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Comedy oder Kabarett - Was ist besser?

Wenn die Schlumpfine einen Witz erzähltOb man dem Comedy oder dem Kabarett zugeneigt ist, spielt im Wesentlichen keine grosse Rolle, solange man lachen kann. Lachen ist ein Gesundheitsfaktor, selbst wenn es dazu führt, dass die Lachfalten im Gesicht eines Tages zu tiefen Furchen führen, welche man entweder kaschieren oder weglachen kann. Comedy ist vielleicht etwas leichter zu verstehen, und das Kabarett ist möglicherweise etwas leichter zu umgehen, wenn man genug Botox gespritzt bekommt, denn mit Botox lacht man automatisch, auch wenn man den Wortwitz nicht versteht. Comedy kann man in Jeans und T-Shirt geniessen, das Kabarett sollte man eher im Abendkleid, in edler Abendgarderobe, wenigstens im Anzug und Kostüm besuchen. Comedy ist wahrscheinlich für das jüngere Publikum gemacht, während man sich im mittleren Alter im Kabarett noch jung genug fühlt.

Comedy ist bodenständig, beflügelt uns meistens unter der Gürtellinie, aber die besten Witze befinden sich ohnehin immer am Boden. Selbst wenn man einen Lachkrampf bekommt, krümmt man sich vor Lachen und neigt sich dem Boden zu, als ob man die Schwerkraft eingeatmet hätte. Comedy ist der oberflächliche Wortwitz, der am Ego kratzt, wenn er drastisch genug aus der Kehle gepresst wird. Es ist eine wahnwitzige Atmosphäre, bei welcher man lachen muss, ob man will oder nicht.

Kabarett ist der fein geschwungene Wortwitz, der sich erst im Hirn etablieren muss, bevor man zu lachen beginnt. Politisches Kabarett muss man zudem auch verstehen, wobei die politische Lage, oder die Notlage bekannt sein muss, sonst bleibt der Lachanfall im Hals stecken und wird zum Frosch. Das Kabarett ist unterhaltsam, befindet sich stets im schwebenden Zustand, zwischen Niveau und achtloser Frechheit, zwischen verbalen Höhenflügen der rethorischen Kunst und der bodenständigen Wahrheit. Es ist elitär, und manche Kabarettisten sind so voluminös in ihrer Aussagekraft, dass man nicht weiss, ob der Lachanfall einer simplen Empörung weichen sollte. Ich liebe das Kabarett, samt Heinz Erhardt. Ich bin wie die fade Made, die sich in ihrer Speckschwarte aalt, wenn ich zu Hause am Sofa liege und dabei verschmitzt lache. Das Sofa symbolisiert eher den Comedy-Charakter, denn fürs Kabarett müsste ich mir ein schickes Kleid anziehen.

Lieber Besucher, wenn Sie aus dem Kino kommen, können Sie sich gleich die Karten für Mario Barth sichern, denn der ist auch ein Mittel gegen die Langeweile. Für mich ist er ein seichter Gedanke im Kopf, denn ich liebe seine bodenständigen Wortwitze, weil ich die wenigstens verstehe, auch im Schlaf, wenn ich nicht grossartig nachdenke. Ist nicht für jeden Menschen eine andere Art der Unterhaltung fördernd?

Ich kenne nämlich jemanden, der kann den Humor von Mario Barth nicht leiden, versinkt jedoch in schmachtende Lachkrämpfe, wenn er sich Dieter Nuhr ansieht. Bitte, der Herr Nuhr ist hart in seinen Äusserungen, da weiss ich nie, ob ich mir nicht das Zwerchfell breche, wenn ich über so manch bösartigen Witz von ihm lache. Ich liebe seinen Galgenhumor.

Unterhaltung kann uns aber auch zu klügeren Menschen machen. Wann waren Sie zuletzt in einem Kabarett? Ich nehme jedes Mal, wenn ich Kabarett in mich hinein pumpe, eine gewisse Nuance an Weisheiten zwischen den Zeilen des hoch vergeistigten Wortwitzes mit, denn aus der elegant ausgearbeiteten Kleinkunst kann man einiges lernen. Lieber Besucher, vielleicht habe ich Sie jetzt ein wenig inspiriert und auf den Geschmack gebracht, die Welt der bunten Medien zu geniessen.

 


Elisabeth Putz

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