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So bekämpfen Sie Depressionen und Burnout

Eine Depression ist wie eine traurige TrauerweideEine Depression ist eine psychische Störung, die sich auf das Gefühlsleben ausdehnt, eine affektive Störung, eine Störung des Nervensystems. Unsere Gefühle werden im Gehirn verarbeitet, auch wenn man heute weiss, dass auch der Darm Gefühle verarbeitet und eine Darmerkrankung zu Depressionen führen kann. In der Quantenphysik geht man an Hand der Quantenenergie sogar davon aus, dass eine Depression durch Emotionen auf die Quanten, unsere DNA und die energetischen Schwingungen kleinster Teilchen ausgelöst werden kann, wenn man negativem Stress ausgesetzt ist.

Man unterscheidet die akute, die wiederkehrende und die chronische Depression. Die akute ist gekennzeichnet durch ein plötzliches Sinnlosigkeitsgefühl, so stark, dass man den Tag nicht mehr bewältigen kann. Die wiederkehrende Depression hat zur Folge, dass man den Alltag nur phasenweise bewältigen kann, und die chronische ist ein ewiger Leidensweg. Man muss die Krankheit ernst nehmen, schnell behandeln, sonst droht sogar die Kurzschlussreaktion und man denkt über Selbstmord nach. Im Körper steigt plötzlich so eine Gefühlsschwäche auf, der gesamte Körper schmerzt, die Nerven sind nicht mehr unter Kontrolle, und man denkt nur ans Sterben. Kleinste Tätigkeiten sind unüberwindbar, es kitzelt im ganzen Körper, ein Klos sitzt im Hals, und man kann kaum noch heulen, so tief sitzt der seelische Schmerz. Draussen scheint die Sonne, in der Seele ist es dunkel.

Depressionen sind etwas derart Schlimmes, dass nur derjenige, der darunter leidet weiss, wie sehr man leidet. Aussenstehende können kaum nachvollziehen, warum ein Mensch traurig, niedergeschlagen, lustlos und teilnahmslos, ohne jedes Interesse ist, wenn die Welt doch so schön ist und ihm zu Füssen liegt. Genau das ist das Tückische an einer Depression, sie kann eine sichtbare Ursache haben, obwohl in manchen Fällen gar kein unmittelbares schlimmes Ereignis eingetreten ist. Trotzdem liegen die Ursachen entweder körperlich oder seelisch irgendwo tief begraben.

Ein schlimmes Ereignis, ein Trauma aus der Vergangenheit, welches man nicht verarbeitet hat, kann zu einem späteren Zeitpunkt zu Depressionen führen, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Nur durch professionelle Behandlung, durch psychotherapeutische Hilfe, durch eine Gesprächstherapie, durch eine neurologische Untersuchung und eine klärende Diagnose kann hier geholfen werden. Traurigkeit alleine, die Verarbeitung von Liebeskummer, der Tod eines nahestehenden Menschen, dies führt noch nicht unmittelbar zur Depression, kann aber in eine derartige Krankheit ausarten. Man darf also nicht jede Traurigkeit und jede Lustlosigkeit als Erkrankung sehen. Wenn jedoch der labile Zustand länger anhält, sich nicht bessern will, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Die Depression als Volkskrankheit

Depressionen sind zu einer Volkskrankheit geworden. Unser moderner Lifestyle trägt einiges dazu bei, denn das Internet und das Smartphone lassen die realen sozialen Kontakte schwinden, machen einsam und krank. Frischluft ist Mangelware in geschlossenen Räumen, und so leben wir zwischen Technik und Bequemlichkeit dahin. Heute werden zu oft zu viele Medikamente verteilt, zu viele Antidepressiva gegeben, obwohl man mit einer ordentlichen Gesprächstherapie helfen kann, ohne dem Körper mit Nebenwirkungen der Medikamente zu schaden. Auch finden sich immer wieder neue Krankheitsbilder vor, die im Grunde keine sind, wie beispielsweise das Paradies Syndrom oder das Sissy Syndrom. Beides sind laut einigen Medizinern keine echten Depressionen.

