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Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Gibt es im herkömmlichen Sinn der Wiederauferstehung ein Leben nach dem Tod? Die Mehrheit der Menschen glaubt daran, dass wir nach unserem Ableben in eine andere Dimension kommen, unseren Lebensort wechseln, ins Licht gehen, im Jenseits verweilen, unsterblich werden, oder gar wiedergeboren werden. Die Vorstellungen sind unterschiedlich ausgeprägt, von Glück und Angst zugleich geprägt, je nach Religion und Glauben intensiv oder oberflächlich, aber eines haben alle Vorstellungen gemeinsam: Wir glauben daran, dass es irgendwie nach dem Tod weitergeht. Nur wenige Menschen glauben ans pure Nichts nach dem Tod, sehen ihm gelassen entgegen und zweifeln jede Theorie eines möglichen Weiterlebens an. Wenn wir zu Staub werden, auf die Erde fallen und uns nicht mehr blicken lassen, darf hinterher eigentlich nichts sein, was uns wieder zu einer Art Leben erweckt. Und dennoch wiegt ein Mensch, der eine Feuerbestattung vorzieht, in seiner Asche genau so viel wie ein neugeborenes Baby. Seine Asche ist so rein und wertvoll, dass sie als eine besonders hochwertige Asche gilt. Neugeborene sind ebenfalls so rein, unschuldig und wertvoll, dass man sie behutsam pflegen und lieben muss. Es existieren tausende Meinungen über das Leben oder Sterben nach dem Tod, da jeder Mensch seine individuelle Vorstellung vom Sterben hat. Der Tod ist überirdisch, im Himmel, oder unterirdisch, im Grab. Je nach Religion glaubt man ans ewige Leben, an eine Wiedergeburt, ans Nirvana, ans Karma, an Himmel und Hölle. Es ist noch nie jemand zurückgekehrt, der wirklich glaubhaft sagen konnte, was nach dem Sterben passiert. Die Naturwissenschaften gehen aufgrund der Biologie davon aus, dass wir zu Staub werden, aber wie die Seele weiterlebt, ist unklar. Menschen, die wiedergeboren werden, finden wir überall, und zahlreiche Leute glauben an die Reinkarnation. Wichtig für dieses Leben ist jedoch, dass wir es friedlich und positiv leben, denn man weiss nie, was wirklich nachher kommt. Falls wir in unserer jetzigen Form wiedergeboren werden, so können wir die verschiedenen Leben wie eine Art Schule des Lebens ansehen, da wir in jedem einzelnen Leben etwas lernen können. Als mein Vater nach einer Alzheimer Vergesslichkeitsdemenz zu atmen aufhörte, nicht weil er das Atmen vergass, sondern, weil er nach Hause ging, begruben wir ihn am heimischen Friedhof. Bitte, hier ist sein irdisch angebautes Zuhause, denn meine Mutter pflegt täglich sein Grab, stellt ihm frische Blumen in den hauseigenen Grabgarten und kehrt den Sand vor seiner Haustüre weg, damit das Grab sauber bleibt. Mein Vater wollte schon immer einen Butler haben, jetzt hat er einen. Ich weine heute noch manchmal um meinen Vater, weil mein Herz nicht anders kann. Ist der Friedhof wirklich das Zuhause nach dem Tod? Wo wohnt die Seele? Wenn ich mich eines Tages nicht gegen eine eventuelle Beerdigung wehren kann, möchte ich, dass man auf meinem Grab Gemüse und Obstbäume anpflanzt, damit mein irdisches Zuhause Sinn macht und sich meine Hinterbliebenen ernähren können. Richtig makaber wird es, wenn man wissenschaftlich beweist, dass das Gemüse in der Erde eines Verstorbenen besonders gut gedeiht. Bitte, unsere Seele ist laut jüngsten Forschungsergebnissen 21 g leicht, sozusagen ist sie trotz ihres Federgewichtes existent. Diese existente Seele ist nicht umsonst so leicht, denn sie verlässt den toten Körper und lebt in einem für uns nur imaginär vorstellbaren Jenseits weiter. Meine Seele lebt sozusagen gleich hinterm Gartenzaun weiter, denn ich kann mich erinnern, dass ich sie einst in einer meiner verzweifeldsten Momente meines Diesseits an den Teufel verkauft hatte. Ich weiss es noch genau, damals lag ich mit verbundenen