Wellness Ratgeber

Beauty

Business

Esoterik

Flirten

Lifestyle

Mode

Wellness

Wohnen

Abnehmen

Entspannung

Ernährung

Fitness

Gesundheit

 

Wie ungesund ist der Schichtdienst?

Schichtarbeit macht uns uralt und elends-krankWer im Schichtdienst mit ungeregelten Arbeitszeiten, mit Nachtarbeit arbeitet, verschiebt seinen Biorhythmus und bringt ihn durcheinander. Die Folge sind Schlafmangel und Schlafstörungen. Man ist unkonzentriert und kann krank werden, an Herz-Kreislauferkrankungen leiden.

Wie krank kann uns die Nachtarbeit machen? Ich ahnte es schon immer, die Arbeit macht krank. Wer zu lange im Schichtdienst arbeitet, der hat ein erhöhtes Risiko, an Multipler Sklerose zu erkranken. Bitte arbeiten Sie nie länger als drei Nächte hintereinander im Schichtdienst. Der Körper benötigt ausgleichende Ruhephasen, um sich vom aufgestauten Stress der Nachtarbeit zu erholen.

Nachtarbeit ist besonders im Medizinbereich, in Krankenhäusern und Notambulanzen an der Tagesordnung. Was machen eigentlich Ärzte? Sie lassen sich die Multiple Sklerose üppig gut bezahlen, denn der Notfallpatient fragt nicht vorher, ob er mitten in der Nacht einen Unfall haben darf. Schichtdienst ist in vielen Bereichen wichtig, und dennoch macht er uns auf Dauer krank, wenn wir es damit übertreiben. Durch chronischen Personalmangel müssen Ärzte nächtelang Dienst schieben, werden unaufmerksam und sind fehleranfällig.

Ich habe einst einen Arzt kennengelernt, der operierte am frühen Morgen im Krankenhaus. Er belegte als Universitätsprofessor einen Lehrstuhl an der medizinischen Fakultät, er betreute an mindestens zwei Wochentagen seine Privatpatienten bis in den späten Abend hinein, er operierte an den Wochenenden oftmals weitere Privatpatienten in anderen Krankenhäusern, und er sass manchmal stundenlang mit mir ins schwierige Gespräch vertieft in seiner Praxis. Ich ermüdete schneller als er.

Ärzte, die privat und kassendienstlich arbeiten, tragen ein hohes Erkrankungsrisiko in sich, wirken oft gereizt und sind chronisch übermüdet. Karriere sollte im Leben nicht die Hauptrolle spielen, besonders dann nicht, wenn man Menschen behandelt, deren Leben man retten oder verlängern möchte, deren Lebensqualität man verbessern will. Auch wenn man etwas mehr Geld für seine Dienste erntet, sollte man seine menschlichen, körperlichen Kapazitäten nicht derart ausreizen, dass man bereits gereizt ist, wenn man von einer Feder gekitzelt wird.

Der Schichtdienst stört unseren Biorhythmus

Die regelmässige Nachtarbeit bringt unseren Biorhythmus derart durcheinander, dass der Körper seine Reserven anzapft und irgendwann zusammenbricht, weil keine Reserven mehr vorhanden sind. Spätestens dann droht das Burn-out. Ich merke dies an mir selber, wenn ich nachts schreibe, weil ich tagsüber tausend Dinge erledige, für welche ich im Grunde einen zuverlässigen Assistenten bräuchte. Neulich habe ich bemerkt, wie sich Schlafstörungen in mein Leben einschleichen. Journalisten und Autoren sind eine gefährdete Berufsgruppe, weil sie Feuer und Flamme sind, wenn sie arbeiten. Da vergisst man regelmässig die Zeit und sitzt um 4:00 Uhr morgens auch noch vor seiner Arbeit, selbst wenn man sich geradewegs auf die Schreibtischplatte legen könnte, weil die Augen vor Schlaftrunkenheit zufallen.

Der Mensch benötigt regelmässig wiederkehrende Schlafenszeiten, ansonsten drohen auch Depressionen und Schlafstörungen. Viele Menschen überschätzen ihren Körper und ignorieren sämtliche Warnhinweise, bis sie sich in der Burnout Klinik ihres grenzenlosen Vertrauens gesund pflegen lassen, womöglich von Ärzten, die selber am Limit arbeiten. Bitte, da kann das Bett dann gleich getauscht werden.

Welche Krankheiten entstehen durch Nachtarbeit?

