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Wie gut lebt man in Europa?In Europa gibt es meiner Meinung nach unzählige Orte, an denen es sich lohnt, seine Lebenszelte aufzustellen. Spanien, auf einer spanischen Finca, Griechenland, Portugal, Frankreich, direkt in Paris, Rumänien, Ungarn am Plattensee, in der Schweiz in den Bergen, in Österreich in den Tiroler Alpen, falls man die Tiroler mag, deren Dialekt versteht und Tirol als lebenswert einstuft. Der Tiroler kennt einen deutschen Satz, den er bis zur Perfektion geübt hat: Schönes Wetter heute. Und man kann in Deutschland genauso gut leben, wenn man sich nicht unbedingt für eine Großstadt im Ruhrgebiet entscheidet, obwohl die Leute aus dem Ruhrpot sehr flexibel, gesprächig, witzig bis humorvoll, einfach süss sind. Als ich einst mit einem Mann aus Düsseldorf zusammen war, zog ich ihm wie immer hinterher, und ich musste feststellen, Hagen und Dortmund sind die besseren Städte, aber Düsseldorf besitzt die beste Einkaufsmeile. Und als ich mit einem Mann in Frankfurt liiert war, zog ich auch ihm hinterher, denn das Ziehen ist eine Spezialität von mir, und ich musste feststellen, Frankfurt besitzt nicht nur schöne Einkaufsstrassen, gut betuchte Banken, sondern auch wunderschöne Baggerseen, an denen man sofort liebe Leute kennenlernt. Aber das feurigste an Deutschland lernte ich kennen, als ich Köln mit meiner verkannten Pracht beehrte. Die Kölner sind nicht nur an Karneval, sondern das ganze Jahr über gut gelaunt. Da geht man zum Shoppen und schon lernt man Leute kennen, welche die neuen Schuhe begutachten. In Wien, im schönen Österreich erlebt man dies nicht, denn die Wiener haben ihren ganz eigenen Humor, den Wiener Grant, sie sind oft schlecht gelaunt bis grantig. Schuhe waren mir immer schon suspekt, aber den Wiener Grant lernt man zu lieben, besonders dann, wenn man in Wien Behördengänge erledigen muss. Wie lebt man am besten in Europa? Keine Panik vor den Südländern, in einigen Jahren kehren wir bestimmt wieder zurück zum Tauschhandel, dann ist der Euro nichts mehr wert, weil wir ihn dann nicht mehr brauchen, wenn wir mit Bananen bezahlen. Das Leben in Europa ist wirklich nicht schlecht. Ich habe mich vor meiner Geburt bereits im Mutterleib dazu entschlossen, ein bekömmliches Leben in Europa zu beginnen. Ich wollte für mein Geld hart arbeiten, brauchte den materiellen Erfolg, wollte den Eifelturm heiraten und Mozart kennenlernen. In Europa hatte ich die besten Voraussetzungen, um meine zahlreichen Vorhaben in die Tat umzusetzen. Wir haben die Griechen, um die wir uns liebevoll kümmern, wenn der Euro nicht andauernd zwischen uns stehen würde, wir haben Italien mit seiner sizilianischen Ursprungsfamilie, wobei ich an dieser Stelle die Familie grüssen lasse, denn ich wollte schon immer Boss werden und einen Maybach fahren. Wir haben Deutschland, Frau Merkel, die den Euro tief in der Sprabüchse vergräbt, wir haben Frankreich und das gute Essen, und wir haben England und die Queen. Wussten Sie schon, dass ich das gleiche grellgelbe Kostüm suche, welches die Queen besitzt? Ich liebe die Sonne. Und wenn ich woanders auf der Welt leben würde, dann müsste ich nach Europa auswandern. Lieben Sie Europa auch so sehr, dass Sie sogar Griechenland mit Ihrem hart verdienten Steuergeld aus dem Sumpf des wirtschaftlichen Moorlandes erretten möchten? Europa hat ja den Nachteil, dass es in finanziellen Engpässen nicht einfach so die Gelddruckerei anwerfen kann, um mehr Scheine unter dem Volk zu verteilen. Hier sind die Amerikaner glatt im Vorteil. Wenn in den USA die Geldreserven aufgrund einiger gieriger Aktiengurus, welche sich zu ihrem Vorteil verspekuliert haben und deshalb die halbe Welt durcheinander gebacht haben, knapp werden, dann entscheidet man sich im Notfall dafür, neue Geldscheine zu drucken, damit das Volk sich weiterhin die allerneuesten Multimedia Attraktionen leisten kann. Der Schwimmingpool vor dem Haus muss beheizt und bewässert werden, die Aussenanlagen müssen gepflegt werden, und der Gärtner braucht auch sein monatliches Gehalt, denn er spekuliert damit bereits an der Börse und kauft Optionsscheine ein. Bitte, das alles kostet Geld, und deshalb tut es so gut in der Seele, wenn man weiss, dass die Kopierapparate des Staatshaushaltes noch in Takt sind. Europa hat sich seit Jahrzehnten für den harten Weg durch die Wirtschaftskrise entschieden. Wir haben es bis jetzt zwar zu einer fast einheitlichen Währung gebracht, wenn man die kleinen Spielverderber, welche ihre alt eingefressene Währung behalten wollen, aus dem Spiel lässt, jedoch hat sich Europa noch nicht durchgerungen, intakte Kopiergeräte in seinen Finanzhaushalt zu stellen, welche selbstlos in Finanzkrisen mit ein paar Milliarden Euroscheinen, beidseitig bedruckt, aushelfen. Dabei hätte es Griechenland bitter nötig. Ja liegen wir denn ohne die nützlichen Kopierer überhaupt noch im Trend? Übrigens muss ich an dieser Stelle Europa verteidigen. Das was ein Staat alleine über Jahre hinweg im verschlafenden Stil ruiniert hat, das können mehrere