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So werden Sie ein Biobauer

Der Biobauer am BauernhofEin Biobauer ist ein Bauer, der seinen landwirtschaftlichen Betrieb ganz auf biologische Tier- und Pflanzenhaltung umgestellt hat oder von vorne herein einen Biobauernhof bewirtschaftet. Bio boomt, und so boomt auch der moderne Biobauer, der seinen Hof nachhaltig bewirtschaftet. Der moderne Bauernhof wird selten bis gar nicht per Hand geführt, sondern unterliegt technisch ausgeklügelten, vollautomatischen Systemen, welche mit der Umwelt konform gehen. So muss man die Kühe nicht mehr per Hand melken, auch die herkömmliche Melkmaschine hat ausgedient, denn an ihre Stelle tritt ein computerunterstütztes Melksystem, welches der Bauer von seinem Tablet aus steuert. So werden die Kühe täglich zur selben Zeit gemolken, immer mit dem selben Druck, sodass die Kuh den Melkvorgang wie eine feine Massage erlebt.

Der nachhaltige Biobauer lebt in einer Art Symbiose mit Tier und Pflanzenwelt zusammen, düngt nicht chemisch, verzichtet auf den reichhaltigen, finanziell rentablen Mastbetrieb, aber dafür schont er die Umwelt und baut klimaresistente Obst- und Gemüsesorten, Getreidearten und Kräuter an. Heute entscheiden sich viele Bauern für jeweils einen Zweig in der Landwirtschaft, entweder für den Pflanzenanbau, den Getreideanbau, den Obstanbau, den Gemüseanbau, oder für die Tierzucht und die Tierhaltung. Aber der Mastbetrieb mit hunderten und tausenden Schweinen auf engstem Raum liegt dem kleinen Biobauer nicht, diese armen Tiere leben in Fabrikshallen, welche aussehen wie industrielle Grossbetriebe. Das Bioschwein braucht Auslauf, darf mit anderen Schweinen und mit seinem eigenen Ringelschwanz spielen, und es bekommt Biofutter.

Obst und Gemüse vom Biobauern

Als eine Bäurin einst zusehen musste, wie ihr Kleinkind an einer Pestizidvergiftung litt, stieg sie um auf biologischen Ackerbau. Wir ahnen kaum, wie sehr uns Kunstdünger und chemische Landwirtschaft gesundheitlich angreifen, aber es können Nervenschäden, Gehirnschäden und körperliche Schäden drohen. Allergien haben zugenommen, was auf industrielle Landwirtschaft zurückzuführen sein könnte, aber einige Pestizide sind immer noch aus wirtschaftlichen Gründen am Markt, obwohl in einigen Studien nachgewiesen wurde, dass sie Krebs auslösen.

Der Biobauer nutzt eine Art Vierfelderwirtschaft, welche immer wieder wandert. Auf drei Feldern baut er Getreide und Gemüse an, während sich das vierte Feld erholt. So ist gewährleistet, dass der Boden nicht ausgelaugt wird und genügend Nährstoffe bereit hält. Es werden keine künstlichen Düngemittel verwendet, und davon profitiert auch der Konsument, denn er verzehrt die Ware. Wir tendieren dazu, die industrielle Landwirtschaft aus unseren Gedanken zu verdrängen, weil wir gerne Obst und Gemüse aus der ganzen Welt importieren, anstatt uns regional, biologisch und nachhaltig zu ernähren. Wir verdrängen, dass wir dadurch unsere Umwelt und unseren Körper schädigen, weil die asiatische Sojabohne so gesund sein soll. Der Biobauer denkt hingegen regional, in kleinen Dimensionen und ist mit dem glücklich, was er erntet. So trägt er einen Teil dazu bei, wie wir uns ernähren könnten, wenn wir auf industrielle Produkte verzichten würden.

Der Biobauer lebt gesünder

Wenn man auf biologische Landwirtschaft umsteigt, lebt man gesünder und nachhaltiger. Die mineralstoffreichen Böden sind stabiler und hartnäckiger, wenn es Naturkatastrophen gibt. Sie speichern mehr Wasser. Und wenn man einen dürren Boden mit einer Humusschicht aufbaut, liefert er besseres Obst und Gemüse. Man macht dies durch kontrollierbares Versickern des Wassers in den Boden. Es darf nämlich nicht zu viel Wasser zu schnell versickern, sonst baut sich keine gute Humusschicht auf. Die CO2 Werte im Boden sollten unseren verdunsteten CO2 Werten in der Luft entsprechen, dann ist der Boden biofit.

