Was ist Analverkehr? Es ist die Penetration von hinten, direkt in den After hinein. Viele Paare leben dieses tabuisierte Liebesspiel aus, aber man spricht nicht darüber. Und homosexuelle Männer lieben diesen elitären Akt, da sie so ihr Liebesglück ausleben. Man stimuliert mit dem Penis den Po, dringt in den Analbereich ein, und man empfindet tatsächlich pure Lust dabei.
Unter Analverkehr versteht man wissenschaftlich gesehen die anale Befriedigung, den Coitus Analis, Coitus per Anum, den Analkoitus, das Einführen des erregierten Penis in den Anus des Sexualpartners. Er wird auch als Anogenitaler Geschlechtsverkehr bezeichnet. Homosexuelle und heterosexuelle Paare leben den Analsex aus, und er erfordert unter Umständen einige Vorbereitungen, denn man will sauber, quasi klinisch rein sein, nicht stark riechen, eher gut duften, keine unerwarteten Speisereste vorfinden, und schon gar nicht nach einem Toilettengang eindringen.
Lange war der Analverkehr in präkolumbischen Kulturen der gängigste Geschlechtsakt, während er im christlichen Abendland tabuisiert, ja sogar verboten war. Der vaginale Verkehr galt eher primär als Fortpflanzung, aber man hatte ja auch zwischendurch Lust, und so behalf man sich eben auf diese Weise, was nicht unbedingt die schlechteste Art ist, den sexuellen Höhepunkt zu erreichen. Heute ist der Analverkehr zweigeteilter Meinung. Es gibt Leute, die sagen, ihr Po ist ihnen heilig, da kommt nichts hinein, während andere diese erogene Zone nicht ausschliessen, sie liebkosen, küssen, lecken, mit der Zunge stimulieren, und es gibt Leute, die klopfen und klatschen ihrem Sexualpartner, ihrer Sexualpartnerin leicht bis mittelheftig auf den Po, während sie ihn oder sie anal penetrieren. Das verschafft noch mehr Lust. Und dann gibt es Leute, die ziehen ihren Sexualpartner während des Geschlechtsakts an den Haaren, aber bitte nur ganz leicht, sonst droht Haarausfall.
Laut einer Studie wünschen sich mehr als die Hälfte Analsex, haben es jedoch noch nie ausprobiert, weil es ein Tabu, ein No Go in unserer kultivierten Gesellschaft darstellt, und weil man damit eine erogene Zone verbindet, die nicht rein genug ist. Dennoch träumen viele Leute, einmal von hinten penetriert zu werden, anal und nicht vaginal. Natürlich ist auch die vaginale Penetration von hinten lustvoll, und auch diese Sexstellung wird nicht von vielen Leuten praktiziert, da sie anstössig erscheint, aber Frau und Mann empfinden grosse Lust dabei.
Eine Studie belegt, dass in den USA ein Drittel, und in Deutschland etwas weniger als die Hälfte einmal Analverkehr hatte. 30% bis 40% üben diese Praktik regelmässig aus.
Speziell beim Analverkehr werden Muskeln stimuliert, welche pures Lustempfinden hervorrufen, besonders für Frauen, welche schwer oder gar nicht zum vaginalen Orgasmus gelangen. Von hinten ist eben alles aufregender. Natürlich vergleichen es manche Menschen mit Hunden, die bellen, aber im Grunde ist es einfach nur eine intime Angelegenheit, die man mit seinem Partner ausprobieren kann. Vertrauen, tiefe Geborgenheit, aber auch Experimentierfreude gehören dazu, und eine gewisse Offenheit für das sexuelle Verlangen, denn nicht jeder möchte den Analverkehr ausleben.
Die Rosette, der Anus ist bei beiden Geschlechtern, bei Männern und Frauen mit vielen empfindsamen Nerven ausgestattet, die erregt werden, wenn sie stimuliert werden. Beim Mann wird durch den passiven Akt zusätzlich die Prostata stimuliert. Bei der Frau wird zusätzlich der Scheidenbereich und der sogenannte A-Punkt stimuliert, welcher einen ausartenden Orgasmus beschert, den man am gesamten Körper spürt. Durch die Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur gelangt die Frau leicht zum Orgasmus, aber dennoch gibt es Frauen, die alleine durch den Analsex nicht zum Höhepunkt gelangen. Sie sollten zusätzlich ihre Klitoris stimulieren. Alle Achtung, laut einer internationalen Studie kamen 94% der Frauen beim Analverkehr, und nur 64% beim Vaginalverkehr zum Hphepunkt.
Der aktive Partner verspürt durch den engen Anus mehr Lust als beim Vaginalverkehr, was jedoch bei einer Frau mit sehr enger Scheide auch reizvoll ist, da braucht man gar keinen Analsex, um eng einzudringen.
Der aktive Partner führt seinen Penis in den Anus ein, der passive Partner lässt eindringen. Männer verspüren grosse Lust, wo hingegen Frauen beim ersten Mal nicht so grosse Lust empfinden, was sich jedoch mit zunehmender Ausübung steigert, sodass auch die Frau richtig erregt wird.
Es gibt Paare, die leben ihr gesamtes Leben die Missionarsstellung aus, und dabei empfinden sie kaum noch Lust, sodass die Sexualität in eine Art Arbeit ausartet, welche eben abends getan werden sollte. Hier könnte eine Paartherapie helfen, in welcher man lernt, sich gegenseitig seine Wünsche, Gelüste und Bedürfnisse mitzuteilen. Viele Paare leben ihre Sexualität viel intensiver und leidenschaftlicher aus, wenn sie offen miteinander reden, etwas Neues ausprobieren, sich fallen und gehen lassen, ohne dass die kulturelle oder gesellschaftliche Zwänge im Hinterkopf haben.