andere Staaten nicht in einer Nacht und Nebel Aktion wieder kitten. Die Wirtschaft in Europa wird sich stabilisieren, das weiss ich, denn gerade gestern wagte ich wieder einen Silberblick in meine Glaskugel. Wahrlich, die Wirtschaft erholt sich eines Tages wieder, bestimmt eines fernen oder doch näherrückenden Tages, entweder, wir bekommen zwischendurch hautnah einen kleinen Crash mit, oder die Probleme werden nach und nach gelöst, aber Fakt ist, eines Tages boomt die europäische Wirtschaft wieder. Ich bemerke zunehmend, ich bin saugut in Finanzangelegenheiten, ich könnte Broker werden und mit Hilfe meiner Glaskugel Ihr gesamtes Geld veruntreuen. Sie kennen ja meine Adresse, an welche Sie mir Ihr Geld schicken können. Vielleicht gehe ich damit auch gewissenlos zum Shopping und klebe mir jeden Euroschein in Form von attraktiven Klamotten auf meinen Luxuskörper, solange der Euro noch lebendig atmet. Wie gut lebt man in Frankreich?Wie teuer oder billig lebt man in Frankreich? Wenn man bedenkt, dass die Franzosen seit der alten Steinzeit das Land bevölkern, so lebt man dort sehr günstig, denn die Preise haben sich nach oben hin entwickelt, womit der damalige Steinzeit-Mensch heute wenig anfangen könnte. Wenn man sich jedoch die überteuerten, teilweise desolaten Wohnungen anschaut, so lebt man teuer in Frankreich. Auf jeden Fall ist es einer der schönsten Orte, die ich jemals durchquert habe. Alleebäume, der Eiffelturm, Paris und die Liebe, Kunst und Antiquitäten, die Cote d Azur, die kleinen Strassencafes, und die elitären, vor Noblesse überschäumenden Hotels, die ihre Suiten teuerst ausstatten und noch teurer vermarkten, all das ist wirklich sehenswert. Geschichte und Kultur Frankreichs prägen uns bis heute, und so können wir uns am französischen Nationalfeiertag daran erinnern, wie liberal doch die moderne Zeit geworden ist, Gott sei Dank. Frankreich ist teuer, wenn man in den Ballungsräumen, in den angesagten Strassen und Ecken der grossen Städte lebt. Hier bezahlt man für eine Wohnung oftmals das Doppelte wie in Deutschland oder Österreich. Wenn man jedoch weitab, fern von jeglicher Zivilisation am Land lebt, hat man Freiraum, Freiheit, Frischluft und noch genügend Geld in der Brieftasche, um gut zu leben. In den Vororten der Städte ist es auch teuer, aber billiger als in der Innenstadt selber. In Leon kann man eine Stunde Autofahrt einplanen, um billig zu wohnen, aber dafür ist das Nachtleben in Leon ein Traum. Bitte, ich verirrte mich, fand mich nicht zurecht, betete, es möge nicht so schlimm für mich enden, als ich in einer dunklen Gasse stand und bemerkte, es ist eine Sackgasse, aber als ich das nächste Licht am Horizont sah, eine Bar, war ich mir sicher, Leon ist aufregend. Übrigens, wenn man guten Champagner trinken will, darf man ihn nicht im Supermarkt kaufen, selbst wenn er aus der Champagne stammt. Man kann billigsten Champagner trinken, der nach Eisen und Metall schmeckt, aber direkt aus der Champagne stammt. Man kann jedoch teuer trinken, dann schmeckt der Champagner nach flauschigem Etwas, welches auf der Zunge prickelt. Und wenn man teuer trinkt, muss man am nächsten Tag seinen verkaterten Körper nicht mühsam durch die Gegend schleppen, weil man sich nur kleine Mengen leisten kann. Frankreich ist ein tolles, sich weit erstreckendes Land mit einer grossen Geschichte, mächtigen Auseinandersetzungen, Revolutionen, einem Genussleben bei Hofe, und einem flanierendem Leben in den französischen Städten. Der Sonnenkönig wusste, wie man die Feste feiert, die Franzosen wissen heute noch, was Liebe ist, und so ist Paris die Stadt der Liebe. Als ich einst mehr als 10 mal durch Frankreich durchgefahren bin, weil ich per Auto von Deutschland aus nach Spanien fuhr, blieben mir bis heute die Tankstellen in Erinnerung. Man kann tanken, wo man will, es gibt frische Croissants, und die duften so stark, dass man sie haben will, selbst wenn man keinen Hunger verspürt. Ein nächtliches Erlebnis, welches so unromantisch ist, dass man es mit Frankreich nicht verbinden kann, hatte ich im Jahr 1997 im Dezember. Der Tank war leer, die Tankkanister auch, und ich schlenderte zusammen mit meinem damaligen Partner die Strasse entlang, um eine Tankstelle zu finden. Und als wir vollkommen erschöpft unsere vollen Tankkanister zum Auto zurückbrachten, schliefen wir erst einmal in unsere Autositze gequetscht ein, bevor wir tankten und weiterfuhren. Gott entschädigt uns für alles, dachte ich, weil ich damals anstatt zur Schule zu gehen, lieber am Strand lag und mich vom Sonnenlicht bescheinen liess, aber schlechtes Gewissen hatte ich schon damals keines. Was mir von Frankreich auch in Erinnerung blieb, waren die köstlichen Speisen in den Restaurants. Man konnte den ganzen Nachmittag über dinieren, der Kellner hatte keine Eile, und die Rechnung erhielt man Stunden später. Abends dinieren die Franzosen oft bis Mitternacht, wenn sie mittags nichts essen. Und erstaunlicherweise kaufen die Franzosen viel im Supermarkt aus der Tiefkühltruhe ein. Es gibt extra Supermärkte, welche sich auf