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Digitalisierung - Was ist ein digitaler Mensch?
Der Roboter von morgen übernimmt sämtliche Arbeiten und lebt mitten unter uns. Wir gieren nach den neuesten technischen Spielereien, Handy und Smartphone, Computer und Internet, Auto und Motor, und wir entwickeln es so weit in Richtung Selbständigkeit, dass wir darin verschmelzen. Wir sind fasziniert von digitalen Produkten, so lange, bis sie uns geistig überlegen sind, ausser Kontrolle geraten und uns beherrschen. Zwar wird die Forschung in Richtung künstlicher Intelligenz grösstenteils aus ethischen Gründen unterbunden, aber der Fortschritt kennt keinen Halt. Unter dem Begriff Multimedia versteht man alle digitalen Dinge, die man medial präsentiert bekommt. Darunter fallen Audio und Video, digitaler Text, das Internet mit seinen Webangeboten, digitale Fotografie, Bild und Tonmaterial aller Art, das Web 2.0, welches uns zum Mitmachen einlädt und gleichzeitig nervt, alle multimedialen Anwendungen, die wir bereits kennen oder uns zukünftig wünschen würden. Multimedia verlangt nach zwei Dingen, der Multikodalität und der Sinnesmodalität. Es müssen mehrere Kodierungen vorhanden sein, wie beispielsweise Bild, Text und Ton, und diese müssen mit mehreren Sinneswahrnehmungen aufgenommen werden, beispielsweise mit den Augen und den Ohren. Eine Navigationsfähigkeit ist zudem noch Voraussetzung für multimediale Anwendungen, denn man muss sich visuell und auditiv durch das digitale Gewirr hindurch zappen können und die Geräte bedienen. Vereinfacht bedeutet Digitales ein technischer Fortschritt, denn man kann heute mit seinem Fernseher interaktiv ins Gespräch treten und das Radio per Handbewegung ausschalten. Falls eines Tages der Hund multimedial wird, öffnet er den Kühlschrank mit einem Bellen und schaut sich die gekühlte Wurst visuell an, bevor er sie kauend vereinnahmt. Unter dem Sammelbegriff des Digitalen versteht man digitale Techniken, digitale Signale, digitale Medien, digitale Geräte, die man mit dem Finger, per Sprache oder mit einem akustischen Signal bedient. Wir befinden uns in einem Zeitalter der globalen Digitalisierung. Das heisst, wir wachsen technisch weltweit derart eng zusammen, dass wir uns nicht einmal mehr aus dem Haus bewegen müssen, um miteinander persönlich zu kommunizieren. In vielen Büros stehen grosse Videoleinwände, welche als öffentliche Kulisse dienen. Man verbindet sich per Konferenzschaltung mit seinen Geschäftspartnern, befindet sich mit ihnen zusammen auf der virtuellen Leinwand und glaubt, mit seinen Partnern real in Kontakt zu sein. Mit einer 3D-Brille kann man seinen Geschäftspartnern sogar die Hand schütteln, als ob man sie real treffen würde. Was diese digitale Welt, besonders die 3D Welt mit uns psychisch und physisch macht, ist noch nicht erforscht, aber die sozialen Kontakte verändern sich bestimmt. Wir tendieren zum übermässigen Gebrauch von digitalen und multifunktionalen Geräten, sodass wir mit ihnen auch unser Bett teilen. Das hat Vorteile, kann aber auch Nachteile haben. In Geräten wie dem Smartphone, dem Tablet, dem Fernseher, und vor allem in Bildschirmgeräten wie Computerbildschirm und Notebook-Display verstecken sich oft Viren und Bakterien, die uns krank machen können. Viel zu leichtfertig stecken wir das Smartphone in den Mund oder greifen unbewusst mit den Fingern in die Augen, nachdem wir das Display angefasst haben. Dadurch gelangen schädliche Bakterien in unseren Körper, und die nächste Grippe naht. In den Displays entstehen feinste Haarrisse, in denen sich die Viren und Bakterien einnisten. Deshalb sollten wir mindestens einmal pro Tag die Bildschirme, Displays, Smartphones und Tablets mit einem Desinfektionstuch reinigen. Wer schon einmal einen hartnäckigen Virus im Auge hatte, der die Hornhaut angegriffen hat, weiss diese Vorsichtsmassnahme zu schätzen. Was ist ein Cyborg?
Cyborgs sind Menschen, die sich freiwillig mit Technik der neuesten Generation verbinden, quasi versehen lassen. Sie lassen sich Implantate unter die Haut setzen, mit denen sie ihr Leben optimieren können. Ein Cyborg ist halb Mensch und halb Maschine, optimiert seinen Körper dahingehend, dass er Dinge leistet, die ein normal sterblicher Körper nicht erbringen kann. Bionische Systeme, Infrarotleuchten in den Augen, ein Röntgenblick, der alles sieht, ein Body, der den Terminator toppt, all dies ist dem Cyborg nicht fremd, da es in ihm und mit ihm arbeitet. Der fortgeschrittene, hoch technisierte Self-Tracker ist beispielsweise so ein Cyborg, wenn er sich die Tracking-Chips unter die Haut implantieren lässt. Damit kann er sein gesamtes Leben tracken. In Zukunft müssen wir uns hoffentlich kein Blut mehr abnehmen lassen, denn der Chip im Arm übernimmt diese Funktion und übermittelt sämtliche Daten des aktuellen Blutbildes. Man kann seinen gesamten Körper auf Hochleistung trimmen, ihn sozusagen mit Hilfe der Technik trainieren, wenn man will, die moderne Technik, vor allem in der Medizin macht es möglich. Was kann ein Cyborg?Was können Cyborgs, was normal sterbliche Leute nicht können? Gehörlose Menschen, welche hochtechnisierte Implantate in sich tragen, können beispielsweise wieder hören. Das neue Ohr-Implantat, das sogenannte Cochlea-Implantat kann sogar theoretisch das Gehör einer Fledermaus nachempfinden. Blinde Menschen, die sich ein bionisches Auge implantieren lassen, können beispielsweise wieder sehen, und theoretisch könnten sie die Farben Ultraviolett und Infrarot zusätzlich sehen. Menschen im Rollstuhl, die schwerstens gelähmt sind, können mit Hilfe eines bionischen Skellets wieder laufen, und theoretisch könnten sie schneller rennen als eine Wildkatze. Sämtliche Funktionen, Sinnesorgane, Muskeln, Zellen und sogar Gene lassen sich optimieren oder gar ersetzen. Cyborgs werden eines Tages so optimiert sein, dass sie den normalen Menschen haushoch überlegen sind, und der vermenschlichte Androide, der humanoide Mensch wird eines Morgens aufwachen und sich des Lebens erfreuen. Voila, der optimierte Mensch, bestehend aus Maschine und Vermenschlichung, ist geboren. Das will ich auch, und wenn es soweit ist, dass die moderne Cyborg-Technologie die Welt erobert hat, kann ich mit meinen zwei Glasaugen wieder sehen, wenn ich mir bionische Augenimplantate einsetzen lasse. Gleichzeitig habe ich Respekt vor dieser neuen Technik, denn wir kennen die Spätfolgen noch nicht. Wenn man sich etwas Fremdes in den Körper implantieren lässt, muss man auch mit Risiken und Komplikationen rechnen. Allerdings meinte neulich ein Cyborg, er lässt sich gerne auf die Risiken ein, weil der Nutzen so gross und faszinierend ist. Welche Vorteile hat ein Cyborg?Ich sehe in den Cyborgs durchaus viele Vorteile. Sie werden uns eines Tages überlegen sein, denn der normale, natürlich gebaute Mensch, wird mit der Technik nicht mehr mithalten können. Wenn man beispielsweise das Gehirn mit einem speziellen Chip verfeinert, könnten wir mehr Hirnkapazität nutzen, uns Dinge besser merken, gegen Alzheimer und Demenz ankämpfen, intelligenter und klüger werden, uns das gesamte Weltwissen aneignen und es blitzschnell aufrufen. Der Supermensch wäre geboren. Man kann in Zukunft aber auch Gehirne hacken, die intimsten Gedanken auslesen, und somit wären wir alle derart transparent in unserem Denken, dass wir vor Peinlichkeiten kaum noch aus dem Haus gehen. Heute existieren bereits erste Modelle hierfür, und das wiederum macht mir Angst, denn ich träume tags über mehr als nachts. Wenn Mensch und Technik miteinander verschmelzen, könnten wir Superkörper aus uns zaubern, unsere Muskeln optimieren, Krebs aller Art heilen, unsere Knochen optimieren, ohne viel Vitamin D verschlingen zu müssen, unser Nervensystem optimieren, ohne Fleisch und Vitamin B12 zuzuführen. Wir