Der Biobauer muss kämpfen

Viele Biobauern werden am Markt benachteiligt, weil die Händler den Preis bestimmen und nicht an eine Abnahme gebunden sind. Das Bioobst, Biogemüse, das Biogetreide und somit die Bioprodukte sind teurer, munden deshalb dem Sparfuchs im Discounter nicht, bleiben oft in den Regalen liegen, weil wir nicht bereit sind, für unsere Gesundheit viel Geld auszugeben. Dafür legen wir uns jedoch gerne unters Messer, lieben Schönheitsoperationen und freuen uns über ein neues Dritthandy, weil wir mit drei Smartphones cooler sind als mit zwei. Hier muss sich vieles an unserer Lebenseinstellung ändern, damit wir Bio bevorzugen und es als etwas ganz Natürlichesansehen. Viele Supermarktketten sehen Bio jedoch als reinste Ausnahme an und bauen natürlich auf konventionelle Ware. Dann bleibt der Biobauer auf seinem Biomüll sitzen und muss ihn entsorgen.

Der Hofladen beim Biobauern

Immer mehr Leute denken um und bevorzugen den Hofladen. Hier bekommt man alles, was der Bauer anbaut, vor allem das Vertrauen, wenn man auf Bio steht. Viele Leute wollen gesund leben, fürchten sich vor Krankheiten und schonen ihren Körper. Das ist gut so, denn niemand will seinen Körper strapazieren, nur weil er Geld spart und billig konsumiert. Und ich finde die Tendenz hin zu Bio gut, obwohl es immer noch viel zu viele Leute gibt, die ihren Körper vernachlässigen und dann unser Krankenkassensystem auslaugen, weil ihnen vieles egal ist, nur das viele Fleisch nicht. Die Biofans hingegen kaufen regional, saisonal, die Produkte, welche am Feld gerade geerntet wurden, und sie kaufen frisch und nachhaltig. Im Hofladen kauft man oftmals billiger ein, weil der Zwischenhändler fehlt, und man kauft 100% Bio. Alternativ kann man auch imgut sortierten Bioladen einkaufen, wenn der nächste Hofladen zu weit weg ist.

Hühner am Biobauernhof

Der Hahn am MistMasthühner setzen viel Brust an, weil wir Hühnerbrustfilet bevorzugen, dafür jedoch auf das Muskelfleisch verzichten. Wenn man sich anschaut, wie es in einem Hühnermastbetrieb von der Aufzucht bis zur Schlachtung zugeht, wird man zum Veganer, weil man sich übergeben muss. Ein Metzger meinte einst, der Konsument verlangt nach minderwertigem Fleisch, weil ihm sein teures Smartphone und sein Auto wichtiger sind. Am besten, man weiss nicht so genau, wie das Tier gelebt hat, welches man verspeist, sonst muss man sich übergeben.

Biohühner haben genügend Freiraum, bekommen Körner als Futter, leben in Freilandhaltung auf kleinen Bauernhöfen und geniessen die Natur. Biohühner kosten auch dementsprechend mehr Geld, aber zu viel Fleisch ist ohnehin ungesund. Biohühner besitzen noch ihre Schnäbel, da sie sich nicht gegenseitig beissen. Die Bioeier kann man ohne schlechtes Gewissen verzehren, da sie uns jede Menge wertvoller Nährstoffe liefern. Zum Veganer braucht man als Biokonsument nicht zu werden, da auch ein Vegetarier, der die Tierprodukte wie Milch, Käse und Eier nutzt, gesund lebt. Und so leistet der Biobauer viel für unsere Gesundheit.

Das Huhn ist im Winter ein armes Schwein, auch wenn es keinen Ringelschwanz und keine steckdosenartige Schnauze besitzt. Wildhühner besitzen ein wärmenderes Fell, so wie die regulären Wildvögel, aber das herkömmliche Haushuhn gackert ohne elitären Wärmeschutz herum und schlägt sich so recht und schlecht durch die kalte Jahreszeit. Hühner schützen sich im Winter anders, sie legen beispielsweise seltener oder nie Eier, denn das Eierlegen verbraucht Wärme. Und so hat so mancher Bauernhof für seine hauseigenen Hühner ein extra warmes, sonnenverwöhntes Klima eingerichtet, damit das doofe Huhn glaubt, es sei Sommer. So legen die Hühner auch im Winter die nötigen Eier für die Mastproduktion. Das Huhn braucht Licht, Wärme, ein sommerintensives Gefühl, ein Klima, in welchem es sich wohlfühlt. Im Grunde sind die Haushühner, welche in einem sommersimulierten Stall leben, die glücklicheren Hühner. Die restlichen Hühner werden vom Fuchs gefressen, müssen sich ihr Fressen mühsam selber aus dem kalten Boden scharren, und sie überleben oft einen zu kalten Winter nicht. Man kann nachhelfen, indem man feste Stallungen baut, den Hühnern Zusatzfutter, Körner, Kleintiere, Würmer zu fressen gibt, und indem man das Huhn das ganze Jahr über wie in einem gemässigten marritimen Klima versorgt. Wenn Hühner eine gewisse Stundenanzahl an Licht und Sonne abbekommen, legen sie Eier. Ist diese Zeitspanne im Winter verkürzt, legen sie kaum bis keine Eier, denn hier tickt die innere Hühneruhr, quasi die interne Eieruhr.