Tiefkühlkost spezialisiert haben, ohne Aromen, ohne künstliche Zusatzstoffe, und irgendwie schmeckt das Essen wie frisch, nicht mit unserer Tiefkühlkost zu vergleichen. In einem solcher Supermärkte kaufte ich nämlich aus Neugierde ein und hoffte, die Eisblöcke für die Kühlung mögen halten bis ich zu Hause ankam. Frankreich besitzt unheimlich viele Alleebäume, mehr als es in Deutschland oder Österreich gibt. Im Grunde hätten wir so viele Bäume auch nötig, damit im Sommer der Sauerstoff nicht knapp wird, aber wir bauen gerne Strassen in trautem Grauton, alles grau in grau, das kümmert keine Sau. Wenn man in so einer französischen Baumallee steht und die Luft einatmet, glaubt man, der Süden steht vor der Türe, selbst wenn man noch im Norden Frankreichs verweilt. Ich übernachtete sogar einmal in meinen Schlafsack eingewickelt neben so einer Baumallee in einer Wiese, und als ich einschlief, störte mich nicht einmal der Autolärm, den man leider hörte. Bitte, wenn man durch Frankreich und Spanien hindurch fährt, braucht man Schlafsäcke, weil man kein ordentliches Hotelzimmer einplanen kann, welches leistbar und kurzfristig vorhanden ist. Ich war jung, meine Knochen waren dicht, mein Körper war elastisch, aber heute würde ich im Schlafsack sterben. Älteren Menschen würde ich doch lieber ein Hotelzimmer empfehlen, was zwar nicht so aufregend, jedoch gemütlicher und sicherer ist. Der Eiffelturm in Paris verkörpert FrankreichMit Frankreich verbindet man den Eiffelturm, den Tour Eiffel, der in Paris steht und jährlich tausende Besucher anlockt. Nachts ist er beleuchtet, und tagsüber bestrahlen ihn die Sonne, die Natur und das Tageslicht. Der Eiffelturm war verheiratet, und zwar mit Erika Eiffel, die ihre Objektliebe offen ausleben durfte, den Turm ehelichte und seinen Nachnamen annahm. Ich finde das so romantisch, dass ich dahinschmelzen könnte. Übrigens darf man zwar vom Eiffelturm ein Foto fürs Internet machen, aber nicht nachts, und gerade nachts ist er meiner Meinung nach am schönsten, aber ich bin ohnehin so kurzsichtig, dass ich ihn tagsüber und nachts kaum sehe. Selfies mit dem beleuchteten Eiffelturm sind tabu, denn die Beleuchtung gehört rechtlich gesehen Firmen, welche nicht wünschen, dass sie über Umwege in sozialen Netzwerken erscheinen. Paris ist die Stadt der LiebeParis ist sauteuer, wirklich teuer, aber ich habe die Stadt als eine Liebesoase in Erinnerung. Es war ebenfalls in meinem jugendlichen Leichtsinn, als ich einen Antiquitätenhändler kennenlernte und mit ihm nach Paris flog. Als Studentin hat man Zeit, da ging das. Die Avenue des champs elysees ist das teuerste Pflaster, welches ich betrat, aber ich war ja auch noch nie in new-York, also ist Paris das teuerste Pflaster, welches ich symbolisch küsste. Meinen Antiquitätenhändler küsste ich auch, ohne schlechtes Gewissen und ohne Gedanken an seine zu Hause gebliebene Frau, die ich Gott sei Dank niemals antraf. Die Hotels in Paris sind sauteuer, aber ich übernachtete zu meiner Schande im gehobenen Segment. Und dann durchforstete ich die Kunsthändler, Antiquitäten-Shops und war entzückt bis entrückt, denn so viel wertvollen Krempel sieht man bei uns nicht, selbst wenn man in München in ein Museum spaziert. Ich liebe das Alte, Nostalgische, denn es verkörpert für mich ein Stück Leben, welches unvergesslich bleiben will. Bitte, ich liebte auch den Antiquitätenhändler, aber als er mir erzählte, er kennt den Haider, den ehemaligen Landeshauptmann von Kärnten, wurde mir schwindlig, denn ich bin eine eingefleischte Grüne. France Diplomatie - Die Franzosen feiern ihren NationalfeiertagAm 14. Juli feiern die Franzosen ihren hart umkämpften und ersehnten Nationalfeiertag, der im Jahr 1880 ins Leben gerufen wurde. Er erinnert jeden einzelnen Franzosen an den Sturm auf die Bastille aus dem Jahr 1789. Man feiert diesen Tag mit Feuerwerk, Pauken und Trompeten, besonders in Paris, und er soll auch an das Jahr 1790 erinnern, an die französische Revolution, an Versöhnung, Liebe und Frieden, denn Krieg richtet so viel Schaden an, dass man ihn kaum bewältigen kann. Der heutige Franzose ist geduldig, leidensfähig, wohnt teilweise in kleinen, renovierungsbedürftigen Behausungen, und er feiert gerne. Der frühere Franzose war streitbereit, was in der französischen Revolution schön zu sehen ist, und er wusste, wie er seine Rechte erkämpfen konnte. Im Jahr 1880 gab es dann endlich den ersehnten Frieden, der Franzose war zufrieden, und seither liebt er das schöne Leben, geniesst la vie, diniert mit Wein, Fisch und Baguette, und er liebt sein Frankreich. Das Land ist heute noch stark national geprägt, was man an den derzeitigen Politikern schön erkennen kann, denn die harte Linke schlägt die harte Rechte, und umgekehrt, da hat in der Mitte nicht mehr viel Platz. Bitte, meiner Meinung nach ist Frankreich, wenn man über die Armutsgrenze zahlreicher mittelständischen und arbeitenden Leute hinwegsieht, ein sehr anspruchsvolles, liebevoll geprägtes, schön anzuschauendes Land. Und wenn ich an der Cote d Azur nicht verbrannt wäre, weil ich