wären vielleicht nicht mehr auf Nahrung angewiesen, wenn spezielle Chips im Körper sämtliche Funktionen übernehmen. Wir wären wie menschliche Roboter. Unser Körper wäre nicht mehr den Gefahren der Umwelt ausgesetzt, oder zumindest nicht allen Gefahren. Welche Nachteile hat ein Cyborg?Die Nachteile des technisch optimierten Menschen liegen meiner Meinung nach in der Ethik. Wie weit dürfen wir in die Natur eingreifen, ohne ein lange funktionierendes biologisches System, welches auf Leben und Tod basiert, welches auf Entstehung und Verfall aufgebaut ist, einreissen? Ich bin ein Naturmensch, und deshalb würde ich die Implantate nur auf den rein medizinischen Nutzen reduzieren wollen, damit Krankheiten und Handicaps verschwinden. Und bei Handicaps wäre ich mir trotzdem nicht sicher, ob man diese wirklich durch Chips und Implantate wegmachen sollte, denn für mich ist jeder Mensch ein wertvolles Individuum, genau richtig, so wie er eben ist, ob mit oder ohne Handicap. Wenn wir derart in die Natur eingreifen, wie ergeht es dann unseren Kindern? Welche Kinder erschaffen wir mit all der Technik? Werden es noch lachende Babys sein? Wenn erst einmal das makellose, hoch intelligente, bildhübsche, richtig gesunde Designerbaby geboren ist, verschwindet vielleicht unsere soziale Kompetenz, denn wir müssten auf niemanden mehr Rücksicht nehmen, wir würden uns nur noch im gegenseitigen Konkurrenzkampf um den optimiertesten Körper und den besten Geist befinden, wenn das technische Aufrüsten beginnt. Und wie entwickelt sich durch die Cybernetic Organism Technik die Tierwelt, die Pflanzenwelt, unsere tägliche Nahrung? Als ich mir einen Bericht über das Hybridhuhn, das moderne Masthuhn angesehen hatte, erschrak ich, denn so etwas essen wir heute tatsächlich, und es fällt uns gar nicht auf. Als mir bewusst wurde, dass das natürliche Huhn irgendwann ausstirbt, wenn die Industrie so weitermacht, wurde mir übel, denn wir richten uns damit selbst zugrunde. Und so sollte man auch beim hochtechnisierten Menschen vorsichtig sein, denn irgendwann sind wir überoptimiert, und dann rationalisieren wir uns selbst weg. Wie lebt der Cyborg?Es gibt sie bereits, die Cyborgs, die sich ihren technischen, bequemen Weg durch den Alltag bahnen, und sie leben in einer Art Euphorie. Eine Diskothek hat einen Chip entwickelt, mit dem man gemütlich seine konsumierten Getränke bezahlen kann. Man lässt sich den Chip kurz unter die Haut implantieren, und mittels eines Codes wird man identifiziert. So muss man nicht ständig hinter seinen Quittungen und Rechnungen her sein, man muss nicht immer im Kleingeld kramen, um seine Getränke zu bezahlen, und man muss auf seine Discokarten nicht aufpassen. Betrug ist hier ausgeschlossen. Trotzdem kann das Implantat zu Komplikationen führen, wenn man empfindlich ist, allergisch reagiert, wenn man überreagiert. Jeder Körper ist nämlich anders. Es gibt auch einen Chip, mit dem man sein Auto aufschliessen kann. So erspart man sich den Autoschlüssel. Diesen Chip kann man sich unter die Haut implantieren lassen, damit es bequemer im Alltag wird. Wenn ich mir vorstelle, für jede Tätigkeit ein eigenes Implantat zu bekommen, steige ich sofort auf die manuelle Variante um, oder ich bevorzuge das Multi-Implantat, mit welchem man viele Funktionen im Alltag regeln kann. Übrigens lassen sich zahlreiche Handgriffe und Dinge mit dem Smartphone, der Armbanduhr und Apps regeln, welche man sich nicht in den Körper einsetzen lassen muss. Das beruhigt mich. Bionische Systeme für den CyborgWären Sie gerne ein Cyborg? Sie könnten Dinge, die ein normaler Mensch nicht einmal im Traum zu Stande bringt. Durch einen bionischen Arm kann man einen amputierten Arm so ersetzen, dass er Glas halten kann, ohne dass es bricht, und ein Ei würde so in der Hand liegen, dass es nicht zerquetscht wird. Computergesteuerte Sensoren stimulieren nämlich das Gehirn so, dass die bionische Hand wie die eigene Hand aus Fleisch und Blut angesehen werden kann. Man bemerkt keinen Unterschied mehr, und der Mensch kann damit alles hantieren, was er begehrt. Heute werden bereits bionische Linsen ins Auge gesetzt, mit denen blinde Menschen kleine Umrisse erkennen können, sofern ihre Netzhaut noch vorhanden ist, und der Netzhaut-Chip leistet noch einiges mehr. Und mit einem bionischen Gehirn könnte man weltweit alle Gehirne zusammenschliessen, wie im World Wide Web, sodass wir Gedanken schöpfen könnten, die Grossartiges bewirken. Nur die Privatsphäre wäre in Gefahr, denn wer will schon die Gedanken seiner Mitmenschen lesen können? Hierfür müsste man einen Filter entwickeln, der die eigenen Gedanken in eine private Box schliesst, sonst hauen wir uns eines Tages gegenseitig die Köpfe ein. In der Medizin sind diese bionischen Systeme Gold wert, denn man kann mit ihnen alles ausgleichen, was der Mensch im Laufe seines Lebens verlieren könnte. Das bionische Bein kann laufen wie ein echtes Bein, und nur die derzeitigen Exo-Skelette sind noch so gross wie ganze Waschmaschinen, mit denen man im Schlepptau nicht sonderlich beweglich wäre. Hierfür entwickelt man jedoch bereits kleine Chipsysteme, sodass ein Patient nach einem Schlaganfall schnell wieder auf die Beine kommt. Übrigens kann man mit einem bionischen Handschuh Klavier spielen lernen, und das fördert sowohl die Konzentration, als auch die Kreativität. Der Cyborg in der GesellschaftDer Begriff Cyborg wurde bereits in der Raumfahrt verwendet, woher er auch ursprünglich stammt, denn man wollte den Menschen mit ausserirdischer Intelligenz im Weltraum verbinden, oder zumindest wollte man etwas schaffen, was im Weltraum Anerkennung findet. In der Science-Fiction spielte man schon länger mit Cyborg Fantasien, und so ist es die natürlichste Sache der Welt, dass sich Menschen danach sehnen ein Cyborg zu sein. Im Grunde sind Cyborgs genaugenommen bereits geboren, wenn sie sich mit Technik einigeln, umhüllen, beispielsweise mit hoch technisierten Autos fahren, Multimediaprodukte verwenden oder im intelligenten Haus wohnen. Man muss nicht unbedingt ein hybrider Mensch sein, um als Cyborg zu gelten, aber man muss kein Cyborg sein, wenn man sich mit Technik umgibt, denn hier ist der Begriff des digitalen Menschen angebrachter. Übrigens sind Cyborgs weder weiblich, noch männlich, und so erübrigt sich die emanzipierte Diskussion über das Gendern dieses Begriffs. In der gesellschaftlich anerkannten und zugleich umstrittenen Kultur werden Cyborgs als Mangas, als Anime, im Zeichentrickfilm, in Songs, in diversen Science-Fiction Filmen, in der Kunst, in gigantischen Bildern, in futuristischen Romanen verarbeitet. Sie leisten viel, sind überdimensional aktiv, verschmelzen zu Androiden und Humanoiden, ihre Körper werden umgebaut, Mann und Frau verschmelzen zu einem biologisch-technischen Wesen, und die Sache bleibt spannend, denn ausserhalb der Phantasie könnten wir bald alle zu Cyborgs werden. Digitaler MenschEin wenig anders als der Cyborg verhält sich der digitale Mensch. Er umgibt sich gerne mit Technik aller Art, wohnt im intelligenten Haus, lebt mit seinem intelligenten Kühlschrank in einer Art Symbiose, denn der Kühlschrank nährt ihn vollautomatisch. Er verwendet das Internet als Lebenselxier, lebt mit seinem Smartphone und dem Tablet in einer Art Partnerschaft, und er liebt Multimedia und technische Spielereien. Der digitale Mensch lässt sich zwar keine Implantate unter die Haut pflanzen, er scheut jedoch die digitale Diät, weil er förmlich süchtig nach Technik ist. Er hat Angst vor der digitalen Demenz, weil er kaum noch Handgriffe selber tätigt, aber er liebt seine Bequemlichkeit im Alltag und würde am liebsten sein gesamtes Leben vom Sofa aus steuern. Cyborgs sind aktiv und abenteuerlustig, digitale Menschen sind eher passiv und bequem bis faul.