Schweine am Biobauernhof

Ein Schwein am BauernhofSeit ewigen Zeiten essen wir gerne Schweinefleisch, sodass das nette Schwein vom Nachbarbauern irgendwann als Schnitzel am Teller landet und in unseren Magen wandert. Wichtig ist dabei, dass das Schwein vorher ein menschenwürdiges Leben geführt hat, sonst schmeckt das Fleisch nicht gut und bleibt in unserem schlechten Gewissen hängen.

Tausende Menschen, vor allem in den Städten, sorgen sich jedoch nicht um das Wohl des Schweins, sondern um den kleinstmöglichen Preis, den sie für ein Kilo Schweinefleisch bezahlen müssen. Und so entstehen grosse Mastbetriebe, in denen die Schweine ein menschenunwürdiges Leben führen, mit Vitaminen und Fett vollgestopft werden, damit sie schneller schlachtbereit sind, und es werden ihnen die Ringelschwänze abgeschnitten, damit sie sich nicht gegenseitig die Schwänze aus Langeweile wegfressen.

Die biologische, nachhaltige Landwirtschaft stellt mehr Platz für die Schweine bereit, denn im Mastbetrieb kann man ja kaum ordentlich gedeihen. Bioschweine auf glücklichen Bauernhöfen besitzen ihre Ringelschwänze noch, da sie genügend Stroh zur Verfügung haben, mit dem sie sich beschäftigen können. Sie werden ordentlich gefüttert, ihnen werden keine Antibiotika oder Zusatzstoffe gegeben, damit sie gesund und dick werden, denn das Bioschwein darf ordentlich leben. Und so erntet der Konsument gesünderes Fleisch, welches jedoch seinen Preis hat, denn es kostet das Dreifache eines Mastschweines. Gott sei Dank findet ein Umdenken beim Verbraucher statt, damit vielleicht eines Tages die Schweinemastbetriebe der Vergangenheit angehören. Es gibt mittlerweile einige Organisationen, die sich für das Tierwohl einsetzen, und genau diese Organisationen sollten wir unterstützen, denn sie dienen auch unserem Wohl.

Kühe und Kälber am Biobauernhof

Kuh und Kalb am BauernhofAm 13. Juli ist Tag der Kuh. Sie wird besonders in Indien hoch gelobt und heilig gesprochen, aber auch in den USA geniesst sie einen elitär angehauchten, hohen Stellenwert. Bei uns werden Kühe leider viel zu oft als reine Masttiere eingestuft, sie werden verzehrt, gefressen, verspeist und aufgegessen. Die Kuh besitzt jedoch eine Seele, ein Herz, einen empfindsamen Körper aus Fleisch und Blut, und deshalb sollte man sie nicht unbedingt fressen, da auch wir nicht gerne gefressen werden.

Die Sache mit den Vegetariern ist für Mastbetriebe natürlich hinderlich, denn sie wollen produzieren, ernten, verkaufen und verdienen. Für den Biobauern ist der Veganer zwar auch oft ein Dorn im Auge, aber er hat ein intimeres, einfach anderes Verhältnis zur Kuh, da er die Gesundheit und das Wohlergehen seiner Tiere im Fokus behält. Der Hobbybauer kümmert sich nicht darum, ob der Veganer seine Pflanzenwelt liebt und die Kuh am Speiseplan meidet, und der Gemüsebauer denkt, ihm ist jeder Veganer recht, Hauptsache sein Gemüse wird gerne gegessen.

Die Kuh selber ist ein reiner Veganer, nur das Kalb trinkt die Kuhmilch der eigenen Mutter, da sie als Muttermilch dient. Im Grunde sind wir Kälber, wenn wir die Muttermilch der Kuh zum Frühstück dinieren, aber sie spendet viele wichtige Energiestoffe, und sie schmeckt gut. Mir schmeckt Kuhmilch, aber ich esse keine Kühe und schon gar keine Kälber, wenn ich sie zuvor gestreichelt und liebkost habe. Kühe sind ja auch nur Menschen.