mich in der windumwehenden Sonne wie ein Fisch aalte, wäre ich länger in Frankreich geblieben. Bitte, meine Haut hat sich erholt, aber die zunehmend verarmende Bevölkerung in Frankreich erholt sich wahrscheinlich erst wieder, wenn wir ein anderes Geldsystem und eine bessere Politik verfolgen, was weltweit geschehen müsste, denn ein einzelnes Land, sei es noch so gross, mächtig und stark, kann sich nicht gegen eine weltweit zu hoch angesiedelte Inflation wehren. Und so habe ich in Frankreich Wohnungen gesehen, da hingen die Kabel aus den Wänden, und die Leitungsrohre kamen mir entgegen. Solche Wohnungen kosten immer noch bis zu umgerechnet 2000 Euro im Monat. Nur Australien ist teurer, dachte ich mir, aber dort will ich ohnehin nur urlauben und nicht wohnen, weil ich mich vor Spinnen aller Art fürchte, und ich fürchte, ich werde einer Spinne begegnen. Wenn ich an Frankreich denke, so machen mir Spinnen derzeit keine Angst, denn vielmehr fürchte ich mich vor einem drohenden Bürgerkrieg, der Frankreich, dann Europa, und schliesslich auch Österreich instabil machen könnte, denn Österreich ist etwas langsamer unterwegs, und die Franzosen sind am Gipfel ihrer derzeitigen Leidensfähigkeit angekommen. Österreich schnappt alles auf, setzt alles um, was sich in der Welt bewegt, und so sollten wir uns den France Diplomatie Tag gut einprägen, damit wir keinen Bürgerkrieg ankurbeln, sonst muss ich das Land verlassen und doch nach Australien gehen. Der Eifelturm - verheiratet mit Leib und SeeleSolange der Euro noch am aktuellen Finanzmarkt gehandelt wird, sollten Sie sich einige Euroscheine reservieren, um einen Flug nach Paris zu buchen. Dort steht nämlich der Eifelturm. Ich liebe den Eifelturm. Wenn ich mich hier kurz outen darf, dann muss ich glatt erwähnen, dass ich den Eifelturm sexy finde, mich zu ihm hingezogen fühle und mich Hals über Kopf in ihn verliebt habe. Natürlich hatte ich meinem Eifelturm bereits mehrere Liebesgeständnisse gemacht, aber der Kerl musste ja aus Trotz eine andere Frau heiraten. Nicht dass ich jetzt objektsexuell wäre, aber der Eifelturm lässt all meine Sinne und unsinnig erscheinenden Sinnlichkeiten in heisse Wallung geraten. Bitte, ich bin die heimliche Geliebte des Eifelturms, denn verheiratet ist er leider schon. Ich frage mich ohnehin, ob es vielleicht mein intimes Schicksal ist, mich immer in vergebens vergebene, versehentlich verheiratete Männer zu verlieben, denn für solche romantischen Zustände habe ich ein glückseliges, nahezu unglückliches Händchen. Erst neulich verliebte ich mich in die Litfasssäule am Klagenfurter Marktplatz. Auch ein Versehen! Lieber Besucher, Sie werden gleich mit mir mitleiden, wenn ich Ihnen gleich erzähle, dass ich einst sogar glaubte, aus einem meiner verflossenen Augenärzte und mir könnte ein ungleiches Paar werden, damit er mir wöchentlich ein Ticket nach Paris schenkt, da ich dann endlich meinen Geliebten, den Eifelturm regelmässig sehen kann. So ein Schäferstündchen kostet Geld, und da bei mir in der Geldbörse ständig der griechische Finanzhaushalt residiert, dachte ich mir, ich angle mir einen vielbeschäftigten Arzt. Leider wurde nichts aus der sachlich kompakt geplanten Geldhochzeit, denn der Arzt ist bereits verheiratet. Auch ein Versehen? Lieber Besucher, Sie müssen keinen Arzt heiraten, um dem Eifelturm nahe zu sein. Sie fahren einfach mit den Taxi nach Paris, wenn Sie sich kein Flugticket bei den aktuell explodierenden Kerosinpreisen leisten können. Wenn Sie mich mitnehmen, zahle ich vielleicht die Hälfte des Taxis, wenn nicht wieder Griechenland in meiner Brieftasche die Finanzen regelt. Übrigens könnten wir bei dieser Gelegenheit an der Avenue des Champs-Elysees frühstücken, wobei wir danach aber vermutlich kein Geld mehr haben, um das Taxi für die Rückfahrt zu bezahlen. Mein Schaden ist es nicht, denn ich wohne dann einfach beim Eifelturm. Hoffentlich verdient der genug Geld, um mich zu erhalten, denn ich kann ganz schön teuer werden. Der schiefe Turm von Pisa - Europa steht nochAls ich neulich ein paar sinnlich erotische Stunden mit dem schiefen Turm von Pisa verbrachte, hatte ich nachher ein richtig schlechtes Gewissen, da ich doch glatt den Eifelturm betrogen hatte. Bitte, ich bin eine Frau, und Frauen sind auch nur Menschen. In Pisa entdeckte ich nicht nur an jeder Strassenecke den Pinocchio, welcher alleine in voller Einsamkeit nach seinem Gepetto suchte, ich entdeckte auch den anziehenden Charme des schiefen Turms von Pisa. Fast hätte ich mich in Pinocchio verliebt, aber beim genaueren Betrachten der Sachlage wurde mir klar, dass ich mich von einer kleinen unschuldigen Holzpuppe nicht finanziell aushalten lassen darf, sonst kommt die gute Fee und sorgt dafür, dass ich im Winter nicht nur eine verschnupfte rote Nase habe, sondern auch eine lange Nase bekomme. Pinocchio ist aus dem Rennen, den können Sie haben, falls Sie gerade einen Lover suchen. Mir hat es der schiefe Turm von Pisa angetan. Als ich vor ihm stand, machte ich ihm einen Heiratsantrag, denn wenn ich erst einmal verheiratet bin, braucht