Was ist ein digitaler Mensch?
Wir leben in einer Welt, in der das Phänomen des digitalen, technisch voll ausgereiften Menschen zunehmend in Mode kommt und als Trendsetter unter uns lebt. Wir umgeben uns mit Smartphone, Digitalkamera, Flachbildfernseher in Wandformat, Tablet und Internet. Wir leben in den sozialen Netzwerken, kaufen coffee-to-go, verschönern uns mit Schönheitsoperationen-to-go, mieten uns ein car-to-go, verbrauchen nachts jede Menge Strom, leben in einem vollautomatisch gesteuerten Haus und sehen uns am Handy per App an, wie der potentielle Einbrecher versucht, über die Terrassentüre ins Haus zu kommen, während wir ferngesteuert den Alarm auslösen. Der digitale Mensch ist geboren und erfreut sich überdimensional grosszügiger Beliebtheit. Der digitale Mensch hat nur eine einzige Schwäche, sein Hirn verändert sich, und das ist in Katastrophenzeiten nicht ideal fürs Überleben. Wenn wir durch ein technisches Versagen, durch einen digitalen Supergau wieder ins Mittelalter zurückfallen würden, könnten wir uns kaum am Leben halten, weil wir Strom, Technik und Bequemlichkeit gewohnt sind. Wir steuern nämlich alles per Fernbedienung auf Knopfdruck und sind unzufrieden, wenn morgens die Kaffeemaschine streikt. Unser Gehirn entwickelt zunehmend eine Art digitale Demenz. Wenige Hirnareale entwickeln sich zu Maschinen, die den ganzen Tag über mehr oder weniger mit den selben Handgriffen beschäftigt sind, mit dem Bewegen der PC-Maus, mit den Wischtechniken am Tablet, mit dem Bedienvorgang am Smartphone, mit dem Bedienen der Fernbedienungen und dem Drücken verschiedener Knöpfe. Zahlreiche andere Hirnareale verkümmern, liegen brach, weil wir sie nicht mehr verwenden. Die manuellen Handgriffe sind jedoch wichtig für unsere Gehirnstruktur, da sie unser Hirn als Gesamtwerk laufend optimieren und fortbilden. Da wir die Bequemlichkeit bevorzugen, werden wir eines Tages an digitaler Demenz leiden und zunehmend unsere Sozialkompetenz verlieren. Früher wurden wir zu Anti-Egos erzogen, sodass wir den Egoismus erst einmal in unser Denken integrieren mussten, da ein starkes Ego wichtig fürs Überleben ist. Heute sehen wir zunehmend zu, wie Egoisten die Welt regieren, Energie verschwenden, Geld horten, Finanzmärkte kontrollieren und Entscheidungen treffen, die Umwelt und Normalverbraucher zerstören. Die Digitalisierung unseres Planeten wird uns ins Grab bringen, davon bin ich überzeugt, und deshalb brühe ich meinen echten Bohnenkaffee per uralter Kaffeemühle, gehe zu Fuss, soweit mich die Beine tragen, gehe ohne Smartphone in den Garten, ernte mein Gemüse selber und sehe dem Gras beim Wachsen zu. Digitale Implantate regeln unser LebenDer digitale Mensch lebt mit Implantaten, welche sein Leben regeln. Selftracker sind heute bereits in Mode, der vollautomatische Mensch kommt morgen und beherrscht die Welt besser als der Normalverbraucher. Cyborgs sind nämlich Menschen, die neben den fünf Hauptsinnen weitere, technisch ausgebaute Sinne besitzen. Auf den Technikmessen werden sie laufend präsentiert, die neuen Implantate, mit denen man immer mehr Aktivitäten im Leben regeln kann. Technik, die direkt unter die Haut geht, erleichtert uns jeden Handgriff und sammelt unsere Daten im Schlaf. Man kann bereits mit einem Implantat am Finger in einer Diskothek bezahlen und verliert sein Kärtchen nicht mehr. Dadurch erspart man sich das Kleingeld-Kramen, das Bezahlen mit Bargeld oder Kreditkarte, oder das Abstempeln einer Eintrittskarte, die man verlieren könnte. Man kann mit einem Computerchip im Arm seine Wohnung, sein Auto und seinen Tresor aufsperren und erspart sich den Schlüssel. Diese Multifunktions-Chips vermehren sich wie die Pilze, haben Vor- und Nachteile, und sie verkörpern für einige Menschen Bilder der Angst, denn man fühlt sich zunehmend fremdgesteuert. Was passiert, wenn sich das Implantat unter der Haut verselbständigt, wenn es zu Allergien führt? Andererseits verfolge ich dieses Thema mit Neugier, denn ich bin offen fürs Neue. Eines Tages werden uns die Menschen mit eingebauten Gehirnchips womöglich überlegen sein, und es entsteht eine Art Technikmensch. Ich würde es bevorzugen, wenn mir mein noch nicht implantierter Chip keine Probleme macht, alles andere regelt er dann ohnehin von ganz alleine, wenn mein Hirnmuskel aus lauter Langeweile stirbt. Bis dahin geniesse ich das Dasein als Mensch. Die digitale DiätDer digitale Mensch verlernt zunehmend, wie man sich manuell in der Welt bewegt. Einige wenige Hirnmuskeln werden laufend betätigt, andere verkümmern. Hier muss man gegensteuern, um noch ganz Mensch bleiben zu dürfen. Kennen Sie die digitale Diät? Sie besteht vereinfacht daraus, dass man sich mit so wenigen Geräten wie möglich umgibt und trotzdem irgendwie überlebt. Das Smartphone ist laut Umfragen überall dabei, begleitet so manch einen Menschen sogar aufs Klo, wo man im Grunde seine Ruhe haben möchte. Wir haben eine Art digitale Abhängigkeit bis hin zur Sucht entwickelt. Wenn multimediale Anwendungen dick machen würden, gäbe es tausend und mehr üppigst voluminöse Menschen, die an ihren Smartphones knabbern. Eine Art der digitalen Diät ist der Verzicht auf das Smartphone, gepaart mit dem Verzicht auf Facebook. Studien belegen, dass man mit weniger Facebook Gebrauch glücklicher lebt, da die sozialen Kontakte wieder persönlich gepflegt werden und das Suchtpotential abnimmt. Probanden, welche eine Woche lang auf ihr Smartphone verzichtet haben, sagen, sie wären zunehmend glücklicher geworden, weil sie nicht pausenlos auf Facebook waren. Bei der digitalen Diät sollten wir uns bereits morgens von einem Wecker aufwecken lassen, nicht vom Klingelton des Smartphones, denn dann entkommt man morgens der Flucht ins Netz. Man sollte sich gezielt Zeiten schaffen, in