Augen im Krankenhaus, blind und wehrlos, da sagte ich: Teufel, ich geb dir meine Seele, wenn du mich jetzt wieder sehen lässt und mich so erfolgreich werden lässt, dass ich aus dem heissen Karibikkessel heraus nach meinem Tod meinen eigenen Nachruf in den Medien hören kann. Der Teufel meinte: Gut, das kriegen wir hin, hören kannst du ohnehin nur mit den Ohren, also wird der Hall des Nachrufs machbar sein. Den Erfolg schicke ich dir im Laufe deines Lebens, erinnere mich bei Gelegenheit daran. Lieber Besucher, als ich mich tags darauf an meine Blindheit gewöhnt hatte, wollte ich dem Teufel meine angebotene Seele nicht mehr verkaufen. Und aus diesem Grund hüte ich mich davor, ihn an meinen Erfolg zu erinnern und hoffe, ein guter Engel möge für meinen eventuell erarbeiteten Nachruf in den Medien sorgen. Es ist schon erstaunlich, welch vielfältige, direkt märchenhafte Gedanken wir uns über das Leben nach dem Tod machen. Ich möchte mit Mamas gestrickten Socken begraben werden, vielleicht strickt sie mir bis dahin ein Paar pinke Socken. Ich gebe mein Geld zu Lebzeiten aus, denn ich will nicht als reiche, finanziell gut gestellte Frau am Friedhof liegen und zusehen, wie sich mein unbeweglicher, verwesender Körper im Mahagoni Sarg nicht mehr ums liebe Geld kümmern kann. Ich habe vernommen, die Seele geht nämlich dorthin, wo sie kein Geld zum Leben braucht. Haben Sie auch schon daran gedacht, dass Ihr Leben mit dem Tod endet? Mein früherer Buchhalter sagte immer, dass wir beide eines Tages von einer fliegenden Untertasse abgeholt werden, damit wir nicht sterben müssen. Im Moment kann er weder grosse, noch kleine Bücher halten, weil er sich von seinem kleinen Schlaganfall erholt. Ich wusste es immer, ich gehe den Leuten auf die Nerven, an die Substanz, da erwischt es einem schon leicht einmal. Mein aktueller Buchhalter ist ein sachlicher Erbsenzähler und hat für fliegende Untertassen keine Gehirnzelle frei, aber das ist es, was ihn so zuverlässig und genau macht. Ich muss ihn bezahlen. Mein alter Buchhalter hielt meine Bücher immer für eine Bratwurst und ein Bier fest. Ja, das alles ist Leben. Und wo endet es nun? Fragen Sie mich etwas Leichteres, denn ich war noch nicht dort, wo noch keiner zurück gekommen ist. Wenn ich es aber eines Tages geschafft habe, berichte ich Ihnen davon. Wir reden in mehreren Jahrzehnten weiter. Mit dem Tod endet das Leben nicht, da beenden wir nur die Partnerschaft mit unserem Körper. Wie in einer echten Partnerschaft mit einem Lebensabschnittspartner gibt es auch hier gute und schlechte Zeiten. Manche Menschen vernachlässigen ja Ihren Partner, den Körper, und dann wundern sie sich, warum diese Partnerschaft so schnell zu Ende ist. Unsere Seele lebt ja nach dem Tod weiter, denn sie hat keine Lust, sich die Karottenernte von unten anzusehen. Die Seele braucht Frischluft zum Atmen. So gesehen ist das Leben ewig, immer da und stets vorhanden. Das ist eine direkt beruhigende und unheimlich praktische Sache, denn das nimmt uns die Angst vorm Sterben. Übrigens sollten wir uns nicht andauernd Gedanken über den Tod und das Leben danach machen, wir sollten viel mehr jetzt leben. Wir sind Schwingung und Energie, nicht unbedingt nur Materie. Deshalb verlassen Menschen ihren Körper und machen Astralreisen. Bitte, ein solcher Astralurlaub, ein körperfremder Pauschalurlaub kostet kein Geld. So kostengünstig kommt man in der ganzen Welt herum. Ich weiss, dass wir Energie sind, denn in meinen Träumen kann ich sehen, obwohl ich seit Jahren blind bin. Ich träumte bereits Dinge aus einem meiner früheren Leben, also bin ich nicht unbedingt an diesen einen Körper hier auf Erden gebunden. Übrigens kommt keine Energie grundlos weg, es verschwindet nichts, nicht einmal das Geld. Wenn der eine durch seine Aktiengeschäfte