Das Burn-out ist eine Depression

Ein Burn-out, der Inbegriff unserer heutigen Stress-Modeerscheinungen ist in der Psychologie nichts anderes als eine Depression und gehört deshalb zu den depressiven Erkrankungen. Somit hat das Burn-out einen ernsthaften Hintergrund und sollte nicht belächelt oder als Managerkrankheit der modernen Lifestyle-Gesellschaft abgestempelt werden. Als ich mein Burn-out nicht erkannte, litt ich derart unbewusst unter Stress, dass ich eines Tages zusammenbrach und mit Herzrasen ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wo man einen Vitamin B12 und einen Kalium Mangel feststellte. Der geschundene Körper benötigt viel Zeit, um sich wieder zu erholen, denn man magert extrem ab. Die Seele braucht jedoch noch mehr Zeit, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, denn oftmals muss man Dinge verarbeiten, die man bewusst aus seinem Alltag verbannt hat.

Folsäure Mangel kann zu Depressionen führen

Neue Forschungen ergeben, dass ein Mangel an Folsäure zu einer ausgereiften Depression führen kann. Ein solcher Mangel entsteht, wenn zuvor bereits ein Vitamin B12 Mangel vorherrscht, den man lange Zeit nicht bemerkt. Veganer sind gefährdet, wenn sie zu wenig B12 durch das Fehlen von Fleisch, Milch und Eiern haben und keine geeignete Nahrungsergänzung einnehmen. Bei einem Folsäure Mangel sollte man viele Hülsenfrüchte essen, Erbsen, Bohnen und Linsen, damit der Körper wieder ausreichend damit versorgt ist. Stress kann, wenn er über einen längeren Zeitraum anhält, auch zu diesem Mangel führen und Nerven schädigen. Deshalb sollte man bei Depressionen durch eine Blutuntersuchung klären, ob ein Vitamin B12 und Folsäure Mangel vorliegt.

Antidepressiva helfen nicht immer bei Depressionen

Forscher haben herausgefunden, dass die Antidepressiva nicht immer hilfreich bei Depressionen sind. Sie heben den Serotoninspiegel an. Jetzt hat man jedoch entdeckt, dass bei einer Depression der Melatoninspiegel niedriger als normal ist und der hauseigene Serotoninspiegel ohnehin sehr hoch ausfällt. Antidepressiva würden sozusagen die Depression noch verstärken. Besser ist es, man macht eine Gesprächstherapie, eine Lichttherapie, eine Psychotherapie ohne Tabletten. Schlaf ist beispielsweise ein richtiger Glücksbringer und kann unter Umständen eine depressive Grundstimmung vertreiben. Jetzt weiss ich, warum ich so viel schlafe.

Depressionen mit Mentaltraining bekämpfen

Entspannung ist gut für den Körper, heilt die Seele und löst Stress auf. Besonders bei stressbedingten Depressionen kann man mit Mentaltraining gute Erfolge erzielen. Es ist eine Alternative zu den Antidepressiva, schont Magen und Darm, kann eine depressive Stimmung lindern und ist jederzeit durchführbar. Ich habe mir zu Zeiten meines Burn-outs Mentaltrainings von Kurt Tepperwein und Thomas Niklas Pannholzer gekauft, mit denen ich richtig gut entspannen konnte. Mein Vitamin B12 Spiegel stieg wieder an, sobald der Stress nachliess. Meine Labilität, meine Heulkrämpfe, meine Lustlosigkeit und meine tiefe Traurigkeit verschwanden wieder. Heute weiss ich, wie tief man fallen kann, wenn man sich unbewusst in schlimmen Lebensphasen nicht genügend um die Verarbeitung dieser Phasen kümmert und alles verdrängt. Ich war Verdrängungsmeister und dachte immer, ich dürfte bloss keine Schwäche zeigen. Durch das Mentaltraining habe ich gelernt, meinem Körper zuzuhören und meine Seele zu schützen.