denen man das Smartphone nicht fürs Internet nutzt. So gewinnt man mehr Zeit für andere Dinge, kann sich entspannen und ist innerlich ausgeglichener. Der komplette Verzicht auf soziale Netzwerke ist jedoch auch frustrierend, denn nach einiger Zeit entwickelt man eine direkte Gier nach dem Internet, da man sich sonst wie abgeschieden fühlt. Irgendwie entkommen wir nur schwer dieser digitalen Welt, ohne als Aussteiger zu leben. Wie wird man ein digitaler Nomade?Digitale Nomaden werden immer häufiger angetroffen, da der Mensch immer digitaler wird. Eines Tages können wir im Wohnzimmer sitzen, während wir arbeiten, und plötzlich erscheint der Chef als Hologramm auf der Wand, oder er lässt sich direkt ins Wohnzimmer biemen, um etwas mit seinem Mitarbeiter zu besprechen. Irgendwann verfügen wir über die Telepräsenz, mit welcher wir nur geistig, nicht aber körperlich an einem Ort anwesend sein müssen. Durch Datenbrillen und Virtual- Traveling können wir sofort überall dort sein, wo wir wollen, weltweit, vielleicht sogar kosmosweit. Man arbeitet vielleicht am Strand, oder man baut sich sein Wohnmobil zu einem Büro um und fährt ins Grüne. Wenn die Atmosphäre des Arbeitsplatzes schön ist, steigert sich die Effizienz um 30%. Wir treffen bessere Entscheidungen, sind stressfrei, müssen uns nicht an Dresscodes halten, und wir lassen Arbeit und Freizeit miteinander verschmelzen. Der digitale Nomade ist unabhängig, überall präsent, und er ist immer ausgeruht. Wie gehen wir am besten mit der Digitalisierung um? Das Leben in einer vollautomatischen, technisch ausgereiften Welt. Der digitale Mensch, die digitale Demenz, welche sich durch eintönige Handlungen auf Knopfdruck im Gehirn entwickelt, die digitalen Implantate, welche unseren Alltag steuern, und der Roboter, der uns das Leben zu Füssen legt. Es hat Vor- und Nachteile, so eine technisierte Welt und ihr Lifestyle, aber die Nachteile werden uns eines Tages ins Mittelalter zurücksetzen oder ins Grab bringen, spätestens wenn der digitale Supergau einschlägt und uns wie ein Blitz trifft. Die Digitalisierung als TechnikproduktEin weiterer Trend in der Digitalisierung geht dahin, dass wir unser Leben im Internet digitalisieren, verwalten und nachhaltig konservieren. Datenschützer rufen laut um Hilfe, aber der technische Fortschritt ist im Internet so laut, dass sie förmlich überhört werden. Wir wollen, dass unsere Privatsphäre geschützt ist, kaufen uns Virenschutzprogramme und Firewalls, veröffentlichen jedoch gleichzeitig unser Leben in den sozialen Netzwerken und wundern uns, wenn einige Firmen alles über uns wissen und dies auch nutzen. Besser ist es, man stellt peinliche Details aus seinem Leben niemals online, denn das Internet vergisst fast nichts, auch wenn das Recht auf Vergessen inzwischen rechtlich einklagbar ist. Wer wird durch den digitalen Algorithmus benachteiligt?Seit wir im Zeitalter der Digitalisierung leben, werden Algorithmen immer besser, das maschinelle Learning übernimmt viele Gehirntätigkeiten, und die künstliche Intelligenz wird zur ultimativen Führungskraft in unserem Alltag. Und mittendrin bemerken manche Menschen, dass sie aufgrund des Algorithmus benachteiligt werden. Wenn Frauen Symptome bei Google eingeben, werden sie stiefmütterlicher behandelt als Männer. Dies liegt daran, dass vorzugsweise junge Männer zu medizinischen Studien eingeladen werden, denn sie sind risikoärmer. Und so existieren für Frauen schlichtweg weniger Daten. Die Frau wird zum Ausruhen aufs Sofa geschickt, der Mann wird zum Durchchecken zum Arzt geschickt. Auch Menschen mit dunkler oder schwarzer Hautfarbe werden benachteiligt, da sie schlichtweg nicht so gut gesehen werden. Bitte, sie können sich doch nicht ständig mit dem Händy beleuchten oder Leuchtdioden auf den Körper kleben, der Algorithmus muss besser, wertfreier, menschenfreundlicher werden. Fotokameras arbeiten mit Licht und Lichtbrechung, aber die moderne Digitalkamera könnte längst fortschrittlicher arbeiten und Black-People in ihrer Wahrnehmung berücksichtigen. Natürlich müssen wir uns in Sprache, Umgang und Toleranz um 180 Grad drehen, denn es gibt immer noch Algorithmen, die arbeiten so feindselig, dass zum Bewerbungsgespräch Männer bevorzugt eingeladen werden und die Gehaltstabellen für Frauen niedriger angesetzt sind als jene für Männer. Und Menschen mit einem akademischen Grad, einem Doktortitel werden algorithmisch bevorzugt. Das habe ich selbst einst festgestellt, als ich bei Google nach meiner Firma suchte. Eine Ärztin mit Doktortitel, welche kaum Sichtbarkeit und fast keine Internetpräsenz besitzt, rankte vor mir, und ich wurde ganz nach hinten gereiht. Ich mühte mich ab, und sie erntete meine Lorbeeren. Wahrlich, ab diesem Moment dachte ich mir, jetzt muss etwas passieren, damit der Algorithmus besser arbeitet, denn man kann ja nicht einfach Menschen in Klassen einteilen und manche besser, andere schlechter bewerten, nur weil sie keinen Doktortitel besitzen. Ich glaube, ich bin seelisch so weit fortgeschritten, dass ich sogar das Gendern zu lieben lerne. Wie schützt man Passwörter in der digitalen Welt?Der digitale Mensch muss sich durch Passwörter schützen, da er eher virtuell als real lebt. Wir nutzen im Durchschnitt fünf bis zehn Dienste, die wir mit einem Passwort schützen. Manche schützen sogar ihr Haus per Passwort, ihre Apps, ihr Handy, den Computer, die sozialen Netzwerke, die E-Mail-Konten, das Online-Bankkonto etc. Manche Menschen verwenden für alle Dienste das selbe Passwort, was ziemlich fahrlässig ist, weil man es knacken könnte und sofort Zugriff auf alle Dienste hat. Viele Leute speichern Passwörter ungeschützt im Handy ab, oder sie tragen sie in der Geldbörse offen mit sich herum. Diese Varianten sind Risikofaktoren, denn