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Wie trainiert man das Gehirn?
Viele Tätigkeiten im Alltag laufen ab, ohne dass man sich Gedanken darüber macht. Einige dieser Dinge funktionieren wie am Fliessband, und das ist gut so, damit der Tagesablauf nicht gestört wird, andere Dinge sollten wir jedoch genauer prüfen, bevor wir sie achtlos in unser Leben hineinlassen. Wer denkt, der denkt nach und handelt dementsprechend gut. Wer alles unbewusst in sein Unterbewusstsein aufnimmt, der erspart sich zwar das Denken, aber er wird zunehmend Verhaltensweisen im Leben annehmen, welche ihm und seinen Mitmenschen nicht unbedingt gut tun. Und wer sich fetthaltig, zuckerreich, ungesund und einseitig schlecht ernährt, der nährt nicht unbedingt sein zweites Gehirn, nämlich den Darm. Unser Mikrobiom im Darm. Unsere Darmflora ist laut neuesten Studien eng mit unserem Kopf verbunden, die beiden kommunizieren miteinander, und Voraussetzung für ein gesundes Denkvermögen, welches positive Handlungen erzeugt, ist eine funktionierende Darmflora. Deshalb gilt: Zuerst denken, dann essen, dann handeln. Was ist das Gehirn?Unser Gehirn ist ein Muskel wie jeder andere und muss trainiert werden, sonst droht auch im Hirn Muskelschwund. Diesen Schwund bemerken wir zunehmend in unserer digitalen Gesellschaft, wenn aufgrund der bequemen Technik jeder Handgriff überflüssig wird und die digitale Demenz droht. Trotzdem ist das Gehirn so speziell, so umfangreich und sensibel, dass bei Überlastung sogar Kopfschmerzen drohen. Wichtig sind daher viel Bewegung, geistige Weiterbildung, Sauerstoff und gesunde Ernährung, wobei sich Nüsse aller Art als hervorragende Hirnnahrung bewährt haben. Wer zu wenig Sauerstoff abbekommt, zu lange unter Wasser ist, kann Hirnschäden davontragen. Auch wenn Gehirnmasse austritt, geht Hirn verloren. Der Mensch ist in der Lage, einzelne Hirnregionen neu zu befüllen und anderweitig zu nutzen. So kann man nach schweren Unfällen oder Schlaganfällen vieles wieder neu erlernen und neu abspeichern. Die Spiegelneuronen helfen uns unter anderem dabei, wenn man durch reines Zuschauen und Beobachten sein eigenes Gehirn so trainiert, als ob man eine Sache selber machen würde. Unser Kurzzeitgedächtnis merkt sich Dinge kurzfristig, dafür jedoch bis ins kleinste Detail hinein. Ein Bruchteil davon landet im Langzeitgedächtnis. Deshalb kann es von Vorteil sein, kurz zuvor Erlerntes über Nacht einwirken zu lassen, weil im Schlaf das Kurzzeitgedächtnis vieles ans Langzeitgedächtnis abgibt. Ich schlafe immer mit einem Buch unterm Kopfkissen, schlafe mit Hörbüchern ein und wache mit meinem Diktiergerät auf. Wir nutzen im Durchschnitt ein Zehntel unseres Gehirns aktiv, wobei die verschiedenen Hirnregionen individuell von Mensch zu Mensch unterschiedlich genutzt werden und somit auch unterschiedlich aktiv sind. Bei Psychopathen hat man beobachtet, dass einige Hirnareale schwarz sind, die bei anderen Menschen aktiv sind. Emotionen sind hier beispielsweise stark betroffen. So haben Chirurgen und Anwälte mit Psychopathen zwar einiges gemeinsam, unterscheiden sich jedoch erheblich von ihnen, da sie harmlos und nützlich sein können. Unter diesem Aspekt traue ich mich wieder öfters zum Arzt. Wie lernt unser Gehirn?
