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Wie wichtig ist die Gehaltsverhandlung?
Trotzdem wagten sich die ersten Unternehmen an ein ungewöhnliches Experiment heran, welches mit gemischten Gefühlen besät war. Geerntet wurde dann aber doch jede Menge an Erkenntnis und ein wenig mehr Toleranz für die Kollegen im Unternehmen. In diesem Experiment legten alle Mitarbeiter ihr Gehalt offen dar, stellten ihren Gehaltszettel quasi zur Schau. Bitte, da kann man schon einmal kurzfristig aus reiner Euphorie heraus neidisch auf das Gehalt der Buchhalterin werden, wenn man selbst als kleiner Verkäufer nicht annähernd an ihren Gehaltszettel heran kommt. Frauen sollten meiner Meinung nach genau so viel Geld verdienen wie Männer, und trotzdem behauptete ein Mann in diesem Experiment mit empörter Zunge: Das ist doch eine Frau, wieso verdient die mehr als ich, wo ich doch ein Mann bin? Irgendwann kippte die Stimmung in diesem experimentellen Gehaltszettel Chaos, denn jetzt wollten einige Mitarbeiter mehr Lohn. Die Gehaltsverhandlungen liefen zäh wie Gummi, denn die Mitarbeiter verwendeten die falschen Argumente. Wenn Frau und Kind zu Hause ernährt werden möchten, die hauseigene Perle nicht ewig bleibt, die Kinder aus dem Gröbsten herauswachsen, ist das noch lange kein Grund, um mehr Lohn zu bekommen. Arbeitsargumente sorgen hingegen eventuell für eine Lohnerhöhung, Leistungen, die man vorweisen kann, abgeschlossene Projekte sorgen für mehr Geld. Zumindest hatten zwei Mitarbeiter eine einmalige Prämie dadurch erhalten und ein Mitarbeiter mehr Lohn. Die Chefetage hat ihre Gehälter nicht öffentlich zur Schau gestellt, was ein Beschämnis darstellt, denn man hätte aus Gründen der vollständigen Transparenz sämtliche Lohnzettel öffentlich machen können, aber vielleicht wären dann die Angestellten, welche die harte Bodenarbeit erledigen, derart vor den Kopf gestossen, dass sie nicht mehr arbeiten würden. Das höhere Management, der Vorstand, die Chefetage geniesst lieber und schweigt, denn es hört sich verdammt unverschämt an, wenn man fürs Kaffeetrinken mit dem Kunden, fürs Golfspielen mit dem Geschäftspartner und fürs abendliche Geschäftsessen das Zehnfache und mehr an Gehalt bekommt. Ich denke, im nächsten Leben werde ich Chef, dann schöpfe ich aus dem Vollen. Die Gehälter und Löhne werden zunehmend ungerechterEine neue Studie hat ergeben, dass die Gehälter, Löhne und Einkommen der Leute in den letzten Jahren zunehmend ungerechter geworden sind. Der Bankvorstand verdient das Vielfache vom normalen Bankangestellten. Fast in jeder Branche sind die Unterschiede zwischen höherem Management und normalen Arbeitnehmern grösser geworden. Jetzt streikten sogar Richter, weil das Gehalt immer unfairer wird. Ich frage mich, warum ein Angestellter, der seine Arbeit genau so würdevoll und korrekt verrichtet, so viel weniger verdient, als ein Manager, der seine Geschäfte am Golfplatz regelt? Golf spielen müsste man können. Die überhöhten Gehälter der ManagerEs hat sich ein Phänomen in unsere Wirtschaft eingeschlichen, das besonders die Finanzwelt empfindlich aus dem Gleichgewicht bringt. Manager, die ein Unternehmen platt machen und Fehlentscheidungen treffen, in falsche Märkte investieren, das Geld zum Fenster hinaus werfen und einfach nur schlecht aber prominent sind, bekommen hohe Abfindungen, wenn sie das Unternehmen verlassen müssen. Übrig bleibt meist ein insolventes Unternehmen, welches mit einem neuen Manager besetzt wird, der noch mehr Geld für eine kurze Arbeitsperiode bekommt und eigentlich nur noch die Insolvenz