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Wie gesund sind künstliche Fingernägel?
Fakt ist, Kunstnägel sind schädlich, egal, ob es sich um Gelnägel, Plastiknägel, Acrylnägel oder gar Silikonnägel handelt. Die Nagelplatte wird beschädigt, die Nagelhaut leidet, und der gesamte Fingernagel kann nicht richtig atmen. Der Nagel kann sich im schlimmsten Fall braun färben, er kann jucken, schmerzen, er zerbröselt, beginnt zu eitern, und rund um den Nagel herum können schmerzhafte Rötungen und Schwellungen entstehen. Angegriffene, zerstörte Naturnägel sollten nicht mehr mit Kunstnägeln behandelt werden, denn die Krankheit könnte voranschreiten, sodass man den gesamten Fingernagel verliert. Bakterien, Pilze und chemische Substanzen lagern sich im kaputten Nagelbett ein und fressen sich durch bis in die untersten Schichten. Wer sich trotzdem immer wieder für Kunstnägel entscheidet, muss den Naturnagel zwischendurch gut pflegen. Zwischen zwei Anwendungen mit künstlichen Fingernägeln sollte man eine einwöchige Pause machen, damit der eigene Nagel wieder Luft bekommt und sich erholen kann. Im Idealfall macht man zwei Monate Pause, damit der gesamte Nagel wieder gesund nachwächst. Bitte beachten Sie, dass man bei Gelnägeln den Fingernagel anrauht, und dass auch bei der Anwendung von Klebstoff das Nagelbett leidet, denn immerhin arbeitet man mit Chemie. Wie bringt man Gelnägel richtig an? Zuerst wird die Nagelplatte mit einer rauhen Feile angerauht. Dann kommt der Nagel auf eine Schablone, damit die Gelschicht aufgemalt werden kann. Zehn Minuten lang trocknet der Gelnagel unter einer UV-Lampe. Danach wird die Schablone abgenommen und der künstliche Nagel mit mehreren Feilen unterschiedlicher Härte zurechtgefeilt, bis das Ergebnis stimmt. Die Kosmetikerin nimmt einen Mundschutz, denn die künstlichen Partikel, der Nagelstaub, können sonst in die Lunge kommen und die Atemwege schädigen. Diesen Mundschutz sollten auch Sie verwenden, wenn Sie Kunstnägel selber anbringen. Übrigens fühlt sich so ein Gelnagel härter als der eigene Fingernagel an und wirkt zuerst wie ein Fremdkörper am Finger. Man braucht Spezialfeilen, denn die herkömmliche Nagelfeile versagt kläglich. Gelnägel kann man auch zu Hause selber machen. Die Sets kosten zwischen 20 Euro und 90 Euro, wobei alle Sets mehr oder weniger brauchbar sind. Die Gelnägel der teuren Sets lassen sich jedoch leicht wieder abziehen. Übrigens kann man brüchige oder kaputte Fingernägel auch mit einem Keratingel reparieren und verlängern, oder man gibt dick aufgetragenen Nagelhärter auf die Bruchstellen. Man kann auch spezielle Käsenägel, sogenannte Kunstnägel in Käseform anbringen. Zuerst sollte man eine Packung von Kunstnägeln kaufen, welche nicht zu hart sind, am besten sind vorgefertigte Gelnägel. Plastikfingernägel sind zu hart. Dann formt man die Nägel so, dass sie sich dem natürlichen Nagelbett anpassen. Dann schneidet oder bohrt man Löcher in die Kunstnägel, klebt sie auf und lackiert sie in einer Nagellackfarbe, welche einer Käsefarbe sehr ähnlich ist, vielleicht hellgelb, kräftiges gelb, gelb-orange oder cremiges Dunkelweiss. Durch die Löcher sieht der Fingernagel wie ein Käse aus, sodass man glaubt, jemand hätte Käsestücke auf seinen Fingern. Für Fasching oder Halloween ist dies eine gute Idee. Alltagstauglich sind diese Nägel jedoch nicht, da sie eher gewöhnungsbedürftig als einladend wirken. Gelnägel können leider auch Krebs auslösen oder das Krebsrisiko erhöhen, da sie unter dem UV-Licht gehärtet und getrocknet werden. Das UV-Licht für die Fingernägel ist genauso kräftig wie das im Solarium. Ausserdem weiss man nie so genau, was sich unter dem Gelnagel abspielt, weil chemische Substanzen direkt auf den aufgerauhten Nagel gegeben werden.
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