Gerade beim Kauf von Sommerschuhen stehen die meisten Leute mit einem unguten Gefühl im Schuhladen, denn der Fuss passt selten bis nie perfekt in den offenherzigen Schuh hinein. Entweder die Füsse sind zu breit, zu schmal, sind mit Hornhaut bestückt, oder die Zehen haben eine unpassende Stellung, sodass man sie bei Sandalen gar nicht gut oder viel zu drastisch sieht. Im Winter kauft man sich Stiefel, gleicht Ungereimtheiten mit gestrickten Socken aus und läuft glücklich los. Im Sommer ist jede noch so dünne Socke besonders bei offenen Schuhen fehl am Platz.
Gute Sommerschuhe sind leicht und locker, luftig und bequem, mit mehr oder weniger hohen Absätzen behaftet, manchmal auch absatzlos flach, aus einem anschmiegsamen Material gefertigt, und sie lassen dem Fuss seine individuelle Freiheit. Der männliche Schuhdesigner, der schmerzhafte Treter entwirft, hat hier kaum eine Chance.
Leichte Stoffschuhe sind im Sommer ein absolutes Muss für den Fuss. Leder und Lack sind nicht kühlend genug. Leinen hingegen hält den Fuss kühl. Espandrilles liegen im Trend, da sie sich jedem Fuss anpassen, auch bei Wind und Wetter halten, und man kann sie waschen, wenn das Wetter sich durch den Schuh frisst. Besonders billige Espandrilles sollte man sich jedoch nicht zulegen, die überleben höchstens einen Sommer.
Notfalls läuft man ohne Schuhe. Barfuss laufen ist gesund. Man massiert dadurch den Fuss, regt die Durchblutung an und beugt Wenenerkrankungen im Alter vor. Wer blossfüssig nicht gehen möchte, besorgt sich medizinische Treter. Gesundheitsschuhe fühlen sich wie barfuss an, sind leicht und bequem, engen den Fuss nicht ein, und sie beherbergen oftmals ein integriertes Massagefussbett mit Noppen. Hier kann der Fuss atmen.
Fast jeder Mensch besitzt geeignete Füsse für Sandalen, denn sie variieren in Form, Stil und Bequemlichkeit. Die Riemchen sollten nicht über die Knöchel hinauf ragen, sonst wirkt das Bein optisch kürzer. Feminine, schmal und zierlich geschnittene Sandalen wirken besser als robuste Treter. Besonders grosszügig offen geschnittene Sandalen strecken den Fuss, da man hierin seine Zehennägel lackiert zur Geltung bringt.
Die moderne Sandale ist eine Sandalette, etwas breiter geschnitten, hinten mit einem Reissverschluss geschlossen, mit vielen Riemchen versehen, sodass sie an jedem Bein gut haftet. Diese Modeerscheinung ist nicht für jede Frau geeignet, da sie zu breit und zu umständlich ist, aber die normale Sandale ist ein Muss für jeden Sommer.
In Sandalen sind Socken, mögen sie auch noch so dünn sein, ein absolutes No-Go. Man muss bei offenen Schuhen die Fussnägel sehen, und so sind auch Seidenstrümpfe ein richtiges Tabu für die Sandale. Übrigens existieren bereits hauchdünne Seidenstrumpfhosen, die integrierte Zehennägel, optisch farblich gestaltet, beinhalten. Diese funny Variante der Strümpfe kann man tragen, aber dennoch kommt sie an einen naturbelassenen nackten Fuss nicht heran.
Die Pumps aus Plüsch sind zwar im Sommer ein heisses Eisen, denn man könnte darin schwitzen, aber sie sehen umwerfend aus. Die Hippie Sandalen besitzen Quasteln und Bommeln, viele bunte Bänder und Schnüre, die ein wahrer Hingucker sind. Der Hipster mag diesen Look, der Spiesser wird ihn meiden, aber die Füsse bleiben in diesen Schuhen gesund, denn sie besitzen keine bis nur geringfügig erhöhte Absätze. Weniger gesund sind die Schuhe mit integriertem Duft, denn hiervon hat der Allergiker nicht viel. Duftschuhe sind nichts für empfindliche Nasen, denn man muss das integrierte Parfum schon mögen, um sich damit permanent laufend zu umgeben, sonst tritt man sich nicht nur die Füsse, sondern auch die Nase platt.