der Eifelturm nicht andauernd zu befürchten, ich könnte mehr von ihm wollen und verlangen, dass er sich scheiden lassen müsse. Was für ein Durcheinander! Vielleicht sollte ich doch schleunigst für Ordnung in meinem Liebesleben sorgen, damit ich im verheirateten Zustand unter die Haube komme und keine fremden Türme, halt, Männer belästige. Lieber Besucher, der schiefe Turm von Pisa ist zwar keine Jungfrau mehr, seit ich bei ihm war, aber er ist einen Besuch wert. Er besitzt einen kleinen Blickwinkel, von dem aus man ihn optisch gesehen stützen kann, wenn man seine Hände ausstreckt. Jawohl, ich hatte ihm schon beim Stehen geholfen, wie auch immer Sie dies jetzt auslegen möchten. Wie gut lebt man in Venedig?Venedig sollte man möglichst bald besuchen, denn aufgrund des immer höher steigenden Meeresspiegels könnte es eines Tages unter Wasser sein. Dann ist es zu spät für Urlaub. Venedig steht für Wasser, Lagunen, enge Gassen, den traditionellen Fischmarkt, den man mit einem Taschentuch vor der Nase besucht, für teure Boutiquen und noch teurere Restaurants, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Es steht für seinen berühmten Markusplatz und für die Markuskirche, in die man nur hinein darf, wenn man ordentlich gekleidet und nicht halbnackt oder schulterfrei ist. Man muss in Venedig unbedingt eine oder mehrere Bootstouren buchen, dann sieht man erst so richtig, wie uralt die Häuser sind, und wie sie dem Wind, Wetter und dem Wasser trotzen. Am besten, man fährt mit einem Busunternehmen, denn mit dem Auto kan es schwierig werden, da man auf riesengrossen Stellflächen ausserhalb von Venedig einchecken muss. Man muss das Auto auch wiederfinden. Venedig ist ein Platz für Verliebte, wenn man sich inmitten von Meer und Stadt innig küsst, seinen Urlaub geniesst, seinen Partner im Arm hält und in einem der Boote sitzt. Venedig ist aber auch eine Stadt, in der man Kultur geniessen kann, Kunst betrachten darf und teuer essen gehen kann, wenn man eines der kleinen Cafes oder Restaurants ansteuert. Und Venedig ist tatsächlich dem Untergang geweiht, wenn man sich die geologische Situation anschaut, denn die Lagunenstadt sinkt jährlich um einige Millimeter. Besuchen Sie die Stadt der Liebe, solange sie noch steht. Venedig geht unterLaut neuesten Messungen geht die Lagunenstadt unter, und zwar sinkt sie jährlich um bis zu 2mm und südlich sogar um bis zu 4mm. Schon heute muss man vermehrt mit Hochwasser rechnen, und der Markusplatz wird zunehmend öfters überschwemmt. Viele Keller stehen regelmässig unter Wasser, sodass die Häuser instabil werden, Schimmel bilden und ungesund sind, wenn man permanent in so einem Schimmelhaus lebt. Schuld daran ist unter anderem die geologische Situation, unter welcher die Stadt leidet. Die adriatische Platte schiebt sich unter die italienische Halbinsel und drückt so nach oben, dass es jährlich merkliche Verschiebungen der Erdplatten gibt. So sinkt die Stadt in den nächsten 20 Jahren so tief, dass wir mit regelmässigen Überschwemmungen rechnen müssen, welche in immer kürzeren Abständen drohen, wenn es stärker regnet. Zwar sind Gegenmassnahmen geplant, welche die Überflutungen stoppen sollen, aber eines Tages könnte die Stadt unterirdisch in den Tiefen des Meeres versinken. Die Erderwärmung trägt zum Untergang von Venedig beiDer Klimawandel, besonders die drohende Erderwärmung trägt auch zum Sinken der Stadt bei, aber dieser Faktor betrifft uns alle, nicht nur Venedig alleine, denn auch die Malediven sinken bereits stark. Aufgrund unseres industriellen Lebensstils tragen wir einen Teil dazu bei, dass Venedig untergeht. Wenn die Temperaturen steigen, erwärmt sich die Erde stark, das Wasser verdunstet und gelangt wieder in den Naturkreislauf zurück, was wir in Form von heftigen Regenfällen und Unwettern spüren. Der Meeresspiegel steigt an, sodass ganze Landflächen in wenigen Jahrhunderten, oder sogar schon am Ende unseres Jahrhunderts im Wasser versinken. Unsere Generation wird es wahrscheinlich nicht mehr erleben, es sei denn, wir knacken den Gen-Code und werden unsterblich, aber die nächste oder übernächste Generation könnte den Untergang live miterleben. Grosse Fahrzeuge lassen Venedig untergehenEin weiterer Grund für den Untergang von Venedig sind die grossen Kreuzfahrtschiffe, die aus Gründen der Sensationsgier ganz nahe an die Lagunenstadt heranfahren und das Gleichgewicht von Meer und Land durcheinanderbringen. Auch die grossen und schweren Fahrzeuge bereiten der Stadt Probleme, wenn sie rücksichtslos die Stadt ansteuern. Und so sollten wir Venedig einfach so lange geniessen, so lange die Stadt noch steht. Ein Flughafen, ein riesengrosser Busparkplatz und ein abseits gelegener Autoparkplatz zieren den nördlichen Rand der Stadt und transportieren täglich unzählige Touristen ins Stadtinnere, da muss man einfach einmal dabei gewesen sein. Bitte hinterlassen Sie nicht achtlos Ihren Müll in der Stadt, sonst ersticken wir eines Tages darin. Urlaub in VenedigEin Urlaub in Venedig kann teuer werden. Viele Touristen steuern deshalb entweder