende zu feiern. Man tanzt und singt ums Feuer herum, man läuft durchs Feuer, und man glaubt an die Magie der Hexen. Es gibt Menschen, die praktizieren richtig aufwendige Sonnenzauber, nutzen die Sommersonnenwende, um die Sonnengöttin anzubeten und erhoffen sich dadurch Glück, Liebe, Gesundheit, Reichtum, Macht und Erfolg. Wahrlich, der Glaube kann Berge versetzen, er kann aber auch Illusionen platzen lassen, wenn man ihm fanatisch verfällt.

Feste und Feiern, Sommerpartys und Events sind Pflicht in der heissen Jahreszeit. Man feiert im Freien oder im Bierzelt, und man geniesst die Nächte. Manche Leute feiern am See, werfen den Grill an, machen eine Gartenparty, gehen zelten, oder sie machen eine Pilgerreise und feiern ihren Glauben. Man kommt sich auf den Partys näher, flirtet gerne, trinkt gerne einen über den Durst, und man liegt tags darauf im Schatten und schläft seinen Vollrausch aus. Jeder zu hoch angetrunkene Alkoholpegel kann Gehirnzellen vernichten, das sollte man berücksichtigen.

Und die Sommerzeit ist Urlaubszeit. Die Flughäfen sind überfüllt, die Flüge werden zunehmend billiger, das Klima dankt es uns mit Unwettern und Hitzeperioden, und die Urlaubsorte werden immer schnelllebiger. In letzter Zeit boomt der Urlaub zu Hause, da man sich eher zurückzieht und die Umwelt schützt. Seither boomt die Sommerliteratur wieder. Liebesromane und leichte Bücher, die man in der Mittagspause verschlingt, sind der Hit. Oder man döst mit den aktuellen Sommerhits im Park.

Der heisse Sommerflirt

Ein gelungener Sommer wird durch einen heissen Flirt abgerundet. Besonders im Urlaub flirten wir offenherzig, frei und überaus willig. So ein Sommerflirt sollte jedoch nicht zu ernst genommen werden, denn zu Hause sieht das Leben wieder realistisch aus, wenn der Partner nebenan im Bett liegt und die Zeitung wälzt.

Notfalls flirtet man sogar mit dem eigenen Partner. Paare, die in einer Langzeitbeziehung leben, machen oft getrennt voneinander Urlaub und nutzen die Zeit für einen kleinen Flirt. Hieraus sollte nichts Ernstes entstehen, sonst hängt der Haussegen zu Hause schief. Wer jedoch Single ist, darf auf Teufel komm raus flirten, aber Achtung, Verhütung ist Pflicht, wenn der Flirt in eine heisse Phase der innigen Körperliebe übergehen sollte. Krankheiten lauern überall, auch in der wildesten Hitze der Nacht, und sie können sich entfalten, wenn zwei fremde Körper innig miteinander verschmelzen.

Was trägt man im Sommer?

Wer flirtet, muss heiss aussehen, und hier hilft das passende Outfit. Bereits im Frühsommer sollten Sie sich mit der aktuellen Sommermode auseinandersetzen, denn zu Beginn haben Sie die grösste Auswahl in Ihrer Konfektionsgrösse. Die Sparer warten auf den Sommerschlussverkauf und shoppen ein Schnäppchen.

Wer sich für einen sexy Bikini entscheidet, sollte für die ideale Bikinifigur sorgen, damit die Kurven gut zur Geltung kommen. Ein Badeanzug kaschiert eventuelle Figurprobleme besser, und ein luftiges Strandkleid kaschiert alles. Wer im Strandcafe sitzt, darf ein Minikleid, ein Top und einen Minirock tragen, falls die Figur stimmt. Männer tragen gerne kurze Hosen, weisse Socken, Sandalen und das verpöhnte Hawaii-Hemd, ein absolutes No Go, aber sie fühlen sich wohl darin. Man trägt übrigens helle Farben, am besten weiss, eine Sonnenbrille, einen Sonnenhut, und man cremt sich gut ein, bevor man sich einen Platz im Schatten sucht. Kleidung kann uns vor zu viel Sonne und einem Sonnenbrand schützen, aber ein Schattenplatz und eine gute Sonnencreme schützen uns auf jeden Fall.

So stopfen Sie das Sommerloch

Im Sommerloch die Sonne geniessenUnter dem Begriff Sommerloch versteht man ein spezielles, jährlich wiederkehrendes Phänomen, welches sich durch den gesamten Sommer hindurch zieht. Es wird auch Sommerpause oder Sauregurkenzeit genannt. Typisch für dieses Phänomen ist die ereignisarme, teilweise sogar ereignislose Zeit, in der die Medien nicht sonderlich viel Bewegendes zu berichten haben. Da man in dieser übersichtlichen Zeit im Grunde nur eine simple Wochenzeitung anstatt einer Tageszeitung bräuchte, ist die Sommerpause den Medien gewidmet, die um jeden Leser ringen.