Eine Depression an den Augen erkennen

Forscher sind zu dem Ergebnis gekommen, dass man eine Depression bis zu einem bestimmten Ausmass auch an den Augen, an der Netzhaut erkennen kann. Hierzu werden Elektroden ins Auge gesetzt, die messen, in wie weit ein Patient Kontraste wahrnimmt. Die Netzhaut ist unter anderem für bestimmte Teile des zentralen Nervensystems verantwortlich. Der euphorisierende Botenstoff Dopamin wird bei gesunden Menschen stärker ausgeschüttet als bei depressiven Menschen, und so lässt sich an der Netzhaut feststellen, wie stark ein Patient auf gewisse Reize reagiert. Besonders die kontrastreichen schwarz-weiss Bilder können darüber Aufschluss geben, ob ein Mensch an einer Depression leidet oder nicht. Bisher konnte man nur an Hand von einem gezielten Fragebogen ans Krankheitsbild herantreten. Natürlich funktioniert diese Netzhautanalyse nur mit Patienten, deren Sehvermögen in Ordnung ist. An blinden Menschen kann man kein Kontrastsehen feststellen. Auch funktioniert diese Analyse nicht bei jedem sehenden Menschen gleichermassen gut, da hier erst die Unterschiede des Kontrastsehens aufgrund der Sehfähigkeit individuell bestimmt werden muss, aber es ist ein Fortschritt in der Diagnose von Depressionen.

Der Selbsttest für Depressionen

Im Internet kann man einen Selbsttest machen und schauen, ob man unter Depressionen leidet. Da eine Depression darauf beruht, dass der Stoffwechsel im Gehirn gestört ist, bringt dieser Selbsttest nur bedingt etwas, er kann den Gang zum Arzt nicht verhindern oder ersetzen. Man muss neurologisch und medizinisch testen, ob man unter einer Depression leidet. Hierzu werden ein EEG, ein MRT und ein CT herangezogen. Man misst die Gehirnströme, man untersucht die Nerven, und man untersucht das Gehirn, um auszuschliessen, ob man unter neurologischen Erkrankungen leidet, oder ob es sich um eine Depression handelt. Depressionen können nämlich auch körperliche Beschwerden wie Schwindel und Schmerzen auslösen. Der Test im Internet kann lediglich oberflächlich darüber Auskunft geben, ob man unter Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit leidet. Die fehlenden Botenstoffe, die in den Nerven transportiert werden, und die fehlenden Hormone können beim Selbsttest nicht überprüft werden.

Depressionen aufgrund fehlender Hormone und Botenstoffe

Wenn Hormone oder Botenstoffe fehlen, nicht mehr richtig transportiert werden, oder wenn ein Überschuss einzelner Hormone im Körper stattfindet, kann eine Depression entstehen. Man erlebt sie entweder in kleinen Schüben, die nicht lange anhalten, grossen Pausen dazwischen, oder sie kommen laufend in kurzen Abständen wieder und man erlebt sie heftig. Serotonin sorgt beispielsweise für das Glücksgefühl im Gehirn, Noradrenalin für die Entspannung, Melatonin für den Schlaf, und bei einer Depression werden nicht mehr genügend dieser Botenstoffe ausgeschüttet, oder es werden zu viele Hormone ausgeschüttet. Im MRT sieht man die Grösse und das Volumen der einzelnen Nerven und kann daraus entnehmen, ob sie sich neu bilden, oder ob sie erkrankt sind. Es werden die Stressrezeptoren und die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol überprüft. Bei depressiven Menschen sind nämlich nicht nur eine, sondern mehrere Gehirnregionen betroffen. Die Regionen für Glück und Entspannung verkleinern sich, während die Stressregionen wachsen. Wer sich medikamentös behandeln lässt, sollte zwischen den alten Psychopharmakern und den neuen Medikamenten unterscheiden. Während die alten Medikamente teilweise gefährlich sind und einer engmaschigen Betreuung bedürfen, sind die neuen Medikamente wirklich ein Segen für die Betroffenen. Die sogenannten Serotonin-Wiederaufnahmerezeptoren sorgen dafür, dass man sich besser fühlt, weil das Hormongleichgewicht wieder hergestellt wird.

Das Burnout - Eine Form der Depression

Wenn der Mensch ausgebrannt istUnter einem Burnout versteht man eine Art Erschöpfungszustand, eine Ausgebranntheit, die sich nahe dem körperlichen und psychischen Zusammenbruch befindet. Es ist eine spezielle Depression, die sich aus einer Stresssituation heraus entwickeln kann.

