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Wie führt man ein intaktes Familienleben?
Wenn eine Familie gemeinsam Musik hört oder sogar gemeinsam Musik macht, kann dies den Familienfrieden schützen. Studien haben gezeigt, dass Musik eine Familie zusammenhält, und dass in musikalischen Familien die Mitglieder miteinander liebevoller umgehen. So ist der Satz - Ich liebe dich- bei musikalischen Familien wesentlich öfters in Gebrauch gewesen als bei nicht musikalischen. Selbst wenn jedes Familienmitglied nur für sich alleine Musik hört, kann dies gut für den Haussegen sein, weil die Leute einfach besser gelaunt sind. Gemeinsame Mahlzeiten, Frühstück und Abendessen, sind wichtig, um eine Familie zusammenzuschweissen. Man erzählt sich gegenseitig die Tageserlebnisse und bekommt das Leben des jeweiligen anderen mit. Wenigstens am Wochenende sollte die ganze Familie zusammensitzen, nicht nur zu Weihnachten und zu Ostern. Die Kinder fühlen sich geliebt und beachtet, die Eltern kommen sich näher, und es wird miteinander geredet. Das Gespräch bei Tisch ist wichtig, denn stumm zu essen bringt nichts, es hemmt uns nur und entzweit eine Familie. Wenn jeder für sich alleine still zu unterschiedlichen Zeiten etwas ißt, macht dies einsam. Studien haben nämlich ergeben, dass wir so wenig Zeit mit der Familie verbringen, dass wir Freunde sogar bevorzugen, denn mit denen spricht man öfters. Gemeinsame Mahlzeiten und deren Zubereitung sollten zu fest integrierten Ritualen werden, dann versteht man sich besser und fühlt sich geborgen. Die Familie sollte regelmässig gemeinsam etwas unternehmen, besonders wenn die Kinder noch klein sind. Der gemeinsame Urlaub, ein Ausflug ins Spassbad, in den Freizeitpark, in den Zoo, gemeinsam Radfahren und Wandern, Spazierengehen, vielleicht in die Kirche gehen, das schweisst Familien zusammen. Man kann auch gemeinsam spielen, Brettspiele ausprobieren, oder man liest gemeinsam in einem Buch. Studien haben sogar ergeben, dass gemeinsame Filmeabende die Familienmitglieder einander näher bringen, obwohl Fernsehen der letzte Ausweg sein sollte. Wie löst man Probleme in der Familie? Eltern und Kinder sollten sich möglichst gegenseitig respektieren und sich Freiräume gönnen. Kein Kind sollte bevorzugt oder benachteiligt werden, und Geheimnisse, Ungerechtigkeiten und Ausgrenzung sind wahre Friedenskiller. Der Haussegen steht übrigens auch schief, wenn die Eltern saufen, Drogen nehmen, unstrukturiert bis chaotisch sind, ihre Kinder vernachlässigen oder Gewalt physischer und psychischer Natur ausüben. Ein Sprössling im Teenageralter kann samt seinen überschiessenden Hormonen nicht so viel Unheil anrichten, wie verrückte Eltern, die ihr ungezügeltes, benebeltes, sexuell ausschweifendes Hippie-Leben direkt vor ihren Kindern ausleben. Auch sollten die Kinder so früh wie möglich ein eigenes Zimmer haben, nicht zu lange bei den Eltern schlafen, denn die Privatsphäre sorgt dafür, dass sich ein Kind gut entwickeln kann. Wenn Schenkungen und Übergaben von Besitztümern anstehen, sollten alle Kinder an einem Tisch sitzen, damit nicht hinterm Rücken das potentielle Erbe verschleudert wird und irgendwann ein Krieg wegen der Pflichtteile ausbricht. Der leidenschaftliche Erbstreit hat ohnehin seinen festen Platz, wenn das grosse Sterben naht. Welche Auswirkungen hat eine zu strenge Erziehung? Manche Familien sind so streng, dass sich die Kinder nicht entfalten können und wie eine ungeliebte Blume verblühen. Dies passiert oft, wenn ein oder beide Elternteile narzisstisch veranlagt sind, psychische Probleme haben, Alkoholiker sind, oder ein wütendes Aggressionspotential aufweisen. Hier brechen die Kinder oft im Erwachsenenalter den Kontakt zur Familie ab, ziehen weit weg und leben ihr eigenes Leben, sofern sie in der Lage dazu sind und nicht einen eigenen Psychiater brauchen, um ihre Kindheit zu verarbeiten. Wenn Eltern ihre Kinder wie Feldwebel erziehen, werden