Wir sind von Natur aus körperlich und seelisch so konzepiert worden, dass wir bei Licht wach sind und bei Dunkelheit schlafen. Im Hypothalamus, einer Gehirnregion, ist dieser Schlaf-Wach-Rhythmus geregelt. Wenn er durcheinander gerät, drohen Krankheiten. Unser moderner Lifestyle frisst nachts Strom, da wir pausenlos arbeiten und uns nicht mehr an die natürlichen Tages- und Nachtzeiten halten. Am gesündesten lebten die Menschen, als es kein elektrisches Stromnetz gab, und wenn zu diesen Zeiten nicht andere Krankheiten gelauert hätten, wären diese Menschen im uralten, gesunden Zustand an alleiniger Altersschwäche gestorben.

Der moderne Mensch hingegen ist medizinisch so weit vortgeschritten, dass er jahrelang von Medikamenten leben kann, die ihn und seinen Körper am Leben erhalten. Wir sind sozusagen Opfer der Pharmaindustrie, Opfer der Billiglohngesellschaft, und Opfer der Nachtarbeit. Krankheiten wie multiple Sklerose, Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien, Depressionen, chronische Müdigkeit, Leistungsschwäche, Gedächtnisschwäche, Arterienerkrankungen, die gängigen Zivilisationskrankheiten, all dies kann durch die Schichtarbeit ausgelöst werden. Wir werden dadurch zunehmend zu Pflegefällen, wenn ein Schlaganfall droht. Wir sind ans Bett gefesselt, wenn wir krank werden, aber dann hilft der beste Schlaf nachträglich nicht mehr viel, denn der Körper rächt sich am ungesunden Lebensstil.

Schichtarbeit und Ernährung

Wer unregelmässige Arbeitszeiten hat, nachts oft arbeiten muss und unregelmässig schläft, der ernährt sich auch unregelmässig. Er neigt oft dazu, im Stehen schnell etwas zu essen, ernährt sich oft ungesund und greift zu Zucker, Fett und Kohlenhydraten, weil Gemüse viel zu viel Arbeit macht. Fast-Food, sitzende Tätigkeiten bei Nachtschichten, zu wenig Bewegung und Hektik im Job machen uns krank. Der Blutzuckerspiegel steigt an, und wir können unseren Insulinhaushalt nur noch schwer in den Griff bekommen.

Für Nachtarbeiter ist eine gesunde Ernährung wichtig, ausreichend Bewegung, absolute Ruhephasen, wenn man endlich einmal schlafen darf, kein zusätzlicher Stress im Alltag, und es ist wichtig, dass man ein intaktes soziales Umfeld hat, von welchem man Vertrauen, Liebe und Geborgenheit erwarten darf. Nur so hält man den Schichtdienst unbeschadet durch, und dennoch ist er keine Dauerlösung.

Nachtarbeit macht besonders Frauen krank

Nicht nur Männer leiden unter der Nachtarbeit, auch Frauen werden davon krank. Es drohen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, sogar Diabetes, weil durch den unregelmässigen Schlaf der Biorhythmus durcheinander kommt. Ein Schlaganfall ist auch keine Seltenheit. Bei Frauen ist die Gefahr, durch Schichtarbeit zu erkranken, höher als bei Männern, denn wenn die Frau nach der Arbeit nach Hause kommt, kümmert sie sich instinktiv gerne um den Haushalt, die Kinder, den Hund und den Garten. Da ist vorerst an Schlaf nicht zu denken, und so schlafen Frauen kürzer und unregelmässiger als Männer. Sie sorgen sich mehr um die alltäglichen Dinge, sind ängstlicher und tragen das Fürsorge-Gen seit Urzeiten in sich. Da kann der Schichtdienst das Leben ganz schön durcheinanderbringen.

Ein Tipp für all die Frauen, welche Nachtschichten einlegen müssen, an alle Krankenschwestern, Taxifahrerinnen, Kellnerinnen, und sonstigen Nachtarbeiterinnen: Geben Sie ruhig mit beruhigtem Gewissen einen Teil der Arbeit an die Männer, an ihr Umfeld ab. Männer sind heute gute Hausfrauen geworden. Sie züchten das Fürsorge-Gen bereits heftigst in sich heran und werden eines Tages gute Frauen, wenn die Androgynität voranschreitet, wenn die Emanzipation des Hausmannes ins Rollen kommt, und wenn der Mann den Rock trägt. Gleichstellung in der Gesellschaft ist wichtig, denn nur so können wir in unserem modernen Lifestyle existieren.

 


Elisabeth Putz

Impressum

Datenschutz

Facebook

Twitter

Wellness