Bei kostenlosen Produkten und Gratisangeboten werden wir hellhörig und gierig zugleich. Wir melden uns zu Gewinnspielen, zu einem Newsletter oder zu einem Onlinedienst an, nur weil wir dafür etwas gratis bekommen. Die Anbieter dieser Gratisangebote erhoffen sich damit eine gewisse Kundenbindung, wissen jedoch, dass nur ca 5% dieser vermeindlichen Kunden zu echten konsumierenden Kunden werden. Wenn man eine Zeitung für 14 Tage gratis bekommt, meldet man sich danach wieder vom Abo ab, oder man vergisst darauf und wird zwangsweise zum Abonnenten. Wenn man eine Gratisprobe eines Produktes erhält, probiert man sie aus und denkt sich in den meisten Fällen: Was für ein Mist, das passt nicht zu mir. Aber trotzdem funktioniert dieses Modell der Gratisangebote so gut, dass zahlreiche Firmen immer wieder darauf zurückgreifen. Die richtigen Schnäppchenjäger greifen zu, sparen damit Geld, ohne dass sie zu echten Konsumenten werden, denn zahlen will hier fast niemand, wenn es etwas kostenlos gibt. Ich habe aufgehört, den Gratisangeboten hinterher zu laufen, denn ich meldete mich versehentlich bei einem Gewinnspielanbieter an, den ich dann für ein Jahr lang bezahlen musste. Gewonnen habe ich nichts, ausser dass der Anbieter wie ein Klotz an meinem Bein hing und mich Nerven kostete. Wer auf Gratisangebote zurückgreift, sollte sich immer die jeweiligen AGBs durchlesen, auch das Kleingedruckte, selbst wenn er dafür eine neue Brille braucht, denn der Teufel steckt im Detail fest.
In vielen Packungen befinden sich extra Gratisprodukte. Da kauft man 3 Schokoriegel und bekommt einen Gratisriegel dazu. Hier macht man leider nicht immer ein Schnäppchen, denn die Preise werden oft so geregelt, dass der Inhalt der Ware trotzdem den regulären Preis enthält. Man erkennt dies an kleineren Packungen, an geringeren Verpackungsmengen, oder das Produkt taugt nicht viel. Ich wollte schon immer nur den Gratisriegel haben und das restliche Produkt im Laden stehen lassen, aber damit würde ich rechtlich gesehen permanent eine Sachbeschädigung anrichten und bald überall Ladenverbot erhalten. Das kann ich mit meinem schlechten Gewissen nicht vereinbahren, und so greife auch ich hin und wieder zu Produkten, die extra etwas Kostenloses enthalten, auch wenn ich dadurch mehr esse und dicker werde. Im Grunde sind diese Lockverpackungen dazu gedacht, den Käufer zu animieren, mehr zu kaufen, denn er hat das Gefühl, weniger zu bezahlen. Übrigens ist eine Hauskatze auch eine Sache, und wenn man sie versehentlich über den Haufen fährt, braucht man eine gute Sachversicherung, Haftpflichtversicherung, denn dann hat man eine Sachbeschädigung begangen. Und wenn ich zukünftig eine Katze besitze, kaufe ich Katzenfutter mit extra gratis Inhalt, dann spare ich Geld und die Katze wird trotzdem satt.