Geld verliert, könnte er es bei demjenigen wieder abholen, zu dem es geflossen ist. Wenn ich mir heute eine Banane kaufe, kann ich morgen die Bananenschale zum Supermarkt zurückbringen und nach dem Toilettengang den Inhalt auch, dann bekomme ich mein Geld zurück oder eine Zwangsjacke angezogen. Es kommt nichts weg, und deshalb gehen wir nach unserem Tod auch nicht verloren, sondern wir ändern lediglich unsere Form. Die Mutter meines Lebenspartners sucht sich schon jetzt ein schickes Grab aus, damit sie genau planen kann, wie und wo sie sich betten wird, damit sie bequem liegt. Makaber, was! Ich suche mir ein schickes Himmelbett in einem edlen Modehaus, damit ich in meinem neuen Penthouse auch zu Lebzeiten gut schlafe. Mit Toten sprechenWie tritt man mit Toten in Kontakt, und wie spricht man am besten mit ihnen? Das Neueste am Markt sind Handys, die man als Grabbeigabe in den Sarg des Verstorbenen legt, dann kann man bis zu drei Tagen noch mit dem jeweiligen Toten sprechen. Einige Leute schwören auf ein Medium, durch welches der Verstorbene mit ihnen spricht. Sie legen oft viel Geld auf den Tisch, um in sogenannten spirituellen Sitzungen ihren Lieben nahe zu kommen. Man fühlt sich wohl, verstanden und geborgen, und so verdienen einige Gurus ihr Geld mit dem Kontakt zu Verstorbenen. Ob dies erstrebenswert ist, weiss ich nicht, denn meine Berufung ist es nicht. Aber es kommt immer darauf an, woran man glaubt, und es kommt darauf an, ob man sich seelisch wohl fühlt, denn Geld ist vergängliche Materie, die im Jenseits keinen Abnehmer mehr findet. Schlimm wird es erst, wenn man das irdische Geld zum Fenster hinaus wirft, ohne einen Nutzen zu erzielen, dann hätte man es auch armen Leuten spenden können. Und man sollte sich nicht verschulden, um mit seinen Liebsten im Jenseits Kontakt aufzunehmen, denn unsere Seele ist sensibel und verfängt sich leicht in den Fängen der zahlreichen Gurus. Es kommt oft vor, dass man eine enge Bindung zu seinem Medium herstellt, und dann ist man bereit, alles Geld der Welt zu bezahlen. Laut einer Umfrage hat jeder zweite Deutsche und mehr als die Hälfte der Österreicher Kontakt mit Verstorbenen. Wir glauben in gewisser Weise an das Jenseits, möchten mit unseren Liebsten über den Tod hinaus in Verbindung bleiben und bewältigen so unsere Trauerarbeit. Mittlerweile gibt es, wie bereits oben erwähnt, ein Handy mit dem Draht ins Jenseits. Mit dem sogenannten himmlischen Handy kann man direkt mit den Verstorbenen telefonieren. Es wird in einer wasserdichten Box unterhalb der Erde in Sargnähe platziert, es hat bis zu einem Jahr Funkkontakt, und man kann damit bis zu 200 Stunden mit den Toten telefonieren. Durch eine spezielle Technik ist dies machbar, und einige Menschen haben damit bereits ihre grossen Verluste nach dem Tod eines nahen Angehörigen bewältigt. Weiters existiert eine spezielle Handy-App, mit der man Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen kann. Auch mit dieser Methode kann man über seinen seelischen Schmerz hinwegkommen. Mit Hilfe der App ist man ständig mit seinen verstorbenen Liebsten in Verbindung, kann ihnen die neuesten Trends, alle irdischen Sorgen, das weitere irdische Leben mitteilen, oder man hält sie politisch, kulturell und gesellschaftlich am Laufenden. Es gibt allerdings Esoteriker und Energetiker, die sagen, das sei nicht gut für die Verstorbenen, denn sie könnten ohnehin nur Schwingungen empfangen und wären überlastet mit der diesseitigen Welt im Jenseits. Bitte, wir wissen es nicht genau, und jeder Verstorbene ist so individuell, wie die Welten und Zwischenwelten eben sind. Die meisten Leute nehmen laut einer Studie ein menschliches Medium in Anspruch, welches den Kontakt zum Jenseits herstellt. Hier sollte man jedoch vorsichtig sein, denn nicht alle spirituellen