Am 20. Mai ist internationaler Tag der Biene, Weltbienentag, und dieser Tag soll uns daran erinnern, die Biene zu schtzen und nicht sofort drauflos zu schlagen, wenn man einer emsigen Sammelbiene begegnet. Bienen sind n„mlich essentiell an unserer Nahrungsversorgung beteiligt, und das nicht nur, weil sie leckeren Honig produzieren, welchen wir ihnen regelm„ssig klauen, sondern weil sie fr die allgemeine Best„ubung der Pflanzen verantwortlich sind.
Honig ist die Nahrungsquelle der Biene, aber man kann Honig auch selbst machen, aus Blumen und Blten, beispielsweise aus L”wenzahn. Honig wird im Grunde den Bienen weggenommen und durch eine Zuckerl”sung ersetzt, damit die Bienen nicht verhungern.
Der echte Bienenhonig, der vorerst durch die Biene hindurch gewandert ist, schmeckt nicht nur gut, er ist auch gesund, selbst wenn er fr den Veganer nicht in Frage kommt. Wichtig ist, dass wir auf unsere Bienen achten, dass wir ihnen gengend Lebensraum bieten und sie vor dem Aussterben retten. Ohne Bienen ist unser Weiterleben n„mlich wom”glich nicht gesichert, da es mittlerweile Erkenntnisse darber gibt, dass Bienen lebensnotwendig fr uns Menschen sind.
Studien haben gezeigt, dass fehlende Bienenv”lker, die normalerweise die Erdbeerfelder besiedeln, zu einer ungnstigen Erdbeerernte fhren. Die Erdbeere kann ihre tief rote Farbe und ihre pralle Form n„mlich nur bewahren, wenn die Best„ubung durch Bienen stattfindet. Leider ernten wir immer ”fters Obst und Gemse, welches durch zus„tzliche Dngemittel in Gew„chsh„usern gedeiht, sodass unsere ursprngliche Natur mit ihrem Biorhythmus kaputt geht. Kein Wunder, wenn die Biene ausstirbt.
Wenn wir vermehrt Bienenst”cke betreuen, ernten wir auch wieder mehr Honig. Der Honig wird von den Honigbienen erzeugt, entweder durch Aufnahme des Nektars oder durch Aufnahme von Zuckermoleklen aus Insekten, dem sogenannten Honigtau. Die Bienen verwenden den Honig fr ihren Eigenbedarf, und wir Menschen nutzen ihn als normales Lebensmittel, weil er uns so gut schmeckt. Im Grunde nehmen wir den Bienen ihre Nahrung weg, und dies ist fr den Veganer ein absolutes No-Go. Da ich nur ein Teilzeit-Veganer bin, denke ich, dass ein artgerechter Umgang mit den Bienenv”lkern es auch erlaubt, eine geringe Menge an Honig fr uns abzuzapfen, auch wenn mein Gewissen dabei zweigespalten ist.
Wie entsteht eigentlich Honig? Der Honig entsteht, wenn die Biene Nektar aufnimmt, diesen im eigenen K”rper mit k”rpereigenen Substanzen vermischt. Der Nektar vermischt sich mit S„ure, Enzymen und anderen Substanzen, es wird eine zuckerhaltige Substanz daraus, die von Biene zu Biene transportiert wird, immer wieder mit k”rpereigenen N„hrstoffen angereichert, und schliesslich im Bienenstock in Waben gelagert wird. Das Endprodukt ist unser geliebter Honig, der je nach Sorte und Nahrungsgebiet der Biene hell bis dunkel aussieht.
Wenn man vom Stadthonig spricht, muss man sich viele Vorurteile anh”ren, da man versehentlich glaubt, dieser Honig sei ungesund wegen der Abgase und dem Stadtschmutz. Das stimmt nicht, da die Biene ein k”rpereigenes Filtersystem besitzt, welches den Schmutz filtert, sodass wir reinen Bienenhonig ernten.
Wer in der Stadt Honig anbauen will, muss sein Bienenvolk irgendwo ansiedeln, wo es gengend Blumen findet, denn die Biene ist eine fleissige Sammlerin, liebt Blten, Pflanzen, Klee und B„ume. In der Stadt stehen Parks, Grnanlagen, kleine Felder am Stadtrand und Kirchen mit Grnanlagen zur Verfgung. Am besten sind jedoch Zentralfriedh”fe und grosse Stadtfriedh”fe, da hier jede Menge unterschiedlicher Blumen stehen und diese nicht gedngt werden. Fr die Bienen ist dies ein optimaler Lebensraum, selbst in der Grossstadt.
Am Land hat die Biene zwar mehr Freiheit, mehr Vielfalt, aber zunehmend werden Felder gedngt, mit Pestiziden versorgt, was fr Mensch und Tier ungeahnte Sp„tfolgen haben kann. Gerade erst stand die Diskussion im Raum, dass das Dngemittel Glyphosat krebserregend sein k”nnte. Wenn Bienenv”lker keine naturbelassenen bunten Wiesen mit Blumenvielfalt mehr vorfinden, weil die Felder klinisch rein gedngt werden, wird die Qualit„t des Landhonigs immer schlechter. Fr den Landimker ist es daher wichtig, sein Bienenvolk in einem guten Lebensraum auszusetzen. šbrigens sollten die Bienenst”cke naturbelassen bleiben und nicht mit giftigen Lacken gestrichen werden, denn der Geruch beeinflusst indirekt auch unseren Honig.
Mit Honig schreitet die Wundheilung besser voran, und zwar um ganze 5 Tage. Grund hierfr ist, dass der Honig antibakteriell wirkt, die Bakterien abt”tet und somit die Wunde schneller heilen kann. Speziellen medizinischen Honig kann man sich direkt auf eine Wunde schmieren, bevor man diese sorgf„ltig verbindet. Den herk”mmlichen Honig sollte man sich jedoch nicht direkt auf die Wunde geben, da ein Glas Honig nicht immer ganz rein ist, besonders dann nicht, wenn man zuvor bereits daraus gegessen hat oder mit dem L”ffel ins Glas gefahren ist. Nehmen Sie daher bitte immer den geprften medizinischen Honig und besprechen Sie die Therapie mit Ihrem Arzt.