Zuerst brennt man wie ein Waldbrand für eine Sache, arbeitet hart, gönnt sich kaum bis gar keine Freizeit, schuftet wie ein Hund, visiert sein Ziel an, hat den Erfolg vor Augen, und plötzlich geht nichts mehr voran.

Die tiefe Euphorie, in welcher man mit Leib und Seele für eine Sache gebrannt hat, ist plötzlich vorbei, das Leben liegt in Schutt und Asche, und man ist kaum noch fähig, seinen Alltag zu bewältigen, weil man vor lauter Erschöpfung kaum aufstehen kann. Manche Menschen berichten, sie waren in ihren Burnout Zeiten so müde und schlapp, dass sie Arme und Beine kaum heben konnten, ohne Schmerzen im Nervensystem und im Bauchraum zu empfinden.

Ein Burnout droht gerne, wenn eine langwierige Sache, für welche man gekämpft hat, schief läuft, oder wenn man pausenlos arbeitet und sich keine Auszeit gönnt. Wenn der Körper permanent unter Anspannung steht, schüttet er Stresshormone aus, die man im Blutbild am Nebennierenrindenwert erkennen kann. Ein Psychologe, der genauestens über diese Erkrankung Bescheid weiss, geriet selbst unerwartet in diese Situation, sodass er seine Patienten nicht mehr betreuen konnte, nachts nicht mehr schlief und Angstzustände bekam.

Im medizinischen Sinn ist ein Burnout keine Krankheit, sondern nur eine begleitende Diagnose, die einen Erschöpfungszustand beschreibt. Man hatte hohe Ideale, grosse Erwartungen, wurde bitter enttäuscht, verletzt, oder man hat das Gefühl, im Leben versagt zu haben. Manche Psychotherapeuten bezeichnen das Burnout auch als eine Art Depression, da viele Leute in dieser Zeit apathisch reagieren und Selbstmordgedanken hegen, keine Freude mehr aufbringen und den Alltag monoton grau in grau sehen.

Die erste wissenschaftliche Betrachtung über dieses Syndrom kam von Christina Maslach, die eine wissenschaftliche Arbeit darüber schrieb. In den USA wurde der Begriff des Burnouts bereits in den 1970er Jahren öffentlich bekannt. Bei uns ist er etwas später zu einem Trendwort mutiert, dessen Hintergründe eher mit dem Syndrom eines überarbeiteten Managers zu tun hatte und den Beigeschmack der steilen Karriere samt Image- und Prestigeverlust verkörperte. Dabei kann das Burnout in jeder Lebenssituation aufkeimen, in der es über einen längeren Zeitraum Schwierigkeiten gibt, auch im Privatleben, im Trauerfall, bei emotionalen Verlusten und tiefen emotionalen Verletzungen. Der grösste Auslöser eines Burnouts ist so gesehen der Stress, der in allen Lebenslagen lauert.

Berufliches Burnout - Macht Karriere krank?

Grossteils ist das Burnout als Manager-Syndrom, als Managerkrankheit bekannt. Dies trifft in gewisser Weise auch auf die karrierebetonten, teilweise stark überarbeiteten Manager des mittleren und höheren Managements zu. Sie arbeiten bis zu 60 Stunden in der Woche, tragen grosse Verantwortung und müssen Leistung erbringen, denn der nächste Manager sägt bereits am Chefsessel. So entsteht ein unglaublicher Druck, welchem der Mensch in seiner menschlichen Natur kaum gewachsen ist.

Warum macht uns der nach oben strebende Erfolgspegel krank? Es ist der permanente Dauerstress, der wie ein Ziegelstein auf unserem, mit Gedanken schwer beladenen, vollen Kopf lastet. Unser Gehirn schüttet in Stressphasen unentwegt Stresshormone aus und reagiert irgendwann bei Überlastung auf jeden noch so kleinsten Reiz empfindlich, hypersensibel. Der Körper reagiert mit Übersäuerung, Schwitzen, Herzrasen, Schwindelgefühl, Bluthochdruck und Anspannung. Wenn die Stresshormone nicht abgebaut werden, können sie auch dazu führen, dass Organe angegriffen werden. Wahrlich, Karriere kann krank machen.

Wie erkennt man das Burnout?

