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Wie gut ist Bahnfahren?

Wir fahren mit dem ZugBahn fahren ist ziemlich sicher, weil man nicht selber am Steuer sitzt. Es ist bequem, weil man während der Fahrt eine Zeitung lesen kann, arbeiten und aus dem Fenster schauen kann. Und es ist umweltfreundlich, weil nicht jeder einzelne mit dem eigenen Auto die Strassen verstopft und verschmutzt. Man muss nur manche Verspätung in Kauf nehmen, eventuelle überfüllte Züge, unangenehme Fahrgäste im Abteil oder im Grossraumwagon, aber mit einer Reservierung passiert dies selten.

Neulich las ich in meinem Kaffeesatz, dass ich mich mehr um meine Umwelt kümmern sollte. Wenn Sie unserer und somit auch Ihrer Umwelt etwas Gutes tun möchten, dann beachten Sie den Lifestyle Tipp mit der Bahn. Jetzt fährt sogar ein ICE von Frankfurt nach London in ca. fünf Stunden und von Köln nach London in ca. vier Stunden.

Da bleiben die Flugzeuge wieder übersichtlich frei für die Businesskunden, die ohnehin mehr Platz im Flieger brauchen. Fahren Sie mit der Bahn, und Sie fahren umweltfreundlich durch die Welt. Neulich kaufte ich im Zug von Wien nach Klagenfurt eine Zeitung. Bitte, das war ein reines Versehen, denn ich bin im Moment mit meinen zwei Glasaugen ein bisschen blind.

Mein Augenarzt sagte sogar einmal zum Portier, als er für mich ein Taxi bestellte, ich hätte bloss eine kleine Sehschwäche. Der Portier nahm ihm beim Wort und dachte, ich sehe noch ziemlich einiges. Ich strengte mich wahrlich an, meine inneren Phantombilder richtig zu deuten, damit meine kleine Sehschwäche nicht auffiel. Aber die Zeitung war der Hit, denn die konnte ich mit meiner Sehschwäche nicht einmal wahrnehmen.

Ich glaubte, der nette Mann wollte bloss eine Spende, und schon hatte ich eine Zeitung gekauft. Ich sage Ihnen, kein Fettnapf bleibt von mir unberührt. Übrigens fährt die Bahn jetzt immer pünktlicher, sie bemüht sich sichtlich, denn ich hatte nur vier Minuten Verspätung, als ich in Klagenfurt aus dem Zug stieg und mich ein Sicherheitsmann umarmte. Ich frage mich jetzt noch, was ich wohl verbrochen hatte? Dabei trage ich ja meine zwei Waffen ohne Waffenschein sichtbar verpackt unter meinem BH öffentlich mit mir herum, obwohl ich in keinem Schützenverein bin.

Die Bahn bietet jetzt auch wirklich brauchbaren Service an, denn Sie können im Zug auch fürstlich dinieren. Ich hatte so meine Schwächen, bis ich das Boardrestaurant fand, aber satt wurde ich dennoch. Nächstes Mal buche ich gleich einen reservierten Platz im Boardrestaurant. Auch können Sie Ihren Hund mit auf Reisen nehmen, denn der zahlt nur einen geringen Fahrpreis, wenn er nicht zu gross geraten ist.

Vielleicht nehmen Sie den Hund ja in der Handtasche mit, dann kann er sich zwischen Schminkzeug und Handy bellend und winselnd zu Wort melden. Sie müssen nur aufpassen, dass der Hund nicht gerade in Ihrer Handtasche auf die Toilette muss. Wenn Sie dann noch just in diesem Moment im Boardrestaurant sitzen, bekommt das Wiener Schnitzel einen wahrlich eigenwilligen Geschmack. Bahnfahren liegt im umweltfreundlichen Lifestyle Trend, und wenn Sie einen Anschlusszug brauchen, geben Sie bitte Gas, damit Sie den noch erreichen, denn vier Minuten Verspätung können ganz schön zeitfressend sein.

Wie bequem ist die Bahn?

Die Tickets kann man auch online bestellen, und für Blinde existiert ein extra Einstiegs und Ausstiegsservice. Da wird man glatt wie ein Kaiser hofiert, in den Zug hineingebracht, und sogar der Koffer wird einem bis zum Taxi nachgetragen. Blinde zahlen weniger, zumindest in Österreich. Das stört mich nicht, denn ich buche die 1. Klasse, da sitze ich bequemer, mit mehr Beinfreiheit.

Die Bahn entschuldigt sich jetzt regelmässig für ihre Verspätungen. Ich habe das schon mehrmals in Anspruch genommen. Ich bekam Mannerschnitten, einen Kaffee, eine Packung Bonbons, lauter Verlegenheitsgeschenke, als Entschuldigung für eventuelle Verspätungen. Wenigstens die gute Geste zählt wieder, damit das schlechte Gewissen der Bahn ausgeglichen wird.

Die 1. Klasse Bahnfahrer dürfen den Service der Business Lounge nutzen. Mir schmecken während der Wartezeiten die Gummibärchen am besten. Ich kann Kaffee trinken, die Räume sind nicht überfüllt, und das Warten kommt mir einfach kürzer vor. Neulich sass ich wieder einmal in der Business Lounge und lernte einen Privatier kennen. Bitte, der hat Zeit zum Bahnfahren.

Mir gefallen ja die österreichischen Railjets und die deutschen ICE Züge am besten. Sie fahren schnell und ruhig, sie wackeln nicht, und so ein ICE sieht aus, wie eine Flugzeugschnauze von vorne, nur die Flügel fehlen. Übrigens hat die Bahn aufgerüstet. Die grossen Bahnhöfe sind barrierefrei, auch mit den kleineren Fehlern kann ein Blinder gut orientiert leben, die Bahnhöfe werden erneuert, und in manchen Zügen fühlt man sich wie ein Passagier im Flieger.

Wie günstig ist die Bahncard?

In Österreich heisst die Bahncard ja Umweltticket, aber damit spart man auch. In Deutschland war ich früher einer der treuesten Bahncad Konsumenten, aber nur mit der Bahncard 50, also der halbe Fahrpreis für meine Sitzgelegenheit im Zug.

Neulich sah ich einen Bericht im Fernsehen, der erschreckte mich. In China, Japan und anderen asiatischen Ländern kann man die Bahncard als Fälschung für wenig Geld kaufen, und zwar die Bahncard 100. Damit fährt man in Deutschland ein Jahr lang gratis in jedem Zug, bis man erwischt wird. Die gefälschten Karten sind vom Original kaum bis gar nicht mehr zu unterscheiden. Wahrlich, die Welt wird immer dreister. Ich appelliere hier an die braven Bürger, denn der Bahnverkehr muss auch irgendwie finanziert und aufrecht erhalten bleiben, sonst werden die Fahrscheine immer teurer.

 


Elisabeth Putz

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