ein Handy kann heute problemlos abgehört, überwacht und geknackt werden. Man sollte sich sein Passwort gut merken, es monatlich variieren, für jeden Dienst ein eigenes Passwort verwenden, und wenn man die Passwörter aufschreibt, sollte man sie zu Hause im Safe verschliessen, welchen man ebenfalls mit einem Code schützt. Man kann zwar Passwörter wählen, die einen Bezug zur eigenen Persönlichkeit, oder zum jeweiligen Dienst haben, aber dann sollte man sie mit Buchstaben und Zahlen erweitern, damit sie sicher sind. Man sollte lange Passwörter wählen, da sie schwerer zu knacken sind. Ein automatischer Passwortgenerator ist auch ein Risiko, da man nie weiss, wie sicher die Software ist. Und so bleibt uns nichts anderes übrig, als Passwörter auswendig zu lernen, sie ständig zu wechseln und sie nicht achtlos irgendwo preiszugeben. Und dann muss man aufpassen, dass man nicht durch einen Schlaganfall vergisst, wie die Passwörter lauten, und wo sie zu finden sind. Ein Bitcoin Anleger hatte einst sein Passwort für sein Bitcoin Konto vergessen und konnte eine richtig hohe Summe Geld nicht mehr abrufen und eintauschen. Es handelte sich um mehrere Hunderttausend Euro. Als er das Konto eröffnete, war der Bitcoin Kurs im Keller und galt nur für den eingefleischten Nert als wichtiges Zahlungsmittel im Internet. Nach vielen Jahren stieg der Kurs rassant an, stieg in astronomische Höhen, wurde auch für die Finanzwirtschaft interessant, und wenn man dann sein Passwort vergessen hat, könnte man sich doppelt in den Po beissen, so ärgerlich ist die Sache. Gadgets und Apps in der digitalen WeltRichtig cool machen mich ja meine neuen Gadgets und Apps. Neulich nahm ich mit einer Diät App mehr als 5 kg ab. Bitte, den Aspekt, dass ich mit der Kochrezepte App wieder 7 kg zugenommen habe, lassen wir jetzt weg, denn der macht mich nachdenklich. Bin ich cool genug? Cool macht mich auch meine Wetter App, die ich überall mit dabei habe. Als ich im April in meinem schicken Kleidchen dastand, regnete es plötzlich und ich fror wie ein Zitteraal. Bitte, man könnte manches verbessern, vielleicht liegt es nicht an der App, sondern am Wetter. Cool ist man ja mit dem automatischen Rückspiegel am Fahrrad, einer Rückspiegelkamera. Da fährt man wie ein Weltmeister, ohne den Kopf zu drehen, direkt an der Grenze der Genickstarre. Gut, vielleicht dürfte die Blackbox nicht so oft versagen, aber wir können ja noch an der Technik feilen. Wieviel Technik erträgt der Mensch eigentlich? Wenn wir den normalen Heimwerker fragen, so ist ein Maximum an technischen Spielereien noch zu wenig, denn der frisch gebackene Heimwerker ist richtig verliebt in die Technik. Wenn wir den Normalverbraucher fragen, nehmen wir vielleicht zu diesem Zweck eine Frau, dann muss Technik gut bedienbar sein, nicht so üppig ins Detail gehen und vor allem ein edles und trendiges Design haben, denn die Verpackung macht das Produkt erst zum Renner. Ich habe mir überlegt, wie es wohl wäre, wenn unser gesamtes Leben volltechnisiert werden würde. Wie würden wir leben? Welche Aufgaben hätten unser Körper und unser Gehirn noch zu erledigen? Die Muskeln würden sich lauthals aufregen, weil wir doch kaum mehr etwas von selbst anfassen müssten, ausser die Fernbedienung. Übrigens sind solche ferngesteuerten technischen Elemente im Haus der Zukunft bereits realisierbar. Da müssen Sie dann nicht mehr vom bequemen Sofa aufstehen, Ihre Pobacken bewegen, um abends die Fensterläden zu schliessen. Sie haben ja dazu Ihre Fernbedienung griffbereit, die ständig an Ihrem Körper klebt, wie eine lästige Klette. Die Hausarbeit würde sich von ganz alleine erledigen, denn dann hätten wir für sämtliche Erledigungen einen ferngesteuerten Roboter, einen Arbeitsmecha, einen Unterhaltungsmecha, eine elektronische Putzfrau, eine verkabelte Köchin und einen technisch einwandfreien Waschboy. Da bekommt die kleine Waschmaschine glatt eine ernst zu nehmende Konkurrenz. Für mich persönlich könnten Sie so ein Hausmodell gleich aufstellen, denn ich drücke mich vor der Hausarbeit, wie ein Aal, der sich zwischen den Schlingpflanzen hin und her windet, wie ein Lachs, der sich in der Pfanne vor Schreck verkleinert. Gäbe es vielleicht auch einen Liebesmecha, der die Arbeit im Bett erledigt, oder dürfen wir dieses zwischenmenschliche Detail noch selbst erledigen? Zu viele technische Spielereien schaden dem Körper und machen den Geist zusammen mit den restlichen Muskeln müde. Unser Gehirn ist auch nur ein Mensch, ein Muskel, der träge werden kann, wenn er sich bloss noch auf ein paar Knöpfe einer Fernbedienung zu konzentrieren braucht. Technik ist aber ein wichtiger Faktor in unserer heutigen Zeit, wenn man sie sinnvoll einsetzt. Gadgets und Apps fürs GehirnWir erleichtern heute unser Gehirn mit kleinen Apps, damit wir uns möglichst wenig merken müssen, da wir nur wissen müssen, wo wir es gespeichert haben. Der Einkaufszettel ist als elektronische Liste in der Shopping-App gespeichert, unser Wissen ist am Smartphone abrufbar, und in vielen Quizshows im Radio kann man mitverfolgen, wie Menschen Fragen beantworten, die eigentlich das Internet beantwortet. Selber weiss man kaum etwas, aber man gewinnt, weil man schneller als der andere am Smartphone tippt. So entsteht eine Art Demenz im Kopf, die wir bewusst nicht wahrnehmen. Besser ist es, man lebt regelmässig wie ein Aussteiger. Manche Manager schliessen ihr Smartphone nachts und im Urlaub in den Tresor, damit sie nicht in Versuchung kommen, erreichbar zu sein und sämtliche Apps zu nutzen. Sie gönnen sich eine Wanderung oder fahren mit einem altmodischen Fahrrad ins Grüne. Das moderne Fahrrad besitzt nämlich einen Motor und viele bequeme Gadgets, die unsere Muskulatur entspannen. Wie praktisch ist die totale Überwachung?