Es gibt sogar Fälle, da entwickelt sich der Hirnmuskel zurück, weil er nicht gebraucht wird. Im Alter lernen wir genauso viel wie im Kindesalter, jedoch empfindet unser Gehirn mit zunehmendem Alter alles wichtig, bis ins kleinste Detail hinein. Als Kind können wir besser filtern und uns so das Grosse merken. Im Alter wird Detailwissen wichtig. Aber die Hirnleistung muss im Alter nicht zwingend abnehmen, wenn man immer etwas dazulernt. Mein ältester Geschäftspartner merkt sich bis ins kleinste Detail hinein alles, was mit medizinischen Ausdrücken verbunden ist, und als er mit 80 Jahren endlich in seinen verdienten Ruhestand ging, quasi hinüber geglitten ist, eröffnete er ein Gesundheitsportal im Internet und dödelt mich seither mit Gesundheitsgedanken voll, welche ich filtere, denn bei mir ist die Zeit noch nicht reif, um mir jedes Detail zu merken. Meinen Geschäftspartner bewundere ich allerdings für sein strammes Gehirn. Er ist Veganer, stopft nur Pflanzen in sich hinein, diniert kein Tier, und so wächst sein Hirn in überdimensionale Höhen hinaus, quasi über ihn selbst hinaus. Ein Hochleistungsgehirn kann Migräne auslösenNicht nur das Wenigdenken, auch das Vieldenken ist ungesund. Wer sein Gehirn überanstrengt und überdimensional viel denkt, kann Kopfschmerzen bekommen. Migräne kann durch eine erhöhte geistige Aktivität ausgelöst werden. Das Hochleistungsgehirn arbeitet in mehreren Gehirnarealen gleichzeitig und kann zu Kopfschmerzen führen. Dies bemerken wir, wenn wir multitaskingfähig unseren Alltag auf der Überholspur leben und viele Dinge gleichzeitig erledigen. Wer viel Denkarbeit leistet, neigt leichter zu Migräne als jener, der wenig Denkarbeit leistet. Wenn das Gehirn überlastet ist, blenden wir Dinge aus, oder wir liegen mit Kopfschmerzen flach. Das Belohnungssystem im Gehirn kann krank machenWir besitzen in unserem Gehirn den präfrontalen Cortex, der für das sachlich kompakte Denken zuständig ist, und seinen Gegenspieler, das Belohnungssystem, welches für die emotionalen Gefühle verantwortlich ist. Wer falsche Impulse ans Belohnungssystem sendet, denkt zunehmend falsch und kann an seiner Gedankenwelt erkranken. So könnte eine falsche, radikale Art des Fastens bei manchen Menschen zu Krankheitenführen, und eine Nulldiät oder Radikaldiät dem Körper schaden. Als ich einst innerhalb weniger Wochen meine überschüssigen Kilos loswerden wollte, wurde ich schwindelskrank, da mein Körperkreislauf auf so viel Diätwahn nicht vorbereitet war. Mein Sturkopf wollte dünn sein, denn es stand eine Begegnung mit meinem damaligen Augenarzt an, welchen ich vor Gericht zerrte, und ich wollte ihm die Genugtuung nicht gönnen, mich mit so viel Übergewicht zu sehen. Wer ständigem Stress ausgesetzt ist, frisst mehr, als jemand, der entspannt sein Leben geniesst. Und genau dieser Stress ist ungesund fürs Gehirn, denn man neigt dann dazu, falsche Entscheidungen zu treffen. Wer pausenlos an eine einzige Sache denkt, ohne jemals abzuschalten, seine Gedanken auf etwas anderes zu lenken, verändert damit seine Gehirnregionen. So können pessimistische Gedanken oder anhaltende Stressgedanken zu Depressionen und einem negativen Gedankenschema führen. Wer nur noch ans Essen denkt, bringt dadurch sogar seine Verdauung durcheinander, weil das Gehirn dem Stoffwechsel permanent signalisiert, dass Gefahr droht. Wir können unser Gehirn mit guten Gedanken, Entspannung und Schlaf wieder in geordnete Bahnen lenken, indem wir die Gehirnregionen erneut durch unser Denken verschieben. Wir sollten radikale Gedanken meiden, uns ausreichend mit unterschiedlichsten Themen beschäftigen und nicht zu verbissen eine Sache fokusieren. Das Gehirn auf den Kopf tätowiert
Wie wichtig ist Gehirntraining?
Es gibt zahlreiche Instrumente und Methoden, sein Gehirn zu trainieren. Man kann sich überall weiterbilden, auf der Universität, auf speziellen Unis für Rentner und rüstige Senioren, in der Erwachsenenbildung, nebenberuflich durch Seminare und Weiterbildungen, auf der Volkshochschule, in den Wirtschaftsförderungsinstituten, in den Berufsförderungsinstituten, und selbst ein Arbeitsloser oder gar Langzeitarbeitsloser kann sich in Umschulungskursen weiterbilden. Kreuzworträtsel fürs GehirntrainingMit dem Lösen von Kreuzworträtseln leisten wir uns den Luxus, an Gewinnspielen und Verlosungen teilzunehmen, wir können entspannen, das Kreuzworträtsel lösen und gleichzeitig unseren Hirnmuskel trainieren. Viele ältere Leute kaufen sich