die Kinder wahrscheinlich auch zu Feldwebeln. Sie brechen den Kontakt zu ihren Eltern nicht sofort ab, schreien lieber lautstark ins Telefon hinein, solange die Stimmbänder nicht versagen, und sie führen eine Art Hassliebe zu ihren Eltern, die sich tief ins Unterbewusstsein hinab wurzelt. Die verwurzelten Ängste und Aggressionen führen manchmal dazu, dass nicht einmal ein Mediator helfen kann, da hilft nur noch der totale Kontaktabbruch, der am bitteren Ende einer langen Periode an Dehmütigungen, Erniedrigungen und Gehässigkeiten steht. Wie schlichtet man Streit in der Familie?Den Familienstreit kann man nur mit ausführlichen Gesprächen schlichten, wenn jeder seine Wünsche und Bedürfnisse äussern darf, oder man geht sich eine Weile aus dem Weg und wartet, bis ein sanfterer Wind weht. Eltern müssen ihre Kinder in ihrer persönlichen Entwicklung akzeptieren und fördern, auch wenn die Wünsche der Kinder nicht immer den Wünschen der Eltern entsprechen. Jeder Mensch muss seine eigenen Fehler machen und seine eigenen Erfahrungen sammeln dürfen. Wenn es in der Familie Streit gibt, so streiten nach neuesten Studien Väter und Söhne, und Mütter und Töchter gerne miteinander. Der Sohn sieht den Vater als bestimmenden Faktor an, der Vater sieht den Sohn als Rivale oder als Taugenichts an, und so entstehen Streitigkeiten. Die Töchter sehen Mütter als Störfaktor in ihrer Entwicklung an, und Mütter können ihre Töchter nicht loslassen. Während Vater und Sohn eher ein sachliches bis geschäftliches Verhältnis zueinander haben, gehen Mütter und Töchter zusammen zum Shopping und verhalten sich teilweise wie Freundinnen. Hier könnte man dem Streit aus dem Weg gehen. Wenn jedoch der Sohn nicht in die Fussstapfen des Vaters treten will, ist Streit vorprogrammiert. Wenn die Tochter nicht dem Kleidungswunsch der Mutter entspricht, droht ebenfalls Streit. Manche Töchter streiten mit ihren Müttern sogar un die Wahl der Unterhosen. Die Mutter bevorzugt anständige Unterwäsche im Ripp-Style, am besten mit Beinansatz, und die Tochter kauft sich einen schicken String-Tanga. Familien zerbrechen auch oft am Erbstreit. Beim Erben hört ja bekanntlich das freundschaftliche und familiäre Verhältnis auf, wenn man sich ums Erbe streitet. Die Grosseltern bauen etwas auf, die Eltern halten es am Leben, und die Kinder verbrassen das Erbe und erzählen ihren Enkelkindern davon. So bleiben Familien immer dynamisch am Leben. Zum Schluss möchte man im Grunde nur wissen, wer das Grab pflegt und dreimal im Jahr ein paar Blumen dort platziert. Um einem eventuellen Erbstreit aus dem Weg zu gehen, sollte man seine Kinder ernstnehmen und das Erbe so verteilen, dass jeder etwas davon hat und glücklich damit ist. Was bringt es, wenn der eine etwas erbt, was dem anderen gefallen würde, womit der eine jedoch nichts anfangen kann? Die Tochter bekommt das Haus, aber sie will nicht drin wohnen. Der Sohn bekommt das Wohnrecht im Haus, und so kann es nicht einmal verkauft werden. Der Sohn bekommt zwar einige Grundstücke, aber er hätte viel lieber das Haus, welches die Tochter bekommt. Und die Tochter hätte lieber die Grundstücke, aber nicht die Nachbarschaftsrechte, welche sie ans Bein geheftet bekommt. So entsteht ein Erbstreit, der wirklich verhindert werden könnte. Wenn sich die Eltern scheiden lassen, ist es für Kinder wichtig, dass das Familienleben aufrecht erhalten bleibt, sonst droht ein Trauma fürs Kind. Wenn das Kind bei beiden Eltern abwechselnd, fliessend leben darf, fühlt es sich am wohlsten, denn Kinder brauchen beide Elternteile. Wenn das Kind Streit nicht miterleben muss, bleibt die Kinderseele grösstenteils heil, denn in der Patchwork-Familie fühlen sich Kinder auch geborgen. Am schlimmsten ist es, wenn die Mutter dem Vater das Besuchsrecht und Umgangsrecht verbietet, oder wenn der Vater der Mutter das Kind wegnimmt. Scheidungen dürfen biemals auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden, sonst