Big brother is watching you. Ein Trend geht hin zur vollen Kontrolle, zur vollständigen Überwachung. Mittlerweile ist es möglich, jedes neue Smartphone zu überwachen, ohne dass der Eigentümer dies bewusst weiss. Wir sammeln Daten, bereiten sie technisch auf und warten auf den günstigen Zeitpunkt, sie verwerten zu können. Der Mensch wird gläsern, nur die uralten Geräte schützen uns noch vor zu viel Überwachung. Der moderne Fernseher zeichnet heute auf, wann wir welche Sendung anschauen. So weiss man, ob wir zu Hause sind, wofür wir uns interessieren, wie hoch unser Intellekt ungefähr ist, und wie wir leben. Der Kühlschrank der Zukunft weiss, wie wir uns ernähren, und die Krankenkassen werden eines Tages ihre Beiträge dementsprechend individuell anpassen. Da darf kein Schokoladeneis im Kühlschrank liegen, gefolgt von Wurst und Fleisch, sonst zahlt man gleich mehr für seine Krankenversicherung. Die totale Überwachung mit dem SmartphoneHeute kann man mit Hilfe einer speziellen Handy-App jedes Smartphone orten und überwachen, sogar die Gespräche, welche von diesem Smartphone aus geführt werden. Bluetooth und Co erlauben es. Mein ältester Geschäftspartner ist zugleich einer meiner engsten Busenfreunde, und wir diskutierten einst über Swingerclubs und deren Auswirkungen auf das Sexleben der Normalverbraucher. Seine Frau hörte uns zu und war entzückt bis entrückt. Ich war ernüchtert bis schockiert, aber sie lud mich trotzdem noch zum Kaffee trinken ein. Erleichtert bin ich heute erst dann, wenn ich weiss, dass kein Handy in unmittelbarer Nähe liegt und der Raum nicht verwanzt ist. Minikameras dienen zur totalen ÜberwachungMan kann heute mit Hilfe kleinster Kameras, die als Knöpfe, Ohrringe, Fingerringe, USB-Sticks, Schlüsselanhänger, Broschen oder sogar Blindensticker getarnt sind, jedes Gespräch, jede noch so heikle, intimst ausgelegte Situation filmen und aufnehmen. Da sind die alten Videokameras und sogar die stabilsten Diktiergeräte nichts dagegen, quasi eine Eintagsfliege im grosszügig ausgelegten Gewirr der Überwachungsgeräte. Fremdgehen ist sozusagen tabu in den eigenen Räumlichkeiten. Als ich mich einst mit meinem Lebenspartner gestritten hatte, suchte ich mir einen simplen Mann, einfach gestrickt, der mich gerne hofierte. Ich lud ihn zum Essen ein, während mein Partner auf einem Seminar war. Bitte, das kommt in den besten Familien vor. Als mein Verehrer kam, stand mir bereits die Panik ins Gesicht geschrieben, da ich den ganzen Abend über nach Ausflüchten suchte, um ihm nicht näher zu kommen. Natürlich sass mir die Angst im Nacken, mein Partner könnte eine Minikamera in unserem Zuhause installiert haben, um unser Geschehen zu überprüfen. Treue ist gut, Vertrauen ist besser, Überwachung ist das Beste. Immerhin hatte ich meinem Partner den Vorschlag gemacht, eine Kamera zu installieren, um jederzeit zu wissen, was ich so treibe. Wenn die Seele, der Wille und das Herz treu sind, muss das Fleisch leiden, denn es ist oft schwach und willig. Genau hier hilft eine Totalüberwachung der eigenen Wohnung, aber Vorsicht, der Partner und alle im Haushalt Lebenden müssen darüber informiert sein, denn bei uns sind unerlaubte, heimlich gemachte Aufnahmen immer noch eine wahre Grauzone, quasi verboten. Alexa von Amazon kann zur Überwachung verwendet werdenAuch die elegante, von Amazon geprägte Alexa ist ein Überwachungssystem. Wenn man etwas sagt, könnte es als Bestellung angesehen werden, und schon bekommt man Pakete mit Inhalten, welche man nie haben wollte. Viele Leute senden diese Dinge nicht mehr zurück, und einige finden sogar Gefallen daran. Sogar Fernsehwerbung wird oft irrtümlich als Bestellung wahrgenommen, sodass es besser ist, man schaltet seine Alexa im Alltag aus. Allerdings kann sie nützlich sein, wenn man schnelle Fragen hat, welche man nicht sofort googeln möchte, auf die Antwort jedoch wartet wie ein ungeduldiges Kind. So eine Alexa kennt das aktuelle Wetter, beherbergt sämtliches Weltwissen, beherrscht die Rechtschreibung, kann Witze erzählen, und sie kennt persönliche Vorlieben und Abneigungen, da sie in jedem Haushalt, in welchem sie platziert ist, das Tagesgeschehen mitverfolgt und dazulernt. Die Datenbrille überwacht allesÜbrigens gibt es jetzt auch neue Methoden, um Lügen zu erkennen. Aufgrund der ausgereiften Eye-Tracking-Methode kann man die Augenbewegungen und Pupillenstellungen im Auge mitverfolgen, auch wenn sie noch so klein und unscheinbar sind. Mit Hilfe einer Datenbrille kann man dann millimetergenau feststellen, ob jemand lügt oder die Wahrheit sagt. Bitte, das macht uns wirklich gläsern, denn ab diesem Zeitpunkt ist der Dater bei uns zu Hause und macht unsere Gedanken transparent. China überwacht sogar die Leute am KloHeute kann man ganze Staaten, ganze Nationen, die globale Welt überwachen, transparent machen, sie leiten und in eine gewisse Richtung schieben. Erstens kann man den Medien gewisse Sachen zuspielen, wobei die Übermittlerquelle geheim bleibt, und zweitens verfügen die meisten Staaten über sehr gute, ideal ausgereifte Überwachungssysteme. In China fühlen sich die Menschen zwar transparent, aber ziemlich sicher. Kein Schritt, nicht einmal das persönliche Nasenbohren in den eigenen vier Wänden bleibt unentdeckt. Der Chinese weiss, wie er sich verhalten muss, um Social-Credits zu sammeln. Die fleissigen, klugen, braven Chinesen kommen in den weltlichen Himmel, voller Vorteile, Reichtümer und Gewinnchancen. Und der ungehorsame Chinese kommt überall hin, solange er sich im eigenen Land befindet, denn seine Ausreisemöglichkeiten sind beschränkt. Er hat schlechtere Chancen am Arbeitsmarkt, am Wohnungsmarkt, und die richtig ungehorsamen Chinesen haben ein hartes Brot zu kauen, da sie sozial ausgegrenzt werden. Gerade in der Corona-Pandemie haben wir pausenlos erlebt, wie die totale Überwachung, gepaart mit sozialer Ausgrenzung über uns kam. Für die meisten Menschen stellte sie kein Problem dar, solange die Fitnesscenter und Hotels, die Restaurants und Läden geöffnet waren. Wer sich impfen liess, genoss ein freies Leben, und der Ungeimpfte musste zu Hause bleiben, quasi im versperrten Lock-Down, was einem Look-Down gleichkam, da die sozialen Kontakte und das gesellschaftliche Leben darunter stark litten. Manche Leute teilten die Gesellschaft in Impflinge, Bauchlinge und Keimlinge ein, wobei die letzt genannten Begriffe den Ungeimpften zukamen. Es bildete sich ein Riss in der Gesellschaft, eine sogenannte gesellschaftliche Spaltung, die besonders in Österreich, in Deutschland, in der Schweiz und in Holland zu bemerken war. Hier sieht man, dass viele Nationen noch nicht bereit für die totale Transparenz sind, ihren Freigeist ausleben und ihre Freiheit bevorzugen. Mir macht Transparenz nichts aus, ich bin wie ein offenes Buch mit grossen Buchstaben, welches man bereits aus der Ferne lesen kann. Einer meiner Freunde scheut jedoch die Überwachung wie der Teufel das Weihwasser. Er surft auf Telegram, hat Zeitung und Fernseher abgemeldet und telefoniert nur noch im Ausnahmefall. Ich könnte schwören, selbst er wird überwacht, denn er geht noch selber einkaufen. Was mich jedoch neulich schockierte, war ein kleines Detail auf meinem Notebook. Ich suchte während meiner Recherchearbeit ein religiös angehauchtes Thema und bekam Bibel-TV als Antwort. Ich suchte weiter, und alle meine Suchanfragen auf Google waren gespickt voll von Bibel-TV. Am Abend zuvor schaute ich tatsächlich eine Sendung genau auf diesem Sender. Ich dachte kurz nach und mir fiel ein, dass mein Fernseher mit meinem Internet indirekt verbunden ist, da ich für beide Angelegenheiten den selben Anbieter nutze. Und voila, meine gesamte Lebensführung wird irgendwo aufgezeichnet und zwischendeponiert. Wenn man mich beobachtet, wie ich am Sofa lümmle und meine Mittagspause verbringe, brauche ich mich nicht einmal mehr bei den intimsten Dingen zu verstecken. Bitte, da achte ich peinlichst darauf, dass mich niemand dabei beobachtet, wie ich Bibel-TV schaue, weil ich doch ein bekennender Ungläubiger bin, und dann passiert mir so etwas. Auswandern, auf eine unerschlossene Privatinsel, das ist womöglich mein nächstes Ziel. Nie wieder werde ich sagen, Transparenz macht mir nichts aus. Wie wichtig sind Roboter?