Seher und Heiler sind seriös. Manchmal bezahlt man einfach nur viel Geld, denn Trauerarbeit kann schnell zu einem Geschäftsmodell werden und wird dann gerne ausgenutzt. Im trauernden Zustand befindet sich ein Mensch im Ausnahmezustand, sodass er für vieles empfänglich ist. Der Kontakt zu Toten ist aber dennoch durchaus möglich, denn aus zahlreichen Erfahrungsberichten geht hervor, dass der Verstorbene selbst mit den Hinterbliebenen Kontakt aufgenommen hat. Oft muss man sich eben nach dem Tod noch so vieles sagen, wofür ein Leben nicht ausgereicht hat. Wie kommt man mit Toten in Verbindung?Wenn jemand seinen geliebten Partner, ein Familienmitglied, seine besten Freunde, einfach einen begehrten Menschen verliert, kann dies tiefste, lang anhaltende Trauer im Herzen auslösen, die uns am weiteren Leben hindert. Viele Menschen würden gerne eine mental greifbare, spirituelle Verbindung zu den Verstorbenen aufnehmen. Meiner Meinung nach sollte man die Toten nicht wecken, wenn sie friedlich schlafen, aber man kann zumindest geistig gesehen mit ihnen reden, wenn auch nur imaginär, visualisierend in einem Ritual. Und neulich habe ich ein abgefahrenes Ritual gesehen, welches man im Buddhismus ausübt. Man schreibt das Geburtsdatum des Verstorbenen auf ein Blatt Papier, schreibt ein paar nette Gedanken, ein paar liebe Worte dazu, faltet das Papier zu einem Brief, verbrennt das Ganze, und die Asche verstreut man im Wasser, oder man vergräbt sie unter einem Baum. Bitte, es gibt Leute, die tragen die Asche auf den Friedhof und vergraben sie im Grab des geliebten toten Menschen. Und voila, laut buddhistischem Glauben ist damit die Verbindung zu den Toten hergestellt. Sie fühlen sich geehrt, beachtet, geliebt und gelobt. Und mit etwas Glück träumt man dann vom geliebten Menschen, vielleicht in den Wochen nach dem Ritual. Also wenn Sie mich fragen, lieber Besucher, so sieht die real greifbare Angelegenheit folgend aus: Man macht das Ritual, es sitzt somit im Unterbewusstsein fest, wenn man an seinen geliebten, verstorbenen Menschen denkt. Man beschäftigt sich damit, mit dem Toten in Verbindung zu treten, und der Wunsch manifestiert sich unbewusst so stark, dass man eine mögliche Begegnung mit dem Verstorbenen im Traum ausleben darf. Eine Frau erzählte, sie träumte nach so einem Ritual von ihrem verstorbenen Mann, der im Smoking vor ihr stand, zwei Champagnergläser in der Hand haltend, und es wurde dann ein schöner Abend im Traum. Seance - Die spiritistische SitzungEine Seance ist eine spiritistische Sitzung, wobei hier der verstorbene Geist, der Spirit im Vordergrund steht. Man kommuniziert mit Verstorbenen, mit längst vergangenheitsbezogenen Seelen, mit Geistern und Dämonen. Meist wird die Seance von einem Medium, einem spirituellen Geistführer, einem okkultistisch veranlagten Menschen geleitet. Tischchen rücken ist beispielsweise so eine Seance, wobei hier auf einem speziellen Holztisch Buchstaben liegen, dessen zusammengesetzter Wortlaut etwas über das Jenseits berichten soll. Man wird von Buchstabe zu Buchstabe geleitet, während man versucht, mit einem Toten in Kontakt zu treten, und dieser Tote will uns dann etwas mitteilen. Viele spiritistische Sitzungen sind übersinnlicher Nepp, und so manch ein Seelenführer verdient gut mit seinen Sitzungen. Es gab jedoch auch zahlreiche Erlebnisse während so einer Seance, welche schaudernd bis erkenntnisreich waren. Immerhin sitzt man nicht alleine, sondern in einer Gruppe um einen Tisch herum, der Raum ist meist abgedunkelt, und das Medium leitet die Gruppe durch die Sitzung. In den USA wurde einst ein Mord auf diese Weise aufgeklärt, weil man mit dem Mordopfer in Verbindung getreten ist. Das Wort Seance stammt übrigens aus dem Französischen, wobei das erste e einen Akzent beherbergt und das