Jesolo oder Caorle an, fahren dann auf die kleine Inselstadt und verbringen ihren Tag dort. Dann hat man Venedig gesehen, übernachtet jedoch luxuriöser und günstiger in einem Hotel, welches sich nicht in der Lagunenstadt befindet. So spart man Geld. Allerdings lohnt es sich auch, die Nächte in Venedig zu verbringen, denn das Meer hat nachts einen besonders romantischen Charme. Am Lido kann man durchaus auch kostengünstig übernachten, wenn man nicht so anspruchsvoll ist. Ich übernachtete am Lido und war durchaus zufrieden, sogar mit dem Frühstück, denn Brot und Butter gibt es überall. Venedig für VerliebteFür Verliebte ist die Lagunenstadt Pflicht. Zu zweit spaziert man die engen Gassen entlang, küsst sich innig in den versteckten Seitengassen und schaut den Tauben beim Vögeln zu, nein, beim Schnäbeln zu. Laut uralter Überlieferungen soll die Liebe, welche in Venedig vertieft wird, ein Leben lang halten. Bitte, dies könnte sich nur ändern, wenn der obligatorische Streit die Verliebten eines Tages entzweit, denn in uralter Zeit wurden die Leute nicht so alt wie heute, und so fiel es ihnen nicht so schwer, ein Leben lang zusammenzubleiben. Ausserdem hat das Küssen in Venedig Tradition, denn laut einer alten Überlieferung sollen die Küsse in der Lagunenstadt so heiss sein, dass das Feuer der Liebe noch brennt, wenn man schon längst wieder zu Hause ist. Das Casanova Museum in VenedigEin Erlebnismuseum in Venedig widmet seine gesamte Aufmerksamkeit dem Leben von Casanova. Der edle und elitäre Verführer Giacomo Girolamo Casanova, geboren im Jahr 1725 in Venedig, verstand es, den Frauen den Kopf zu verdrehen, denn seine Verführungskünste und Liebesbotschaften waren einzigartig. Das Museum bietet eindrucksvolle Einblicke in das aufregende, aber auch turbulente Leben von Casanova. Man bekommt den Mann quasi am Silbertablett serviert. Casanova war Geiger, Schauspieler, Spion, Jurist, Mathematiker, sozusagen ein Künstler, ein Frauenversteher und ein Wissenschaftler zugleich. Er suchte ständig nach Frauen, die finanziell betucht genug waren, um seinen Lebensstil zu finanzieren. Und gerade eine dieser Frauen war es, die ihn selber um den Verstand und um sein Geld brachte. Das Museum bietet anstatt lauter veralteter Gegenstände etwas Neues, nämlich eine multimediale Show, die man mittels einer Virtual- Reality-3D-Brille sehen kann. Der Besucher taucht mit dieser Brille in die Welt des Casanovas ein und nimmt virtuell an seinem Leben teil. Wenn Sie in Venedig sind, müssen Sie dieses Museum unbedingt besuchen. La Biennale di VeneziaDie Biennale ist die älteste internationale Kunstausstellung, welche enorme Berühmtheit erlangte. Das erste Mal fand sie 1895 statt, und sie findet alle 2 Jahre statt. Im Jahr 2019, 2021, 2023, 2025 etc. findet die nächste Kunstausstellung statt. Die müssen Sie unbedingt sehen. Ich war einst dort und sah mir die herausragenden Kunstwerke an. Damals waren meine Augen noch in Ordnung, und ich konnte optisch alles richtig gut geniessen. Beeindruckend fand ich die üppige Grösse dieser Ausstellung. Sie dauert übrigens ein halbes Jahr, jeweils von Mai bis Oktober. Man kann die Kunstausstellung mit dem Rest von Venedig verbinden und sich die Stadt ansehen, dann profitiert man doppelt davon. Karneval in VenedigSolange die Lagunenstadt noch steht, sollte man den Karneval in Venedig gesehen haben. Er ist anders als unser Fasching. Man sieht Kostüme und Leute, denen begegnet man nur dort. Man kann ausgelassen feiern und optische Eindrücke mit nach Hause nehmen. Zu Karnevalszeit ist es jedoch oft noch kalt, auch wenn der Schein des Meeres trügt und man glaubt, es ist viel wärmer als bei uns. Nehmen Sie eine extra Jacke mit, damit Sie nicht frieren. Ich spreche nämlich aus Erfahrung, da ich schon einmal erfroren bin. Shopping in VenedigVenedig lädt zum Shoppen ein, aber man sollte einen dicken Geldbeutel mit sich tragen, denn die Preise sind gesalzen hoch. Ich kaufte mir einen Hut und Schuhe. Fürs Kleid reichte mein Geld nicht mehr aus, und so kaufte ich mir nur ein dünnes, knapp bemessenes, zu eng anliegendes Trägerkleid. Aber man kommt beim Shoppen auf seine Kosten, denn die Auswahl ist so kreativ, dass man kaufen muss, weil man zu Hause diese Kreativität nicht sieht. Die Boutiquen sind klein aber fein, und die Läden sind teilweise im antiken Style, sodass man sich richtig geborgen fühlt. Die kreativsten Boutiquen liegen etwas abseits in den versteckten Seitengassen. Der Fischmarkt in VenedigDer Fischmarkt ist so eine Sache: Für einige Leute ist er das reinste Erlebnis, für andere ist er das reinste Grauen, und ich hatte mich beinahe übergeben müssen, aber Gott sei Dank, ich hatte mich noch unter Kontrolle, der Fisch blieb sauber. Man sollte ein gut duftendes Taschentuch oder ein Erfrischungstuch in der Handtasche tragen, damit man bei Bedarf daran riechen kann und seine empfindliche Nase darin vergraben darf, wenn man ein geruchssensibler Mensch ist. Der Fischmarkt stinkt, aber er bietet richtig gute Delikatessen, wenn man ein Fischliebhaber ist. Am besten, man