Die Symptome eines Burnouts werden in drei Kategorien eingeteilt und sind denen einer Depression ziemlich nahestehend. Die erste Kategorie ist die Erschöpfung. Man leidet unter Erschöpfung, Müdigkeit und einem Unwohlsein, welches sich in einem Leistungsabfall äussert. Man schafft einfach das geplante Arbeitspensum nicht mehr, und zudem schafft man es nicht mehr konzentriert und ausdauernd einer Tätigkeit nachzugehen. Man braucht unerwartet viel Schlaf, und die Zeiten, in denen man arbeitsfähig ist, verkürzen sich zunehmend.

Die zweite Kategorie ist die Abschottung. Man entwickelt eine Art Depersonalisierung, reagiert distanziert, gereizt, gleichgültig oder abwesend auf Freunde, Arbeitskollegen, auf andere Menschen. Ärzte reagieren gleichgültig oder zünisch auf ihre Patienten, Manager reagieren aggressiv auf Firmenangelegenheiten, das Pflegepersonal reagiert mit Gleichgültigkeit und Kälte auf pflegebedürftige Leute, und im Privatbereich nimmt man seine Familie, sein Umfeld und seine Freunde nicht mehr wahr. Man rreduziert alles auf die reine Sachlichkeit, bringt keine Emotionen mehr auf und zieht sich zurück, da der Körper gewisse Schutzfunktionen aufbaut.

Die dritte Kategorie ist die Resignation. Der Betroffene glaubt, er hätte lauter Misserfolge. Die qualitativen und quantitativen Anforderungen stimmen mit der Leistung nicht mehr überein, und so prallt ein Haufen Arbeit auf den Betroffenen zu, den er nicht mehr bewältigen kann. Die Arbeit wird zur distanzierten Sache, sie wird mühsam, Erfolge bleiben aus, und man hat das Gefühl, man tritt auf der Stelle. Trotz grosser Anstrengung gelingt nichts mehr.Schliesslich resigniert man und möchte sich mit seiner Arbeit nicht mehr auseinandersetzen.

Als ich einst nahe meinem eigenen Burnout war, rührte ich gedankenlos im Kaffee herum. Ich hörte die Eieruhr nicht mehr, obwohl sie direkt neben meinem Ohr klingelte. Ich ass mein hartes Ei und spürte es nicht. Mein Lebenspartner machte den Fernseher an, und genau dieses Geräusch brachte meinen gesamten Körper derart aus der Fassung, dass ich ihn anschrie. Ich war apathisch, aggressiv, erschöpft und traurig zugleich. Ich konnte kaum noch schreiben, weil sich meine Gedanken nicht ordnen wollten, und so arbeitete ich immer weniger, schlief viel und suchte mir einen Entspannungsfaktor als Ausgleich, indem ich das Spazierengehen für mich entdeckte. Frische Luft, monotone Bewegung und Sonne können wahre Wunder wirken.

Wie diagnostiziert man ein Burnout?

Die Diagnose eines Burnouts muss ein Facharzt vornehmen, da man unter anderem andere Erkrankungen ausschliessen muss, das Burnout von einer echten Depression abgrenzen sollte und geistige bzw. körperliche Disfunktionen ausschliessen muss. Nur der Facharzt, Psychotherapeut, Neurologe, kann diese Untersuchungen durchführen und eine konkrete Diagnose stellen. Durch reine Informationen alleine kann man zwar vorbeugend etwas tun, oder man kann sich darüber informieren, wie es anderen ergeht, was man gegen das Burnout machen sollte, aber die Diagnose selbst ist durch keine Standartinformationen gesichert. Deshalb sollte man zum Arzt gehen und nicht warten, bis man zusammenbricht.

Welche Ursachen hat ein Burnout?

Die grundlegende Ursache des Burnouts ist Stress. Man fühlt sich ohnmächtig, verliert die Kontrolle über sein Leben, Anforderungen und Arbeitsbewältigung stimmen nicht mehr überein, der emotionale Druck erhöht sich, und man hat das Gefühl zu versagen. Genau diese Angst vor dem Imageverlust, vorm Versagen löst permanent Stresshormone aus, die uns erschöpft wirken lassen und den Körper ins Ungleichgewicht bringen. Wenn seelischer Stress droht, wehrt sich der Körper mit den unterschiedlichsten Symptomen.

