Wie pflegt man den Garten richtig? Wir tendieren dazu, das halbe Jahr ber im Garten zu residieren, und die restliche Zeit wintern wir ihn ein. Wenn im Frhling der Maulwurf erwacht, erwachen auch die elektronischen Sensoren, die ihm das Leben schwer machen. Maulwrfe sind ntzliche Tiere, krempeln das Erdreich um, aber sie sind auch l„stig, wenn sie die unangenehmen Maulwurfshgel erzeugen. Im Frhling braucht man einen grnen Daumen, denn der Gemsegarten muss angelegt werden. Eine Frostschutzfolie fr die Pflanzen ist hilfreich, wenn im Sp„tfrhling noch einmal Frost droht. Man muss nur darauf achten, dass die Pflanzen unter der Frostfolie nicht schwitzen, sonst erntet man Schimmel. Im Sommer baut man sich ja gerne seinen eigenen Schwimmteich auf, wobei ein separater Pool und ein tierisch guter Teich, die getrennt voneinander ihr Dasein fristen, sind hygienischer, weil man nicht zwischen den Fischen umherschwimmt. Im Herbst erntet man das Obst, unter welchem man im Sommer auf seiner Liege im Schatten ruhte. Bei Obstb„umen sollte man darauf achten, dass sie nicht zu dicht beieinander stehen, sonst dringt kein Sonnenlicht mehr durch, sodass man eines Tages im Moos liegt, weil der Rasen ohne gengend Licht extrem leidet.
Wichtig fr einen intakten Garten sind: Unkraut j„ten, die Erde auflockern, den Boden pflegen, Rasenm„hen, B„ume und Str„ucher pflegen, Obst und Gemse pflegen, den Garten giessen, und man muss dafr sorgen, dass die Gartenfl„che immer gut aussieht. Die Gartenm”bel mssen ordentlich gepflegt aussehen, ein Garten sollte m”glichst wenig verwildern, Steine mssen entsorgt werden, und Maulwurfshgel sollten glatt geebnet werden. Immerhin lebt man ja das halbe Jahr ber in seinem Garten. Die Gartenharke ist eines der wichtigsten Werkzeuge, denn unerwnschtes Grnzeug zwischen den Blumen und Str„uchern muss per Hand weggemacht werden. Ein Garten ist wie eine Ehe, st„ndig in Bewegung, wie eine Baustelle, die niemals fertig ist.
Einen Garten, besonders den Blumen- und Gemsegarten muss man regelm„ssig giessen, auch wenn es im Sommer regnet. Die Sonne ist besonders in den Sommermonaten aggressiv und trocknet die Erde schnell aus. Gnstig und zeitsparend ist ein vollautomatisches Bew„sserungssystem, welches wie ein knstlicher Regen wirkt und den Garten auch so bew„ssert, als ob es leicht regnen wrde. So gelangt immer gleichm„ssig viel Wasser in die Erde und der Boden kann nicht ausgeschwemmt werden.
Wer kein tr”pfchenartiges Bew„sserungssystem im Garten hat, sollte eine Giesskanne mit breiter Spritzdsenfunktion verwenden und damit vorsichtig den Garten beregnen. Der pure Gartenschlauch ist ungeeignet und hilft nur in Drrezeiten und hitzebedingten Notf„llen.
Leitungswasser ist ungeeignet. Am besten , man sammelt das alte Regenwasser in einer grossen Tonne, oder man leitet es aus einer Quelle herbei, welche aus einem nahegelegenen Bach fhrt. Das Regenwasser darf ruhig ein wenig erw„rmt und abgestanden sein, das macht den Pflanzen nichts, nur das harte Leitungswasser kann den Garten sch„digen.
Die Vormittagssonne ist am idealsten fr den Garten, besonders fr den Gemsegarten und den Blumengarten. Wenn Sie einen Baum neben den anderen pflanzen, bekommt der Boden nicht mehr gengend Licht durch die ppigen Baumkronen hindurch und verwildert zu einer Art Waldboden. Zwischen den einzelnen Obstb„umen lassen Sie am besten Abstand fr gengend Lichteinfall. B„ume besitzen Wurzeln, die zusammen mit dem Baum wachsen. Bitte pflanzen Sie Ihre B„ume nicht zu nahe am Haus, sonst bohren sich die Wurzeln unterirdisch durch die Steinplatten auf Ihrer Veranda. Der hauseigene Garten sollte m”glichst in Richtung Sden ausgerichtet sein, oder man baut sein Haus in der Mitte des Gartens und zchtet sich einen Wald hinterm Haus.
