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Wie wichtig ist materieller Luxus?

Mit Geld kann man sich alles leistenMaterieller Luxus ist alles, was man als Materie einstuft. Wenn wir uns die Superreichen im Fernsehen anschauen, so überkommt uns gerne das Gefühl, wir möchten auch so leben, uns alles kaufen können und das Geld zum Fenster hinauswerfen. Jeder materielle Luxus befriedigt jedoch nur das Ego, während die Seele dahinter verhungert. Man muss Kompromisse eingehen, wenn man Geld wie Mist hat, denn der übermässige Reichtum basiert oftmals darauf, dass man finanzielle Vorteile ausnutzt. Mit einem normalen Job kann man sich keinen grossen materiellen Luxus zulegen, mit Aktien und Börsengeschäften schon. Und so bezahlt man mit der Währung der Gefühlslosigkeit, wenn man Geld generiert, welches auf Umwegen verdient wird.

Den käuflichen Luxus muss man auch versichern und absichern, was Stress bedeutet und uns innerlich arm und einsam macht. Wer Shopping als sein Hobby ansieht, häuft sich so viel materiellen Schrott an, dass er quasi gestresst ins Bett fällt, weil er seine Dinge permanent sortieren und bewachen muss. In einem begehbaren Kleiderschrank kann man sich verlaufen, wenn er gross genug ist, aber tragen kann man nur ein Hemd und eine Hose, ein Kleid und ein paar Schuhe. Der Körper ist glücklich, wenn er im Hemd des Glücklichen steckt. Das Ego frohlockt, wenn es shoppen gehen darf.

Luxus ist Shopping

Wir lieben es, shoppen zu gehen, der Konsum liegt uns zu Füssen, die reichhaltige Welt der Werbung lockt uns an, und die finanzielle Welt der Wirtschaft spüren wir erst, wenn unsere Kreditkarte belastet wird und die Geldbörse leer ist. Der hedonistische Konsum macht das Leben schöner, darüber sind sich die meisten Menschen einig. Das Konsumverhalten hat sich jedoch gewandelt. Ab den 1990er Jahren baute man stark auf Prestige, ein gutes Image, teure Marken und auf elitäre Reichtümer. Man zeigte, was man hat, und wenn jemand nicht in teuren Marken gekleidet war, stand er förmlich am Rande der spottenden Gesellschaft.

Ab dem Jahr 2005 bis ca 2012 leistete man sich mehr und mehr an Luxusgütern. Zunehmend baute man jedoch nicht nur auf Markenware alleine, da Qualität immer wichtiger wurde. Heute geht man einen elitären Weg in Richtung Qualität alleine, denn Hochwertigkeit, lange Haltbarkeit, Gesundheit und ein bewusster Lebensstil erobern die Welt. Gutes Essen, Reisen mit Wellness- und Entspannungsfaktor, technischer Fortschritt und Bequemlichkeit sind Luxus, denn die Dinge müssen einwandfrei funktionieren.

Wir shoppen, um zu sehen und gesehen zu werden, damit das Ego etwas zum Anfassen hat und wir im Rausch der materiellen Sachlichkeit Emotionen entwickeln. Im teuren Seidenkleid wälzt man sich eben viel besser, wenn man am Perserteppich liegt und dem lodernden Feuer im offenen Kamin direkt in die Augen schaut. Der Pelzmantel wärmt uns vorzüglich, auch wenn wir drunter nur eine sündteure Designerwäsche tragen. Hauptsache teuer war er, zudem noch überversichert und aus echtem Zobel.

Luxus als Massenphänomen

Unser heutiger Luxus ist zu einem Massenphänomen geworden. Jeder kann sich einen gewissen Luxus leisten, der Lebensstandard steigt, die Lebensqualität gewinnt an Oberwasser, der Mensch gönnt sich etwas. So hat das Phänomen des Fast-Shopping die Welt erobert, weil der Konsum zu einer Art Hobby geworden ist. Die grossen Shoppingcenter platzen aus allen Nähten, bitte, da müssen quasi neue Shoppingtempel errichtet werden, damit genug Platz für alle ist.

Heute ist auch das Sparen zu einem gewissen Luxus geworden. Geiz ist geil. So gönnt man sich massenhaft billige Ware, häuft sich Unmengen an Klamotten und Technik an, weil es so schön billig ist. Die Aldi-Brüder haben beispielsweise von diesem Hype profitiert, weil sie billige Lebensmittel und Billigprodukte zu einer Art Luxuskonsum gemacht haben. Aldi ist Kult.

Luxus ist Qualität

Inmitten des Massenluxus hat sich ein Qualitätsluxus herausentwickelt, der sogenannte stabile Luxus, stealth Luxury genannt. Nur die absoluten Insider, die Kenner können Qualität von Quantität unterscheiden. Man baut hier nicht mehr auf optisch sichtbare Marken, sondern auf Nachhaltigkeit, Hochwertigkeit, Gesundheit und Achtsamkeit. Man kauft nicht mehr massenhaft ein, sondern gönnt sich wenige, dafür jedoch hochwertige Dinge, an denen man lange Freude hat.

Man geht weg vom Fast-Shopping, hin zum Slow-Shopping, vom Fastfood hin zum Slowfood, von der Fast-Fashion hin zur Slow-Fashion. Modeschmuck sieht zwar gut aus, aber teurer Qualitätsschmuck umgarnt die Seele. Es hat sich ein sogenannter Anti-Luxus entwickelt, den der Hipster liebt, da er individuell und anders, quasi alternativ lebt.

In Berlin steht beispielsweise die Auguststrasse für diese Art von Luxus. Man schlendert durch die Strassen, lässt das schnelle Leben an sich vorüberziehen, lebt langsam, steigt aus dem menschlichen Hamsterrad aus, trinkt teuren Tee, schlemmt gesunde Speisen, achtet auf seinen Körper und lebt im Hier und Jetzt. Trotzdem achtet man nachhaltig auf eine saubere Umwelt, denn die Zukunft ist wichtig.

 


Elisabeth Putz

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