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So nutzen Sie den Herbst

Bunte Laubbl„tter im HerbstWas kann man im Herbst machen? Es ist die Zeit, in welcher man sich vom Sommer, vom Leben im Freien verabschiedet, aber dennoch die Natur geniesst. Man kann durch die Regenpftzen laufen und andere Leute anspritzen, aber bitte nur mit Gummistiefeln. Man kann Luftballons und Drachen steigen lassen, im Wald spazieren gehen und diverse Dinge pflcken oder sammeln, wie beispielsweise Kastanien, Nsse, Eicheln, Pilze, und man k”nnte sich an der Erntearbeit beteiligen.

Man kann seinen Regenschirm aufspannen, den Regenmantel anziehen, sich in seiner Funktionsjacke vergraben, die Herbstsonne geniessen, Laub sammeln, Herbstmotive fotografieren, das Auto fr den Winter rsten und die Winterreifen anbringen, den Kleiderschrank umr„umen und langsam die warmen Klamotten herausr„umen, im Nebel spazieren und an bessere Zeiten denken, Wein trinken oder bei der Weinlese mitmachen, ein Vogelh„uschen bauen und mit K”rnern fllen, Haus und Hof einwintern, Krbisse bearbeiten und kreative Motive daraus schnitzen, Maiskolben verschlingen, reifes Obst essen oder bei der Obsternte mithelfen, Marmelade einkochen und artgerecht konservieren, Pflaumenkuchen backen, Edelkastanien essen, einen Jahrmarkt besuchen, einen Rummelplatz verunsichern, mittags joggen und Fahrrad fahren, weil die herbstliche Sonne keine Mittagshitze mehr produziert.

Man kann einen Tanzkurs machen, ins Kino gehen, Gruselfilme anschauen, sich auf Halloween freuen, schlemmen und Wildfleisch essen, Kompott einmachen, Gemse fermentieren, den Sternenhimmel beobachten, weil der Himmel klarer als im Sommer aussieht, durch den Wind laufen und die khle Brise geniessen, die Herbstluft einatmen, die Zugv”gel beobachten, wenn sie in Scharen in Richtung Sden fliegen, sich auf die Winterzeit einstellen, und man kann basteln, zeichnen und malen, denn besonders die Herbstlandschaft eignet sich hierfr hervorragend.

Man kann aus Kastanien Figuren schnitzen, Wachsengel und Kerzen giessen, abends am Feuer sitzen, eine Ausstellung besuchen, ein Musical, das Theater, die Oper besuchen, auf ein Herbstevent gehen, einen Herbstspaziergang machen, den ersten Morgenfrost bestaunen, die Heizung winterfit machen, den Garten s„ubern und schtzen, in den Zoo oder in den Zirkus gehen, eine Laterne anznden, mittags in der Sonne liegen, die letzte Ernte einfahren, Holz und Stroh einwintern, den Stall und die Scheune winterfest machen, die letzten G„ste bewirten, ein gutes Buch lesen, wenn es draussen regnet, Žpfel und Birnen essen, bis sich der Magen umdreht, und man k”nnte die Igel, Eichh”rnchen und Hirsche fotografieren, weil Tierbilder kommen immer gut an.

Was bedeutet der Herbst? Es ist die Zeit der Ernte, des Erntedanks, wenn der Bauer seine ausgereifte Saat nach Hause holt, den Krbis, das Getreide und das Heu einlagert, das Wintergemse anpflanzt und die Felder winterfit macht. Viele Bauern arbeiten nach dem Schema des Bauernkalenders, der besonders im Frhjahr und im Herbst wichtig zu sein scheint, denn man h„lt sich an den Mondstand, die Mondphasen, wenn Wald und Wiese bewirtschaftet und abgeerntet, aufgeforstet und abgeholzt werden. Stirbt der Bauer im September, liegt er im Grab und schl„ft im November. Stirbt der Bauer im Oktober, braucht er im Winter keinen Pullover. Und stirbt er vor dem ersten Schnee, sagt die B„urin ihm Ade, h„lt ihr Wort und zieht mit einem anderen Bauern fort. Solche und „hnliche Bauernsprche berliefern sich von Generation zu Generation.

Der Herbst leitet im bertragenden Sinn den Generationswechsel ein, welcher sich im Frhjahr entfalten kann. Er steht fr das grosse Sterben, welches jedoch noch nicht ganz vor der Tre steht, sondern lediglich an die Pforten klopft. Man bereichert sich an der ppigen Ernte, iát sich satt, bis der Magen aufquillt, rstet sich fr einen eventuellen harten Winter und hofft, man m”ge irgendwie berleben. Heute sieht die Sache mit dem Sterben nicht mehr so dramatisch aus, da wir gr”sstenteils in gut situierten St„dten und D”rfern leben, der medizinische Fortschritt alles abdeckt, was dem K”rper gut tut und unser Immunsystem grob gesehen in Ordnung ist, weil wir immer hochwertigere Nahrung zur Verfgung haben. Heute stirbt nur noch die Seele, und selbst dieses Sterben hat nur einen geringfgigen symbolischen Wert, wenn wir uns ansehen, welche Feste, Partys und Feiern unser Leben bietet. Der Herbst sorgt n„mlich auch fr ausgedehnte Shoppingtrips, Indoor-Partys, Sektempf„nge und Kirchtage.

Das Wort Herbst, auch Sp„tjahr genannt, hat seinen Ursprung im englischen Wort Harvest, im latainischen Wort Carpere, und es bedeutet Ertrag, Sichel, Fruchtbarkeit, die Ernte einholen, die Landwirtschaft winterfit machen, die Frchte verarbeiten, und die Weinlese sichern, welche fr finanziellen Wohlstand steht. Besonders fr die Weinbauern ist der Herbst eine spannende Jahreszeit, denn die Witterungsverh„ltnisse des Sommers sorgen entweder fr Missernten oder einen ppigen Ertrag.