ganze Kreuzworträtsel-Hefte, und meine Tante hat damit bereits eine Reise gewonnen. Meine Tante Rosa war Lehrerin und liebte Bildung über alles, denn im Alter besitzt man nur noch den Kopf und sein Wissen, wenn die Blüte der Schönheit verwelkt. Gehirntraining mit täglichen NachrichtenEine Möglichkeit des Gehirntrainings sind die täglichen Nachrichten, denn sie fördern unser aktives Denkzentrum. Zeitung lesen ist wichtig, selbst wenn viele alternative Mentaltrainer sagen, man sollte keine Nachrichten des täglichen Lebens konsumieren, da sie das Gehirn negativ beeinflussen. Ich bin hier anderer Meinung. Wer nur noch positive Nachrichten konsumiert, oder wer sich in alternative Foren zurückzieht und den Mainstream nicht mehr konsumiert, geht in eine einseitige Lebensphase über, schlendert in einer schmalen Einbahnstrasse dahin, die immer engstirniger wird. Natürlich sind negative News am laufenden Band schlecht für unsere Seele, schädigen unseren geistigen Zustand, aber Alltagsnews sollte man schon deshalb konsumieren, weil man dann mitreden kann, den Anschluss ans Weltgeschehen nicht verliert und am Laufenden bleibt. Bücher trainieren unser GehirnBücher sind eine ausgezeichnete Wahl, um sein Gehirn zu trainieren. Hierfür sind Sachbücher, auch das Populärsachbuch gut geeignet, und ideal ist es, wenn man sich mit Naturwissenschaften, Biologie, Physik, Chemie, oder mit Kultur, Geschichte, Geographie, Wirtschaft befasst. Natürlich ist die Belletristik, gespickt voll mit Liebesromanen und Kriminalromanen, die sogenannte seichte bis nervenkitzelnde Literatur auch in Ordnung, denn sie nährt unsere Seele und sorgt für ein inneres Gleichgewicht im Kopf, aber zum Weiterbilden sind Sach- und Fachbücher ideal. Was trägt Fernsehen zum Gehirntraining bei?Man trainiert sein Gehirn auch, wenn man fernsieht. Dokumentationen, News-Sendungen, Reportagen, Reiseführer, geschichtslastige Dokus, all das trägt zu einem gut funktionierenden Gehirn bei. Fehl am Platz sind die zahlreichen Gerichtssendungen, Reality-Soaps, die stumpfen Sendungen und Shows, in denen irgendwelche Leute irgendetwas erzählen, was niemanden interessiert, ausser den Voyeur, der gerne BigBrother schaut. Ganze Nachmittage werden mit Shoppingqueen, Alltagssituationsbeschreibungen und Familientragödien gespickt. Ich muss sagen, ich sah mir viele Folgen von Shoppingqueen an, aber ich war schnell gesättigt von diesen Show-Events. Man schaut zu, wie andere Leute Klamotten kaufen. Bitte, man kann hervorragend entspannen und schlafen, wenn man sich Soaps und Shows ansieht, aber man lernt nichts dabei. Museen und Kultur fürs GehirntrainingIch liebe das Alte, Romantisierende, Nostalgische, und so könnte ich in einem Museum wohnen und leben, ich wäre glücklich. Kultur allgemein, Theater, Kabarett, notfalls auch Comedy, eine Oper oder Operette, klassische Musik, ein Musical, das fördert unsere Gehirnleistung. Man verbindet Geschichte, Tradition, Neuzeit, Humor, Soziales, Gesellschaft miteinander, man ist unterwegs, trifft neue Leute, gewinnt neue Eindrücke, und man formt seine Persönlichkeit. Kunst ist hervorragend geeignet, um seinem Gehirn neue Eindrücke zu vermitteln, denn auf jeder Vernissage gibt es neben dem netten Buffet auch interessante Kunst zu sehen. Und wer Lesungen besucht, kann sich unterhaltsam weiterbilden, denn im Anschluss an jede Lesung hat man die Chance, Leute kennenzulernen, mit denen man ein Buch besprechen kann. Gehirntraining ist für jedes ALter idealGeistig fit bleiben bis ins hohe Alter möchten wir alle gerne. Viele Menschen tun etwas für Ihre geistige Gesundheit. Sie lesen viel, lernen Gedichte auswendig und bilden sich weiter. Das alles kräftigt unser Gehirn. Wir müssen unseren Hirnmuskel in jedem Alter trainieren, sonst verkümmert er. Besonders im hohen Alter neigen viele Menschen dazu, einseitig zu leben, was dem Gehirn schadet. Länger gesund bleiben jene Senioren, welche sich in der Rente Hobbies suchen, Sport treiben, am Seniorenturnen teilnehmen, oder Schach spielen, denn Schach ist reinste Gehirntätigkeit, so lange, bis man Schach matt ist. Man kann sich in jedem Alter entscheiden, die Haare am Kopf auf einer Hohlkugel zu tragen, oder diese Hohlkugel mit Wissen auszufüllen. Stroh im Kopf ist bequem, Hirnmasse im Kopf ist jedoch gesünder. Und so sollte man sein Gehirn täglich trainieren, nicht nur einmal pro Woche. Leider sinkt die Gier nach Wissen nach dem Schulabschluss enorm, und so bilden sich junge