Wer kurzsichtig ist, sieht in der N„he gut und in der Ferne schlecht, weil sein Augapfel verl„ngert ist und das Bild nicht mehr direkt im Brennpunkt der Netzhaut aufs Auge f„llt. Kurzsichtigkeit wird zunehmend zum Problem, und bis 2050 k”nnte bereits jeder Zweite von uns kurzsichtig sein. Schuld daran ist unter anderem unser Lebensstil. Wir sitzen vor dem Computer, nehmen Tablet und Smartphone mit ins Bett, halten uns vorwiegend in geschlossenen R„umen auf und gehen zu wenig in die Sonne. Nicht einmal die Tageslichtlampen, die dem natrlichen Tageslicht „hneln, k”nnen die Kurzsichtigkeit verhindern. Viele Leute brauchen deshalb eine Brille, bereits im Kindesalter, denn wir bewegen unsere Augen zunehmend in der N„he und vergessen, in die Ferne zu schauen.
Man kann Kurzsichtigkeit hinausz”gern, indem man nicht zu oft in Licht schaut, welches einen hohen Blauanteil hat, was dem Handy und zahlreichen Bildschirmen entspricht. Der hohe Blauanteil kann die Augen sch„digen. Wir sollten auch nicht zu lange unz„hlige Videos am Smartphone anschauen, da uns sonst schwindlig wird. Man muss sich zwischendurch bewegen, um einen Ausgleich im Gehirn zu schaffen. In Taiwan ist die Kurzsichtigkeit zurckgegangen, weil man dort Projekte gestartet hat, die darauf abzielten, dass Schler vorwiegend im Freien, in frischer Luft, bei normalem Tageslicht lernten, anstatt sich im Raum aufzuhalten. An Hhnern hat man n„mlich auch festgestellt, dass sie zunehmend kurzsichtig werden, wenn man ihnen das Tageslicht und die frische Luft entzieht.
Wir mssen mehr Sport treiben, l„nger in die Ferne sehen, Frischluft tanken und geschlossene R„ume meiden, wo es nur geht. Nehmen Sie am besten Ihr Smartphone nur ein bis zweimal t„glich fr eine Stunde in die Hand. Meiden Sie Ihren Computer, Ihren Tablet, verwenden Sie die Ger„te nur auf hoch aufl”senden Bildschirmen am Arbeitsplatz, verzichten Sie in Ihrer Freizeit darauf, seen Sie sich lieber grne Blumenwiesen an, dann bleiben Ihre Augen l„nger scharf.
Durch gezielte Laserverfahren kann man seine Kurzsichtigkeit auch behandeln lassen, aber hier muss man mit eventuellen Risiken rechnen. Natrlich ist so ein Eingriff an der Augoberfl„che, ohne Schnitt ins direkte Auge hinein nicht so riskant wie eine eigentliche Augenoperation, aber trotzdem k”nnte durch das Laserverfahren in seltenen F„llen das Augenlicht schwinden, was danach nicht mehr reparierbar ist. Wenn alles gut geht, braucht man dafr nachher weder Kontaktlinsen, noch eine Brille. Nur hin und wieder ben”tigen Patienten doch eine Brille, wenn nicht das gesamte, breitgef„cherte Sehspektrum zu 100% ausgeglichen werden kann. Jeder Mensch besitzt n„mlich individuelle Augen mit individueller Hornhautkrmmung.