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Was ist ein Cyborg?

Der Cyborg als MeerjungfrauWas ist ein Cyborg? Es ist ein Mischwesen, welches teilweise aus dem biologischen Organismus und aus Maschinen besteht, Technik und Mensch vereint. Der Name Cyborg ist ein Akronym, welches aus dem Englischen entnommen wurde und Cybernetic Organism bedeutet. Man sollte diese Mischwesen nicht mit Androiden oder Robotern verwechseln, sie auch nicht damit gleichsetzen, aber die Zukunft schläft nicht, und so gleichen sich die Androiden und humanoiden Computer derart an, dass man sie doch in die selbe Kategorie einordnen darf.

Cyborgs sind Menschen, die sich freiwillig mit Technik der neuesten Generation verbinden, quasi versehen lassen. Sie lassen sich Implantate unter die Haut setzen, mit denen sie ihr Leben optimieren können. Ein Cyborg ist halb Mensch und halb Maschine, optimiert seinen Körper dahingehend, dass er Dinge leistet, die ein normal sterblicher Körper nicht erbringen kann. Bionische Systeme, Infrarotleuchten in den Augen, ein Röntgenblick, der alles sieht, ein Body, der den Terminator toppt, all dies ist dem Cyborg nicht fremd, da es in ihm und mit ihm arbeitet.

Der fortgeschrittene, hoch technisierte Self-Tracker ist beispielsweise so ein Cyborg, wenn er sich die Tracking-Chips unter die Haut implantieren lässt. Damit kann er sein gesamtes Leben tracken. In Zukunft müssen wir uns hoffentlich kein Blut mehr abnehmen lassen, denn der Chip im Arm übernimmt diese Funktion und übermittelt sämtliche Daten des aktuellen Blutbildes. Man kann seinen gesamten Körper auf Hochleistung trimmen, ihn sozusagen mit Hilfe der Technik trainieren, wenn man will, die moderne Technik, vor allem in der Medizin macht es möglich.

Was kann ein Cyborg?

Was können Cyborgs, was normal sterbliche Leute nicht können? Gehörlose Menschen, welche hochtechnisierte Implantate in sich tragen, können beispielsweise wieder hören. Das neue Ohr-Implantat, das sogenannte Cochlea-Implantat kann sogar theoretisch das Gehör einer Fledermaus nachempfinden. Blinde Menschen, die sich ein bionisches Auge implantieren lassen, können beispielsweise wieder sehen, und theoretisch könnten sie die Farben Ultraviolett und Infrarot zusätzlich sehen. Menschen im Rollstuhl, die schwerstens gelähmt sind, können mit Hilfe eines bionischen Skellets wieder laufen, und theoretisch könnten sie schneller rennen als eine Wildkatze.

Sämtliche Funktionen, Sinnesorgane, Muskeln, Zellen und sogar Gene lassen sich optimieren oder gar ersetzen. Cyborgs werden eines Tages so optimiert sein, dass sie den normalen Menschen haushoch überlegen sind, und der vermenschlichte Androide, der humanoide Mensch wird eines Morgens aufwachen und sich des Lebens erfreuen. Voila, der optimierte Mensch, bestehend aus Maschine und Vermenschlichung, ist geboren.

Das will ich auch, und wenn es soweit ist, dass die moderne Cyborg-Technologie die Welt erobert hat, kann ich mit meinen zwei Glasaugen wieder sehen, wenn ich mir bionische Augenimplantate einsetzen lasse. Gleichzeitig habe ich Respekt vor dieser neuen Technik, denn wir kennen die Spätfolgen noch nicht. Wenn man sich etwas Fremdes in den Körper implantieren lässt, muss man auch mit Risiken und Komplikationen rechnen. Allerdings meinte neulich ein Cyborg, er lässt sich gerne auf die Risiken ein, weil der Nutzen so gross und faszinierend ist.

Welche Vorteile hat ein Cyborg?

Ich sehe in den Cyborgs durchaus viele Vorteile. Sie werden uns eines Tages überlegen sein, denn der normale, natürlich gebaute Mensch, wird mit der Technik nicht mehr mithalten können. Wenn man beispielsweise das Gehirn mit einem speziellen Chip verfeinert, könnten wir mehr Hirnkapazität nutzen, uns Dinge besser merken, gegen Alzheimer und Demenz ankämpfen, intelligenter und klüger werden, uns das gesamte Weltwissen aneignen und es blitzschnell aufrufen. Der Supermensch wäre geboren. Man kann in Zukunft aber auch Gehirne hacken, die intimsten Gedanken auslesen, und somit wären wir alle derart transparent in unserem Denken, dass wir vor Peinlichkeiten kaum noch aus dem Haus gehen. Heute existieren bereits erste Modelle hierfür, und das wiederum macht mir Angst, denn ich träume tags über mehr als nachts.