Mobbing am Arbeitsplatz kann eine Ursache sein, Beziehungskrisen, schwere chronische Krankheiten, psychische Erkrankungen, Stress am Arbeitsplatz, private und berufliche Probleme, eine Gerichtsverhandlung, die für den Normalverbraucher vollkommenes Neuland darstellt, ungewohnte Belastungen, finanzielle Notlagen, Arbeitsverlust und Arbeitslosigkeit, Liebeskummer, ein Todesfall, all dies kann zu einem Burnout führen. Man sollte Probleme im Leben wahrnehmen, denn wenn man sie verdrängt, äussern sie sich in körperlichen Schwächen.

Die Phasen des Burnouts

Das Burnout Syndrom wird in verschiedene Phasen eingeteilt. Zuerst möchte man die Erwartungen erfüllen, die andere von uns haben. Man ist euphorisch bei der Sache, arbeitet hart und pausenlos. Dann überarbeitet man sich, vernachlässigt sich selbst, gönntt sich keine Pausen, vernachlässigt seine Familie und sein Leben. Dann ignoriert man die aufkeimenden Probleme und verdrängt den Arbeitsaufwand. Soziale Kontakte werden eingeschränkt. Man zweifelt plötzlich an sich selbst und an seinen ethischen Werten. Dann zieht man sich zunehmend zurück, isoliert sich, igelt sich privat ein und lebt nur noch sachlich für die Arbeit. Man fühlt sich wertlos, bekommt Panikattacken und unbegründete Ängste. Zum Schluss zieht man sich so sehr zurück, dass man gleichgültig in den Tag hinein lebt, müde ist, hoffnungslos und traurig ist, und das geht soweit, dass man nicht mehr leben möchte.

Wie entkommt man dem Burnout?

Wie kann man es verhindern, dass einem die Karriere den letzten Lebenshauch ausbläst? Wir müssen unserem Körper Pausen gönnen, wir müssen unserer Seele Auszeiten freiräumen, sonst verlieren wir wie eine Batterie im Dauerbetrieb eines Tages unseren Saft. Übrigens habe ich entdeckt, dass man auf Dauer nur eine gesunde Karriere anstreben kann, wenn man glücklich in dem Beruf ist, für den man sich entschieden hat, wenn die Büroatmosphäre stimmt und man sich mit seinen Arbeitskollegen versteht. Jawohl, auch im Büro unter hunderten von Sachbearbeitern kann man Karriere machen, denn es ist die Freude an der Arbeit, welche die Sprossen für die Karriereleiter schnitzt.

Im Privatleben sollte man Freundschaften und soziale Kontakte pflegen, denn Einsamkeit macht krank. Die Beziehung mit seinem Partner muss harmonisch sein, da uns Dauerstreit krank macht. Wer knapp vor der Scheidung steht, jedoch an einer zerrüttelten Beziehung festhält, könnte leicht ein Burnout bekommen. Oft ist Loslassen besser. Ein Neuanfang bringt neue Freude mit sich.

Manche Menschen beginnen sogar ein komplett neues Leben, wechseln das Land, die Stadt, den Arbeitsplatz, den Partner, oder werden sogar zum Aussteiger und leben am Bauernhof, im Wald, auf einer kleinen Insel und geniessen ihren Neustart mit vielen bunten Emotionen.

Zahlreiche Menschen begeben sich in eine Burnout-Klinik und lernen dort, wie sie sich Freiräume schaffen, wie sie sich entspannen, wie sie das Leben wieder geniessen, und wie sie Stress verhindern. Man lernt, wie man am Arbeitsplatz den Überblick behält und sich negative Arbeitserfahrungen vom Hals hält. Man lernt, wie man mit schwierigen Klienten, Patienten, Kunden und Arbeitskollegen umgeht. Man schöpft wieder Vertrauen zu sich selbst, zu anderen Menschen, und man baut sein Selbstwertgefühl wieder auf. So eine Therapie ist wichtig, denn alleine schafft man es manchmal nicht, aus dem Burnout herauszukommen.

 


Elisabeth Putz

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