Erwachsene ungern weiter, wenn Schule und Universität hinter ihnen liegen. Gerade im Sprachbereich verlernt man jedoch vieles, wenn man seine erlernten Sprachen nicht anwendet, ausbaut, Vokabel lernt, ins Ausland fährt, oder wenigstens regelmässig seine Englischkenntnisse auffrischt. Englisch ist zur internationalen Kommunikationssprache geworden, und wenn die einzelnen Dialekte und Nationaltraditionen auch noch so prägend sind, Englisch ist wichtiger denn je, wenn man sich in der Welt bewegt. Manche Menschen denken, wenn erst einmal die Schule vorbei ist, dann brauchen Sie nicht mehr zu lernen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Im Berufsleben und überall auf der Welt kann man sich jeden Tag neues Wissen aneignen. Geistig gesund und fit zu bleiben ist also eine Sache der Lebenseinstellung. Ernährung und Bewegung fürs GehirntrainingUnser Geist merkt sich kurzfristig viel, jedes Detail, wenn er gesund arbeitet, und im Langzeitgedächtnis filtert er vieles wieder aus. Das Gehirn ernährt sich im Langzeitgedächtnis von Wiederholungen, und deshalb predige ich erneut: Bewegung und Ernährung haben viel mit unserer geistigen Gesundheit zu tun. Wer sich gesund ernährt, viel Obst und Gemüse isst, tut seinem Gehirn damit einen Gefallen, denn das Gehirn kann sich Dinge nur dann leicht merken, wenn es ausreichend Vitamine und gutes Essen bekommt. Ausserdem ist Sauerstoff für unseren Kopf gut. Gehen Sie spazieren wie verliebte Leute. Entdecken Sie den täglichen Spaziergang in frischer Luft für sich. Gehen Sie wenigstens am Tag der geistigen Gesundheit ein wenig draussen spazieren. Bitte, den gibt es wirklich, den Tag der geistigen Gesundheit, da schlägt der Blitz gleich mehrmals hintereinander ins Hirn ein, wenn man diesen Tag ausführlich celebriert. Wir feiern den Tag der psychischen, seelischen und somit auch geistigen Gesundheit am 10. Oktober, und er soll uns daran erinnern, dass wir nicht nur vom Hals abwärts existieren, sondern von den Haarspitzen, vom Haaransatz bis hin zu den Zehenspitzen präsent sind. Entspannung fördert das GehirntrainingIn unserem Gehirn befinden sich Regionen, die sogar arbeiten, wenn wir nichts zu tun haben. Genau in diesen Momenten denken wir vorwiegend über uns selber und unsere Mitmenschen, über unsere Situation im Leben nach. Wenn wir hier gedanklich positiv gestimmt sind, entspannen wir vollkommen. Probleme wälzen bringt uns nicht zur Ruhe, Sorgen und Kummer wirbeln uns auf, Glücksgedanken lassen uns innerlich aufblühen, und so kommen wir zur Ruhe, wenn wir an etwas Schönes, an eine Blumenwiese, ans Meer, an die Sonne, oder an ein schönes Erlebnis denken. Sport fördert das GehirnjoggingMit Sport trainieren wir nicht nur unsere Körpermuskulatur vom Hals abwärts, sondern auch unseren Hirnmuskel. Wer koordinierte und unkoordinierte Fitnessübungen macht, trainiert sein Gehirn ideal. Aber auch am Fahrrad, beim Schwimmen, Joggen, Laufen, beim Muskeltraining fördern wir zusammen mit der Bewegung auch unser Gehirn. Studien zeigen, dass Menschen sich Vokabel leichter merken, wenn sie sich dazu bewegen. So trainiert man das Wissen in der Waldorfschule, indem man das Buchstaben-Alphabet, das 1x1 der Mathematik, Tiere und Dinge tanzt. Die Figuren, die man tanzt, speichern auch das Wissen im Hirn besser, und die Bewegung durchblutet unseren Körper und somit unser Gehirn ideal. Impulse und Emotionen trainieren unser Gehirn
Ich habe mittlerweile begonnen, mir all die Dinge, die ich für wichtig halte, zu notieren, da ich bemerkt habe, durch das Notieren merke ich mir vieles länger. So bewege ich mich, während ich Informationen speichere. Ich verbinde alles in meinem Leben mit einer Emotion, und so merke ich mir Dinge, die weit in der Vergangenheit liegen, weil ich die Emotion, welche ich in der jeweiligen Situation verspürt habe, wieder ins Gedächtnis rufe. Bitte, das hat mich bereits mehrmals in eine verfängliche Lage gebracht. Andere Menschen merken sich Vergangenheitssituationen oft nicht exakt, und wenn ich dann mit einer uralten Geschichte antanze, wissen es die meisten Leute nicht mehr und stufen mich als nostalgischen Erbsenzähler ein. Gehirntraining ist eine reine Konzentrationssache. Zuerst sollte man sich gesund ernähren, wobei der Hirnmuskel ein tägliches Minimum an Zucker benötigt, welches man aus Obst und Früchten holen kann. Dann braucht man ausreichend Bewegung, denn Gehirnjogging am Heimtrainer, oder besser noch in der frischen Luft, das steigert die Denk- und Merkfähigkeit. Und es gibt zahlreiche Gehirntrainer, wie beispielsweise das Kreuzworträtsel, Lernen und Weiterbildung, Universität für Rentner, Erwachsenenbildung, die Volkshochschule oder das Wifi, gute Gesellschaft, viele verschiedene Hobbies und Interessen, um sein Gehirn optimal auszulasten. Nur wer permanent schläft, sich einseitig ernährt, nicht viel bewegt, wer sich ständig nur mit einer einzigen Sache beschäftigt, der rostet. So steigern Sie Ihre Intelligenz