Wenn Mensch und Technik miteinander verschmelzen, könnten wir Superkörper aus uns zaubern, unsere Muskeln optimieren, Krebs aller Art heilen, unsere Knochen optimieren, ohne viel Vitamin D verschlingen zu müssen, unser Nervensystem optimieren, ohne Fleisch und Vitamin B12 zuzuführen. Wir wären vielleicht nicht mehr auf Nahrung angewiesen, wenn spezielle Chips im Körper sämtliche Funktionen übernehmen. Wir wären wie menschliche Roboter. Unser Körper wäre nicht mehr den Gefahren der Umwelt ausgesetzt, oder zumindest nicht allen Gefahren.

Welche Nachteile hat ein Cyborg?

Die Nachteile des technisch optimierten Menschen liegen meiner Meinung nach in der Ethik. Wie weit dürfen wir in die Natur eingreifen, ohne ein lange funktionierendes biologisches System, welches auf Leben und Tod basiert, welches auf Entstehung und Verfall aufgebaut ist, einreissen? Ich bin ein Naturmensch, und deshalb würde ich die Implantate nur auf den rein medizinischen Nutzen reduzieren wollen, damit Krankheiten und Handicaps verschwinden. Und bei Handicaps wäre ich mir trotzdem nicht sicher, ob man diese wirklich durch Chips und Implantate wegmachen sollte, denn für mich ist jeder Mensch ein wertvolles Individuum, genau richtig, so wie er eben ist, ob mit oder ohne Handicap.

Wenn wir derart in die Natur eingreifen, wie ergeht es dann unseren Kindern? Welche Kinder erschaffen wir mit all der Technik? Werden es noch lachende Babys sein? Wenn erst einmal das makellose, hoch intelligente, bildhübsche, richtig gesunde Designerbaby geboren ist, verschwindet vielleicht unsere soziale Kompetenz, denn wir müssten auf niemanden mehr Rücksicht nehmen, wir würden uns nur noch im gegenseitigen Konkurrenzkampf um den optimiertesten Körper und den besten Geist befinden, wenn das technische Aufrüsten beginnt.

Und wie entwickelt sich durch die Cybernetic Organism Technik die Tierwelt, die Pflanzenwelt, unsere tägliche Nahrung? Als ich mir einen Bericht über das Hybridhuhn, das moderne Masthuhn angesehen hatte, erschrak ich, denn so etwas essen wir heute tatsächlich, und es fällt uns gar nicht auf. Als mir bewusst wurde, dass das natürliche Huhn irgendwann ausstirbt, wenn die Industrie so weitermacht, wurde mir übel, denn wir richten uns damit selbst zugrunde. Und so sollte man auch beim hochtechnisierten Menschen vorsichtig sein, denn irgendwann sind wir überoptimiert, und dann rationalisieren wir uns selbst weg.

Wie lebt der Cyborg?

Es gibt sie bereits, die Cyborgs, die sich ihren technischen, bequemen Weg durch den Alltag bahnen, und sie leben in einer Art Euphorie. Eine Diskothek hat einen Chip entwickelt, mit dem man gemütlich seine konsumierten Getränke bezahlen kann. Man lässt sich den Chip kurz unter die Haut implantieren, und mittels eines Codes wird man identifiziert. So muss man nicht ständig hinter seinen Quittungen und Rechnungen her sein, man muss nicht immer im Kleingeld kramen, um seine Getränke zu bezahlen, und man muss auf seine Discokarten nicht aufpassen. Betrug ist hier ausgeschlossen. Trotzdem kann das Implantat zu Komplikationen führen, wenn man empfindlich ist, allergisch reagiert, wenn man überreagiert. Jeder Körper ist nämlich anders.

Es gibt auch einen Chip, mit dem man sein Auto aufschliessen kann. So erspart man sich den Autoschlüssel. Diesen Chip kann man sich unter die Haut implantieren lassen, damit es bequemer im Alltag wird. Wenn ich mir vorstelle, für jede Tätigkeit ein eigenes Implantat zu bekommen, steige ich sofort auf die manuelle Variante um, oder ich bevorzuge das Multi-Implantat, mit welchem man viele Funktionen im Alltag regeln kann. Übrigens lassen sich zahlreiche Handgriffe und Dinge mit dem Smartphone, der Armbanduhr und Apps regeln, welche man sich nicht in den Körper einsetzen lassen muss. Das beruhigt mich.