Der Analverkehr erfordert Vorbereitung, die Defäkation, die ordentliche Säuberung des Anus, und ein Butt Plug sorgt dafür, dass der Anus entspannt wird und sich die Muskulatur lockert. Ein intensives Vorspiel ist hier wichtig, sonst ist man verspannt. Man kann auch mit den Fingern den Anus erweitern, oder man führt den Butt Plug ins Vorspiel ein. Der Anus sollte warm und erweitert sein, damit man das Liebesspiel geniessen kann.
Wer Analverkehr praktiziert, sollte sich im Analbereich gut reinigen, alles gut ausspülen, denn dort hinten befinden sich jede Menge Bakterien, die sonst nirgendwo hingehören, ausser in die Kloschüssel hinein. Eine Analdusche ist hier hervorragend geeignet. Es gibt Paare, die bevorzugen es, den Daumen oder den Zeigefinder während des Vaginalverkehrs dem Partner in den Analbereich zu stecken, was vielen Leuten höchste Lust verleiht. Wichtig ist, dass man mit den Fingern oder dem Penis anschliessend nicht oral in Kontakt kommt, denn sonst geraten die Bakterien in den Verdauungstrakt und können schwere Entzündungen auslösen. Also französisch, den oralen Verkehr sollte man lieber vorher ausleben, und der Analverkehr sollte der letzte Höhepunkt des jeweiligen Liebesspiels sein. Danach muss man sich wieder gut reinigen, damit keine unerwünschten Keime verteilt werden. Besonders die Finger, die Hände und der Penis müssen antibakteriell behandelt werden, vielleicht mit einer guten antibakteriellen Seife. Hier eignet sich die Ärzteseife gut dafür, die man ja ansonsten kaum gebrauchen kann.
Wichtig ist auch, dass man vor der analen Penetration ein Kondom überstreift, damit der Penis keine unerwünschten Sekrete und Bakterien abbekommt. Und es sollte unbedingt ein gutes Gleitmittel verwendet werden, welches für den Analsex geeignet ist. Man muss gleitfähig, glitschig nass, intensiv feucht sein, damit man diesen Verkehr geniessen kann. Bei Trockenheit können nämlich die empfindlichen Hautschichten verletzt werden, es kann zu Rötungen und kleinen Rissen im Analbereich kommen, und hier können dann Keime eindringen, die zu Entzündungen führen. Wer ein Kondom benutzt, sollte ein Gleitmittel auf Wasserbasis oder Silikonbasis verwenden, da fetthaltige Gleitgels nicht für Kondome geeignet sind.
Ganz wichtig ist, dass man keine Lebensmittel wie beispielsweise eine Gurke, eine Karotte, eine Zucchini in den Po einführt. Die Lebensmittel können im Anus verschwinden, und die starke Muskulatur lässt sie nicht mehr frei. Auch ein gewöhnlicher Dildo sollte nicht dort eingeführt werden. Es gibt spezielle Anal-Vibratoren, welche am Ende eine Ausbuchtung haben, damit sie nicht in den Po hinein rutschen. Das sieht zwar aus wie ein Mund mit Schnuller, aber es rettet uns vor unangenehmen Situationen. So manch ein Ding ist schon unabsichtlich im Anus verschwunden, eine Colaflasche, verschiedene Spielzeuge, und auch schon eine Bierflasche. Man muss damit in die Notaufnahme ins Krankenhaus, und es ist peinlich, wenn man dem Arzt im Vertrauen erzählt, was sich im Po befindet. Die eingeschlossenen Dinge werden mit Hilfe einer Operation wieder entfernt.
Wichtig zu wissen ist, dass man beim Analverkehr ohne Kondom genauso wie beim Vaginalverkehr sexuell übertragbare Geschlechtskrankheiten erben kann, beispielsweise AIDS, Hepatitis B und Hepatitis C, und es kann zu Verletzungen des Mastdarms, sowie zu Analfissuren kommen.
Allgemein gesehen, wenn man die Gefahrenzonen minimiert, ist Analverkehr wirklich aufregend, stimuliert mehr erogene Zonen als beim simplen Vaginalverkehr, und man empfindet ein gesteigertes Lustempfinden, welches uns förmlich zu Tieren mutieren lässt. Im Mittelalter war der Analsex verboten, da durfte die Frau wohl gar keine Lust empfinden, nur das Nötigste ausleben, Kinder bekommen und brav ihrem Ehemann gehorchen. Und trotzdem waren gerade im Mittelalter die Laufhäuser und damaligen Frauenhäuser, wie damals die Lusttempel genannt wurden, voll von willigen Menschen, die ihren Analverkehr praktizierten.
In Kulturen, in denen die Jungfräulichkeit vor der Ehe hoch im Kurs steht, wird Analverkehr durchaus als gängige Sexpraktik angesehen. Man kann auch unter Umständen schwanger werden, auch wenn dies oft unterschätzt wird. Es können nämlich über den Anus auch Spermien in die Vagina gelangen. Und man empfindet anfangs oft Schmerzen, die aber nachlassen. Ausserdem kann der passive Partner mitbestimmen, wie fest penetriert wird. Hierzu sind die Reiterstellung und die Löffelchenstellung gut geeignet. Gutes Gelingen und orgastische Zeiten.