Besonders wichtig ist hier die soziale Intelligenz, die kaum ein herkömmlicher Test messen kann. Das menschliche Miteinander, die gezielte Kommunikation, das Einfühlungsvermögen, bis hin zur raschen Einschätzung der Menschen in einem Gespräch, sind wichtige Überlebensstrategien, die nicht nur im privaten, sondern auch im Berufsleben Anklang finden. Manche Menschen haben die soziale Intelligenz, andere wollen sie besitzen, und wieder andere suchen ein ganzes Leben danach, wie die Nadel im Heuhaufen. In uns wohnen ja auch mehrere Persönlichkeiten, denn wir sind viele. Lachen Sie nicht, beobachten Sie lieber das Verhalten Ihrer Mitmenschen, dann werden Sie bemerken, wie viele wir eigentlich sind. Der Businessmann ist im Büro der Chef auf seinem Chefsessel, denn der Chefsessel passt so gut auf seinen Po. Im Privatleben ist er der liebende Ehemann, der seine Frau verwöhnt und ihr den Pelzmantel aus dem Schaufenster kauft, denn hier darf er den Chef-Geldbeutel endlich ausschütten. Zu seinen Kindern ist er der brave Vater, der sein inneres Kind heraushängen lässt und selbst wie ein Kind mit seinen kleinen Eigenproduktionen am Boden herum krabbelt. Hoffentlich gehört keines der Kinder dem Pizzamann oder dem Postmann. Sehen Sie, wie der Mensch sich täglich mehrere Male verändert und sich an sein Umfeld anpasst. Hinzu kommt noch die Geliebte, die gleichzeitig die Sekretärin des Chefs ist, das ist praktisch, denn die ist nach Feierabend noch im Büro, sodass die Überstunden nicht gross auffallen. Hier kommt wieder eine Intelligenz ins Spiel, nämlich die des Koordinierens, denn die Ehefrau will sich in treuer Sicherheit wissen. Manche Menschen haben auf gewissen Gebieten einen sehr hohen Intelligenzquotienten, sind aber auf anderen Gebieten eher ärmlich dran. Andere schaffen mit Leichtigkeit einen herkömmlichen Intelligenztest, da ihre Intelligenz auf vielen Gebieten im Durchschnitt liegt. Der enorm hohe Intelligenzquotient ist zwar sehr zu bewundern, kann aber für manche Menschen im täglichen Leben hinderlich sein, da die soziale Intelligenz hier nicht so gut ausgeprägt ist. So existieren Menschen, die wahre Rechenmaschinen sind, sich alles merken können, und sich doch im Alltag anstellen, wie der Elefant im Porzellanladen, der gerade auf eine teure Vase einstampft. Elefanten können nichts für ihr Verhalten, deshalb verurteilen Sie bitte nicht alle Elefanten, denn ihr Elfenbein ist sehr wertvoll. Wenn Sie sich entscheiden, im Internet einen Intelligenztest zu machen und so Ihre Intelligenz messen möchten, achten Sie auf eventuelle versteckte Preise bei den verschiedenen Anbietern. Manche verlangen für das Ausfüllen selbst bereits einen Kostenbeitrag. Andere sind teils kostenlos. Der Intelligenztest im Internet kann jedoch nie alle Bereiche des Menschen messen. Manche Menschen haben spezielle Talente, wobei sie in anderen Bereichen schlecht abschneiden. Nicht jeder Mensch kann hervorragende Texte schreiben und wunderbar rechnen. Nutzen Sie Ihre Talente voll aus und machen Sie etwas draus, bevor Sie die absurde Idee verfolgen, in allen Bereichen eine hohe Intelligenz besitzen zu wollen. Der Intelligenztest soll lediglich eine Analyse, ein grober Überblick sein. Auch für die Berufswahl soll er nicht überbewertet werden. Ich bin beispielsweise voll durch einen Intelligenztest in der Schule gefallen, da ich die kleinen Zahlen nicht lesen konnte und somit diese Abschnitte vollkommen ignorierte. Der Auszuwertende wollte mir aufgrund des Ergebnisses eine Haushaltsschule als weiterführende Bildungsmassnahme anbieten, die ich aufgrund meiner vorhandenen Intelligenz dankend ablehnte. Dass ich zu blind für die kleinen Zahlen war, akzeptierte er nicht. Das war bestimmt ein Mangel an sozialer Intelligenz. Nun, vielleicht hört er nur schlecht. Wenn Ihre Kinder in der Schule beim Intelligenztest versagen, ist das kein Grund zur Verzweiflung, denn der Test gibt nur wage Aussagen über Talente und Berufschancen. Die richtige Bildung bringt Ihr Gehirn in Hochform