Der zu hohe Rasen sollte gem„ht werden, der kurze Rasen, welcher sich mitten im Wachstum befindet, sollte in Ruhe gelassen werden. Im Grunde braucht man nur den glatten Rasen mit exakten Grashalmen, was optisch sehr gut aussieht. Wer jedoch Gemse, Blumen, B„ume und Str„ucher anbaut, sollte sich fr einen Mischrasen entscheiden. Er zieht viele Kriechtiere, Insekten und Wrmer an, welche sich vom Rasen ern„hren, ihn dngen und gesund halten. Der reine Wohngarten wirkt aber „sthetischer, wenn er einen excellenten englischen Rasen aufweist.
Wer sich fr einen Rollrasen entscheidet, sollte vorab wissen, welcher Rasen hier ausgerollt wird. Es kann n„mlich vorkommen, dass man einen billigen Schlingrasen erwischt, der dicke, unsch”ne Schilfgr„ser spriessen l„sst. Es kann vorkommen, dass man Klee-Rasen einkauft, ihn ausrollt und vom eigentlichen grnen Gras nichts mehr bemerkt, weil sich weisser und bunter Klee entfaltet. Wer Grnklee ausrollt, kann mit vielen Vierklee-Bl„ttern rechnen, aber das alles ist fr den sterilen englischen Rasen nicht geeignet. Hier muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen, denn guter Rollrasen ist teuer.
Die beste Erde fr einen Garten ist naturbelassene, mineralisierte Gartenerde, welche aus Mischgras, Blumen und Pflanzen, tierischem und pflanzlichem Dnger besteht. Dieser Humus ist locker, n„hrstoffreich, sauber, und er duftet richtig angenehm. Feuchte Erde l„sst die meisten Gemsesorten schimmlig werden, und zu trockene Erde macht das Gemse holzig, steinig und ungeniessbar. Wer also seinen kleinen Gemsegarten zwischen grossen B„umen hinstellt, welche das Erdreich eher feucht, dunkel, schattig und moosartig machen, wird kaum eine gute Ernte erzielen. Ein Gemsegarten sollte immer sonnig ausgelegt werden, und es tut gut, wenn ringsum Blumen wachsen, welche die verschiedensten Kriechtiere anlocken, damit die Erde gesund bleibt. All das, was wir als l„stiges, unsch”nes, quasi ekliges Ungeziefer bezeichnen, ist ntzlich fr die Gartenerde.
Wer nur einen kleinen Gemsegarten betreibt, kann sich regelm„ssig mit Bioerde oder einfach nur mit hochwertiger Erde aus dem Gartencenter, dem Baumarkt, dem Blumenladen bedienen, da die Fl„che gering ausf„llt. Dies gilt auch fr den kleinen Blumengarten, der sich wie ein Beet durch den eigentlichen Garten schlingt. Wer aber grosse Fl„chen nutzt, um Gemse und Blumen zu zchten, sollte seinen Erdboden gesund halten, damit er sich regelm„ssig regeneriert. Und so sollte man auch jedes Jahr auf den gleichen Fl„chen verschiedene Dinge anpflanzen, damit nicht immer die selben N„hrstoffe aus dem Boden gezogen werden. Alle vier Jahre muss der Boden ruhen, da darf dann nur Gras wachsen, damit die Flle an Mineralstoffen wieder vorhanden ist. Die sogenannte Monokultur sch„digt einen Garten langfristig, die Vierfelderwirtschaft h„lt ihn jahrelang am Leben. Und bitte sorgen Sie dafr, dass Maulwrfe durch Ihren Garten schleichen, denn dann wird die Erde aufgelockert und umgew„lzt.
Viele Leute kaufen sich billige Erde. Sie ist hellbraun bis sandfarben, fhlt sich sandig an, enth„lt kaum N„hrstoffe und ist minderwertig. Sie riecht nicht gut, und man braucht Kunstdnger, um diesen Boden zu n„hren, aber der Kunstdnger kostet auch Geld. Erde muss hochwertig sein, damit Pflanzen, Tiere und der Mensch gesund bleiben.
Manche Menschen verwenden Kuhmist oder Pferdemist fr ihren Garten. Im eigentlichen Gemsebeet sollte dieser Dnger jedoch nicht in seiner Ursprungsform vorhanden sein, sonst erntet man ein schlimmes Dufterlebnis, welches der empfindlichen Nase gewaltig zusetzt. Besser ist es, man besorgt sich qualitativ hochwertige Bioerde, welche mit guten, gesunden Bakterien und Mineralstoffen ausgestattet ist. Diese Erde bekommt man im Gartencenter, in Baumschulen, in G„rtnereien, oder sogar im Baumarkt, aber in den Baum„rkten und im Gartendiscounter muss man genau darauf achten, ob es sich wohl um reine, hochwertige Bioerde handelt.