werden die Kinder krank. Die verschiedenen Strukturen der FamilieDie Familienstruktur hat sich im Laufe der Zeit verändert. Heute geht der Trend hin zur Kleinfamilie. Wir haben durchschnittlich eineinhalb Kinder, wobei das halbe Kind oft zu kurz kommt, weil die Eltern kaum mehr Zeit haben. Da wird aus dem halben Kind ein Schlüsselkind, welches sich in der Mikrowelle sein Essen aufwärmt und später als halbstarker Teenager sein Dasein fristet. Liebe Eltern, zeigen Sie Ihren Kindern, wie das Leben funktioniert, sonst werden Sie im Alter von ihnen als Geissel gehalten. Hin und wieder trifft man auf eine Grossfamilie. 10 Kinder und mehr finden zwar schwer eine gute Wohnung, aber am Land findet sich immer ein netter Bauernhof, der zum Leben einlädt. Kinder sind die Zukunft. Sie bezahlen unsere Rente, pflegen uns im Alter, wenn auch nicht die eigenen Kinder diese Arbeit übernehmen, aber irgendwelche Kinder betreuen uns bestimmt. Und Kinder sorgen für Nachwuchs, damit wir nicht aussterben. Wir sollten Grossfamilien zu schätzen lernen, sie besser in unser Karriereleben integrieren und für mehr Förderungen sorgen, damit die Sippschaft nicht ausstirbt. Der obligatorische Kindergartenplatz wäre schön, wenn er nicht nur plastisch auf dem politischen Papier existieren würde. Kinderlose Paare sehen sich selbst und den Partner als Familie an, und Kleinfamilien hüten ihr Einzelkind wie einen Augapfel, sodass die Helikopter-Eltern ein zunehmendes Phänomen in unserer Gesellschaft darstellen. Da fühlt sich dann der Sohn mit 30 Jahren noch nicht alt genug, um auszuziehen, weil Mama so gut kocht. Und die Tochter sagt, sie wird Chef, weil ihr Vater Anwalt ist und sie sich deshalb alles erlauben darf. Überfürsorgliche Übereltern sind irgendwie ein richtiger Schreck in der Brandung, da sie kleine Tyrannen heranzüchten. Aber die Oma macht alles wieder gut. Grosseltern sind wichtig in einer Familie. Heute zerstreitet man sich gerne mit seinen Eltern, kann die Schwiegereltern nicht leiden und wohnt weit weg von ihnen. Man hofft, dass sie selten zu Besuch kommen, und wenn sie vor der Türe stehen, sucht man das Weite. Grosseltern sind jedoch wichtig für ihre Enkelkinder. Sie schenken Liebe und Vertrauen, sie erzählen von früheren Zeiten und pflegen alte Traditionen, und wenn die Oma Socken strickt, trägt man sie tapfer unter den Stiefeln, da sieht sie ja niemand. Die Bilderbuchfamilie, die vorzeigbar und erstrebenswert ist, lebt friedlich unter einem Dach, womöglich sogar mit mehreren Generationen gleichzeitig. Da hat die Oma noch eine Aufgabe, der Enkel darf ihr nicht entwischen, wenn sie auf ihn aufpasst, die Mutter kocht für alle, der Vater bringt das Geld nach Hause, Streit wird sofort ausdiskutiert, und zu Weihnachten sitzt die gesamte Verwandtschaft am Tisch und singt Weihnachtslieder. Halleluja! Nur Tante Erna jammert permanent darüber, dass sich die Zeiten zum Negativen verändert haben, ihr Ischias schmerzt und ihre Beine angeschwollen sind. Die zerrüttelte Familie ist das Anti-Vorzeigebild des intakten Familienlebens. Zwar können gemeinsame Rituale, Musik, Gespräche, Familienurlaube und Familienausflüge die prickelnde Situation etwas entschärfen, aber im Grunde sind wir heute arme Schlüsselkinder, die zu egoistischen Erwachsenen heranreifen, um dann als Helikopter-Eltern unseren Kindern die Ellenbogentechnik beizubringen. Beim Erben ist ohnehin kein Familiensegen mehr vorhanden, denn da hängt der Haussegen schief. Die Familie rückt heute zunehmend in den Hintergrund, die Bekannten auf Facebook nehmen ihren Stellenwert ein, und die Einsamkeit liegt im Trend, weil wir mittlerweile alles selber machen und uns für den Rest einen Serviceassistenten kaufen. Aber keine Panik, die emanzipierten Zeiten ändern sich fortlaufend, und mit ihnen die Familienstrukturen. Bevor wir aussterben, werden wir die Familie wieder zu schätzen wissen.
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