besucht den Markt, wenn das Wetter nicht so brütend heiss ist, sonst steht die Luft in der Luft und bietet kaum Luft zum Atmen. Ach, in Luft müsste man sich auflösen können! Die MarkuskircheIn Venedig steht die Markuskirche, direkt am Markusplatz. Sie ist eine der besten Sehenswürdigkeiten, ein absolutes Must-Have, wenn man die Lagunenstadt besucht. Sie hat Tradition und Kult, ist dem heiligen Markus geweiht, und die religiösen Souvenirs gibt es als kleines Extra gleich am Ein- und Ausgang dazu, wenn man es wünscht. Allerdings muss man eine Jacke oder einen schicken Blazer mitnehmen, denn mit entblössten Armen, mit einem armlosen Top oder leicht bekleidet darf man normalerweise nicht in die Kirche hinein. Ich stand mit meinem kurzen Trägerkleid da und musste mir erst eine Jacke kaufen, damit ich nicht underdressed war. Das Innere der Kirche ist gigantisch, und es gibt auch wenige kleine stille Ecken, in denen man sich besinnen und beten kann, abseits der grossen Besucherströme. Bitte, für ein Vater-Unser ist immer ein Platz übrig. Besuchen Sie VenedigLieber Besucher, Sie sollten unbedingt Venedig besuchen, solange es noch aus seinen überirdischen Kiemen atmet, denn Wissenschaftler haben entdeckt, dass Venedig in den Fluten des Meeres versinkt. Ich hatte schon grosszügige Pläne ausgearbeitet, wie ich unter Wasser die Stadt mit meinen Händen stützen könnte, denn mir ist etwas Peinliches passiert. Bei meinem letzten Besuch in Venedig verliebte ich mich in die Markuskirche. Ich weiss, im Falle einer Ehe hätte ich den Markusdom kirchlich heiraten müssen, aber es ist ohnehin nichts aus uns geworden. Ich verbrachte nämlich zwischendrin ein paar süsse Stunden mit dem Eifelturm, und das sah der Markusdom nicht gerne. Voila, ich muss mein Liebesleben wirklich in Ordnung bringen. Lieber Besucher, wenn Sie schon einmal in Venedig sind, schlendern Sie bitte durch den Fischmarkt. Ich hatte bereits das Vergnügen. Zuerst wollte ich einen gemütlichen Nachmittag am Fischmarkt verbringen. Als ich jedoch die geruchsintensive Idylle in meiner Nase verspürte, bog ich in eine der zahlreichen engen Seitengassen ein und kaufte mir einen roten Hut anstatt einem stinkenden Fisch. Übrigens sind die Seitengassen so eng, dass kaum ein Auto durchkommt, nicht einmal ein schmal geschnittener Käfer. Fische passen jedoch immer durch diese engen Seitengassen hindurch, denn Fische sind schlüpfrig. Und deshalb müssen Sie den Fisch gesehen haben, bevor Sie Venedig wieder verlassen. Übrigens sollten Sie die Gondeln benutzen, denn zu Fuss zu laufen bedeutet, dass Sie sich bis zum Abend um neue Füsse kümmern müssen, da Ihre alten Füsse vor Erschöpfung unter Ihren Pobacken einschlafen und Sie keinen Schritt mehr vorwärts wagen können. London kümmert sich um EuropaWussten Sie schon, dass sich die Londoner Finanzhaie bereits um das finanzielle Wohl Europas kümmern? Die Engländer wollten ja den Euro nicht, und jetzt kümmern sie sich immer wieder darum, Stabilität in eine drohende Finanzpleite Europas zu bringen. Lieber Besucher, ein Tässchen Tee zur Teatime am Nachmittag wird für die Queen in der ärgsten Finanzkrise noch übrig bleiben, denn die Engländer lieben ihre Queen. Ich liebe übrigens ihre farbenfrohen Kostüme. Ich bin gerade auf der Suche nach einem knallgelben Kostüm, welches ich bei meinem nächsten London Aufenthalt tragen möchte, nur falls mich die Queen zum vier Uhr Tee in den Buckingham Palace einlädt. Man muss ja für alles Mögliche klamottentechnisch gerüstet sein. Ach ja, falls der Euro nicht ganz stirbt, können Sie in London zum Shopping gehen. Ich kaufte mir einst einen orangen Hut, nur für den Fall, dass ich die Queen treffen sollte. In London entdeckte ich Boutiquen, nach denen ich hier zu Hause mein ganzes Leben lang auf der Suche war. Ich kaufte mir auch ein T-Shirt mit Totenköpfen darauf, denn das brauchte ich, als ich versehentlich Karten für ein Black Sabbat Konzert kaufte und dort im angemessenen Outfit erscheinen wollte. Lieber Besucher, Sie müssen sich keine Totenköpfe anziehen, Sie werden vor Sehnsucht sterben, wenn Sie erst einmal die Klamottenvielfalt und Extravaganz der Londoner Shoppingstrasse entdeckt haben und dann wieder zu Hause in den herkömmlichen Läden ankommen. Europa ist Lifestyle purBitte, es existieren so viele Städte, die Sie besuchen können, wenn Sie einmal durch Europa touren. Berlin beispielsweise bietet die Berlinale, an der Sie sich auf dem roten Teppich ausbreiten können. In Rom sollten Sie den Vatikan besuchen. Klein aber fein glänzt er inmitten der glorreichsten Finanzkrise mit seinen goldenen Türmen hervor und erfreut sich am Leben des Papstes. Ich sage zu jedem Mann, der mir im Falle einer drohend näherkommenden Hochzeit das kühle Gefühl von kalten Füssen vermittelt, ich heirate im Vatikan und lasse mich vom Papst trauen. Einst sagte einer meiner Verflossenen, seine Oma schafft es nur in den Aachener Dom. Raten Sie einmal, aus welcher Stadt er kam? Übrigens hätte ich mich damals beinahe in den Aachener Dom verliebt, wenn da nicht andauernd der sanft