Wer sich einen Komposthaufen zulegt, ihn zu wertvoller Erde, zu Humus aus Naturstoffen gedeihen l„sst, der kann sich einen richtigen Biotop anschaffen. Allerdings ben”tigt man hierfr bis zu 5 Jahren, da sich ein Biotop langsam entwickelt. Flora und Fauna, Pflanzen und Tiere wachsen zusammen, bilden gemeinsame Symbiosen und erzeugen ein gesundes Gartenflair. Immer mehr Leute zchten sich so einen Komposthaufen und entnehmen dann die wertvolle Bioerde daraus. Man muss diesen Komposthaufen n„hren, pflegen, immer wieder umkrempeln und umschtten. Hier helfen eine Heugabel und ein Gartenspaten, hohe Gummistiefel und dichte Gummihandschuhe.
Am Komposthaufen lagern alte Pflanzen und Reste aus dem Garten, tote Insekten und Kleintiere, der alte Kuh- und Pferdemist,altes Obst und Gemse, Salatreste, und das gesamte Unkraut aus dem Garten. Durch Kompostierung, sogenannte Verwesungsprozesse entsteht der gute Humus, die gesunde Bioerde, die man dann fr seinen Gemsegarten nutzen kann. Die Mikrobakterien siedeln sich in der Erde an, geben ihr eine dunkle, fast schwarze Farbe, lassen sie verfhrerisch gut duften und versorgen sie mit Sauerstoff und N„hrstoffen, welche die Erde dann an die Pflanzen weitergeben kann.
Wer mag das schon, wenn sich der Maulwurf im Frhjahr durch den Garten w„lzt, unterirdisch, und man sieht ihn doch, weil er diese l„stigen Maulwurfshgel hinterl„sst. Der Maulwurf muss weg. Das denken sich die meisten Hobbyg„rtner und stellen Maulwurfsfallen auf, welche weder dem Garten, noch der edlen Erscheinung des Maulwurfs helfen. Eine Maulwurfsfalle tut nur weh, sowohl dem Erdboden, als auch dem Maulwurf selbst, und zum Schluss leidet auch der G„rtner, wenn er den hart gewordenen Boden umkrempeln, erweichen und dngen muss. Es sind n„mlich die Maulwrfe, gefolgt von unz„hligen Wrmern und Kriechtieren, welche den Erdboden lockern, ihn mit Mineralstoffen n„hren und ihn quasi dngen.
Wer seinen Garten naturgem„ss wachsen und gedeihen l„sst, vielleicht sogar einen Biotop daraus macht, kann mit satter Ernte rechnen, weil das Erdreich eine gesunde Beschaffenheit aufweist. Wer mit Kunstdnger, Insektenvertilgungsmittel, Wurmfallen, Maulwurfsfallen und „hnlichem daherkommt, muss damit rechnen, dass die Erde zunehmend schw„chelt, der Boden sauer wird und die Ernte kippt.
Ungeziefer ist im Grunde ntzlich fr eine intakte Flora, aber wenn es zu viel wird, muss es weg. Schnecken sammelt man am besten per Hand ein, Blattl„use und Raupen schwemmt man mit Wasser weg, indem man die Pflanzen w„scht, und Regenwrmer l„sst man am besten in Ruhe, die kriechen nach jedem Regen wieder selbst in den Erdboden hinein. Hausmittel aus Teemischungen vertreiben das Ungeziefer auch zufriedenstellend, und einige Leute versuchen es mit Kaffee, Kr„uters„ften, Gemses„ften, etc, aber leider sind die chemischen Insektenvertilger am Anfang am ertragreichsten, und genau auf diese sollte man jedoch verzichten.
Insektenvertilgungsmittel und Chemie gegen Ungeziefer sind nicht der ideale Weg. Wer so etwas im Garten einsetzt, muss immer mehr davon verwenden. Der Boden wird kaputt, und immer mehr Ungeziefer nistet sich ein, weil ein Ungleichgewicht entsteht und die natrlichen Fressfeinde frs biologische Gleichgewicht fehlen. Je natrlicher der Boden beschaffen ist, desto nahrhafter und ertragreicher ist er. Wer vollst„ndig auf Kunstdnger verzichtet und die Fauna im Gleichgewicht h„lt, sorgt fr gesunde Mikrobakterien in der Erde, welche das Wasser gut aufnehmen, besser speichern und die Pflanzen ideal damit versorgen, auch wenn es l„nger trocken bleibt.