Die Kuh sollte eigentlich als Hausrind bezeichnet werden, aber dies ist nicht weit verbreitet. Ihr wissenschaftlich anerkannter Name ist Bos Primigenius Taurus, sie gehört zu den Horntieren, weil sie Hörner hat, sie wiegt 650 kg bis zu einer Tonne, je nachdem, wie ausgewachsen das Rind ist, und sie ist 125 bis 150 cm gross, je nachdem, wie alt sie bereits ist. Die Kuh stammt vom Auerochsen ab, hat sich seit mehr als 10 000 Jahren bei uns heimisch eingelebt, ist sozusagen domestiziert worden, und wenn Kälber das erste Mal kalben, sind sie Kühe, und deren Nachwuchs wird so lange als Kalb bezeichnet, bis es selbst wieder kalbt.

Was frisst die Kuh?

Die Kuh frisst GrasKühe sind Säugetiere, fressen also in den ersten Monaten die Milch der eigenen Mutter, bis sie nach und nach ans herkömmliche Futter gewöhnt werden und am allgemeinen Futtertrog stehen. Sie benötigen Salz, und deshalb leckt die Kuh gerne am Leckstein, damit sie genügend Mineralsalze zu sich nimmt. Sie frisst Gras, Heu, Mais, auch oft Soja, Silage, Kraftfutter, Getreide aller Art, und sie trinkt Wasser, wenn sie ausgewachsen genug ist und auf die Muttermilch verzichten kann. Bitte, jedes Baby wird eines Tages gross und muss abgestillt werden..

Die Kuh ist weiblich, das versteht sich von selbst, denn alles andere wäre ein Stier, welcher dafür gedacht ist, ein gutes Leben zu führen und seine Lieblingskuh zu begatten, naja...Kühe sind Wiederkäuer, kauen ihr Fressen mehrmals, verdauen es schrittweise, produzieren viel Speichel, welcher im Laufe des Tages durch genügend Wasser ersetzt werden muss, und die Kuh braucht viel Rohfutter, wie beispielsweise Gras, Heu, Stroh und Grassilage, sonst wird sie krank. Reine Mastkühe, welche vorwiegend mit Soja gefüttert werden, leiden im Laufe ihres kurzen Lebens oft an Krankheiten, welche durch Antibiotika in den Griff gebracht werden, aber wenn ich mir vorstelle, dass ich das Fleisch einer gestressten Kuh essen müsste, tut mir nicht nur das liebe Vieh, sondern auch mein Magen weh.

Die Kuh auf Raiffaissen.com

Wie lebt die Mastkuh?

Kühe aus Mastbetrieben sehen das ganze Jahr über keine Weide. Sie stehen im Stall, werden vollautomatisiert gemolken und betreut, bekommen Mastfutter, welches mit künstlichen Vitaminen vollgestopft ist, und sie wachsen fettmässig in die Breite, damit wir das Fleisch schnellstmöglich konsumieren können. Im Supermarkt und Discounter kostet dieses Billigfleisch bis zu 60% weniger als das Biofleisch, aber der Konsument denkt sich, Hauptsache billig, während er sich um seine angeschlagene Gesundheit bemüht, Tabletten schluckt und an Krebs erkrankt.

Studien weisen darauf hin, dass Billigfleisch unter Umständen Krebs auslösen kann, und dass ein hoher Fleischkonsum allgemein zu Krebserkrankungen führen kann. 100 bis 200 g Fleisch in der Woche sind genug, mehr sollte man auf keinen Fall essen, und dazu zählt auch die Wurst. Wurst und Schinken sind verarbeitetes, hoch dosiert chemisch weiterverarbeitetes Fleisch, vorwiegend aus Mastbetrieben, sofern man die Ware im Supermarkt kauft.

Auch riesengrosse Biobetriebe mästen ihre Kühe und Kälber, nur verzichten sie auf Antibiotika, soweit es möglich ist, und sie gegen den Tieren Biofutter zu fressen. Es ist jedoch nicht gewährleistet, dass die Kuh in einem grossen Biobetrieb jemals eine Weide sieht, denn hierfür reichen die Zeit, die Wiese und das Personal selten bis nie aus.

Wie lebt die Biokuh am Hobby-Bauernhof?