schlummernde Gedanke an den Papst in mir hochgekommen wäre. Bei aller Unverschämtheit, ich muss endlich mein verwirrtes Liebesleben in Ordnung bringen. Jawohl! Was sollte der Europa-Urlauber wissen?Kennen Sie schon mein persönliches Europa? Ich bin ja ein unbezwingbarer Idealist auf zwei Beinen und lechze nach einem Europa, welches friedlich miteinander lebt. Manchmal finde ich allerdings in mir selbst keinen Frieden, bin rastlos, ruhelos, stehe nachts auf, gehe ins Büro und schlafe am Schreibtisch ein. Und da will ich ein vereintes, friedlich in sich ruhendes Europa, wenn ich nicht einmal in mir drin Frieden finde? Wahrlich, ich bin ein Workoholic. Mein Europa vereint ja alle Religionen und Zugehörigkeiten, denn ich finde, jeder Mensch ist so wertvoll, dass man ihm seine eigene Glaubenszugehörigkeit gönnen kann. Einst fragte mich einer meiner Kaffee-Freunde, ob ich denn katholisch sei? Ich war wie geplättet, sah ihn an, als ob er mich gerade versehentlich unter einer Walze hervorgezogen hätte. Bitte, ich war so platt, da konnte mein Haar unter dem Glätteisen nicht mithalten. Zu dieser Zeit war ich mit meinem Gott gerade auf Konfrontationskurs, denn ich musste zusehen, wie er zuschaut, wie mein Rechtsstaat gegen mich arbeitet. Bitte, Gott hat seelenruhig zugesehen, wie die Justiz Dinge unter den Teppich kehrt, die ich anprangern wollte. Aber gesprochen habe ich mit Gott, und er musste mir zuhören, das fand ich genial, denn er musste sich mein gesamtes Gejammere reinziehen, quasi durch die Ohren ziehen. Als mich mein Kaffee-Freund auf meinen Glauben ansprach, dachte ich nur an eins, Atheisten leben bedeutend leichter, denn sie glauben nur an das, was die Wissenschaft bereits bestätigt hat. Übrigens besteht mein Europa aus Gerechtigkeit. Wenn man sich die letzten Skandale genauer anschaut, so muss man zugeben, es wurde doch einiges aufgedeckt, was lieber unter dem Teppich geschlummert hätte. Unterm Teppich sieht man die kleinen, verlorengegangenen Skandale aber wahrlich schwer, denn wenn der Teppich glatt gezogen wird, wirft er kaum noch Falten. Mir kommt ohnehin vor, als hätten die skandal-behafteten Teppiche Löcher unterhalb im Boden, worin die zusammengekehrten Skandale verschwinden. So entdeckt man Korruption erst, wenn man direkt an die Stelle tritt, in der das Loch im Boden ist. Ein Loch ohne Boden. Kennen Sie den Hypo Skandal? Viele der Experten sind ja der festgefahrenen Überzeugung, eine Insolvenz wäre das beste, wo doch die Bank bereits pleite ist. Die Politiker möchten jedoch, dass der Steuerzahler für die Schulden aufkommt, wahrscheinlich deshalb, weil sonst die namhaften Heuschrecken, die grossen Hedge Fonds beleidigt reagieren würden. So manch namhafter Mensch mit seilschaftartigen Beziehungen, mit viel Einfluss und Vitamin B hat sein Geld in der Hypo gepunkert. Da muss man ja helfen, oder? Ich frage mich, wie viel Vitamin B eigentlich gesund ist? Was ist Europa?Im Grunde ist Europa ein Zusammenschluss von unabhängigen Staaten mit verschiedenen Sprachen. Jawohl, wir sprechen nicht dieselbe Sprache, und deshalb verstehen wir uns untereinander nicht sonderlich gut. Da hilft auch das beste Schulenglisch nichts, wenn die Politiker aneinander vorbei reden. In fast ganz Europa besitzen wir unseren Euro, egal, ob wir ihn lieben oder hassen. Bitte, ich käme nie auf die Idee, meinen Euro zu hassen, denn sonst wäre meine Geldbörse vollkommen leer. Sie leidet ohnehin an einer heimtückischen Krankheit, dem sogenannten Schwund. Die Schwundsucht kann meiner Geldbörse eines Tages das Leben kosten, da kann ich froh sein, eine Kreditkarte zu besitzen. Wussten Sie, dass die Australier eine Tasche entwickelt haben, die beim Geldsparen hilft. Wenn man zu viel Geld ausgibt, öffnet sie sich einfach nicht mehr. Mein Europa besteht ja aus der EU, seinen unzähligen Rettungsschirmen und den EU Mitgliedsstaaten. Zwei Seelen wohnen in meiner Brust. Ich bin froh, einen grossen Busen zu besitzen, so haben die zwei Seelen genügend Platz in meiner Brust, die EU Gegner Seele und die EU Befürworter Seele. Ich müsste im Grunde zwei Parteien wählen, aber Bigamie ist in meinem Europa nicht erlaubt, und so bin ich bis auf Weiteres bei den Grünen. Neulich kaufte ich mir nämlich ein grünes Kostüm. Es sitzt hervorragend. Wenn man sich die geschnürten, finanziell ausgereizten Rettungspakete ansieht, so ist die EU am Rande ihrer Existenz, denn manche Staaten fressen die Pakete ständig leer. Wenn man sich jedoch die zahlreichen Möglichkeiten ansieht, die unsere EU zu bieten hat, so könnte das Modell ausbaufähig sein. Ohne die EU könnte mein Onlineportal nicht existieren, denn mein günstiger Server steht in Deutschland, ich sitze in Österreich, mein Telefon funktioniert sogar am Festnetz weltweit mit der gleichen Nummer, und bezahlen lässt sich der ganze Krempel via SEPA Überweisung. Ich kümmere mich ja selten um meine Finanzen, Hauptsache, mein Euro befindet sich noch in meiner Geldbörse und die neumodische Tasche öffnet sich problemlos.
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