|
Was bietet ein guter Fernseher?Welcher Fernseher steht bei Ihnen im Wohnzimmer? Meine Mutter kaufte sich einen neuen und will ihn mit ins Grab nehmen, damit sie auch nach dem Tod die Nachrichten auf n-tv nicht verpasst. Sie ist weit über 70 Jahre alt, also stehen die Chancen gut, mit dem gekauften Modell einen Sarg zu teilen. Ich kann mich von meinem alten Röhrenfernseher nicht trennen, habe mich aber inzwischen für einen modernen Flachbildfernseher entschieden, sozusagen als Zweitmann im Haus, denn mein erster Mann ist mein Lebenspartner und der dritte Mann ist der alte Fernseher, der bald einen Knick in der Optik besitzt. Ich sehe übrigens auch als Blinde noch fern. Wenn mein Partner vor dem TV Gerät steht, rufe ich jedes Mal, er soll sich bitte zur Seite stellen, damit ich etwas sehe. Bitte, seinen Fernseher muss man mit Bedacht wählen, denn er ist eines der wichtigsten Utensilien im Haushalt. Immerhin begrüsst er uns morgens pünktlich zum Kaffee trinken und schläft mit uns nachts nach den Spätnachrichten ein. Die Welt ist gross, es passiert viel, das muss alles kompakt verpackt in unserem Wohnzimmer Platz finden. Einst regierte die herkömmliche Fernsehantenne unser Geschehen im Wohnzimmer. Der Fernseher war ein grober Klotz, den wir alle liebten. Heute hat sich der Fernseher einer Diät unterzogen und ist seither schlank und flach. Die Fernsehantenne hat in manchen Städten bereits ausgedient und lungert am Dachboden herum. Aber der alte Fernseher war stabil und nicht umzubringen. So wie es der heutige Fortschritt in der Technik will, ist mit dem Flachbildfernseher, der die Sicht von der Coach aus auf den Balkon nicht mehr versperrt, das Digitalfernsehen ins Wohnzimmer eingezogen. Wir zahlen nach wie vor die GEZ Gebühren und haben zusätzlich hunderte Programme zur Auswahl, die wir früher nicht kannten. In Österreich liefert der Kabelanbieter UPC sogar den Playboy Kanal in seinem erweiterten Angebot ins Haus. Ich musste das als männlich denkende Frau sofort ausprobieren und liess gleich den Playboy bei mir einziehen. Gespannt starrte ich lustvoll auf den Fernsehbildschirm und wartete. Ich warte heute noch auf das Playboy Programm, denn es startet erst um 23 Uhr nachts, genau zu dem Zeitpunkt, an dem ich schlafen gehe, und es endet um 6 Uhr morgens, wenn ich wieder aufstehe. So muss es Sonne und Mond ergehen, die sich in ihrem ehelichen Himmelsleben nie sehen, denn wenn er aufsteht, geht sie schlafen. Digital TV ist aber abgesehen von den ungünstigen Zeiten des Playboy Kanals eine nette Erfindung. Es gibt zusätzliche Themensender, die den ganzen Tag das gleiche Thema senden. Die lassen kein Detail aus. Man kann den Shoppingkanal gucken, bis die Augen vor Entsetzen zu rollen beginnen, denn es existieren plötzlich zahlreiche Shoppingkanäle. Und das alles gibt es bereits ab 4 Euro im Monat bei einigen Anbietern. Allerdings sind andere Digitalfernsehen Anbieter wesentlich teurer, deshalb sollte man sich vor der Anschaffung der Zusatzkanäle die verschiedenen TV Anbieter genau ansehen, Preise vergleichen und die Bindungsfristen beachten. Das gestochen scharfe Bild hat so seine Tücken und Aussetzer. Manchmal friert das Bild ein, manchmal der Ton, und im Idealfall frieren Bild und Ton gleichzeitig ein. Der Router muss des öfteren neu gestartet werden, aber was tut man nicht alles für den Playboy Kanal in der Nacht. Die heutigen Schnäppchen TV Anbieter des digitalen Fernsehens lassen die Sendungen über die Internetleitungen laufen. Wenn da zu viele Leute die