Wie gut ist eine Petition?
Im Gegensatz zu Bürgerbewegungen könnten Petitionen eher fruchten, da sie vom Parlament ausgehen und für eine rege, medial ausgerichtete Diskussion sorgen. Bitte, da hat der dorfeigene Sheriff ausgedient, wenn die Ordnung von ganz oben erfolgt. In Österreich gibt es immer wieder Petitionen, die mehr oder weniger sinnvoll erscheinen, aber irgend einem Bürger verhelfen sie dann doch zu seinem Glück. Sinnvoll ist eine Petition für oder gegen die Diskriminierung von Ungeimpften, welche strahlend ins Leben gerufen wurde. Diese Petition machte mich neugierig, da ich noch nie einen Ungeimpften diskriminiert habe, nicht einmal meinen engsten Busenfreund, obwohl er mir sehr nahe kommt. Ich bin ein Impfling, impfe mich gegen alles, was möglich ist, nur gegen die Dummheit konnte ich mich bis jetzt nicht impfen lassen, die liegt bei mir in den Genen, ist sozusagen angeboren, die habe ich notgedrungen im Kopf. Ich kann jedoch die Ungeimpften verstehen, denn wenn man sie im Herbst wieder einsperren, wegschliessen oder zur Impfpflicht motivieren will, fühlt man sich als Ungeimpfter diskriminiert. Im Jahr 2021 durfte man ungeimpft nicht einmal Schuhe kaufen, aber Schuhe waren mir immer schon suspekt, ich kaufe mir lieber einen passenden Schal, quasi Schuhe für den Hals, denn so etwas steht mir gut.
Man würde so eine Petition nicht benötigen, wenn die Menschenrechte in Österreich in der Gesetzesverordnung fest verankert wären, denn die Würde des Menschen ist unantastbar, aber hier schläft der Staat wie ein Murmeltier. Übrigens existiert eine zweite Petition, die für oder gegen die Absetzung der Regierung ist. Und hier befinden wir uns auf heiklem Boden, denn wenn man die bodenständigen Tatsachen sieht, so schrumpft die Akzeptanz der derzeitigen Regierung ins Bodenlose. Eine neue Regierung müsste meiner Meinung nach kommunistische Werte verfolgen, alle Güter gleichmässig verteilen, soziale Kompetenz beweisen, das Ego sterben lassen und die Menschen unterstützen. Konzerne, Energieriesen, Aktionäre, Grossunternehmer, Privatstiftungen, Superreiche, all diese Dinge hätten dann keinen fest verankerten Platz mehr im Land. Bitte, dann geht die Welt unter, und deshalb bin ich der Meinung, man sollte kein unnötiges Geld für vorzeitige Neuwahlen ausgeben, sondern lediglich medial konfrontierend die derzeitige Regierung in ihre Schranken weisen, falls sie Unsinn verzapft. In schweren Krisenzeiten ist es nämlich für jegliche Regierung fast unmöglich, die Nerven der Bürger zu besänftigen.
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