Am 17. Juni ist Flip-Flop Tag, besonders in den USA, wo die Leute ohnehin meilenweit in bequemen Sandalen durchs Land ziehen, selbst wenn sie so viel wiegen, dass der Liftzusammenbricht, wenn mehr als 300 kg an Menschengewicht drin steht. Auch bei uns sind Flip-Flops in Mode. Wir wiegen in der Regel zwar etwas weniger, feiern keinerlei offiziellen Flip-Flop Tag, aber wir watscheln trotzdem dahin wie Enten. Im Sommer lieben wir es, wenn nicht viel Schuh am Fuss baumelt, denn die Füsse wollen atmen. Flip Flops liegen daher fast jeden Sommer im Trend. Sie sind jedoch nicht unbedingt die gesündeste Art, um seine Füsse zur Schau zu stellen. Man trägt sie lose zwischen dem grossen und dem Zeigezehen, wobei nur diese ersten beiden Zehen dafür sorgen, dass der Schuh am Fuss haften bleibt. Beim Gehen verkrampft man daher leicht die Zehen, da hilft auch das köstliche Geräusch nicht, wenn die Schuhe im Takt wippen und Flip Flop machen, auch wenn sie den Namen extra durch dieses nervige Geräusch erhalten haben. Die Schuhe sind nicht die saubersten, da sich auf der Schuhinnenfläche jede Menge an Bakterien tummeln. Der nackte Fuss geht ja direkt auf dem biegsamen Kunststoff dahin, er schwitzt und sondert Bakterien ab, die gut auf den Schuhen haften bleiben. Gesünder sind Sandalen aus Naturfasern, die mit Schnüren nicht geizen, da sie kein krampfartiges Festhaltegefühl am Fuss verursachen, aber dennoch luftig genug sind, um den Fuss atmen zu lassen. Flip Flops sind eher für den Strand geeignet, für kurze Strecken, zum Sitzen an der Strandbar, und notfalls zum Sitzen im Büro, denn sie finden zunehmend einen gesellschaftlich akzeptierten Weg in die Arbeitswelt.
Eine nicht so bekannte Stiefelart ist die Schaftsandale. Sie sieht vorne aus wie eine Sandale, besitzt jedoch einen Schaft, der in seiner Höhe zwischen einer Stiefelette und einem Overknee-Stiefel variieren kann, je nachdem, in welcher Höhe man sie kauft. Die Schaftsandale ist sozusagen ein Stiefel mit Riemchen, Öhsen, Nieten, Cuts, grösseren und kleineren Einschnitten, einfach für tiefe Einblicke geeignet. Er ist luftig locker, aus feinen, sehr dünnen Materialien gefertigt, besitzt kein Innenfutter, sieht sexy bis sinnlich erotisch aus, und er macht das Bein zum Hingucker.
Es gibt Leute, die rüsten ihre Winterstiefel zu Schaftsandalen um, indem sie das warme Innenfutter entfernen, Cuts und Muster in die Stiefel hineinschneiden, vorne kleine Öffnungen für die Fussnägel und Zehen einschneiden und den Stiefel einfach sommertauglich machen. Dies funktioniert mit dünnen Stiefeln hervorragend, allerdings wird man im herkömmlichen Lederstiefel trotzdem schwitzen, da sich ein winterfestes Material von einem kühlenden Sommermaterial unterscheidet.
Ballerinas sind quasi die bequemsten Schuhe auf der Welt, abgesehen von Gesundheitsschuhen und Barfusstretern. Sie sind alltagstauglich, man kann in ihnen meilenweit laufen, ohne Schwielen an den Füssen zu bekommen, und jeder Frauenfuss fühlt sich darin wohl. Für die Männerwelt sind sie jedoch ein Schreckgespenst, da sie jegliche Form der Weiblichkeit unterdrücken und dem Fuss einen kindlichen Touch verleihen.
Es existieren sogar Ballerina Automaten, aus denen man sich die bequemen Flachtreter für 5 bis 10 Euro herausdrücken kann, und auch der 3D-Drucker druckt sie bereits in vielen Designs. Sie sind eine wahre Wohltat, wenn man aus der Disco kommt und seine schmerzenden Füsse aus den High Heels pellt. Sie sind fürs Ballet geeignet, dienen sogar als Hausschuhe, und sie bieten viel Platz für breite Zehen, da sie vorme abgerundet sind. Man kann sie zu jedem Outfit tragen, und so manche Frau trägt sie im Büro. Nur unter dem Ballkleid sehen sie etwas gewöhnungsbedürftig aus. Die spitz zulaufenden Ballerinas haben sich nicht durchgesetzt.
Am besten passen die flachen Schühchen zu Leggings und engen Röhrenhosen. Man sieht darin zwar aus wie ein sterbender Schwan, wie ein Baby, und der Schuh liegt wie eine Socke am Bein, als würden zwei Schweinchen an den Füssen kleben, aber die Frauenwelt liebt sie. Im Internet existieren bereits ganze Anti-Ballerina-Foren, in denen sich die Gegner treffen und sich beschweren. Einen Mann wird man damit wohl nicht um den Finger wickeln, da braucht man schon sexy High Heels, aber die beste Freundin kann man darin beeindrucken, wenn man mit ihr händchenhaltend im Partnerlook dahinschlendert.
Pessimistisch gesehen sind Ballerinas schwierige Schuhe, nur für wenige Füsse geeignet, und sie sehen schnell aus wie Kinderschuhe, wenn sie von molligen Erwachsenen getragen werden. Besonders die etwas molligere Frau sollte Absätze tragen, denn das streckt das Bein, macht optisch grösser und wirkt schlanker. Ballerinas haben das Problem, dass man vorne einen Teil der Zehen sieht, wenn sie zu lang geschnitten sind. Besser sind hier Pumps, wenn man hohe Absätze liebt und einen Schuh wählt, der hinten und vorne geschlossen ist. Pumps sehen mit der idealen Schuhform aus wie ein Dekollete, tiefe Einblicke sind hier garantiert.
