Am 22. Mai ist Welttag der Biodiversit„t, ein Bio-Tag, an welchem wir uns auf die Natur, die biologische Artenvielfalt und die daraus entstehenden M”glichkeiten besinnen sollten. Am Biodiversit„tstag k”nnten wir einen Apfelbaum im Garten zchten, ein Blumenbeet anlegen, Gemse pflanzen und uns an der Aufzucht erfreuen.
Gesund auf natrliche Art und Weise sind Biosysteme und ™kosysteme, Bioprodukte und Biolebensmittel. Wir leben gesnder, wenn wir sie nutzen, auch wenn sie nicht immer billig sind. ™kosysteme erneuern sich selbst und bilden einen geschlossenen Kreislauf, sodass alles verwertet wird. Bio kommt ohne Chemie, ohne Kunstdnger und ohne menschliches Beschleunigen des Wachstums aus. Ein Biotop lebt beispielsweise das ganze Jahr ber, ist ein geschlossener Nutzgarten, der ohne zus„tzlichen Dnger auskommt. Die Kompostierung sorgt fr gesunde Bakterien, der Mensch lebt davon, er scheidet den Biomll wieder aus, und so lebt die Natur mit uns, von uns, aus uns, wenn wir ausschliesslich biologische Systeme nutzen. Vielleicht entscheiden auch Sie sich fr einen wilden Biogarten, aus dem Sie fast das gesamte Jahr ber leben k”nnen, wenn die Ernte reichhaltig ausf„llt. Ca fnf Jahre mssen Sie so einen Biotop aufbauen, aber dann lebt er nahezu von ganz alleine.
Das herk”mmliche Bio aus dem Supermarkt ist gesnder als die konventionellen Lebensmittel, obwohl man hier Abstriche machen muss, da der Begriff Bio nicht allumfassend geschtzt ist. Und so liegt es an den einzelnen L„ndern, wie viele chemische Stoffe in Bio enthalten sein drfen, dass man das Produkt noch als Bioprodukt einstufen darf. Sogar ein winziger Teil an genmanipuliertem Saatgut darf in Bio enthalten sein, weil wir die Gentechnik in der Natur mehr und mehr als gegebenen Faktor ansehen, welcher zu unserem modernen Leben dazugeh”rt. Bitte, der Naturfanatiker wird jetzt laut aufschreien und den herk”mmlichen Supermarkt m”glichst meiden, aber fr den Normalverbraucher scheint dies kein Problem zu sein. Man kauft das, was billig ist, sucht nach Sonderangeboten, stellt sich im Supermarkt an der gnstigen Fleischtheke an, konsumiert seinen Fisch in der Plastikfolie, und man macht sich keine Gedanken darber, ob hier wirklich alles rein Bio ist.
Zunehmend etablieren sich die wahren Biosiegel, welche damit werben, dass das Produkt wirklich Bio ist, rein natrlich, ohne jeglichen chemischen oder genmanipulierten Stoff drin. Der Konsument muss darauf bauen und vertrauen drfen, und gerade deshalb sind in diesem sensiblen Bereich Skandale aller Art ein absolutes No-Go. Wenn das Vertrauen in Bio schwindet, kann die Biolinie niemals zum Standard werden. Und wenn wir weiterhin auf Sonderangebote, Billigfleisch und Dosenfisch stehen, quasi auf den billigen Preis abfahren, wird sich das etwas teurere Bio auch nicht durchsetzen. Gut, es klingt vielleicht anmaáend, wenn ich mitten in einer schlimmen Wirtschaftskrise, begleitet von hoher Inflation und Mangelwaren von teurem Bio als Standard spreche, aber irgendwann mssen wir die Chemie aus unseren Lebensmitteln entfernen, sonst werden wir zwar alt, aber krank. Man ist, was man iát. Man k”nnte sich den Billigflug nach Spanien ersparen, das Klima schonen, aber fr diese Aussage wird mir der Jetsetter den Hals umdrehen, da wir heute immer noch das Flughafen-Hopping als cooles Hobby ansehen.
Bitte, die Natur r„cht sich, wenn sie die Nase voll von Chemie, Kunstdnger und genmanipuliertem Saatgut hat. Es entsteht ein derart schlimmes Ungleichgewicht, dass wir uns f”rmlich vor den Unwettern verstecken mssen. In einigen Jahren werden bis zu 20 Millionen Menschen auf der Flucht sein, weil deren Lebensraum nicht mehr bewohnbar sein wird. Die Drre l„sst grssen. Und so werden wir zwangsweise auf Bio und ™ko umsteigen mssen, um wenigstens ein wenig der brig gebliebenen Ernte einzufahren. Der eigene Bioanbau von Gemse, Obst, Kr„utern und Gewrzen wird uns eines Tages wie ein selbstverst„ndlicher Wegbegleiter zur Seite stehen, und wenn wir im eigenen Garten arbeiten, in der Bioerde whlen, bleiben wir l„nger gesund.