Bionische Systeme für den Cyborg

Wären Sie gerne ein Cyborg? Sie könnten Dinge, die ein normaler Mensch nicht einmal im Traum zu Stande bringt. Durch einen bionischen Arm kann man einen amputierten Arm so ersetzen, dass er Glas halten kann, ohne dass es bricht, und ein Ei würde so in der Hand liegen, dass es nicht zerquetscht wird. Computergesteuerte Sensoren stimulieren nämlich das Gehirn so, dass die bionische Hand wie die eigene Hand aus Fleisch und Blut angesehen werden kann. Man bemerkt keinen Unterschied mehr, und der Mensch kann damit alles hantieren, was er begehrt. Heute werden bereits bionische Linsen ins Auge gesetzt, mit denen blinde Menschen kleine Umrisse erkennen können, sofern ihre Netzhaut noch vorhanden ist, und der Netzhaut-Chip leistet noch einiges mehr. Und mit einem bionischen Gehirn könnte man weltweit alle Gehirne zusammenschliessen, wie im World Wide Web, sodass wir Gedanken schöpfen könnten, die Grossartiges bewirken. Nur die Privatsphäre wäre in Gefahr, denn wer will schon die Gedanken seiner Mitmenschen lesen können? Hierfür müsste man einen Filter entwickeln, der die eigenen Gedanken in eine private Box schliesst, sonst hauen wir uns eines Tages gegenseitig die Köpfe ein.

In der Medizin sind diese bionischen Systeme Gold wert, denn man kann mit ihnen alles ausgleichen, was der Mensch im Laufe seines Lebens verlieren könnte. Das bionische Bein kann laufen wie ein echtes Bein, und nur die derzeitigen Exo-Skelette sind noch so gross wie ganze Waschmaschinen, mit denen man im Schlepptau nicht sonderlich beweglich wäre. Hierfür entwickelt man jedoch bereits kleine Chipsysteme, sodass ein Patient nach einem Schlaganfall schnell wieder auf die Beine kommt. Übrigens kann man mit einem bionischen Handschuh Klavier spielen lernen, und das fördert sowohl die Konzentration, als auch die Kreativität.

Der Cyborg in der Gesellschaft

Der Begriff Cyborg wurde bereits in der Raumfahrt verwendet, woher er auch ursprünglich stammt, denn man wollte den Menschen mit ausserirdischer Intelligenz im Weltraum verbinden, oder zumindest wollte man etwas schaffen, was im Weltraum Anerkennung findet. In der Science-Fiction spielte man schon länger mit Cyborg Fantasien, und so ist es die natürlichste Sache der Welt, dass sich Menschen danach sehnen ein Cyborg zu sein. Im Grunde sind Cyborgs genaugenommen bereits geboren, wenn sie sich mit Technik einigeln, umhüllen, beispielsweise mit hoch technisierten Autos fahren, Multimediaprodukte verwenden oder im intelligenten Haus wohnen.

Man muss nicht unbedingt ein hybrider Mensch sein, um als Cyborg zu gelten, aber man muss kein Cyborg sein, wenn man sich mit Technik umgibt, denn hier ist der Begriff des digitalen Menschen angebrachter. Übrigens sind Cyborgs weder weiblich, noch männlich, und so erübrigt sich die emanzipierte Diskussion über das Gendern dieses Begriffs.

In der gesellschaftlich anerkannten und zugleich umstrittenen Kultur werden Cyborgs als Mangas, als Anime, im Zeichentrickfilm, in Songs, in diversen Science-Fiction Filmen, in der Kunst, in gigantischen Bildern, in futuristischen Romanen verarbeitet. Sie leisten viel, sind überdimensional aktiv, verschmelzen zu Androiden und Humanoiden, ihre Körper werden umgebaut, Mann und Frau verschmelzen zu einem biologisch-technischen Wesen, und die Sache bleibt spannend, denn ausserhalb der Phantasie könnten wir bald alle zu Cyborgs werden.

Digitaler Mensch

Ein wenig anders als der Cyborg verhält sich der digitale Mensch. Er umgibt sich gerne mit Technik aller Art, wohnt im intelligenten Haus, lebt mit seinem intelligenten Kühlschrank in einer Art Symbiose, denn der Kühlschrank nährt ihn vollautomatisch. Er verwendet das Internet als Lebenselxier, lebt mit seinem Smartphone und dem Tablet in einer Art Partnerschaft, und er liebt Multimedia und technische Spielereien. Der digitale Mensch lässt sich zwar keine Implantate unter die Haut pflanzen, er scheut jedoch die digitale Diät, weil er förmlich süchtig nach Technik ist. Er hat Angst vor der digitalen Demenz, weil er kaum noch Handgriffe selber tätigt, aber er liebt seine Bequemlichkeit im Alltag und würde am liebsten sein gesamtes Leben vom Sofa aus steuern. Cyborgs sind aktiv und abenteuerlustig, digitale Menschen sind eher passiv und bequem bis faul.

 


Elisabeth Putz

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