Maulwrfe und kleine Fresstiere sollte man nicht unbedingt aus seinem Garten verbannen, da sie die Erde auflockern und fr einen gesunden Bioboden sorgen. In einem Biotop arbeiten Pflanzen und Tiere so zusammen, dass man nichts davon vernichten oder verscheuchen muss. Der Regenwurm schleicht beispielsweise so gekonnt durch die Erdschichten hindurch, dass er dem Boden Sauerstoff vermittelt. Der Maulwurf bohrt sich so grosszgig durch die Erde, dass er den gesamten Erdboden umkrempelt. Da ist jede Gartenharke fast berflssig.
Allerdings gibt es fr „sthetische Menschen, die diese Maulwurfshgel absolut nicht sehen wollen, spezielle Ger„te mit empfindlichen Sensorren, welche die Maulwrfe mit T”nen, die fr uns Menschen nicht h”rbar sind, und mit Schwingungen und Wellen vertreiben. So verscheucht man den st„rksten Maulwurf. Die Esoteriker glauben allerdings, dass man damit schlechtes Karma sammelt, und die Energetiker sind davon berzeugt, dass diese Ger„te negative Schwingungen fr uns Menschen ausstrahlen.
Ich muss dazu sagen, dass es sich hier um High-Tech Ger„te handelt, die man im Boden versenkt. Normalerweise beeinflussen sie unsere Gesundheit nicht negativ, aber da wir das Gemse aus dem Garten in der Regel auch essen, wenn wir es ernten, k”nnten die Pflanzen unter Stress leiden, und Stress ist ungesund, sorgt fr mindere Qualit„t und kann auch die Gesundheit des Menschen beeinflussen.
Alle vier Jahre mssen wir mit einer erh”hten Maik„fer-Plage rechnen, und in den Jahren dazwischen finden wir diese l„stigen, stinkenden, nahezu nutzlosen, grausam und ekelig anzuschauenden Maik„fer leider auch vor. Es sind bereits die Engerlinge, die in der Erde ihr Unwesen treiben, eine Plage fr sich, aber der Maik„fer ist der Schlimmste.
Wer ihn in seinem Garten vorfindet, sollte seine Obstb„ume in den frhen Morgenstunden davon befreien. Man nimmt hierfr einen Eimer, schttelt die schlafenden K„fer von den B„umen, sammelt sie ein und bringt den Eimer zu einer Feuer- oder Vernichtungsstelle. Viele D”rfer rsten sich bereits im April dafr und bieten solche Sammelstellen an. Mit Chemie kann der Maik„fer etwas anfangen, das Zeug t”tet ihn nicht wirklich, aber den Baum kann man danach vergessen. Maik„fer sind nachtaktiv, fressen die Bl„tter von den B„umen, sodass diese nicht mehr atmen k”nnen, kaum noch Sauerstoff abbekommen und schliesslich sterben. Der Baum ist tot, der K„fer lebt. Und so muss man in einem ppigen Maik„ferjahr mehrmals alle K„fer einsammeln, aber die Zeit heilt alle Wunden, weil im Juli stirbt der K„fer von ganz alleine.
Fr”sche quaken, Insekten summen und brummen, Grillen zirpen, und Grashpfer machen „hnliche Ger„usche. Wer in seinem Wildgarten das Gras hoch, quasi in šberh”he stehen l„sst, einen Schilfteich pflegt, und wer die Natur wachsen l„sst, h”rt nachts die Fr”sche, Grillen, Grashpfer und die Nachtinsekten. Mit einer W„rmebildkamera kann man das wilde Treiben gut beobachten und bildlich festhalten. Manche Leute schlafen sogar besser, wenn sie durch die Ger„uschkulisse sanft einschlafen, weil die natrliche Hintergrundmusik der Tiere Stress abbaut und entspannend wirkt. So ein Wildgarten beherbergt jede Menge hochwertiger Erde, die sich im Laufe der Jahre als Humus bildet. Und der Garten ist gesund fr die Atemwege. Man muss dies jedoch m”gen, denn die Insekten k”nnen ganz sch”n penetrant, laut, unangenehm und aufdringlich sein. Leute mit einer Insektenphobie sollten lieber ihren kurz geschnittenen englischen Rasen geniessen.