Bio und ™ko werden am Earth Day, dem sogenannten Tag der Erde, gross geschrieben, denn hier feiern wir den Umweltschutz, die Erhaltung unseres Planeten. Dieses angesagte Event wird bereits in vielen L„ndern der Erde gefeiert. Earth Day kommt aus dem Englischen, wurde als Anglizismus zu uns importiert und nennt sich auf Deutsch Tag der Erde. Er wird in mehr als 175 L„ndern gefeiert, wobei j„hrlich neue hinzukommen, denn Nachhaltigkeit, eine saubere, bessere Umwelt, sch”nere Lebensbedingungen, keine Ausbeutung armer L„nder mehr, dies steht im Fokus dieses Gedenktages.
Der Earth Day soll uns an die Mutter Natur erinnern, an die Umwelt. So manchen Menschen erinnert das Event auch an die Sch„den, die wir unserer Natur zugefgt haben, an die chemischen Schrammen, welche das Meer und Teile des Erdbodens bis hin zur Luft abbekommen haben, als wieder einmal ein Atomkraftwerk fr”hlich entflammte, weil die Erde bebte und das Wasser des Tsunamis zu Berge stand.
Wenn wir unsere Erde naturwissenschaftlich vom Urknall aus betrachten, so ist die Sonne ein mit Helium gefllter, heisser und lauter, richtig ohrenbet„ubender Fixstern, der eines Tages so gross wird, dass wir an ihm zugrundegehen. Wir k”nnten diesen Effekt beschleunigen, indem wir die Natur ausbeuten. Wir k”nnten ihn jedoch auch verlangsamen und unseren nachfolgenden Generationen ein sauberes, gesundes Leben bescheren.
šberall dort, wo wir in die natrlichen Bioprozesse eingreifen, sei es durch Genmanipulation, knstliche Technik, Anti-Aging Prozesse, Abholzung der Regenw„lder fr mehr Soja, Palm”l und Baumwolle, tun wir unserem K”rper nichts Gutes dabei. šberall dort, wo wir die Natur respektieren, durch regionale Ern„hrung, Biolandwirtschaft, keine langen Transportwege mehr fr ausl„ndische, exotische Superfoods, halten wir unseren K”rper gesund. Baumwolle und vegane Ern„hrung sind nur dann nachhaltig, so lange nichts anderes darunter leiden muss.
Den Tag der Erde feiern wir ”kologisch korrekt, biologisch freundlich, stromsparend, energiesparend, mit veganem oder vegetarischem Essen, mit Blumenschmuck und Kleidung aus Naturfasern, mit Blumenkleidern und Salat-Outfits. Tierzucht ist sch„dlicher als Pflanzenzucht, und Sonnenenergie ist schonender als Atomenergie, und trotzdem feiern ihn viele Leute in Designerkleider eingehllt, schicken tausend und mehr Nachrichten durch die digitale Welt, surfen im Netz, sind multimedial unterwegs und posten auf Facebook ihre Nachhaltigkeit in Form von Selfies.
Der Earth Day ist leider auch zum Wirtschaftsevent geworden, da man berall hippe Veranstaltungen mit ppigen Angeboten auf die Beine stellt. Vielleicht sollte man am Earth Day sein Auto zu Hause stehen lassen, zu Fuss gehen, mit dem Fahrrad fahren, oder ein Bahnticket kaufen.
Der Tag der Erde wird traditionell am 22. April gefeiert. Ursprnglich wollte man ihn am 21. M„rz, zu Frhlingsbeginn auf der Nordhalbkugel feiern, aber es hat sich einfach ein wenig anders gestaltet, und so feiert man ihn heute einen Monat sp„ter. Der Tag dient als internationaler Aktionstag und macht uns auf aktuelle Umweltprobleme aufmerksam. Der Klimawandel, das Schmelzen der Gletscher, die rasante Erderw„rmung, der Mll samt Microplastik, der Atommll und die Frage nach dem Endlager, der Hunger in armen L„ndern, die Ausbeutung der Rohstoffe, die Wegwerfgesellschaft, Fast-Food und Fast-Fashion, Billigflge, zu viele Autos, Abgase und der Treibhauseffekt, all das macht uns zu schaffen und wird uns eines Tages ausl”schen. šbrigens sollten wir den Regenwald ehren, anstatt ihn abzuholzen.
Das erste Mal wurde der Earth Day im Jahre 1969 am 21. M„rz gefeiert. Seit 1990 wird er international am 22. April gefeiert und erreichte im Jahr 2000 ber 5000 Umweltorganisationen und einige Hundert Millionen Menschen. Hier zeigt sich die Tendenz, dass wir unseren Planeten doch lieben.