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Wie gesund ist Bergsteigen?Bergsteigen erfordert Mut, Kraft, Disziplin, Ausdauer, Kondition, einen langen Atem, aber es verleiht uns den gewissen Kick. Wenn Sie noch nie einen Berg bestiegen haben, fangen sie klein an, mit leichten Wanderungen und soliden Hügeln, Kogeln und Anhöhen. Sie müssen ein Gefühl für Steigungen bekommen, da ein untrainierter Körper nur die asphaltierten Strassenwege in der Stadt kennt. Urlauber sollten niemals alleine losgehen. Suchen Sie sich einen Bergführer und trainieren Sie zuvor in einer gesicherten Kletterwand, denn Sie müssen auch ein gutes Gefühl für Ihre Bergausrüstung bekommen. Die heutigen Ausrüstungen, Steigeisen, Seile und Bergschuhe sind funktionabel, bestehen unter anderem aus Nanopartikeln, welche das Material leicht und angenehm machen. Schwere Bergschuhe sind zum Klettern ungeeignet, da man in ihnen kein stabiles Steiggefühl bekommt. Trotzdem müssen Bergschuhe stabil sein, extra fürs Extrembergsteigen ausgelegt sein, da man schnell umknicken kann oder daneben tritt und den Fels hinunterrutscht. Jeder Fusstritt, jeder Handgriff muss stimmen, da Bergsteigen und Wandern doch zwei vollkommen unterschiedliche Dinge sind. Urlauber kommen oft mit Sandalen, kurzen Shorts und T-Shirt, oder gar im kurzen Minikleid an und wollen einen Berg erklimmen. Hier sollte der Bergführer lieber eine leichte Wanderung durch Wiesen und Felder vornehmen, da man in so einem Outfit keinen Berg besteigt, ohne halb tot zurückzukehren. Die Kleidung muss zum Bergsteigen geeignet sein, und speziell in hohen Höhen schwitzt man, muss die Kleidung trocknen lassen, was ein schnell trocknendes Funktions-Outfit verlangt, da in der Höhe die Luft dünn, kalt und nicht trocknungsfähig ist. Ausserdem sollte man keinen unnötigen, schweren Ballast mit sich schleppen, nur das Smartphone ist lebenswichtig, denn es kann im Notfall Leben retten. Man braucht Proviant zum Essen, was aus Kohlenhydraten, isotonischen Getränken, ein wenig Fett, einfach aus einer gesunden Kost bestehen sollte, damit der Körper Energie zum Steigen hat. Dicke Leute sollten die steilen Höhen lieber meiden und zuvor ihren Körper fit fürs Bergsteigen machen, da sich ein übergewichtiger Mensch nicht so rasch winden und wenden kann, wie eine Mauer im Fels hängt, und auch das Abseilen fällt molligen Menschen schwer. Nur der schlanke, stabile Körper ist fürs Extrembergsteigen gemacht, das ist leider Fakt, ohne hier jemanden diskriminieren zu wollen. Für den Normalverbraucher sind Wanderungen gesünder. Es gibt einen Blinden, den ich persönlich sehr bewundere, der extreme Berge besteigt, ohne dass er genau sieht, wohin er tritt. Und auch Reinhold Messner bestieg bereits Höhen, in denen mir die Luft ausgehen würde, sodass man mich künstlich beatmen müsste. Den Jeti sehe ich nur als Auto auf der Strasse. Geübte Bergsteiger kennen die Berge, ihren Körper, die Steigtechniken und die Gefahren, sodass sie sicher auftreten. Der ungeübte Bergsteiger will sich unbedingt einen Bergführer holen, um einen gewissen Berg zu erklimmen, nur weil er dort gerade urlaubt. Einer meiner Bekannten zog sich einige körperliche Gebrechen zu, als er in Tibet einen für ihn unerreichbaren Berg erklimmen wollte. Bis heute sagt er, mit diesem Berg hat er noch eine Rechnung offen. Berge können trotz guter Erfahrenheit und grösster Sorgfalt Risiken bergen, das Wetter ist einer der grössten Feinde im Gebirge, und genau das unterschätzt man. Da stehen zwei Wolken am Himmel, und man glaubt, das Gewitter kommt erst morgen. Dabei übersieht man, dass in den Bergen die Wetterlage blitzschnell umschlagen kann, und in höheren Lagen zieht man sich bei unvorsichtig eingeplantem Reisegepäck sogar Erfrierungen zu. Da hilft der heisse Tee nur noch bedingt. Die eingeplante Kraft ist auch eine unterschätzte Gefahr für den ungeübten Bergsteiger. Man ist fast am Gipfel, es droht ein Unwetter, und man hat absolut keine Kraft mehr. Da bekommt man Angst, regelrechte Panik, und aufgrund fehlender Kräfte kann man leichter irgendwo daneben treten. Übrigens sollte man beachten, dass die Höhenluft dünn ist und ein Mensch mit Herz-Kreislauf-Beschwerden, Lungenproblemen und Atemnot in Gefahr geraten könnte. Viele Urlauber unterschätzen dies. Eine gute Sicherung ist immer Voraussetzung fürs Bergsteigen.
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