gleiche Sendung ansehen, kann es zu Engpässen in den Leitungen kommen, sodass der kleine Banny Hase nur noch durch das Bild humpelt, denn zum Hoppeln ist die Leitung zu klein. Das Zauberwort heisst Glasfaser Kabel, welches zukünftig das herkömmliche Kabel einer Internetleitung ablöst. Wenn man die kleinen Pannen schnell vergisst, ist das Digitalfernsehen eine echte Bereicherung für das Wohnzimmer. Arbeitslose wissen endlich, was sie mit dem lieben langen Tag anfangen werden, Studenten haben immer eine gute Ausrede, um nicht zur Uni zu gehen, und ich mache es mir vielleicht zukünftig nachts vor dem Sofa am Teppich bequem. Der Fernseher, der auf Bewegungen reagiertWas hat uns die Technik jetzt schon wieder für ein neues Spielzeug in die Wiege gelegt? Ein Fernseher, der auf unsere Bewegungen und Gewohnheiten reagiert, soll jetzt in die Wohnzimmer der TV Fans einziehen. Er achtet auf Mimik und Gestik, auf den Augenaufschlag und die Körpersprache der Menschen. So erkennt der Fernseher, wann er leise sein muss, weil ihn niemand beachtet, und wann er sein Programm ausliefern muss, weil alle gespannt in den Bildschirm schauen. Das ist wahrlich eine multimediale Sensation, und ich frage mich wieder, wann die ersten Mechas auf die Welt kommen, die uns Menschen dann ersetzen werden? Übrigens kann so ein Fernseher vielleicht bald ein Gespräch am Frühstückstisch eröffnen, wenn Er und Sie sich nichts mehr zu sagen haben. Da können ganze Ehen vor der Langeweile gerettet werden. Übrigens ist die Fernbedienung, die immer wieder verschwindet, weil man gerade darauf sitzt, bald Vergangenheit. Ich glaube, mich erinnern zu können, dass wir einst den Fernseher nur am Apparat selber an und aus machen konnten, aber damals gab es ja auch nicht so viele Fernsehsender. Der Fernseher im WohnzimmerWelcher Fernseher passt ins Wohnzimmer? Er wird ja automatisch zum Möbelstück, wenn er sein Design an den Rest des Raumes anpasst. Was nützt ein grosszügig geschnittener Fernseher, ein überdimensionale grosser Flachbildfernseher, wenn das Wohnzimmer nur wenig Fläche besitzt? Dann sitzt man knapp davor und kommt sich vr wie im Kino in der ersten, unbeliebten Sitzreihe, direkt auf die Leinwand gepresst. Ein Fernsehgerät muss sich in den Raum schmiegen wie eine Katze, die förmlich eine Einheit mit dem Pelzmantel bildet, auf welchem sie liegt. Was macht der Fernseher im Schlafzimmer?Ein Fernseher gehört nicht ins Schlafzimmer. Er zerstört die wildeste Leidenschaft zweier Liebenden. Wenn erst einmal die Sendung mit der Maus läuft, ist alles andere gelaufen. Der Fernseher raubt uns auch den gesunden Schlaf, da nützt die beste Matratze nichts. Wer mit den Nachrichten ins Bett geht, schläft nachweislich schlechter. Der Fernseher als Multimedia ElementIch bin durch und durch multimedial, von den Haarspitzen bis in die Zehenspitzen. Ich besitze einen Fusswärmer, der mit einem USB Stick betrieben wird, sodass meine Zehenspitzen beim Arbeiten im Büro im Winter schön warm bleiben. Ich besitze auch einen Haartrockner, der die Wärme der ausströmenden Luft berechnet und so immer den richtigen Abstand zum Haar erkennt. So kann ich meine Haarspitzen nie wieder versehentlich verheizen und zu kleinen Strohballen knüllen. Beides habe ich im Internet gefunden, denn ich besitze auch einen multimedialen Internetanschluss, der mit meinem Flachbildfernseher konform geht, sodass ich vom Sofa aus einkaufen gehen kann, ohne mich zu bewegen. Geht ja nicht anders, meine Füsse stecken im Fusswärmer fest. Ist Ihr Leben