Die Pute ist Geflgel, welches man domestiziert hat. Und so ist uns das Huhn bis heute treu geblieben, landet im Suppentopf oder als Fleisch mit Beilagen am Teller. Wir lieben Putenfleisch schon deshalb, weil man damit abnehmen kann, seinen Fetthaushalt im K”rper reduziert und weniger Kalorien zu sich nimmt.
Putenfleisch enth„lt 17% bis 25% Eiweiss, also genau so viel wie Schweinefleisch, es ist jedoch fettarm, kalorienarm, enth„lt Kupfer, Kalium, Zink und Vitamine der B Gruppe, Eisen und wertvolle weitere N„hrstoffe. Alles, was in der Pute enthalten ist, tut uns Menschen gut, fast alles, wenn man die Abf„lle der Massentierhaltung ausschliesst.
Wir essen gerne Putenfleisch von glcklichen Puten und gehen davon aus, dass das Biogeflgel in glcklicher Umgebung aufw„chst. Hier liegen wir jedoch grundfalsch, denn selbst ein Biohuhn muss sich durchs Leben schlagen, wenn es nicht unbedingt von einem kleinen Bauernhof kommt. Esteilt sich seinen kleinen Auslaufplatz mit vielen weiteren Hhnern, in unserem Fall mit vielen weiteren Puten. Das ist die erschreckende Realit„t, die magere Auslese eines kargen Putenlebens. Da muss man ja f”rmlich abnehmen.
Kennen Sie die Hybridpute, das Hybridhuhn? Puten werden vor allem als Hybridputen gezchtet und auf schnellstem, effektivstem Weg grossgezogen. Hybridputen setzen ihre Nahrung schnell in Fleisch um, und genau dieser Effekt kurbelt die Wirtschaft in der Nahrungsindustrie an. Bitte, jetzt nehme sogar ich ab, denn bei diesem Gedanken mache ich gleich eine ordentliche Di„t und verzichte auf das Putenfleisch.
Als ich h”rte, wie die Pute in Teilen der USA gehalten wird, verging mir der Appetit. Das Putenfleisch wird vor Gebrauch und Weiterverarbeitung in einem Chlorbad gereinigt und desinfiziert. Wir Europ„er m”gen keine Chlorhhner, wir lieben Biogeflgel. Wenn ich mir jedoch in Teilen Europas die Putenmast ansehe, vergeht mir auch der Appetit, denn es werden den Puten Medikamente verabreicht, damit sie nicht krank werden, damit die Auslese des guten Putenfleisches grosszgig ausf„llt. Ich bin schon ganz schlank geworden, der Gedanke an die Massentierhaltung setzt mich auf Di„t.
Puten bekommen in der Massentierhaltung, in Mastbetrieben Antibiotika, damit sie die Zucht auf engstem Raum berstehen. Und genau diese Antibiotika gelangen zusammen mit dem Putenfleisch in unseren K”rper hinein. Wahrlich, nicht alles, was in der Pute steckt, ist fr den Menschen gut.
Wenn wir zu viele Antibiotika zu uns nehmen, werden wir resistent dagegen. Im Krankheitsfall k”nnen die Antibiotika dann kaum bis gar nicht mehr wirken. Und so ist die Pharmaindustrie immer auf der Suche nach neuen Medikamenten, denn ein herk”mmliches Antibiotikum wirkt kaum noch. Bitte, Gott sorgt fr uns alle, selbst fr die milliardenschwere Pharmaindustrie, denn jeder Kranke bringt Geld.
Jedes zweite billige Putenfleisch aus dem Discounter oder dem Supermarkt ist mit Bakterien und Keimen besiedelt, unter anderem auch mit Krankenhauskeimen, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft. Zwar werden in der Viehzucht in den letzten Jahren immer weniger Antibiotika eingesetzt, sodass eine Resistenz nicht mehr unbedingt sein muss, aber immer noch sterben bis zu 15000 Menschen in Deutschland und 700000 Menschen weltweit an einer Antibiotika-Resistenz. Vorsicht also vor billigem Putenfleisch, auch wenn sich dabei der Geldbeutel freut. Man kann auf Biofleisch und Fleisch vom Metzger des Vertrauens umsteigen, und vor allem sollte man das Putenfleisch gut braten.
