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Wie wehrt man sich gegen Mobbing und Bossing?

Kuh und Kalb als MobbingopferWerden Sie zufällig an Ihrem Arbeitsplatz gemobbt? Arbeiten Sie überhaupt, oder warten Sie auf dem Sofa auf Ihr monatliches Hartz 4? Bei Zweiterem würden Sie nicht von eventuell vorhandenen Arbeitskollegen gemobbt werden, sondern vielleicht bloss von der Verwandtschaft als schwarzes Schaf bezeichnet und von der Umwelt liebevoll gehänselt werden.

Wenn ich hier schon so grossartig gemein sein kann, wie muss das dann erst am Arbeitsplatz sein, wenn Sie womöglich gemobbt werden? Grausam, was! Wer mobbt eigentlich? Es sind meistens Kollegen, die sich in den Mittelpunkt schieben möchten, die an Anerkennungsmangel leiden, die frustriert sind und ein leichtes Opfer suchen. Es ist aber leider auch manchmal der eigene Chef, der seine leichte Beute zum Frühstück verzehrt, zu Mittag verbal durch den Fleischwolf zieht und abends noch einmal schnell anhand eines kleinen Möbbelchens seine Mitarbeiter zu mehr Leistung animiert.

Wenn es der Chef ist, sind meistens mehrere Mitarbeiter von den Mobbingattacken betroffen. Es gibt sie tatsächlich, diese elenden Stinkstiefel, welche man ungern anzieht, die man aber oft als Chefstiefel am Arbeitsplatz vorgesetzt bekommt. Wer kriegt hier keine Schweissfüsse? Wer wird eigentlich gemobbt? Es ist leider so, dass es oft das unscheinbare graue Mauerblümchen ist, welches strebsam und fleissig am Mauerrand seines Arbeitsplatzes entlang wächst.

Leute, die sich nicht wehren können, weil sie aufgrund ihres zarten Charakters wenig Durchsetzungsvermögen besitzen, sind wahre Mobbingopfer. Gegen den eigenen Chef ist jedoch der stärkste Charakter machtlos, wenn er sich in einer untergeordneten Position befindet. Übrigens wird der Chef selten gemobbelt, denn er sitzt bereits breit und lang in seinem Chefsessel. Allerdings könnte man am Chefsessel eines unangenehmen Vorgesetzten sägen, wenn da noch einer über ihm sitzt, denn niemand muss ewig Chef bleiben, wenn sich ein besserer findet.

Wenn der Chef aber der Eigentümer und somit Arbeitgeber eines Unternehmens ist, sägt man sich in diesem Fall höchstens den eigenen Arbeitsplatz weg. Wie kann man sich nun vor dem Mobbing schützen, wenn man nicht gerade am Chefsessel seines Vorgesetzten nagt? Gehen Sie wenn möglich nie in ein vier Augen Gespräch. Nehmen Sie Zeugen, Verstärkung mit, denn der elende Mobber wird nie zugeben, dass er etwas gemacht hat, was bitterböse war.

Setzen Sie sich bei Mobbingattacken von Mitarbeitern durch und suchen Sie sich mindestens einen Verbündeten. Wenn das Arbeitsverhältnis wirklich zur Hölle wird, müssen Sie notfalls den Job kündigen, denn auf Dauer wird man als Gemobbter krank. Gut, wenn Sie kündigen, bleibt Ihnen vorerst der Wartezustand am Sofa, bis Hartz 4 eintrifft, aber soweit müssen Sie es ja nicht kommen lassen. Es gibt Hilfe, gute Psychotherapeuten, die man auch Coach nennen kann, damit die Sache nicht so dramatisch klingt.

Es gibt Menschen, die sind die geborenen Mobbingopfer, als würde ihnen das kleine mausgraue Mauerblümchen bereits bei den Nasenlöchern herauswachsen. Andere riechen dies und nutzen es schamlos aus. Wenn Sie so ein eher sensibel bestückter Charakter sind, müssen Sie in sich Selbstbewusstsein und Stärke aufbauen, sonst passiert Ihnen im neuen Job genau das Selbe. Auf dem Sofa, wo auch immer es stehen mag, ob zu Hause oder beim Coach auf der Couch, da mag es wohl friedlich und bequem sein, aber am Arbeitsplatz ist das Leben viel interessanter und erfüllender. Ausserdem kann man mit mehr Geld ausgiebiger Shoppen gehen.

