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Wie bequem ist das T-Shirt?Ein T-Shirt ist allgemein gesehen eines der einfachsten Kleidungsstücke, ein Oberteil, welches wie ein T geschwungen ist. Man erhält es in unzähligen, der Kreativität fast übersteigende Muster, Farben, Designs und Schnitte, aber die T-Form ist immer erkennbar. Und die billigsten T-Shirts hängen immer noch an der Stange, direkt im Fast-Fashion Laden, bei den gängigen grossen Modeketten, aber sie werden gekauft wie warme Brötchen. Was ist nun besser, ein T-Shirt von der Stange, ein Marken-T-Shirt, oder ein Designer-T-Shirt, welches seinem Namen alle Ehre verleiht? Das Marken-Shirt ist teuer, wird jedoch oft unter den gleich harten, unhygienischen, chemisch verseuchten, unmenschlichen Bedingungen gefertigt, wie das Billigshirt von der Stange, welches den heissen Preis gewinnt und wie eine Wurstsemmel konsumiert wird. Wer sich in eine Marke kleidet, kauft nicht unbedingt bessere Qualität, er kauft sich ein gutes Image, einen guten Ruf, viel Prestige, noch mehr Anerkennung und ein gutes Gefühl ein, fühlt sich begehrt und geliebt, reich und schön. Das Designer-Shirt ist teuer, vom Modedesigner persönlich entworfen, vielleicht sogar von ihm selbst genäht, als individuelles Einzelstück, als harmonisches Teil. welches den Körper zur Diva macht. Wer das Designer-Shirt kauft, der kauft sich einen Hauch an elitärer Eleganz, selbst wenn es sich bloss um ein T-Shirt handelt. Er kauft sich die Creme de la Creme ein, weiss, dass er viel wert ist, wenn er das Shirt trägt, und er fühlt sich erhaben und überlegen. Wer das T-Shirt von der Stange kauft, der achtet auf den Preis, denn der Preis wird immer heisser, desto billiger die Ware ist. Man kauft diese T-Shirts als Massenware ein, zahlt quasi förmlich einen Kilopreis, wie bei Wurstwaren oder bei Fleischwaren, und man wühlt sich durch das üppige Angebot hindurch, wie ei Wurm, der in einem frischen Apfel sein Unwesen treibt. Der kleine Mann mit flacher Geldbörse kauft sich das Billigshirt, weil er sparen muss. Der Normalverbraucher kauft es sich, weil er es einmal trägt und dann in die Altkleidertüte wirft, und der Mensch mit Prestige scheut die Billigshirts. Wenn man sich seine T-Shirts jedoch selber macht, kann man sie nach Belieben gestalten. Das bedeutet, man kauft Individualität, ein gutes Image, ein gewisses Prestige, viel Anerkennung, eine hohe Qualität der Rohware, wenn man sich ein weisses Bio-Shirt kauft, und man kauft sich ein gutes Image, weil das Selbstgemachte sieht aus wie vom Designer, wird bewundert und gelobt, und es ist kreativ, so kreativ wie der Mensch, der es gestaltet hat. T-Shirts selber gestaltenOben drüber braucht der Mensch auch etwas Passendes zum Anziehen, sonst friert das Untendrunter, besonders im Winter. Wir möchten aber nicht wie aus einem einzigen Ei gepellt aussehen, deshalb ziehen wir uns gerne individuell und einzigartig, manchmal auch eigenartig an. Jeder Mensch kleidet sich in seiner Eigenart anders, da tut es wahrlich gut, wenn man sich sein T-Shirt selbst gestalten kann. Der eine malt den letzten Mallorcatrip auf sein T-Shirt, wo er am Strand beim Sangria Eimertrinken gewonnen hatte, und der andere malt seine erste Liebesnacht aufs Shirt, deren Nacht bis heute einige unvergessliche Nächte folgten, aber alle kann er nicht aufmalen, das T-Shirt gibt nicht so viel Spielfläche her. Auch ideal zum Verschenken sind diese T-Shirts. Dem Feind schenkt man eines mit einem Antifreundschaftsspruch drauf und dem Freund eines mit liebevollen Worten, die auch halten, was sie versprechen. Wenn Sie ein altes, einfarbiges, vorzugsweise weisses Shirt besitzen, werfen Sie es bitte nicht weg. Aus alt mach neu. Ein wenig Stofffarbe, die auf Kleidungsstücken gut hält, ein bisschen Fixierungssalz, ein wenig Kreativität, und schon kann aus dem alten T-Shirt ein cooles neues entstehen. Am besten, Sie schneiden sich vorab aus Karton oder Klarsichtfolie Schablonen zurecht, die Sie innen ausmalen können, wenn Sie diese auf den Stoff legen. So entstehen coole Motive. Das T-Shirt kaschiert jedes FigurproblemDas T-Shirt ist ein dankbares Kleidungsstück, welches alle Problemzonen am Oberkörper kaschiert, und wenn es als Longshirt lange genug ist, kaschiert es sogar dicke Oberschenkel. Kleine Frauen sollten einfarbige Shirts wählen, denn sie strecken die Figur ein wenig. Grosse Frauen sollten gemusterte Shirts oder Querstreifen wählen, denn sie lassen die Figur optisch ein wenig schrumpfen. An den Armen sollte ein Shirt gut anliegen, es sei denn, man will die unvorteilhaften Oberarme kaschieren, sogenannte Winkearme, die untrainiert umher wirbeln. Wer seine Taille etwas unterstreichen will, der knotet sein Shirt zusammen, oder er trägt einen Gürtel, eine Bauchtasche oder ein leichtes Tuch um den Bauch. Dies sieht lässig aus, besonders zu einer schmal geschnittenen Jeans oder zu einem weit schwingenden Rock. Wer seinen Bauch kaschieren will, der trägt sein T-Shirt offen und steckt es bitte niemals in die Hose oder in den Rock hinein. Und mit einer langen Weste ist man auch im Winter darin gut gekleidet. Motiv-T-Shirts liegen im Trend und kaschieren alleine mit ihren Motiven sämtliche Figurprobleme. Ich besitze eines mit meinem eigenen Foto, so trage ich mich direkt am Leib, weil ich mir am Herzen liege. Mit so einem T-Shirt kann man Emotionen, Wünsche und Statements aussagekräftig zur Schau tragen, wobei ich denke, einige Motive sind grenzwertig. Ich würde niemals ein T-Shirt mit der Aufschrift von Intimitäten oder Schimpfworten tragen. Neulich sah ich eines mit dem Schriftzug: Meine Frau und mein Hund sind die besten. Wer sein Motiv T-Shirt selber gestalten will, kauft sich ein einfärbiges Shirt und Stofffarben, denn die Motive sollen ja auch nach dem Waschen noch sichtbar sein. Man benötigt Schablonen, damit das Auftragen des Motivs gut gelingt, und man braucht Fixiersalz, damit die Farbe gut hält, wenn man das Shirt wäscht. Ich empfehle kräftige Farben für helle Shirts und weisse Farbe für dunkle Shirts, notfalls auch gelb. Wenn das Motiv mit dem Shirt verschmelzen soll, empfehle ich ähnliche Farbtöne, die sich nicht sonderlich voneinander abheben.
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