Schlendern Sie einmal bequem durchs Krankenhaus, dann begegnen Sie vielen Clogs Trägern, da die Schuhe gerne von Ärzten, Krankenschwestern und medizinischem Personal getragen werden. Sie sind relativ leise, wenn sie nicht gerade quietschen, und sie fühlen sich relativ bequem an, obwohl sich nicht jeder Fuss darin wohlfühlt. Billige Clogs sind aus Kunststoff gefertigt, was den Tragekomfort mindert, aber teure Exemplare sitzen gut an den Füssen und beherbergen kein oder kaum Plastik. Früher nannte man sie ganz einfach Holzschuhe. Heute sind sie aus weichen Fasern gefertigt und besser verträglich.
Man kann sie im Alltag vielseitig einsetzen, sogar zur Jogginghose tragen, zum verspielten Sommerkleid, zur kurzen Hose und zum T-Shirt, und sie sehen sogar zu einem Hosenanzug passabel aus. Sie sind keine typischen Sommerschuhe, da sie zu grob und zu fest sind, sodass der Fuss im nackten Zustand schnell darin schwitzt. Für den Spätsommer und den Frühherbst sind sie jedoch ideal, da sie nicht zu winterlich aussehen, locker am Fuss sitzen, dem Träger das letzte Sommergefühl vermitteln, jedoch auch wärmend zur Seite stehen.
Clogs kann man als Hausschuhe verwenden, aber Achtung, mit nacktem Fuss schwitzt man darin, und wer sie im Sommer als Hausschlapfen trägt, muss mit Fussgeruch zufrieden sein, denn der Fussschweiss klebt drin wie nasses Laub. Dies kann besonders leicht passieren, wenn man Clogs aus Plastik, Gummi und Kunststoff kauft. Den traditionellen Holz-Clog bekommt man eigentlich nicht im normalen Schuhladen, den muss man sich im Spezialladen kaufen, oder man lässt sich seine Clogs per Hand anfertigen, dann hat man Qualität am Fuss.
Natürlich ist so ein Schuh nicht für jeden Menschen geeignet. Wer es weich und bequem mag, wer es offen und luftig liebt, der kann mit klobrigen Clogs wenig anfangen. Hier sollte man sich eher für einen Stoffschuh entscheiden, der Löcher, Riemchen oder Ausbuchtungen besitzt. Der traditionelle Leinenschuh mit leichter Sohle ist beispielsweise ein Schuh für sensible Füsse. Die Clogs sind für stabile Füsse geeignet, welche einen gewissen Halt benötigen.
Wie schick wirkt ein Fusskettchen? Wer schön geformte, schmale Fussfesseln besitzt, der kann locker so ein verspieltes Kettchen tragen. Wer breite Fussfesseln besitzt, geschwollene Füsse, angeschwollene Knöchel besitzt, der sollte eher zu einem schwarzen, schmalen Kettchen greifen, weil die Farbe schwarz macht schlank, und ein verspieltes, hängendes Kettchen würde hier einsam wirken.
Wenn man keine klugen Sommerschuhe findet, sollte man sich unbedingt ein Fusskettchen anschaffen, denn dieser Fusschmuck liegt immer im Trend. Ein Fusskettchen trägt man heute nicht nur zu schicken Sandalen, sondern auch zu Sneakers, Ballerinas, Clogs und anderem bequemen Schuhwerk. Die Schuhmode wird übrigens dem Fuss des Normalverbrauchers angepasst, breiter, und das Kettchen darf ruhig am Knöchel dahinbaumeln, solange man nicht beim Laufen versehentlich drauftritt. Optisch sollte das Fusskettchen zum Schuh passen, sonst verpasst uns der kontrastreiche Anblick einen wahren Kulturschock.
Übrigens erzeugt man mit einem gelungenen Fusschmuck ein zweites Dekollete, welches als Hingucker dient. Viele Männer schauen sich bei Frauen die Füsse an. Kleine, zierliche Füsse stehen hier hoch im Kurs, denn sie symbolisieren die nicht sichtbare, verdeckte Weiblichkeit der Vulva, und wenn der Fuss klein ist, dann ist auch die Vagina klein. Und so kann man mit gezielten Fusskettchen seine Füsse optisch schmäler machen, sie femininer, weiblicher, zarter aussehen lassen, was wiederum den Mann verrückt macht, wenn er sein imaginäres Kopfkino einschaltet.
Eine makabere Art des Fusskettchens ist die Fussfessel. Man bekommt sie vom Staat, wenn man zu den bösen Buben, zu den harten Jungs, zu den prall ausgefüllten, der Kriminalität nicht abgeneigten Frauen gehört, also schlichtweg, wenn man etwas verbrochen hat und dem Gefängnis mittls eines Hausarrests entkommen ist. So eine Fussfessel tragen manche Frauen mit Glasschmuck zusammen am Fussgelenk, oder sie lassen die Fessel mit Strasssteinchen bestücken.