Das Mobbing-Tagebuch hilft

Wer im Job gemobbt wird, hat es nicht leicht im Leben, denn die Arbeitszeit umfasst doch einige Stunden täglich, und somit geht Lebensqualität verloren. Wer sich gegen das Mobbing wehren möchte und Beweise sammelt, sollte sich ein Mobbing Tagebuch zulegen. Hier schreibt man jede einzelne Mobbing-Attacke hinein, mit Uhrzeit, Datum, Vorfall, beteiligte Personen, Reaktionen des Vorgesetzten, etc, und natürlich seine Gefühle. Mit so einem Tagebuch hat man bei Gericht bessere Chancen, wenn es nicht genügend Zeugen gibt. Mobbing ist strafbar, nur oft ist es schwer nachzuweisen, und auch die Grenzen zwischen Galgenhumor und Mobbing verschwimmen manchmal, wenn kleine Sticheleien als scherzhafte Bemerkungen ausgelegt werden. Trotzdem sollte man sich wehren, denn Mobbingopfer werden langfristig seelisch labil und psychisch krank. Ich bin in der Schule gemobbt worden, gehe zu keinem Klassentreffen, habe eine Therapie gebraucht und bin erst Jahre später wieder gut erholt aus diesem seelisch tiefen Tal herausgekommen. Aber die Mitschülerin, die mich am meisten gemobbt hat, hat ihr Abitur erst beim zweiten Anlauf geschafft, das war wie eine Art Genugtuung für mich.

Mobbing in der Schule und in der Freizeit

Man mag es kaum glauben, aber es gibt Schüler, die werden nicht nur in der Schule, sondern auch in ihrer Freizeit gehänselt, gemobbt und gedisst. In der Schule ist dies schon unerträglich, aber wenn die Ferien endlich da sind, und wenn man glaubt, nächstes Schuljahr wird alles anders, dann ist dies fast tödlich, wenn man in seiner Freizeit genauso verfolgt und gemobbt wird. Immer wieder begehen Schüler, welche ihre persönliche Toleranzfrustrationsgrenze überschritten haben, deshalb Selbstmord, und jeder dieser Suizide ist unnötig, so unnötig wie zu viel Fleisch essen oder zu wenig Bewegung machen, denn das alles ist tödlich. Auf Facebook werden Schüler virtuell gemobbt, und hier sollte man die grossen Netzwerke unbarmherzig zur Verantwortung ziehen, denn jeder hat das Recht, glücklich und zufrieden seinen Facebook Account zu öffnen, und seine Freunde zu begrüssen. Liebe Schüler, es ist besser, man lässt nur Kommentare und Likes von Freunden zu, nicht jedoch von jedermann, und so sind private Profile gesünder als öffentliche.

Und weiters müssen wir darauf achten, dass Freizeiteinrichtungen, Schwimmbäder, Erlebnisparks, öffentliche Einrichtungen und Parks besser bewacht und organisiert werden. Hierfür könnte man Sozialarbeiter und Pädagogen im Sommer einsetzen, welche dafür sorgen, dass Mobbing dort nicht stattfindet. Bitte, als ich einst einmal in meinem Lieblingsschwimmbad in Kötschach-Mauthen so gemobbt wurde, ging ich ins Mauthner-Badl und erfreute mich des Lebens. Und genau das Mädchen, welches mich damals gemobbt hatte, half mir vier Jahre später, als ich in einer schwierigen Lage war. Menschen ändern sich, wenn sie in einem guten Umfeld leben, und die gleichen Menschen können zu aggressiven Leuten werden, wenn das Umfeld nicht stimmt.

Bossing - Den eigenen Chef mobben

Es existiert auch das grausame Bossing, wenn der eigene Chef gemobbt wird. Oft bekommt man die Chance, eine Führungsposition zu erlangen, und ein paar Tage später wird schon am Chefsessel gesägt, weil ein anderer die Position einnehmen will. Die Luft in der Chefetage ist dünn, gefährlich und wird ständig von unten bedroht. Es gibt unangenehme, harte, arrogante Chefs, welche ihre Mitarbeiter symbolisch knebeln, ihnen alles abverlangen, sie mobben, kritisieren und ihnen das Leben schwer machen. So ein Boss wird selten bis nie gebosst, weil er das nötige Selbstbewusstsein besitzt oder einfach nur authoritär auftritt. Und es gibt Chefs, die können sich nicht durchsetzen, sind wie Freunde oder Kollegen, können ihre Mitarbeiter nicht gut führen, schauen zu, wie die Angestellten Kaffee trinken, privat telefonieren, flanieren und kaum etwas arbeiten. Sie erteilen keinerlei Abmahnungen, weil sie sich dies nicht trauen. So ein Boss wird oft gemobbt, weil er einfach deplatziert auf dem Chefsessel ist.

Arm dran sind die Quotenmänner oder Quotenfrauen, die aus Gründen einer Fusion übernommen werden und plötzlich ein ganzes Team unter sich haben, eine gesamte Abteilung leiten müssen. Sie heulen sich bei einigen Mitarbeitern aus, werden dadurch angreifbar, verletzlich und dienen als hervorragende Mobbingopfer. Es gibt jedoch spezielle Trainings für Führungskräfte, in denen man lernt, mit einer Führungstätigkeit umzugehen.

 


Elisabeth Putz

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