Das Sommerloch beginnt in manchen Jahren bereits im Mai, immer wenn Ostern in den April fällt und sich die Leute in den Feiertagen aufmachen, um ausgiebig zu urlauben. In anderen Jahren fällt Ostern in den März, die Feiertage sind optimal verteilt, und die Sommerpause beginnt dann erst im Juli oder frühestens Ende Juni. In Fussball WM und EM Jahren beginnt die Sauregurkenzeit pünktlich nach dem Finale, wenn man den Weltmeister oder Europameister ausgiebig gefeiert hat und sich zurückzieht. Die ereignisarme Zeit endet im September, manchmal auch Ende August, aber spätestens dann, wenn der letzte Urlauber wieder an seinem gewohnten Arbeitsplatz sitzt und über Rückenschmerzen klagt.

In der Sommerpause werden die Tiere mediengeil, weil ihnen die zweibeinige Prominenz einen extra grosszügigen Platz einräumt. Hund, Katze, der Bär, alles bekommt Kosenamen, damit es medientauglich rüberkommt. Man berichtet über aussergewöhnliche Haustiere, die entlaufen oder gestorben sind, über Zootiere, die Nachwuchs bekommen, über Wildtiere, die wie Ungeheuer wirken, und man berichtet über neue Trends, welche für unsere domestizierten Vierbeiner ein Hit sein könnten. Ein Trend, der im Sommer für Tiere überlebenswichtig ist, sind Luxushotels für Hunde, Katzen, Hasen, Hamster und Meerschweinchen. Wenn die Zweibeiner in den Urlaub fliegen, darf das Haustier auch urlauben, und das lässt man sich schon einiges kosten, denn Geld spielt in so einem Luxushotel keine Rolle.

Wenn es nichts ereignisreich Prominentes zu berichten gibt, ist Platz für all jene Leute, die das restliche Jahr über zu kurz kommen. Da berichtet man gerne über Kleinkünstler, unbekannte Autoren, engagierte Gemeindemitglieder, Pfarrer, die ihre Schäfchen im Griff haben, über Pilgerreisen, über Gourmetrestaurants, über Sterneköche, über Foodblogger und Saisonarbeiter. Plötzlich sind Leute in den Medien, von denen man noch nie etwas gehört hat und ab Herbst auch nichts mehr hören wird. Der Normalverbraucher kann sich mit den Promis letzter Klasse gut identifizieren, und so entstehen immer wieder neue Reality Shows, in denen die Hausfrau von nebenan zeigt, wie sie lebt. Man präsentiert sich in Single Shows nackt, wenn Adam seine Eva sucht, und man glänzt freizügig am Hochglanzpapier, wenn die Magazine zum Wetlook Contest aufrufen.

Die Politiker machen Urlaub, die Prominenten residieren in ihren eigenen Villen und schotten sich ab, die Sportvereine tätigen keine wichtigen Veranstaltungen, die Gerichte pausieren, die Anwälte haben nichts zu tun, die Arztpraxen sind leer, die Leute sind am Strand und lassen sich die Sonne in den Bauchnabel hinein scheinen, sitzen im Minirock und kurzer Hose im Strassencafe, die Büros sind gähnend leer, der Unternehmer bekommt die Krise, weil ihm die Einnahmen fehlen und er aufgrund seiner Liegestuhl-Depression den Urlaub nicht geniessen kann, und der Workoholic wird krank, weil er nichts zu tun hat. Gott sei Dank existieren heute so viele Smartphones, dass wenigstens das Internet im Sommer nicht ausstirbt. Notfalls wartet man auf eventuelle Regentage, denn in denen konsumieren die Leute mehr Medien als an Sonnentagen.

Wie kommt man gut durchs Sommerloch? Man kann entspannen, Energie tanken, neue Konzepte entwickeln, sich seinem Körperkult, dem Sport, der Schönheit, dem Styling und der Gesundheit widmen, man kann neue Sonnenbrillen und Strandhüte, exklusive Sommerkleider, sommerliche Accessoires und modische Trends entwerfen. Man kann einen Sommerhit schreiben, ihn vertonen und als Musikereignis verkaufen. Man kann sich im Garten betätigen, Gemüse ernten, sich vom eigenen Biogemüse ernähren und seine Ernte mit Freunden teilen. Man kann sich weiterbilden, ein gutes Buch lesen, entspannen oder sich durch den Sommerschlussverkauf wühlen.

