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Wie lebt man esoterisch?

Esoterik und SpiritualitätWie lebt man esoterisch bis spirituell angehaucht? Wichtig hierfür sind eine positive Lebenseinstellung, eine gewisse Lebensfreude, abseits von Urängsten und negativen Gedanken, eine tolerante Einstellung zu den Mitmenschen und zur Umwelt, und am wichtigsten ist der Glaube an sich selbst. Wer im Einklang mit dem Kosmos lebt, trägt hohe Schwingungen in sich, dessen Ausstrahlung man bemerkt. Lieber Besucher, produzieren Sie positive Gedanken, vertreiben Sie Ängste und negatives Denken, denn Rückschläge sind oftmals nur Zwischenergebnisse auf dem Weg zur Perfektion. Niemand ist perfekt, jeder Mensch ist wertvoll. Wenn man mit diesem Glaubensmuster durch die Welt geht, lernt man die Macht der Selbstliebe, der Liebe zu allen Menschen und der Liebe zur Natur zu schätzen. Und voila, schon wird man geliebt.

Spirituell zu leben heisst nicht, dass man jeden esoterischen Nepp aufgreifen und in seinen Alltag integrieren muss, sondern, dass man seine seelischen Bedürfnisse abdeckt, denn viele Wege führen ins Glück. Man kann Sonne, Mond und Sterne wahrnehmen, gute Energien bündeln, durch Rituale seine Wünsche im Leben manifestieren, die universelle Energie nutzen, sein Unterbewusstsein positiv programmieren, und man sollte an seine eigenen Fähigkeiten glauben, dem natürlichen Lebensfluss folgen, und man muss nicht alles überprüfungslos annehmen, wenn es sich um vermeindlich Übersinnliches handelt, denn oft sind magische Dinge mehr Schein als Sein. Wir dürfen uns motivieren und uns entspannen, achtsam leben und entschleunigen, und wir dürfen unsere Persönlichkeit so lange formen, bis wir zufrieden mit uns selbst sind.

Der spirituelle Mensch lebt gerne in der Gegenwart, da er jeden Moment geniessen will. Der esoterische Fanatiker lebt bereits in der Zukunft, lässt sich die Karten öfters als nötig legen, befragt das Orakel seiner Wahl, greift astrologische Tendenzen auf und verzweifelt an der Gegenwart, weil er ständig mit der möglichen Zukunft beschäftigt ist und keine Zeit hat, sich dem Moment zuzuwenden. Manche Menschen verzweifeln auch deshalb an der Gegenwart, weil sie so rasant fortschreitet, da uns die neuen Technologien mit samt ihren innovativen Ideen auffressen. Die künstliche Intelligenz verschlingt uns, spuckt uns wieder aus und denkt sich nichts dabei, da sie vollends emotionslos ist. Hier kann man die Gegenwart kaum noch wahrnehmen, wenn uns der Fortschritt überrollt. Der alte Indianer würde sich vor sein zu schnell fahrendes Auto legen und warten, bis ihn seine Seele einholt, denn die Seele ist langsamer als das rasende Auto und hinkt hinterher, aber den alten Indianer gibt es nicht mehr, man bezeichnet ihn heute als Mensch einer indigenen Bevölkerungsgruppe.

Wir leben spirituell gesehen zwar in unserer Mitte, aber wir leben esoterisch-trendbedingt rasant, global, kolossal, immer einen Schritt voraus. Im Trend liegen derzeit die Megateleskope, mit denen man selbst die Vergangenheit sehen kann, um mögliche Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Das James Webb Teleskop bietet hierfür tiefe Einblicke. Im Trend liegen auch die esoterischen, bewusstseinsbildenden Seminare, welche uns zur Erleuchtung bringen oder in die pure Verzweiflung treiben. Wer Energien auf feinstofflicher Ebene spürt, ist sensibel genug, um die Welt intensiv wahrzunehmen. Wir lernen, wenn wir bewusst leben, dass Multitasking Gift für unsere Seele ist, dass man durch gezielte Fokusierung die Gegenwart geniessen kann, und dass man in jedem Ding, in jeder Handlung, in jedem menschen etwas Positives erkennen könnte, wenn man will. Und wer dies nicht möchte, fliegt zum Shopping nach New-York, kauft sich neue High-Heels und besteigt damit die Mittagsmaschine, damit er rechtzeitig zum Abendessen wieder zu Hause ist. Oft ist der äussere Schein samt überfülltem Kleiderschrank wichtiger als das innere Sein, damit man nicht versehentlich als unterqualifiziert, naiv oder infantil bezeichnet wird, selbst wenn der Schein trügt, man ist damit kompetent und beeindruckt mit Lachs, Hummer und Kaviar die feine Gesellschaft. Bitte, es gibt Menschen, die verkörpern beides, den optischen Schein und das seelisch-mentale Sein, tanzen am Opernball und gehen anschliessend ins Bett, um zu beten, zu meditieren und ausgiebig zu schlafen, auch wenn der Schönheitsschlaf nicht nötig ist, das Ballkleid kaschiert alles.