auch so multimedial ausgerichtet? Sicher besitzen Sie schon einen Flatscreen. Das Gute an so einem Flachbildfernseher ist, dass er nie wieder die freie Sicht vom Sofa aus auf den Balkon versperrt. Heute sieht der Fernseher ja HDTV, und dazu braucht er nicht einmal eine Brille. Die Bilder werden schärfer, die Frauen immer nackter, die Pixel verschwinden von den Luxuskörpern der Prominenten, und so macht die Berichterstattung der Berlinale einfach mehr Sinn für den Zuschauer, der vom wohnzimmereigenen Fernseher aus das Filmevent mitverfolgt. Multimedial sind wir auch mit unserer 3D Brille, selbst wenn wir damit aussehen, als würden wir gleich in den Urlaub ins All fliegen und zu Hause auf dem Sofa auf unsere Untertasse warten. Mit der passenden 3D Brille öffnen sich uns Welten vor dem zweidimensionalen TV Gerät, welche wir zuvor nur in der Realität greifen konnten. Mit der 3D Brille sind wir endlich live dabei, wenn Spiderman die Wände entlang läuft und die Twilight Vampire uns beim unverbindlichen Händeschütteln die Halsschlagader anzapfen. Eines Tages fangen wir das Sonnenlicht aus der Sahara ein und konservieren es in einer 3D Box, damit wir gut durch den Winter kommen. Das Handy als Fernseher nutzenBis jetzt war Fernsehen immer nur im Wohnzimmer angenehm geniessbar, denn die TV Geräte waren an Steckdose und Sat Schüssel gebunden. Jetzt gibt es Fernsehen auch für Leute, die nie genug vom Fernsehen bekommen können, denn TV am Handy ist da, hurraaa! Was bringt uns das Fernsehen am eigenen Handy? Immerhin, man kann sich mit dem Handy TV die Zeit beim Warten vertreiben, wenn man auf jemanden ungeduldig wartet. Es kommt aber immer darauf an, wo man wartet. Warten Sie bitte nicht in der U-Bahn Station oder in geschlossenen Räumen mit grossen Erwartungen, denn hier warten Sie genauso lange auf das Fernsehen am Handy, wie Sie auf eine Person warten. Es wird nichts Grossartiges aus dem Handy heraus kommen, denn der TV Empfang in geschlossenen Räumen und an manchen Stellen in der Welt reicht nicht aus, um Ihnen die Zeit zu vertreiben. Aber sonst ist das Fernsehen am Handy eine wirklich tolle mobile Sache für zwischendurch. Wenn man sich ein Fussballspiel ansieht, darf es natürlich nicht unbedingt zur Verlängerung kommen und erst gar nicht zum Elfmeter Schiessen, denn der Akku des Handys hält ca 150 Minuten durch. Aber eine kurze Reportage oder eine Daily Soap kann man sich schon mit dem Handy TV ansehen. Das ist das Gute am Fernsehen per Handy. Man versäumt nie wieder seine Lieblingsserien im TV, denn das Handy ist immer dabei. Ich habe mir überlegt, wie toll das Handy für die TV Werbung ist, denn nun kann man sich jede freie Minute die tollen TV Werbespots auch von unterwegs aus ansehen. Noch mehr Billigpreise und Kaffeefilter, noch mehr Möbeldiscounter und Waschmittel leuchten uns jetzt aus dem Handy entgegen und bitten um einen Einkauf. Ach ja, jetzt hätte ich es fast vergessen, telefonieren kann man mit dem Handy auch, aber wer will schon telefonieren, wenn seine Lieblingsserie gerade im Handy läuft! Gebühren an die GEZ gibt es auch, denn die GEZ will natürlich mobil profitieren. 5 Euro kostet derzeit die Gebühr an die GEZ für das Handy Fernsehen. Das heisst gute Zeiten für die niedrigen Fernsehgebühren, aber der Bildschirm ist deshalb auch etwas kleiner gehalten als beim grossen Flachbildfernseher, denn das Handy Display war ursprünglich zum Telefonieren gedacht. Die Tasten zum Schalten sind in der Tat übersichtlich und auch für dicke Finger zugänglich.
|