In neuesten Untersuchungen wurden auch Keime und Bakterien in Putenfleisch festgestellt. Dieses minderwertige Fleisch fand man vorwiegend in einigen Billigdiscountern. Bitte, wenn Geflgelfleisch nichts mehr kosten darf, muss man sich bei der Zucht etwas einfallen lassen, damit die Kosten niedrig bleiben k”nnen. Wir streben danach, kaum etwas fr Fleisch bezahlen zu wollen, m”chten dafr jedoch das beste erhalten und regen uns auf, dass im Putenfleisch Keime und Bakterien lauern, verabscheuen jedoch den Einsatz von Antibiotika, Medikamenten und Chlorb„dern. Wo soll man da bloss anfangen zu sparen?
Wenn Sie lieber Besucher auf Nummer sicher gehen, dann kochen Sie das Putenfleisch bei mehr als 70 Grad ab, denn unter heisser Temperatur sterben fast alle Bakterien. Verwenden Sie ein extra Messer nur zum Fleischschneiden, waschen Sie das Messer gut mit heissem Wasser ab, und verwenden Sie das Fleischmesser niemals nachher im ungesplten Zustand fr Gemse oder andere Sachen. Die Bakterien gelangen sonst vom Messer auf die anderen Nahrungsmittel, und voila, schon steckt der Keim in Ihrem K”rper drin.
Ich m”chte fr mein Putenfleisch, welches ich selten verzehre, einen angemessenen Preis bezahlen. Ich m”chte wissen, wo meine Pute herkommt, am besten, wie sie beim Namen heisst. Ich kaufe Biopute, ™kopute beim Metzger und kaufe das Geflgelfleisch nur ein bis zweimal im Monat. Ich tendiere ja zum Vegetarier, nur hin und wieder bin ich Fleischesser. Bei meiner Biopute vom Bauernhof bin ich mir sicher, sie enth„lt keine Antibiotika, keine Medikamente, sie hat genug Auslauf und fhrt ein gesundes Leben, von der Geburt bis in den Kochtopf hinein. Ich bedanke mich jedes Mal bei der Pute dafr, dass sie fr mich gestorben ist.
Muss es andauernd Fleisch sein? Wir tendieren dazu, uns vorwiegend von Fleisch zu ern„hren. Bitte, dies ist nicht unbedingt die gesndeste Lebensweise, auch wenn das Putenfleisch mager ist und man damit auch Abnehmen kann. Wenn sich die Welt auf einen normalen Fleischkonsum einigen wrde, dann msste man nicht andauernd im Akkord produzieren, in Massentierhaltung das Fleisch zchten, denn dann w„re der Bedarf an Putenfleisch viel geringer. Am schlimmsten finde ich es, wenn die Pute im Mll landet, nur weil man zu viel davon gekauft hat. Ich bin zum nachhaltigen Fleischesser geworden und weiss das Putenfleisch zu sch„tzen.
Putenfleisch ist empfindlich und sollte nicht unbedingt am n„chsten Tag erneut aufgew„rmt werden. Im Khlschrank entstehen aus wenigen Bakterien innerhalb weniger Stunden eine Unmenge an Bakterien, und so k”nnte man Durchf„lle, Bauchkr„mpfe und Magen- Darmbeschwerden bekommen. Putenfleisch darf man auf keinem Fall in der Mikrowelle erhitzen, da die Mikrowellenstrahlen die Bakterien nicht abt”ten. Wenn man schon auf die Idee kommt, am n„chsten Tag sein Fleisch aufzuw„rmen, muss man es in der Pfanne tun, denn nur durch das gute Erhitzen werden Bakterien abget”tet.