Wer spirituell lebt, pflegt sowohl im Jogginganzug als auch im Abendkleid ein gesundes Selbstbewusstsein und reinigt seine Innenwelt, indem er gute Gedanken aussät und erfolgreiche Lebenskonzepte erntet, denn all das, was man denkt, könnte sich in naher oder ferner Zukunft ereignen. Wer glaubt, zu viele Bäume würden die gute Sicht durchs Wohnzimmerfenster nach draussen versperren, könnte eines Tages aufwachen und feststellen, dass die Bäume vor dem hauseigenen Fenster abgeholzt werden, weil ein Haus auf der freien Fläche gebaut wird. Ab diesem Zeitpunkt versperrt der Neubau die gute Sicht, und falls die Freifläche leer bleibt, scheint die Sonne nachmittags so stark ins Wohnzimmer hinein, dass man die Fensterläden schliessen muss, um nicht zu verbrennen. Es ist immer von Vorteil, die Vor- und Nachteile seiner eigenen Gedankenwelt zu prüfen, bevor man etwas ins Hirn einmeisselt, denn es könnte sich bewahrheiten. Leider stellt sich oft erst im Nachhinein heraus, ob ein Gedanke vorteilhaft war oder uns ins Verderben stürzt. Trotzdem ist eine saubere Innenwelt, in welcher man niemandem gedanklich schadet, ein bequemer Ort, um positive Ergebnisse fürs eigene Leben zu ernten. Wir könnten uns vermehrt darauf konzentrieren, unsere innere Schönheit zu pflegen, anstatt uns tausend neue Schuhe zu kaufen, in denen wir kaum laufen können, denn die brillante Optik der Aussenwelt zwingt uns eines Tages in die Knie, wenn wir zu lange in glänzenden High-Heels laufen, deren Sein aus purem Schein besteht. Wer barfuss läuft, reinigt seine Innenwelt von unten nach oben, lebt sparsam und hat mehr Geld für die seelischen Dinge des Lebens übrig. Wer das magische Band seiner Innenwelt nicht ständig zerreisst und seinen mentalen Tümpel regelmässig säubert, lebt mit gutem Gewissen in Freude, selbst wenn der Aufstieg zum inneren Tümpel hart erscheint, wenn man ihn in hochhackigen Schuhen erklimmt.

Wir leben esoterisch gesehen in der Zukunft

In der Welt der Esoterik leben wir deshalb in der Zukunft, weil wir durch unsere Rituale, die wir ausführlich praktizieren, die Zukunft in die Gegenwart holen, wenn wir eine Bestellung beim Universum absenden, wenn wir Wünsche ins Leben holen, die gedanklich bereits ihre Erfüllung gefunden haben, und wenn wir uns eine positive Zukunft ausmalen.

Esoterisch gesehen können wir das Universum positiv beeinflussen, alleine durch unsere Gedankenkraft. Dies wird immer wieder eindrucksvoll durch die Wissenschaft der Quanten belegt. In der Esoterik boomt die Meditation, und so gibt es mittlerweile viele Kurse und Gruppen, in denen man meditieren lernt. Das Gebet hält wieder vermehrt Einzug in unsere Gedanken, aber es ist nicht mehr unbedingt an einen einzigen Glauben gebunden. Wir glauben vermehrt an Energien, an uns selbst und ans Leben allgemein. Deshalb ist es wichtig, den Urglauben ins Leben nicht zu verlieren.

Lassen Sie sich nicht einreden, dass Ihr Horoskop für Ihr Leben verantwortlich ist, oder dass sie daran nichts ändern können. Jeder lebt so, wie er sich fühlt. Im Übrigen kann uns die Esoterik helfen, einen positiven Lebensweg einzuschlagen, wenn wir gute Energierituale in unseren Alltag integrieren, damit wir mental in der Lage sind, unseren Alltag spirituell auszufüllen.

Esoterische Menschen

Esoterische Menschen strahlen etwas Magisches aus, und genau dieser unsichtbare Faden, den sie hinter sich herziehen, macht sie so interessant. Sie besitzen ein Innenleben, nicht nur eine optische Hülle. Man muss kein austauschbares Model sein, man muss aus seiner Mitte heraus leben. Wir sollten esoterisch lebende Menschen nicht belächeln, sondern von ihnen lernen.

