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Wie gesund sind Äpfel?
Wussten Sie, dass der Durchschnittsbürger etwa 33 kg Äpfel im Jahr verspeist? Wahrlich, das ist ein gesunder Lifestyle, das hat mit Scheinfrüchten nichts mehr zu tun. Ein altes Sprichwort sagt: Ein Apfel am Tag ersetzt den Arzt. Als ich das letzte Mal achtlos einem Apfel das Fell über die Ohren zog, ihn wie ein Kanibale häutete und aushöhlte, das Gehäuse vom saftigen Gewebe, vom Fruchtfleisch trennte, kam ich mir vor wie ein Pathologe. Wenn ich meinen Apfel noch in Formalin fixiert hätte, wäre er ein perfektes Opfer für die medizinische Mikroskopie gewesen. Manche Leute schälen die Äpfel vor dem Verzehr. Ich habe es aufgegeben, da mir die Apfelschale leid tat, als ich sie das letzte Mal auf den Komposthaufen trug. Die Schale des Apfels ist zwar dünn, jedoch stecken in ihr die sekundären Pflanzenstoffe, welche wichtige Funktionen in unserem Körper, für unser Immunsystem leisten. Wer die Schale des Apfels achtlos wegwirft, der entsorgt damit auch jedes Mal die Chance auf mehr Gesundheit. Das Apfelgehäuse ist auch wertvoll, denn Gehäuse und Kerne regen die Verdauung an. Manche Menschen sind der festen Überzeugung, dass Äpfel nur ohne Schale und Gehäuse schmecken. Das stimmt nur bedingt, und nur dann, wenn man einen empfindlichen Magen besitzt, der härtere Nahrung nicht artgerecht zersetzen und verdauen kann. Ansonsten ist so ein Apfel in seiner Gesamtpracht aber wirklich mit all seinen Makeln und Dellen empfehlenswert. Nur den Wurm sollte man nicht mitessen. Saure Äpfel sind gewöhnungsbedürftig, da sie mehr Fruchtsäure beinhalten, während süsse Äpfel mehr Fruchtzucker enthalten. Meine Lieblingsäpfel sind die Pink Lady, welche ausserordentlich süss schmecken, die Golden Delicius, welche einen neutralen Geschmack besitzen, und die Mozart Äpfel, die ich am liebsten eingetaucht in die herb-bittere Masse von dunkler Schokolade verzehre. Ich habe mir bereits ganze Apfelrezepte zusammengestellt, die den Rohzustand des Apfels schützen und ihn nicht versehentlich zu Kompott, zu Brei oder Ähnlichem verarbeiten. Ich esse meine säuerlichen bis sauren Äpfel immer mit einigen Stücken Schokolade. Ich verwende hierfür die dunkle Schokolade mit 99% Kakao, denn diese Kombination schmeckt wirklich lecker. Die richtig süssen Äpfel esse ich zusammen mit einer harten, noch nicht ganz reifen Mango, denn die neutralisiert den süssen Geschmack des Apfels und wirkt mit ihm zusammen einfach göttlich im Mund. Wie gesund ist der Apfel?Wie ich bereits erwähnt habe, stecken die meisten Vitamine und Vitalstoffe in der Apfelschale, ein absolutes Muss beim Essen, wenn der Magen es ertragen kann. Sie sollten jedoch die Äpfel vor dem Verzehr gut waschen, denn sie krochen durch zahlreiche Hände hindurch, lagerten an vielen Stellen, bis sie in Ihrer Hand landeten. Ich wasche jeden Apfel, den ich nicht selbst von meinem Biobaum geerntet habe. Der Apfel enthält Balaststoffe, welche die Verdauung anregen. Äpfel enthalten Vitamin A und C, die Fruchtsäure sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel normale Werte erlangt, und die Fruchtsäure soll sogar als Zahnreinigung dienen. Bitte, davon rate ich allerdings ab, denn der Apfel ist keine biologisch herzeigbare Zahnbürste, da Fruchtsäure und Fruchtzucker den Zahnschmelz mehr angreifen, als dass sie die Zähne reinigen. Allerdings sind die Nährstoffe des Apfels wiederum gesund für unsere Zähne. Der Apfel beinhaltet Pektin, wichtig für den Cholesterinspiegel, Karotinoide und Polyphenole, welche für den Herz-Kreislauf gut sind, die Fruchtsäure schützt vor Rheuma und Gicht, und Äpfel schützen uns sogar vor Krebs. Leckere Apfel-Rezepte für den kleinen HungerIch esse gerne Kaiserschmarn, denn die Österreicher beherrschen das Handwerk des süss umzuckerten, mit Eiern und Mehl umgarnten Kaiserschmarns. Meine Schwiegermutter in Spee, bei der ich einmal wöchentlich um die Hand meines Lebenspartners anhalte, macht ihn vollends nach meinem Geschmack, mit mehr Eiern, als ich verdauen kann, fluffig und zart. Man kann für diese Speise auch Äpfel verwenden, welche man vorab schält, entkernt und zusammen mit den restlichen Zutaten in der Pfanne anbrät, sodass ein Apfelschmarn daraus wird. Äpfel kann man als Apfelstrudel, in Form von Apfelkuchen, als Apfelmüsli, als Apfelkompott, sogar in geschäumter, gut gezuckerter Form, als Bratäpfel, als gesüsste Apfelscheiben, in allen rohen, gequirlten und gekochten, gebratenen und gebackenen Formen essen. Bitte vergessen Sie die flüssige Form, den heissen Apfelpunsch und den Apfelsaft nicht. Ich bleibe dabei, am besten und am ehrlichsten schmeckt er mir roh, und notfalls im Obstsalat. Der Tag des ApfelsWann feiern wir den Apfel Tag? In Deutschland feiern wir ihn am 11. Januar, denn da befindet sich der Winter in seiner Hochblüte, es blüht nichts ausser der kleinen bis grösseren Grippe, dem Schnupfen und der Sehnsucht nach dem Frühling. In Österreich feiern wir den Tag des Apfels am zweiten Freitag im November, denn die Österreicher wissen bereits im November, dass es ein kalter Winter werden könnte, in dem die Grippe blüht. Die Österreicher sorgen mit dem Tag des Apfels vor, die Deutschen kurieren mit ihm den Winter aus. Der Tag des Apfels hat Kultur Status erlangt, denn der Apfel ist neben der Banane und der Orange im Winter einer der best konsumiertesten Früchte am Markt, ein Alltags-Obst, welches wir im Grunde das ganze Jahr hindurch kaufen. Er verdient es, verehrt, geehrt und mit verliebten Augen angesehen zu werden. Er ist eine Gottheit unter den Obstsorten, auch wenn er manchmal säuerlich schmeckt, wenn man in den sauren Apfel beisst.
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