Faulheit fördert unsere IntelligenzWer faul ist, sich genügend Auszeiten gönnt, faul herumhängt und die Arbeit ruhen lässt, ist im Durchschnitt intelligenter als jemand, der fleissig und pingelig genau ist. Fleissige Menschen sehen die Faulheit an anderen Menschen als störendes Übel an und regen sich über ihre Mitmenschen gerne auf. Intelligente Menschen stören sich nicht an der Faulheit anderer Menschen, sondern überlegen, wie sie mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel erreichen können. Der Perfektionist ist oft gestresst und überlastet, weil er sein Leben nicht geniessen kann. Der Faule schläft und ist immer ausgeruht. Man sollte das Wesentliche im Leben zusammenfassen, das Leben geniessen, die Arbeit optimieren und Stress vermeiden. Sowohl die absolute Faulheit, als auch die absolute Perfektion sind schädlich, denn man muss wissen, welche Arbeit erledigt werden muss, um seine Ziele zu erreichen, aber man muss auch wissen, dass nichts perfekt genug ist, und so könnte man pausenlos arbeiten oder pausenlos schlafen. Der gute Mittelweg ist intelligent. Intelligente Menschen können vergesslich seinVergesslichkeit muss nicht immer gleich Alzheimer oder Demenz sein. Auch überaus intelligente Menschen können vergesslich sein. Das intelligente Gehirn filtert Informationen und behält nur die Dinge bei, die es für wichtig hält. So kann es schnellere Entscheidungen treffen, rascher denken und handeln, und die Entscheidungen sind oft auch besser, weil nicht so viele Entscheidungsmöglichkeiten das Gehirn blockieren. Alzheimer und Demenz zerstören das Gehirn
Alzheimer, eine Krankheit, welche uns vergesslich macht und uns eines Tages ans Pflegebett fesseln könnte. Als mein Vater an Alzheimer erkrankte, waren wir anfangs mit ungewöhnlichen Situationen konfrontiert. Er setzte sich einmal ins Auto, fuhr mit meiner Tante zum Friedhof und wusste am Rückweg nicht mehr, wo er wohnte. Er fragte meine Tante: Wer sind Sie? Wie kommen Sie in mein Auto? Kennen wir uns? Lieber Besucher, Sie ahnen ja nicht, wie erschrocken meine Tante darüber war. Als mein Vater dann tatsächlich die Folgen der schwersten Form von Alzheimer Erkrankung durchlitt, lag er zwei Jahre lang vollbetreut in einer Pflegeanstalt. Wir hofften, ihm dies zu ersparen, vielleicht durch einen bequemeren Herzinfarkt, aber er litt bis zum bitteren Ende. Sein Körper zerfiel, und er verstummte in den letzten Monaten. Seit mein Vater im Jenseits ist, spricht er wieder mit mir. Bei Alzheimer leiden sowohl Patienten als auch Angehörige. Wir müssen die Krankheit frühzeitig erkennen, damit Wege möglich sind, damit besser umzugehen. Als bei meinem Vater damals endlich die Diagnose Alzheimer gestellt wurde, war bereits alles zu spät. Er war ein stattlicher, angesehener Mann, Unternehmer, führte bis zur Rente ein Sportgeschäft, und als er erkrankte, blieb nur noch ein Bruchteil der Hülle übrig, die ihn einst umgab. Das hirnintensive Innenleben floss dahin wie Badewasser. Der Alzheimer PatientEin an Alzheimer erkrankter Patient weiss anfangs selbst nicht, was ihm fehlen könnte. Er bemerkt nur, dass er sich hin und wieder falsch verhält, entgegen seinen altbewährten Gewohnheiten agiert. Der Mensch verlegt den Haustorschlüssel, sucht ihn überall, bis er ihn in der eigenen Hosentasche wiederfindet. Er ist ins Gespräch vertieft und findet plötzlich die geeigneten Worte nicht mehr. Natürlich denkt man zuerst an Überlastung, an zu wenig Schlaf, an einen schlechten Tag, oder an einen eventuellen Vitaminmangel, bevor man daran denkt, dass eine ernsthafte Krankheit das Gehirn zersetzt. Vergesslichkeit lauert doch in uns allen, wenn wir zerstreut sind, uns ausgelaugt fühlen und an Übermüdung leiden. Trotzdem bemerkt der Alzheimer Patient, dass irgend etwas nicht mit ihm stimmt. Er schämt sich jedoch und verdrängt diese Tatsache. Die Angehörigen des Alzheimer PatientenDie Angehörigen, Familienmitglieder, Partner, Kinder, die Freunde und Bekannten leiden mit. So manch ein Angehöriger leidet oft mehr als der Erkrankte selber. Besonders wenn sich Partner dazu entscheiden, ihren Liebsten, ihre Liebste zu pflegen, enden sie oftmals im Burnout und machen sich kaputt. Mein Vater liess kein Fettnäpfchen aus. Einst fanden wir ihn nicht und bekamen einen Anruf aus unserem Bermuda Dreieck. Mein Vater sass im Wirtshaus und bestellte sich drei Tassen Kakao, vier Liter Wein und eine Tasse Oliven dazu. Wir mussten ihn