abwickelt. Bei diesen rosigen Gehaltsaussichten muss man sich doch glatt als ungeeigneter Manager bewerben, um einen Lohnzettel zu besitzen, der aus allen Poren nach Geld stinkt. Nicht jeder Manager ist ungeeignet, egoistisch oder so eigennützig eingestellt, dass er Verantwortung ablehnt und sich dafür gut bezahlen lässt. Besonders die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind fair und bezahlen ihren Mitarbeitern faire Löhne. Dennoch geht ein Trrend dahin, dass man das 200fache und mehr eines normalen Angestellten bekommt, wenn man als Manager im höheren Management tätig ist. Heute ist man den Aktionären verpflichtet, strebt nach schneller Gewinnoptimierung, lässt sich im Notfall einer drohenden Pleite vom Staat und dem Steuerzahler aushalten und urlaubt auf seiner Yacht. Verdienen Frauen weniger als Männer?In vielen Ländern verdienen Frauen immer noch bis zu 21% weniger als Männer. Zwar sind Frauen zunehmend gleichberechtigt und verdienen auch dementsprechend gleich viel wie Männer, aber nicht flächendeckend. Das muss sich ändern. Besonders in Spitzenpositionen werden nach wie vor Männer bevorzugt, und im unteren Einkommenssegment wird die Frau heute noch grösstenteils benachteiligt. Da ich eine Frau bin, möchte ich auf dieses Ungleichgewicht aufmerksam machen, denn auch der weibliche Mensch sieht im schicken Hosenanzug toll aus, trägt Hirn im Kopf und kann den obersten Blusenknopf schliessen. Frauen verdienen immer noch weniger als MännerObwohl sich die Situation am Arbeitsmarkt bezüglich der Bezahlung von Mann und Frau in den letzten Jahren gebessert hat, verdienen Frauen im Gesamtausmass ihrer Lebensdauer durchschnittlich immer noch weniger als Männer im gleichen Zeitraum. Wenn man das Lebenseinkommen von Frauen mit jenem der Männer vergleicht, so verdient die Frau 520 000 Euro und der Mann 700 000 Euro. Dies ist leider in vielen Ländern der EU der Fall, und auch weltweit gesehen haben die Frauen der Schöpfung das Nachsehen, wenn es ums liebe Geld geht. Sie lassen sich von Minijobs verführen, werden mit Halbtagsjobs abgespeist, das Modell der traditionellen Ehe von Mann und Frau wird bevorzugt behandelt und steuerlich begünstigt, die Kinderbetreuung übernimmt grösstenteils die Dame des Hauses, und der Mann sorgt fürs Einkommen. Wenn die Ehe in die Brüche geht, oder die Altersarmut droht, schaut die selbe Dame des Hauses durch leere Finger, denn das Geld gleitet wie Seife durch die Hände. Viele alleinerziehende Mütter leben knapp an der Armutsgrenze und werden in einigen Ländern steuerlich benachteiligt. Wir leben in Zeiten, in denen alternative Familienmodelle boomen, in einer Zeitenwende. Bitte, dieser Begriff ist hipp, er wird überall verwendet, wo es Veränderungen gibt, oder wo welche bitter nötig sind. Es ist an der Zeit, Steuermodelle zu überdenken, gleiche Gehälter für Mann und Frau einzuführen, eine ordentliche Kinderbetreuung zu gewährleisten, und der Mann soll endlich einmal seine Frau stehen. Ich hätte gerne ein weltweit einheitliches Modell für alle Leute. Vielleicht könnten wir uns damit etwas mehr meinem ersehnten Weltfrieden nähern. Ungerechtes Gehalt bereits bei der BewerbungBeim Bewerbungsgespräch geht es bereits um Gehaltsverhandlungen, auch wenn sich so manch ein Bewerber hier untergeordnet fühlt. Das Gehalt muss stimmen, da sich niemand ausbeuten lassen muss. Wenn Sie den Job nicht haben wollen, weil er Ihr derzeitiges Gehalt im Hartz 4 Job nicht übersteigt, dann gehen Sie in Jeans mit Bierfahne und Kaugummi zum Bewerbungsgespräch, denn der erste Eindruck zählt. Niemand