In den Geschäften herrscht Preiskrieg, denn der Sommerschlussverkauf beginnt manchmal schon im Juni. Natürlich ist die Wirtschaft mittlerweile so kreativ geworden, dass sie die Leute mit Produkten überhäuft, die niemand braucht. Früher gab es Souvenirläden, heute gibt es Fast-Fashion, Fast-Food zum Mitnehmen und Fast-Adventure zum Mitmachen. Man kann Erlebnistage buchen, Segway fahren, an zahlreichen Sommerevents teilnehmen, sich an einem Marathon auspowern, ein Spassbad besuchen, Shopping als Hobby entdecken, und man kann überall etwas konsumieren, was das Herz früher nicht kannte. Der Sommer wird vom Tourismus und vom Handel mittlerweile derart ausgereizt, dass man die Pause darin nicht mehr wahrnimmt. So manch ein Wirtschaftstreibender sehnt sich aber doch nach dem September, damit er das Loch in seinem Budget stopfen kann, wenn er im Sommer finanziell leer ausgeht.

Die Speiseeis-Zeit, die den Sommer ausfüllt, ist nicht die gesündeste, aber sie hilft uns durch die arbeitslose Phase hindurch. Die Städte sind leergefegt. Dies ist ein typisches Phänomen des städtischen Sommers, denn die Leute meiden das heisse Strassenpflaster und sehhnen sich nach Abkühlung. Wussten Sie, dass es in Deutschland einen Ort gibt, der Sommerloch heisst? Ganz anders sieht es in Finnland aus. Der Sommerfinne geniesst seine Stadt, ist im Sommer gesünder als im Winter, lebt so ausführlich, dass es fürs ganze restliche Jahr über ausreicht, und er geht kaum zu Bett, weil ohnehin kaum Nacht herrscht. Der Winterfinne hingegen ist still, zurückgezogen und arbeitsam.

Wie beeinflusst uns die Sommerzeit?

Bitte, die Sommerzeit ist derzeit wieder einmal vorüber, die Winterzeit oder auch Normalzeit genannt, steckt in den Startlöchern. Dieses Jahr gab es keinerlei Diskussionen rund um die Zeitumstellung, sie wurde einfach gemacht und in den Alltag integriert. Für viele Menschen und noch mehr Tiere ist sie eine Zumutung fürs Immunsystem, und ich benötige mindestens eine Woche, um mich auf die Normalzeit umzustellen. Ich bin um 5:00 Uhr wach und zu Mittag wieder müde. Wenn ich eine Milchkuh wäre, müsste ich zum Schlachter, weil man mit mir in der Winterzeit nicht viel anfangen kann. Bis 2026 steht die halbjährliche Zeitumstellung in der gesamten EU im Raum, und erst dann entflammt eine erneute Diskussion darüber, ob man die Uhren umstellen oder einfach nur laufen lassen sollte.

Die von vielen Leuten verhasste, jedoch von gleich vielen Leuten geliebte Sommerzeit ist eine spezielle Zeit für 7 Monate im Jahr, in welcher man das Sonnenlicht besser nutzen, und abends länger draussen verweilen kann. Sie umfasst die Monate April, Mai, Juni, Juli August, September und Oktober.

Jährlich wird die Uhrzeit pünktlich am letzten Wochenende im März in der Nacht von Samstag auf Sonntag um eine Stunde nach vorne gestellt. Um 2:00 Uhr nachts ist es dann plötzlich 3:00 Uhr nachts, und wir verlieren eine wertvolle Stunde unserer Schlafzeit. Wer in dieser Nacht seinen ausgedehnten Schönheitsschlaf halten möchte, muss mit erheblichen Defiziten rechnen. Dafür kann er jedoch eine Stunde länger schlafen, wenn die Uhrzeit am letzten Wochenende im Oktober in der Nacht von Samstag auf Sonntag wieder auf die Normalzeit zurückgestellt wird.

Die Sommerzeit ist sehr alt, älter als man glaubt, denn bereits im Jahr 1907 wurde sie vorgeschlagen, fand jedoch keinerlei Beachtung, selbst dann nicht, als sich ein Insektenforscher damit beschäftigte. Im Jahr 1916 wurde sie eingeführt, um Strom und Energie zu sparen. Deutschland, Österreich und Ungarn bekamen die Sommerzeit als Erster aufs Auge gedrückt, gefolgt von Grossbritannien, und ab dem Jahr 1977 schlossen sich nach und nach flächendeckend immer mehr Länder der Zeitumstellung an. Nur Russland und Australien, und einige wenige exotische Länder behielten die Normalzeit bis heute bei, ohne dass ihnen etwas fehlt. Während der Ölkrise dachte man sich, man würde mit der gewonnenen Stunde im Sommer viel Energie und Geld sparen, was sich jedoch in den mathematischen Modellen und Statistiken als falsch herausstellte. Nur die Flugpläne funktionierten hervorragend.