aus dem Gasthaus abholen und wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten. Mein Vater ging gerne ins Schwimmbad. Als uns unser Bademeister anrief und meinte, mein Vater würde mit Socken und seinem Lieblingshut bekleidet im Wasser seine Querulanten Runden schwimmen, liessen wir nicht locker bis ein Arzt endlich die Ursache fand. Nachher setzte sich mein Vater ins Auto, obwohl er längst keine Fahrerlaubnis mehr haben dürfte. Er holte am Wegrand eine Parkbank ab, lud sie in den Kofferraum und stellte die Bank mitten in unseren Garten hinein. Bitte, wenigstens gab er nachher seinen Führerschein ab. Was ist Alzheimer?Morbus Alzheimer, aus dem Lateinischen stammend, eine neurodegenerative Erkrankung, ist eine ausgeprägte Form der Demenz. Sie greift das Gehirn an. Die Patienten verändern sich, werden merkwürdig und leiden darunter, auch wenn sie dies nicht zeigen können. An Alzheimer erkranken nicht nur alte Menschen, man beobachtet zunehmend, dass jüngere, sich in der Lebensblüte befindende Leute daran erkranken. Der Alzheimer Patient kann bestimmte Abläufe im Alltag nicht mehr regeln, er weist Verhaltensstörungen auf, bis hin zum Endzustand, in welchem er sich nicht mehr selber anziehen, waschen, pflegen und ernähren kann. Die meisten Menschen, die an dieser Form der Demenz erkranken, sind älter als 65 Jahre und haben einen Lebensstil hinter sich, der durch fetthaltige Ernährung und wenig Bewegung gekennzeichnet ist. Alzheimer trifft jedoch nicht jeden, denn man muss schon eine genetische Veranlagung dafür aufweisen, da diese Krankheit erblich bedingt ist. Lieber Besucher, wenn man an Alzheimer erkrankt, schwindet das Gehirn erstaunlich schnell. Es lagern sich Eiweisse an, und man vergisst Dinge, die ansonsten fest in den Alltag integriert sind. Das Kurzzeitgedächtnis ist als erstes betroffen. Deshalb können sich alte Menschen an den Krieg erinnern, aber nicht daran, ob sie heute schon etwas gegessen haben. Der Umgang mit Alzheimer PatientenWie geht man mit Alzheimer Patienten um? Schlecht ist man bedient, wenn man die Menschen korrigieren will, denn dann ist der Patient so verunsichert, dass er sich in sein einsames Schneckenhaus zurück zieht und ein weiterer Schub der Krankheit ausbricht. Lassen Sie die Menschen in ihrer eigenartigen Persönlichkeit ruhen und bringen Sie die Patienten nicht aus dem gewohnten Alltag heraus, dann geben Sie ihnen eine Art Sicherheit, ein Wohlgefühl. Kann man Alzheimer heilen?Die Krankheit schreitet ohnehin von ganz alleine voran. Und wie kann man Alzheimer stoppen? Man kann sie derzeit nur hinauszögern und die Vergesslichkeit reduzieren. Gute Ergebnisse sind mit der Ernährung erzielt worden. Eine wirklich strenge Diät kann helfen, das Gehirn sauber und satt am Leben zu halten. Mit der strengen Diät ist aber wirklich eine so harte Ernährungsumstellung gemeint, dass Fett und Süsses kaum noch Platz finden. Also, vergessen Sie die Schokolade, aber vergessen Sie nicht, wo die Karotten liegen. Die Alzheimer ForschungMan forscht an einem Impfstoff, der das Fortschreiten oder den Ausbruch der Krankheit verhindern soll. Wussten Sie eigentlich, dass Forscher herausgefunden haben, dass man Alzheimer jetzt frühzeitig in der Nasenschleimhaut nachweisen kann? Tatsächlich, unsere Nase hat den richtigen Riecher fürs defekte Gehirn. Wenn wir uns untersuchen lassen, wissen wir, ob wir eventuell im Alter die Tendenz in uns tragen, ein Alzheimer Kandidat zu sein. Und genau hier können wir vorbeugen. Unsere Ernährung und die Bewegung, unser gesundes oder eher ungesundes Leben spielen eine wichtige Rolle für die frühzeitige Verkalkung des Gehirns, für die schädlichen Eiweiss Ablagerungen in den Gefässen. Beugen Sie Alzheimer vor und verzögern Sie damit den Alterungsprozess Ihres Gehirns. Sie wollen ja nicht eines Tages täglich neue Menschen kennenlernen und im Pflegebett Ihren Lebensabend ausklingen lassen? Handeln Sie, immer der Nase nach. Übrigens gibt es jetzt erste Medikamente gegen Alzheimer, welche den Krankheitsverlauf verzögern. Demenz - Wirr im KopfUnter Demenz versteht man die Zusammenfassung aller, im Alter auftretenden geistigen, verwirrten Zustände, die einen Menschen befallen können. Demente Leute können nichts dafür, sie reagieren nicht mehr optimal auf alle äusseren Reize, sind vergesslich, die Persönlichkeit ändert sich, aber sie sind dennoch liebenswert und haben es verdient, dass man liebevoll mit ihnen umgeht. Was macht man gegen Demenz?