muss sich unter dem Mindestlohn bezahlen lassen. Wenn sich Männer und Frauen auf Jobsuche begeben, beide zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden, hat der Mann manchmal andere Vorstellungen von seiner Arbeitsstelle als die Frau. Aber werden Frauen heute noch benachteiligt im Job? Natürlich sucht man auch heute noch gerne eine Sekretärin, eine Assistentin, eine Telefondame oder eine Empfangsdame, die nicht viel kostet und billig im kurzen Rock und enger Bluse am Empfang steht. Eine weibliche, überaus ansprechende Stimme am Telefon, eine hübsche Dame am Empfang, eine attraktive Sekretärin, eine wunderschöne Messehostess, das sind typische Frauenbesetzungen im Job, welche vorwiegend ziemlich schlecht bezahlt werden. Ein Mann würde sich wehren, eine Frau nimmt in den meisten Fällen ihr Gehalt so hin, wie es ist. Manche Frauen reagieren sogar überrascht, wenn ihr Job überaus gut bezahlt wird, da sie nicht damit rechnen, ein angemessenes Gehalt zu bekommen. Schlechte Bezahlung aufgrund des ArbeitszeugnissesKennen Sie die versteckten, erniedrigenden Formulierungen in einem Arbeitszeugnis? Sie belegen, dass sich der Arbeitnehmer bemüht verhalten hat. Da steht dann drin: Sie hat sich bemüht. Sie war fleissig und machte ihre Arbeit so gut sie eben konnte. Es existieren Ausdrücke in einem Arbeitszeugnis, welche der Laie gelassen hinnimmt, jedoch für den Fachmann so dreist und unmöglich erscheinen, dass ihm die Nackenhaare ins Gesicht hineinwachsen. So heisst beispielsweise der Satz “Sie hat ein gesundes Selbstbewusstsein”, dass sie sich grundlos in die Arbeit und Meinung ihrer Vorgesetzten einmischt. Der Satz “Sie ist aufgeschlossen und offen gegenüber ihren Mitarbeitern” bedeutet, dass sie intime Verhältnisse zu den Kollegen anstrebt. “Der Mitarbeiter hat sich angestrengt und bemüht”, heisst nichts Gutes, denn das bedeutet, dass der Mitarbeiter alles falsch gemacht hat und faul in seinem Sessel sass. “Der Mitarbeiter hatte eine eigene Sorgfalt”, bedeutet, dass er schlampig und unzuverlässig arbeitet. Dagegen muss man sich rechtlich wehren, sich einen guten Anwalt suchen, sonst verdient man nur noch Mindestlöhne, die unter jedem Niveau liegen, oder man bleibt am Arbeitslosenmarkt kleben und ruht sich am Harz 4 Sofa aus. Wie zufrieden sind wir mit unseren Gehältern?Im allgemeinen könnten wir zufrieden mit unseren Löhnen sein, aber unser Ego macht bei dieser Rechnung nicht mit, denn das Ego will mehr. Im Normallohnsektor sind die Leute allgemein zufrieden mit ihrem Gehalt, denn es ist stabil, sichert uns einen gewissen Lebensstandard und bietet dem Mittelstand ein gutes Leben. Im Niedriglohnsektor ist fast niemand zufrieden mit seinem Lohn, da er nicht ausreicht, um gut zu leben. Das ist verständlich, wenn sich Leute aus dem Niedriglohnsektor mit anderen vergleichen. Wir Menschen vergleichen nämlich gerne und streben dabei immer nach dem Höheren. Im Hochlohnsektor sind die Leute allerdings auch nicht glücklich mit ihrem Gehalt, denn der Manager und der Bankvorstand sind der Meinung, es könnte durchaus mehr sein. Das ist erstaunlich, denn die Kluft zwischen arm und reich wird ohnehin immer grösser. Wir Menschen sind eben auch habgierig, gieren nach immer mehr, und wenn man viel Geld hat, besitzt man oft auch ein grosses Ego, welches nach mehr giert. Wahrlich, das Leben kann manchmal sehr ungerecht sein, aber Gott sei Dank gleicht die Seele vieles wieder aus, denn nach dem Tod bleibt sie alleine übrig, der Materialismus verschwindet im Grab.
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