Das Leben ist vielseitig, und wir sollten seine Vielseitigkeit wahrnehmen. Ein unangenehmes Haar ist immer in der Suppe, wenn der Koch seine Haube vergisst aufzusetzen. Und so sollten wir die unschönen Haare im Leben geduldig aussortieren, das Mögliche ändern und das Unmögliche tapfer akzeptieren.

Zahlreiche Dinge, Behandlungen und Therapien, Lebensgewohnheiten und Rituale, Körperkult und Mentaltraining können uns dabei helfen, esoterisch zu leben. Nicht alles ist jedoch gut, und jeder Mensch sollte kritisch prüfen, ob er diese Gegebenheiten für ein glückliches Leben braucht. Yoga, Reiki, Gebete, Pilgerreisen, Feng Shui, esoterische Möbel und Accessoires, Hypnose, esoterische Musik, mentale Führer, Geistheilung, Innenweltreinigung, magische Rituale und Zauberei, alles ist esoterisch behaftet, wenn man es fanatisch auslebt und sein Leben dadurch derart beeinflusst, dass die Realität nicht mehr wahrgenommen wird. Wenn Menschen damit glücklich sind, ist dies in Ordnung, wenn sie jedoch darunter leiden und es als Zwang sehen, ist es gefährlich.

Ein Guru aus dem Internet kann so viel bewirken wie eine komplette Gehirnwäsche. Selber bemerkt man dies zuerst nicht, wenn man seine Zeit vor dem Computer verbringt, seine Arbeit, seinen Körper, seinen strukturierten Alltag vernachlässigt, keine Freunde mehr trifft und einsam wird. Das Umfeld bemerkt es, kommt aber selten in diese Welt hinein, um sie zu stoppen. Erst wenn man kein Geld mehr für den Guru hat, wacht man auf und kann dem fanatischen Lebensstil entkommen.

So werden Sie ein esoterischer Trendsetter

Was liegt esoterisch gesehen im Trend? Das chinesische Horoskop boomt, da wir zunehmend durch die Medien mitbekommen, wie die Chinesen ihre astrologischen Jahre feiern. Jede Kultur hat ihre Tierkreiszeichen und deren Interpretation, und so sollten wir in erster Linie unsere westlichen Tierkreiszeichen berücksichtigen, da sie enger mit unserem Geburtshoroskop zusammenhängen. Es lohnt sich jedoch immer, mit den Chinesen das neue astrologische Jahr zu feiern, denn jede Party macht glücklich.

Glück ist heute ein Begriff, der nicht mehr ans reine Geld gebunden ist. Man kommt in den Flow, wenn man sich ganz und gar einer Sache hingibt und in ihr spirituell aufgeht, den Moment auskostet und die innere Balance von Körper, Geist und Seele spürt. Wir tendieren nicht mehr unbedingt dazu, an übersinnliche Kräfte zu glauben, wir wollen sie wissenschaftlich belegen, weil wir sie ergründen möchten. Und so boomen die Menschen, welche sich auf Geisterjagd begeben, weil sie ausserirdisches Leben auf unserem Planeten vermuten. Andererseits haben wir bereits kleine Teile des Universums beleuchtet, denn Weltraumreisen sind heute zu einem beliebten Urlaubsziel geworden, da man in der Raumkapsel nahezu die gleichen Lebensbedingungen wie auf der Erde erschaffen kann.

Die Esoterik ist oberflächlich, aber greifbar geworden, und so kaufen wir uns Heilsteine und Amulette, zünden Kerzen an, kaufen uns Erdzwerge und Gnome, damit wir besser an die Energie der Engel und Geister glauben können. Es hat sich ein Konsum, ein ganzer Wirtschaftszweig daraus entwickelt. Neulich kaufte ich mir einen Zimmerbrunnen, der meine trockene Raumluft befeuchtet. Ich werfe andauernd Glückssteine hinein, in der Hoffnung, das Universum schickt mir meine bestellten Dinge, Geld, ein Penthouse, Erfolg und viel Liebe.

Ein Trend in der Astrologie geht hin zur Horoskop-App, mit welcher man seine Glückssterne selbst verwalten kann. Ein Trend in der Spiritualität geht hin zur Achtsamkeit, denn wenn man sitzt, sollte man mental nicht bereits schon stehen, und wenn man steht, sollte man gedanklich nicht schon unterwegs sein. Ein Trend in der Astronomie geht dahin, dass wir den Kosmos als neuen Lebensraum einnehmen wollen, falls es uns hier auf der Erde eines Tages zu heiss wird. Und so boomt das Esoterische, weil wir es in unser Leben bewusst oder unbewusst integrieren.

 


Elisabeth Putz

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