Gegen Demenz kann man in gewisser Weise, bis zu einem gewissen Grad vorbeugen. Gesunde, fettarme, zuckerarme Ernährung, viel Gemüse, ein wenig Obst, viel Bewegung, vor allem in frischer Luft, ein wenig Sonne, Waldbaden, ausgiebige Spaziergänge in der Natur, das alles kann helfen, unser Gehirn fit zu halten. Die Natur ist insofern fördernd, weil die Farbe Grün unsere Sinne anregt und unseren körpereigenen Reparaturmechanismus ankurbelt. Natureigene Gerüche stabilisieren das Immunsystem, natürliche Geräusche wie Vogelgesang, Wind, Regentropfen, Blätterrascheln, Wasserrauschen tun der Seele gut und stabilisieren unser Nervensystem. Wir können jedoch auch mit fortlaufendem Lernerfolg nachhelfen. Wer in Rente geht und ein Studium beginnt, fühlt sich laut einer Studie jünger, vitaler und geistig fit. Kreuzworträtsel, Sachbücher, Fachliteratur, Forschungsarbeit, das alles bringt unser Gehirn in Form und lässt neue Verknüpfungen spriessen. Ausreichende Bewegung wie Yoga kann helfen, die Muskulatur zu stärken, sodass wir keine Schwierigkeiten beim Laufen, Bücken und in Sachen Gleichgewicht bekommen. So kann man viele Demenzerkrankungen hinauszögern. Wie krank macht uns die digitale Demenz?Kennen Sie schon das Buch: Digitale Demenz? Wenn ich so geistig mental, direkt imaginär durch meine übersichtlich angeordneten Gehirngänge wandere, werde ich quasi zum Schlafwandler, denn mir ist gar nicht bewusst, dass sich meine Gehirnzellen und Ganglien ausbreiten. Das Gehirn arbeitet, und wir bemerken dies erst, wenn es zu agieren aufhört und wir Dinge, die wir vorher beim Namen kannten, plötzlich vergessen. Unsere Gehirnzellen vernetzen sich ständig miteinander und bilden laufend neue Netzwerke im Kopf. Bitte, das ist ja fast so genial wie das Network Marketing, da werden alle Ganglien zu Freunden, die sich als Verkaufsgenies üben und sich gegenseitig Informationen verkaufen. Was passiert, wenn wir den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen, uns vor dem PC amüsieren, Computerspiele zocken, und im Internet in den sozialen Netzwerken wohnen? Mein erstes Wohnzimmer befindet sich ja vor dem Fernseher auf der Couch, und mein zweites Wohnzimmer ist der PC, denn ich sitze quasi den ganzen Tag abwechselnd vorm Fernseher und im Internet. Bitte, man muss ja seine mehr als Tausend Freunde täglich wenigstens einmal begrüssen. Das Internet und der Fernseher sind meine Arbeitgeber, denn ich bin Autorin, ein unverbesserlicher Nerd, der alles postet, was die Welt nicht braucht. In meiner Freizeit, die ich nur im Urlaub und am Wochenende habe, meide ich jedoch Fernseher und Internet, da gehe ich zum Shopping, lege mich in die freie Natur, höre mir entspannende Bücher an, laufe in der frischen Luft herum, treffe reale Freunde aus Fleisch und Blut zum Anfassen, oder sitze in der Lounge Bar im Wiener Steigenberger Hotel, denn da gibt es für mich die Cocktailkirschen gratis zum Drink dazu. Digitale Demenz kann Alzheimer begünstigen, wenn man genetisch vorbelastet ist. Was konsumieren wir heutzutage? Ich kenne Leute, die lesen keine Zeitung mehr, die zücken ihr Handy und begutachten das Display. Mein Lebenspartner hat auch so ein neuartiges Unding bekommen. Jetzt sitzt er aufrecht im Bett und googelt nach seinem eigenen Ego. Ich liege daneben und sehne mich nach Liebe. Wer liebt mich, während er googelt? Würde er es bemerken, dass ich geliebt werde? Bitte, es geht noch schlimmer. Viele Leute leben förmlich im Facebook drin, die schlagen das Gesichtserkennungsbuch morgens auf und gehen damit nachts ins Bett. Übrigens bemerke ich zunehmend, wie mir auf Xing durch automatische Apps Kontaktanfragen gestellt werden. Ich gestehe, das ist praktisch, da braucht man nicht zu antworten und ist doch um einen weiteren Kontakt reicher. Ich bin leidenschaftlicher Menschensammler. Manche Menschen lassen ihr gesamtes Leben digitalisieren, die haben für jeden Handgriff ein technisches Gerät. Meine Tante besitzt sogar einen Roboter, der den Rasen mäht, und der mäht den Rasen des Nachbarn gleich mit. Ein echtes Wollschaf kann mit dieser Technik nicht mithalten. Und genau diese Fokusierung lässt unser Gehirn schrumpfen, denn es werden nur noch Gehirnzellen in eine bestimmte Richtung hin vernetzt, in die Richtung der Fingerfertigkeit. Haben Sie schon einmal beobachtet, wie schnell die Leute heute über die Handytasten gleiten, das Display bedienen? Da bekommt die deutsche Sprache quasi eine eigene Kurzschrift. Ich reduziere mein Gehirn auf das Wesentliche, auf die Vernetzung der Ganglien in alle Richtungen hin.
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