Der Roboter, welcher uns jeden Handgriff abnimmt und für mehr Service sorgt, rundet den Fortschritt ab. Allerdings sollte man hierbei auf seine Gesundheit achten, denn zu viele vollautomatisierte Bewegungen versetzen uns in einen ruhenden, meist sitzenden Zustand, und das ist ungesund. Maschinen werden eines Tages einen Grossteil unserer Bevölkerung darstellen, vielleicht sogar einen Teil der Menschheit verdrängen, wenn nicht mehr genügend Arbeit, Einkommen und Lebensraum für uns alle vorhanden ist. Einerseits fasziniert uns die vollautomatisierte Welt, in der uns spezielle, menschenähnliche Roboter sämtliche Handgriffe abnehmen, die Produktion und somit das Wirtschaftswachstum ankurbeln, auf der anderen Seite merken wir jedoch, dass dies alleine nicht der richtige Weg ist, um menschenwürdig zu leben. Roboter können in der Pflege alter Menschen und in der Medizin viel Gutes bewirken, sie können aber auch Arbeitsplätze vernichten. Und so bauen wir auf ein bedingungsloses Grundeinkommen, welches von der Maschinensteuer finanziert wird und hoffen, der Staat möge damit nicht pleite gehen. Cobots - die neuen RoboterCobots, sogenannte neue und vielseitige Co-Roboter sind die allerneuesten Roboter am Markt. Mit ihnen könnte man sogar eine Marsmission durchführen, zur Venus fliegen oder den Weltraum noch genauer erkunden. Sie sind unempfindlich, stabil, beliebig programmierbar, und sie leisten all das, was Mensch, Tier und Natur zusammen ausmachen. Sie können wie Insekten sein, oder auch wie Steine. Der Salamander-Cobot kann beispielsweise im Wasser, an Land, in der Luft und im Weltraum eingesetzt werden. Die Gottesanbeterin als Cobot kann unheimlich gut greifen und ist derzeit eine Rarität. Die Roboter können aber auch Menschengestalt annehmen, damit wir uns besser mit ihnen identifizieren können. Diese Cobots können schwimmen, fliegen, kriechen, gehen, krabbeln, sich winzig klein oder riesengross machen, und sie können als Ersatz für Raumsonden eingesetzt werden. Sie besitzen keinen Organismus, sind nicht auf Sauerstoff angewiesen und könnten den Astronauten ersetzen. Cobots ersetzen auch sogenannte Lander und Raketen, mit denen wir bis jetzt die Planeten erforschten. Sie sind auch in ungünstigstem Gelände einsetzbar und könnten uns am Mars und am Mond den Weg ebnen, quasi die Vorarbeiten erledigen. Gesteuert werden diese Cobots von der Erde aus, alleine durch unser Denkvermögen. Da zieht man sich einen Skelettanzug an, in welchem man die Bewegungen durchführt, die auch der Cobot im All durchführen muss. Man erhält ein elektrisches Feedback, sodass man glaubt, man wäre selbst im Weltall unterwegs. Mittlerweile testet man die Greiftechnik der Vierfinger-Cobots, denn ein fünfter Finger hätte ohnehin keine brauchbare Funktion. Ich würde fast schon sagen, den Weltraum haben wir im Griff, nur an der Mutter Erde müssen wir noch arbeiten. Humanoider Computer - Der menschliche RoboterDie humanoiden Computer, die zweibeinigen Roboter, welche aussehen wie echte Menschen, sind am Vormarsch. Sie ersetzen in der nächsten Zeit jeden 4. Arbeitsplatz, sie dienen uns als Dienstleister in allen Lebensbereichen, und sie sind 24 Stunden, rund um die Uhr zuverlässig, wenn sie funktionieren. So ein Roboter kann je nach vorinstallierter Software Hausarbeiten erledigen, Putzen, Bügeln, Spülen, Kochen, Wäsche waschen, oder er unterhält sich mit uns. Für einsame Menschen ist er ein guter Freund, für Menschen mit Handicap bringt er viel an Lebensqualität, wenn er als Assistent dient, und in der Arbeitswelt sorgt er für Verwirrung und Angst, weil er Arbeitsplätze verschlingt. Es gibt Menschen, die streiten sich sogar mit ihrem Roboter-Computer, sodass dieser ein Trauma davonträgt und neu programmiert werden muss. Ich glaube, wir müssen uns langsam mit den neuen Mitmenschen anfreunden, da sie vermehrt unter uns weilen, mit einer extrem klugen, digitalen Gehirnmasse ausgestattet sind, an Intelligenz kaum zu übertreffen sind, und viele Leute lieben sie bereits wie eigene Kinder oder eigene Partner. Wenn der Love-Roboter kommt, bin ich dabei, den angle ich mir als Freizeitpartner. Der humanoide Roboter als ServicekraftIn Japan bedienen und servieren, putzen, bügeln und staubsaugen sie schon, die neuen vollautomatischen Roboter, die Haushaltsroboter. Bei uns stecken wir noch in den Kinderschuhen, aber der Staubsauger-Roboter funktioniert schon. Meine Mutter wollte sich neulich einen Rasenmäher-Roboter kaufen. Und wenn der Garten nicht so unförmig und steil wäre, hätte sie ihn bereits in Betrieb. Ich riet ihr, den Nachbarn zu fragen, der ist meiner Meinung nach der bessere Rasentrimmer. Meine Cousine hat einen Staubsauger-Roboter. Neulich kam sie nach Hause und musste das arme Kind aus einer misslichen Lage befreien, denn der Staubsauger hatte sich unter einem Stuhl verkrochen. Dort lag er, bis ihm der Saft ausging, und die stärkende Ladestation war doch so weit entfernt. Meine Cousine staubsaugte dann selber. Ich schwöre, eines Tages wird sämtliches Personal weltweit durch mechanische Roboter ersetzt, dann sind wir alle arbeitslos und können uns keinen Roboter mehr leisten. Jawohl, auch die Anschaffung einer mechanischen Haushaltshilfe kostet Geld, selbst wenn sie auf den monatlichen Lohn verzichtet. Bringen uns die neuen Techniktrends um? Der Robo-Butler als treue ServicekraftKennen Sie schon den vollautomatischen Robo-Butler? Er wird als computergesteuerter Mensch produziert, sieht aus wie ein Mensch und benimmt sich auch so. Die neueste Robo-Butler kommen direkt aus dem 3D Drucker und leisten schon einiges. Man muss nur darauf achten, dass sie im Hotel am Putzwagen der Putzfrau vorbeikommen, ohne sich dran zu verletzen, aber defekte Bauteile lassen sich schnell nachdrucken. Das erinnert mich an den Film: Der Tod steht ihr gut, denn darin geht es um die Schönheit bis zur Unendlichkeit, um die Unsterblichkeit. So ein Robo-Butler kann im Gastgewerbe an der Reception eingesetzt werden, als Stubenmädchen arbeiten, bis er ins höhere Management einzieht und das Denken übernimmt. Man sollte bitte darauf achten, dass er nicht eines Tages alle Jobs übernimmt, sonst sind wir arbeitslos und können uns kein Hotelzimmer mehr leisten. Dann rostet sogar der Robo-Butler ein. Bis jetzt ist ja der Gast noch begeistert, denn das Hotelzimmer samt Personal ist billig, und er erspart sich das Trinkgeld. Wie nützlich ist ein Pflegeroboter?Besonders im Medizinbereich ist ein humanoider Computer, ein sogenannter Pflegeroboter gefragt wie nie zuvor. Die Pflegekräfte haben zunehmend keine Kraft mehr, weil es immer mehr ältere Menschen, pflegebedürftige, bettlägrige Leute gibt, und die Pflegeheime quillen über, aber an Personal mangelt es. Viele Altersheime sind wirtschaftlich orientiert und achten penibel darauf, dass sie hohe Einnahmen erzielen und wenige Ausgaben haben. Ein Rentner bringt Geld ins Haus, eine Pflegekraft kostet Geld, und so betreuen manchmal nur zwei Pflegekräfte nachts bis zu 80 Pflegebedürftige. Welch ein schlimmer Zustand. Da darf man nicht versehentlich aus dem Bett fallen oder in die Hose machen, denn da kommt niemand vorbei. Viele Pflegekräfte verdienen kaum Geld, und in manchen Staaten kostet die Ausbildung sogar noch