Die meisten Leute freuten sich, abends am Baggersee zu sitzen und in der untergehenden Sonne ihr Feierabendbier zu trinken, ihre gute Laune im Seewasser zu erseufen und fleissig zu flirten. Nur die Bauern, ein Volk von absoluten Frühaufstehern, weigerten sich, die Sommerzeit zu akzeptieren, da sowohl der Bauer, als auch die Kuh früh morgens in Bewegung waren. Wenn der Biorhythmus der Milchkuh durcheinander gerät, streikt sie, da sie eine gewisse Monotonie im Alltag benötigt, um ausreichend Milch zu geben. Man steht bei Tagesanbruch auf und geht früh abends schlafen, dachte sich der kluge Bauer, und so lehnten sich besonders die Schweizer Bauern weit aus dem Fenster und protestierten. Diese Aufstände führten dazu, dass die Sommerzeit in der Schweiz erst später eingeführt wurde.

Im Jahr 2018 gab es eine Abstimmung darüber, ob die Zeitumstellung in der EU noch zeitgemäss ist, oder ob sie abgeschafft werden sollte. Millionen Menschen nahmen an dieser Abstimmung teil, und man musste feststellen, dass die Gesellschaft hier zweigespalten war, denn zahlreiche Leute wünschten sich die Sommerzeit das ganze Jahr über, während genauso viele Leute sich die Normalzeit zurück wünschten. Die EU hat dieses heikle Thema bis auf Weiteres vertagt.

Die ursprüngliche Idee der Energieeinsparung ist in unserer modernen Zeit nicht mehr zeitgemäss. Wir arbeiten heutzutage rund um die Uhr, nutzen umweltfreundliche, nachhaltige Energiemodelle und könnten uns durchaus wieder ganzjährig auf eine einzige Zeit einstellen, dann wäre die Sache mit dem Biorhythmus geregelt. Wir benutzen Smartphones und Tablets im Dauerbetrieb um unsere sozialen Netzwerke zu betreuen, wir gehen in den Biergarten und nutzen dort die stromfressende Infrastruktur, wir sitzen in der U-Bahn, nutzen tausend und mehr technische Spielereien, sehen pausenlos fern, und wir kümmern uns nicht darum, wieviel Strom wir für unser schnelllebiges hochtechnisiertes Dasein verbrauchen. So gesehen ist die Sommerzeit nicht nötig.

Welche Folgen hat die Zeitumstellung für die Natur? Die Tiere kennen einen geregelten Tagesablauf und halten sich an einen geordneten Biorhythmus. Sie besitzen keine Uhren, nur innere Instinkte. Die Kühe geben knapp nach der Zeitumstellung jährlich folglich bis zu zwei Wochen weniger Milch ab, da ihr biologisches Gleichgewicht gestört ist. Die Vögel müssen sich eine Stunde früher aus den Federn begeben, um sich in Ruhe unterhalten zu können, denn das menschliche, lärmende Leben beginnt pünktlich, und so müssen sich die Vögel unserem Rhythmus anpassen. Sie kommunizieren, und dies tun sie vorwiegend am Morgen, da hier der Lärmpegel noch nicht stark genug ist.

Auch der Mensch ist ein Produkt der Natur und gerät mit der Zeitumstellung für mindestens eine Woche aus dem inneren Gleichgewicht. Wir sind morgens müde und brauchen zwei Tassen Kaffee um wachzuwerden, schlafen schlechter, können abends nicht einschlafen, sind gereizt, leistungsärmer, wir sind depressiv bis aggressiv, angespannt und träge zugleich, und wir reagieren wie Kühe. Das Ungleichgewicht reizt unseren Rhythmus, schwächt unser Immunsystem und belastet das Herz-Kreislauf System. Besonders vorbelastete Menschen sind empfindlich, Leute mit Vorerkrankungen reagieren heftig auf die Zeitumstellung, und so sind die Ambulanzen gerade Ende März und Anfang April voll mit Patienten, die an Störungen des Biohaushalts leiden.

Wie entkommt man den unangenehmen Folgen der Sommerzeit? Kinder sollten bereits drei Tage vor der Zeitumstellung früher ins Bett gehen und früher aufstehen, als ob die Uhr bereits umgestellt wäre. So kann sich der kleine Biorhythmus leichter an die Sommerzeit gewöhnen, und nicht erst, wenn am Montag die Schule beginnt. Man sollte abends leichte Kost zu sich nehmen, keine Nudelgerichte, kein schweres Brot, dafür eher Salate, leichte Eiweissgerichte, einfach etwas, das der Magen gut verarbeiten kann. Man sollte früh zu Bett gehen, den Computer nachts meiden, dann kann sich der Biorhythmus an die früher beginnende, künstlich herbeigeführte Tageszeit gewöhnen.

 


Elisabeth Putz

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