zweite e nicht ausgesprochen wird. Die Schamanen verwenden die Seancen für ihre spirituellen Seelenreisen, wobei hier kaum Scharlatanerie möglich ist, da sich jeder selbst auf seine eigene Seelenreise begibt und schaut, was er so erlebt. Natürlich muss man an solche spiritistischen Ereignisse glauben, sonst lernt man nichts daraus und ist vollkommen fehl am Platz in so einer Gruppe. Die Zahlreichen Scharlatane machen so eine Sitzung jedoch zum Gespött der Welt, wenn sie beispielsweise einen Magneten unter dem Tisch verstecken, welcher bewusst den Weg ebnet, den der Seancenführer im Kopf hat, um seine Kunden und Teilnehmer zu beeindrucken. Die reale Welt hat nicht viel Platz für Seancen, die geistige Welt hingegen öffnet täglich ihre Türen ins Jenseits, und ich brauchte keine Seance, um mit meiner verstorbenen Familie in Kontakt zu treten. Ich schaute zum Himmel hinauf und bat um Einlass. Die Familie väterlicherseits öffnete mir die symbolische Grabtüre und meinte, in Kürze wird sich mein Leben positivst verändern. Die Familie mütterlicherseits schob einen grossen symbolischen Grabstein vor ihr Grab und meinte: Du kommst da nicht rein. Voila, ich lebte mein Leben weiter, als wäre nichts geschehen, und bis heute warte ich auf die Veränderung, aber im Jenseits sind Ewigkeiten oft nur Minuten. Ein Mann heiratet eine ToteSie werden es kaum glauben, aber ein Mann hat seine tote Frau geheiratet. Sie lebten jahrelang in wilder Ehe vereint, und als sie starb, fiel ihm ein, sie jetzt unbedingt heiraten zu wollen. Vielleicht gibt es demnächst noch makabere Meldungen, aber mir würde diese hier schon reichen. Wenn nun ein Mann seine tote Lebenspartnerin heiratet, hat sie doch keine Chance mehr, um Nein zu sagen. Womöglich ist ihre Seele ins Universum entschwunden und hat dort Kapitän Kirk getroffen, Sie wissen schon, den Kapitän vom Raumschiff Enterprise. Das Universum ist zwar unendlich, aber ob dort Bigamie erlaubt ist, weiss ich nicht. Wenn man seinen toten Partner heiratet und er bereits im Sarg schlummert, muss man glatt improvisieren. Wie bitte verbringt man dann zusammen die Hochzeitsnacht? Im Sarg? Ich kann mir vorstellen, dass Menschen in tiefer Trauer um einen verlorenen und zutiefst geliebten Menschen nicht oder schwer nachvollziehbare Wege gehen. Der Mann, der seine Frau im toten Zustand heiratete, wollte vielleicht nicht Abschied nehmen und verarbeitete womöglich so seinen traumatisierten Zustand. Für ihn ist dies sein Seelenheil, für den Rest der Welt ist es eine derart makabere Angelegenheit, dass man nur noch die Hände über dem Kopf zusammenfalten kann und sich fragt: Wo ist Gott? Tod oder Leben?Wer sich hin und wieder mit dem Tod beschäftigt, der weiss, dass im Laufe von ungefähr 26 Millionen Jahren immer wieder einmal eine Lebensart ausstirbt. Die Dinosaurier waren auch einst Lebewesen, die den Tod in einer Naturkatastrophe fanden. Wenn altes Leben ausstirbt, beginnt neues Leben, und so hat sich auch der Mensch entwickelt. Wir könnten jedoch eines Tages auch aussterben und uns neu orientieren, wenn wieder eine dieser Naturereignisse auf uns zurollt. Wir persönlich werden es nicht mehr erleben, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit unsere fernsten Nachkommen. Schuld daran könnte ein noch nicht entdeckter kleiner Stern sein, welcher als Beiwerk der Sonne angesehen wird. Dies vermutet jedenfalls ein Forscher, der sich seit langem mit der Existenz dieses Sterns beschäftigt. Wir könnten ihn jedoch mit den Raumsonden bis jetzt einfach nur übersehen haben, weil die kleinen Sterne derart dicht besiedelt sind, dass er in der Masse verschwindet und anonym bleibt. Entweder ist es ein weisser oder ein brauner Zwerg, oder gar ein Exoplanet, der für die regelmässigen Zustände auf der Erde sorgt, welche das Leben