Die BiokuhGlückliche Biokühe stehen auf der Weide, weiden auf der Alm, fressen Gras und Heu, leben in der frischen Luft und setzen nicht so viel ungesundes Fett an, da sie ständig in Bewegung sind. Eine weidende Kuh legt im Laufe eines Tages einige Kilometer zurück, und genau das hält sie und ihre Milch gesund. Wir profitieren von Biomilch und Biofleisch, selbst wenn es teurer ist. Wenn wir anstatt haufenweise Fleisch zu essen, nur noch hin und wieder ein hochwertiges Stück Biofleisch verzehren würden, wären wir allgemein gesehen gesünder. Und dennoch bin ich der Meinung, man könnte einmal als Veganer probieren, durchs Leben zu gehen, denn das Pflanzenleben kann auch viel bieten.

Kuh und Stier in der modernen Landwirtschaft

In der modernen Landwirtschaft müssen alle Prozesse automatisiert werden. Kuh und Stier sind wie Mann und Frau, sie pflanzen sich fort. Dies könnte in Zukunft jedoch nicht mehr so ganz natürlich ablaufen, denn die ersten Fortpflanzungsmaschinen haben das Licht der Welt erblickt. Bitte, es gibt ja auch schon den Melkroboter, der die Kuh sanft massiert, damit die Milch besser fliesst. Da kann der Bauer ausschlafen. Und so existieren auch die aktuellsten Techniken, um die Fortpflanzung von Kuh und Stier künstlich zu erzeugen, die künstliche Besamung der Kuh mittels einer Pipette. Wahrlich, da können dann die Stiere ausschlafen. Ob dies zu einer nachhaltigen, biologischen Landwirtschaft beiträgt, bezweifle ich, denn jeder maschinelle Einsatz raubt uns ein Stück Natur.

Kennen Sie Superkühe? Es sind Kühe, die mit einem Chip ausgestattet sind und permanent Informationen über ihren aktuellen Gesundheitsstand und Lebensstandard liefern. So weiss der Bauer, was, wieviel und wann die Kuh exakt gefressen hat, wie ihr derzeitiger Vitaminhaushalt aussieht, welches Futter ihr noch fehlt, ob sie zufrieden ist, ob sie schläft oder wach ist, wie gesund sie ist, und ob sie irgendetwas braucht, um noch zufriedener zu sein.

Solche Superkühe führen auch ein automatisch erstelltes Kuh-Tagebuch, in welchem sämtliche Daten festgehalten werden. So hat der Bauer die volle Kontrolle über das Leben seiner Lieblingskühe. Die Milch solcher Superkühe ist angeblich reichhaltiger an Nährstoffen, gesünder und frischer. An speziellen Milchtankstellen kann man diese Supermilch sogar in Form von Rohmilch konsumieren, wobei man hier allerdings aufpassen muss, dass man keine Bakterien trinkt, denn Rohmilch sollte man lieber zuvor kurz auf 72 Grad erhitzen.Wenn ich eines Tages ein Kuh-Tagebuch führe, laufe ich auf vier Beinen, oder ich bin Bäurin geworden.

Kuh und Kalb glücklich vereintHeute melkt man seine Kühe nicht mehr unbedingt mit einer herkömmlichen Melkmaschine, auch nicht per Hand, sondern mittels eines vollautomatischen Melkkarussels. Der Vorteil dieses Melkstandes ist es, dass rund um die Uhr gemolken werden kann und somit auch grosse Bauernhöfe bewirtschaftet werden können. Der moderne Bauer ist geboren, und er stirbt auch nicht so schnell aus, denn diese Technik ist praktisch und erspart uns viel Arbeit.

Mit dem modernen Melkroboter lassen sich Säuregehalt, Zuckergehalt und Fettgehalt der Milch messen, der Bakterienstand der Milch kann kontrolliert werden, man kann sehen, ob die Kuh gefressen hat und zufrieden ist, wieviel Futter noch nötig ist, welches Futtermittel noch fehlt, ob die Kuh genügend Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Ballaststoffe zu sich genommen hat, und somit können viele Kühe gleichzeitig vollständig und automatisch überwacht werden. Die Milchqualität erhöht sich, Antibiotika müssen seltener zum Einsatz kommen, und der Bauer ist zufrieden. Natürlich hat dies nichts mit dem kleinen Bio-Bauernhof zu tun, denn dort hat die Kuh noch einen Namen und eine Seele, wird gestreichelt und stirbt womöglich eines natürlichen Todes, weil sie keine Antibiotika verabreicht bekommt. Danke, ich trinke die Milch direkt aus der Quelle.

 


Elisabeth Putz

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