Geld. Das sind gleich zwei Ohrfeigen mitten ins Gesicht, und so streben nicht mehr viele Leute einen Pflegeberuf an. Krankenschwestern und Pfleger/Pflegerinnen gehen bereits auf die Strasse, streiken, weil sie neue Kollegen brauchen, die ihnen helfen, das satte Pensum an Arbeit zu bewältigen. Und genau hier würde der Pflegeroboter für Entlastung sorgen. Er kostet nur seine Anschaffungskosten, und darüber hinaus muss er regelmässig gewartet werden. Dafür ist er 24 Stunden, 7 Tage in der Woche, permanent und dauerhaft im Einsatz, ohne etwas zu essen oder zu trinken zu wollen. Bitte, das ist besser als eine Dauerkarte, das spart Geld. Und genau hier sind wir an dem Punkt angelangt, an welchem die restlichen Pflegekräfte nicht mehr gebraucht werden, und so leisten wir uns keinen optimalen Kompromiss zwischen menschlichen und maschinellen Pflegern. Natürlich ist ein Pflegeroboter auch für den rüstigen Rentner, der zu Hause lebt, eine Bereicherung. Er geht mit ihm spazieren, unterhält ihn vorzüglich, kennt sogar die neuesten Witze, kocht, putzt, macht die Wäsche, und er ist fast so wie ein Partner. Wenn der eigene Partner, die alte Partnerin stirbt, vereinsamen viele alte Leute, und da tut so ein Pflegeroboter gut. Solche Modelle sollten vom Staat gefördert werden. Natürlich kann so ein Roboter auch zum Problem werden. Wenn ich mir zu den gängigen Problemen noch die voll technisierte Zukunft ansehe, in der Roboter mit künstlicher Intelligenz sämtliche Arbeiten im Service übernehmen, in der es Hotels ohne Personal gibt, Supermarktkassen zur Selbstbedienung, Haushaltsroboter und Roboter im Büro, zweifle ich daran, ob es noch Arbeit für uns echte Menschen gibt. Wenn die Arbeit von ganz wenigen Überwachungskräften übernommen wird, wenn unsere Produkte aus dem 3D Drucker kommen, wenn nur noch die Roboter servisiert werden, hat kaum jemand mehr Arbeit. Wer zahlt dann in die Rentenkasse ein? Bei so viel Technik könnte der nächste Rentenschock drohen, aber keine Sorge, dies passiert wahrscheinlich erst in den nächsten 50 bis 100 Jahren. Immerhin, die Unternehmen, welche einen Roboter einstellen, müssen mittlerweile darauf gefasst sein, ihn voll zu versteuern, dann kann der Roboter auch shoppen gehen. Sehen wir die Sache positiv. Der Roboter kann mit einsamen Rentnern spazieren gehen, Karten spielen und pflegebedürftige Senioren versorgen. In der Altenbetreuung und im medizinischen Pflegebereich sind Roboter eine hilfreiche Angelegenheit. Wie gut ist ein Haushaltsroboter?Der Haushaltsroboter könnte bald unsere Zivilisation erobern und ähnlich wie ein Mensch den Haushalt schmeissen. Da erspart man sich den Bügelboy, sämtliche Haushaltsgeräte, die teure Haushaltshilfe und die Hausarbeit, welche viele Hausfrauen und Hausmänner oft selber machen müssen. Ich sah mir an, wie der elektronische Diener Popcorn zubereitete und dabei die Küche verwüstete. Bitte, mit dem kann ich im Falle des Falles nicht einmal lautstark diskutieren, schimpfen nennt man das. Ich stelle mir gerade vor, wie der wohl meine zart bebaumwollten und beseideten, durchsatinierten Kostümchen bügelt. Kann ich sie danach noch als Nachtwäsche verwenden oder gleich zu ausgereiften Putztüchern verarbeiten? Bitte, ich stelle mir lieber nicht vor, wie die süsse Stunde zwischendurch mit dem Liebesroboter verläuft, denn der Gedanke alleine lässt mich bereits abstinent leben. Lieber Besucher, ich befürchte fast, wir müssen auf die elektronische Haushaltshilfe noch eine Weile warten. Bis dahin nutzen wir einfach die Schonfrist und unterhalten uns mit unserer Haushälterin. Ich lege mir einen Bügelboy zu. Wissenschafter feilen jedoch mit Hochdruck an so einem Roboter, welcher den Haushalt schmeisst, für uns einkaufen geht, die diversen Erledigungen für uns erledigt und morgens die Zeitung auf den Frühstückstisch legt. Wahrlich, da braucht man keinen Hund mehr, denn der Hund frisst nur den Kühlschrank leer, während der Roboter ihn wieder auffüllt. Erste Experimente zeigten den Prototyp des Roboters bereits beim Einkaufen. Die Leute erkannten aus der Ferne eine unbeholfene Gestalt und wollten dem alten Mann behilflich sein. Aus der Nähe erschraken sie ein wenig und beobachteten verneigend die klobrigen Griffe, die der Roboter erledigte. Man gewöhnt sich mit der Zeit an alles, sogar an die Welt voller Mechas. Was ist, wenn die Maschine eine eigene Seele bekommt? Die Wissenschaft arbeitet nämlich daran, den Roboter so menschennah wie möglich zu fertigen, ihm eine vermenschlichte Stimme zu geben und ihn attraktiv aussehen zu lassen. Kennen Sie den futuristischen Film Pinocchio? Ein kleiner mechanischer Junge lebte adoptiert in einer Menschenfamilie und schmiegte sich seelisch so sehr an seine Mutter, dass er über den Tod hinaus mit ihr verbunden sein wollte. Ich heulte bei diesem Film mehrere Taschentücher voll, denn ich bedauerte, dass die Welt noch nicht reif genug für Mechas war. Mein Roboter würde übrigens Maximilian heissen, denn mein imaginärer Lover trägt den selben Namen. Noch existieren die zukunftsorientierten Haushaltsroboter nicht in der Form, wie wir sie gerne hätten, und so würde ein professioneller Butler bis zum Eintritt in die technisierte Haushaltswelt eine gute Alternative darstellen. Der Butler oder Dienstbote ist ein Statussymbol für den kleinen Luxus, denn man gönnt sich eine Rundumbedienung, wenn man zu den Reichen zählt. Der Beruf des Butlers ist luxuriös, gut bezahlt und lohnenswert, aber man braucht gute Manieren, muss die Knigge beherrschen und untertänigst bedienen können. Heute bucht man auch gerne einen Mietbutler, wenn man zeigen will, dass man wohlhabend ist. Wie viele Roboter brauchen wir?Zu viele Roboter sind auch nicht ideal, und wenn sie zu androiden Menschen werden, haben wir sie nicht mehr im Griff. Wenn wir unseren Planeten ausbeuten, um mehr Bequemlichkeit zu erlangen, werden wir als Menschheit untergehen. Eines Tages werden die von uns erschaffenen humanoiden Roboter, welche heute bereits als Cyborgs existieren, morgens aufwachen, ihren Bohnenkaffee trinken und sich des Lebens freuen. Sie werden gesetzlich gleichberechtigt sein, mit uns lachen und weinen, und über uns lachen, wenn wir ihnen unterlegen sind. Sie werden weinen und um uns trauern, wenn wir aussterben, weil dann niemand mehr da ist, um sie zu warten. Ein Roboter braucht eben seine maschinellen Streicheleinheiten. Durch die technischen Möglichkeiten der humanoiden Roboter entsteht zwar ein Fortschritt in unserer Gesellschaft, weil wir durch neue Errungenschaften unseren geistigen Horizont erweitern, aber leider vermindern wir dadurch auch unsere intuitiven Fähigkeiten, die wir vom Urmenschen übermittelt bekommen haben. Im Urwald, fernab jeglicher Zivilisation, können wir wieder zu unseren angeborenen Fähigkeiten zurückfinden, wenn wir nur das filtern, was unsere Aufmerksamkeit erregt. In unseren Industrieländern, in denen permanent Geräusche und wahrnehmbare Dinge auf uns herniederprasseln, können wir kaum noch das Wichtige vom Unwichtigen filtern, und so verlernen wir, intuitiv zu denken und zu handeln. Wir leben damit bequem, schnell, dem Fortschritt angepasst, un dies tut uns grösstenteils gut.
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