auslöschen. Auf jeden Fall lohnt es sich, diesen Stern weiterhin zu suchen. Wie gehen die Mexikaner mit dem Tod um?Während wir dem Tod skeptisch gegenüberstehen, ihn betrauern, weil er ein einziger Trauerfall ist und ihm in der Farbe schwarz begegnen, feiern die Mexikaner das Fest der Toten wirklich wie ein Fest. Sie verkleiden sich, essen gezuckerte Totenköpfe und Süssigkeiten, machen auf den Friedhöfen ein Picnic, singen und tanzen, weil sie die Toten verehren und in den Himmel begleiten, rein symbolisch gesehen. In Mexiko geniesst der Tod ein hohes Ansehen und wird nicht mit Traurigkeit versehen. Trotzdem dürfen wir nicht versehentlich glauben, dass Verstorbene bei den Hinterlassenen keine Spuren hinterlassen. Natürlich trauert man auch in Mexiko um seine verstorbenen Lieben, besonders, wenn das Ereignis noch nicht lange her ist und die Wunden der Seele erst heilen müssen. Trauer ist etwas Natürliches, denn es bewegt die Seele, die den Verlust eines Menschen erst verkraften und verarbeiten muss. Wenn ich jedoch an meine längst verstorbene Oma denke, dessen glatt schimmerndes Seidenhaar ich geerbt habe, so gönne ich ihr ein liebevolles, friedliches Plätzchen im Jenseits, werde sie immer in guter Erinnerung im Herzen behalten und wünsche ihr im neuen Leben, wo auch immer, alles Gute. Wenn ich jedoch an die Mutter denke, die vielleicht ein Kind verloren hat, so kann ich den tiefen Schmerz verstehen, hier ist der Tod ein einziges Meer an Traurigkeit, ein wahrer Trauerfall. Der Tod ist eine individuelle Angelegenheit, mit der jeder Mensch ein wenig anders umgeht. Gewiss ist nur, er kostet das Leben. Die Queen ist tot, es lebe der KingAls die Queen gestorben war, trauerten sämtliche Briten, die halbe Welt, alle Regierungen dieses Planeten, und gleichzeitig feierte man bereits die erste Blüte des neuen Königs. Wenn man sich die Energien des englischen Königshauses anschaut, so hat selbst in diesem Chaos alles seine Ordnung, auch wenn es von noch so viel Tradition begleitet wurde. Als Lady Diana starb, trauerte die gesamte Welt, und viele Leute können sich heute noch an damals erinnern. Ich sass gerade mit einer Käsesemmel vor dem Fernseher, als es damals geschah, und genau zu dem Zeitpunkt, als die Queen starb, sass ich ebenfalls mit einer Käsesemmel vor dem Fernseher. Natürlich ist dies Zufall, ich liebe Käsesemmel, aber wenn man hinter die energetischen Kulissen blickt, so hätte sich niemand vorstellen können, dass Camilla jemals als Frau von Charles Prinzess of Wales sein wird, und doch haben sich die natürlichen Energien durchgesetzt. Wenn zwei Menschen zusammengehören, finden sie zueinander, da können Welten dazwischenliegen. Und wenn zwei Menschen nicht von Natur aus zusammengehören, passieren Ereignisse, die zu Trennungen aller Art führen. Wenn man den Tod als positives Ereignis betrachtet, so beinhaltet er weiteres Leben, denn es entsteht eine gewisse Dynamik, wenn sich Generationen treffen, voneinander lernen, sich verabschieden und Platz für Neuerungen machen. Wenn wir das ewige Leben auf Erden anstreben, so streben wir damit auch einen gewissen Stillstand an, der nicht unbedingt gesund ist. Wenn man den Tod jedoch als negatives Ereignis betrachtet, so beinhaltet er Leid, Trauer, Verlust und Frust, was auch nicht unbedingt gesund ist. Trauer und Verabschiedung sind lebensnotwendig, um mit alten Gegebenheiten, mit der Vergangenheit, mit geliebten Menschen abzuschliessen, um sie ins Herz zu integrieren und den Tod zu akzeptieren. Ewige Trauer ist jedoch destruktiv und kann Menschen krank machen, zu Zwangshandlungen und Vereinsamung führen. Ich finde es gut, dass sich die Welt von der Queen verabschieden kann, denn so führen die Energien in eine positive Erneuerung.
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