Im Herbst wandert die Sonne von der Nordhalbkugel in Richtung der Sdhalbkugel, was fr den Nordherbst sorgt, und umgekehrt, von der Sdhalbkugel zur Nordhalbkugel, was fr den Sdherbst sorgt. Die Sonne wandert sozusagen in regelm„ssigen Abst„nden vom n”rdlichen zum sdlichen Wendekreis und umgekehrt, was uns die Jahreszeiten, und insbesondere die Jahreszeit des Herbstes beschert. Die Sonnenstunden werden weniger, das Klima wird rauher, und sp„testens wenn der Nordwind ber unser Land zieht, steht der Winter vor der Tre. Nebel, Regen, N„sse, Wind und eine merkliche Khle pr„gen diese Jahreszeit.

Wann ist Herbstbeginn?

Fallendes Laub im HerbstWir unterscheiden den Herbst in unseren n”rdlichen Breitenkreisen von dem in den sdlichen, den n”rdlichen Wendekreis der Sonne und den sdlichen Wendekreis. Und so beginnt der astronomische Herbst bei uns in der Nacht vom 22. zum 23. September. In dieser Nacht sind Tag und Nacht gleich lang, wobei sich bis zum 21. Dezember die N„chte verl„ngern und die Tage verkrzen. Der Herbst endet sozusagen bei uns auf der Nordhalbkugel mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember.

In den sdlichen L„ndern des Žquators beginnt der Herbst astronomisch gesehen am 21. M„rz und endet dort am 21. Juni. Wenn wir Herbst haben, ist in Australien Frhling.

Der meteorologische Herbst beginnt auf der Nordhalbkugel am 1. September, und auf der Sdhalbkugel am 1. M„rz, da das langj„hrige Klima sich den khleren N„chten und khler werdenden Tagen anpasst. Durch die Klimaerw„rmung kommt uns jedoch in manchen Jahren dieser verfrhte Herbstbeginn wie ein ausgedehnter Altweibersommer vor, da wir zunehmend Temperaturen um die 25 bis 30 Grad haben. Wenn wir nicht schleunigst darauf achten, dass die Umweltverschmutzung und der CO2 Ausstoss gedrosselt werden, frisst uns das Ozon auf, weil uns das Ozonloch verschluckt.

Dem Herbst werden auf der Nordhalbkugel die Monate September, Oktober und November zugeordnet, wobei der September den Frhherbst einleitet, und dafr sorgt, dass wir den Altweibersommer bis tief in den Oktober hinein geniessen k”nnen. Der Oktober leitet den Vollherbst ein, in welchem vermehrt mit Depressionen und Stimmungstiefs zu rechnen ist, und der November symbolisiert den Sp„therbst, der grau in grau schimmert und die Depressionen vieler Menschen noch einmal vertieft.

Auf der Sdhalbkugel beginnt der Frhherbst im M„rz, mndet in den Vollherbst im April, und er endet mit dem Sp„therbst im Mai, wobei in Australien nicht unbedingt mit einem verregneten Grauschleier der Natur zu rechnen ist, da hier eher die Surferwellen hohe Wellen schlagen.

Der ph„nologische Herbst ist gepr„gt von der Pflanzenwelt, welche sich in dieser Zeit entwickelt. Die Blumen verblhen, der L”wenzahn steht im silbernen Kleid auf der Wiese, die Bltenpollen, der Bltenstaub wird vom Wind verweht, die Pflanzen sterben ab und geben den Boden frei fr eine m”gliche Schneedecke. Alles verblht, die Jugend der Pflanzen, die St„rke der Tiere, und so sieht es aus, als ob Fauna und Flora zu Bett gehen.

Was bewirkt der Herbst?

Den Herbst k”nnte man mit viel Fantasie dem Lebensherbst der Menschheit und der Pflanzenwelt zuordnen. Der Pflanzensaft zieht sich aus den Baum„sten und Baumbl„ttern in den Stamm sowie in die Wurzeln zurck, das Chlorophyll wird abgebaut, Farbstoffe wie Carotinoide und Anthocyane bilden sich im Blatt, und so k”nnen wir uns an einer enormen Farbpracht erg”tzen, bis der Laubwald kahl geschoren ist und sich zur Ruhe legt.

Der Lebenssaft in den B„umen verringert sich, das Laub f„llt ab und lagert sich am Boden an, das Wachstum in der Natur verl„uft rckg„ngig, und so nehmen wir diese Jahreszeit irgendwie beklemmend wahr, obwohl wir im Frhherbst noch vital sind und den sonnenverw”hnten Himmel geniessen.

Die Natur zieht sich zurck, schliesst ihre ppigen Pforten, die B„ume zeigen sich zunehmend im kahlen, kalt wirkenden, blattlosen Kleid, der Igel sucht sich unter dem Laubhaufen sein neues Zuhause fr den Winterschlaf, das Eichh”rnchen sammelt Nsse fr den Wintervorrat, die Zugv”gel ziehen in Richtung Sden, und die kleinen Spatzen zwitschern leise vor sich hin und hoffen, ein milder Winter m”ge sie am Leben halten.

Dem Herbst werden einerseits satte Farben wie dunkelgelb, dunkelgrn, helles braun und dunkelrot zugeordnet, wenn sich das Laub bunt f„rbt und den Boden mit seinem Farbglanz bedeckt, und andererseits steht vor allem der Sp„therbst fr graue Farbt”ne, wenn sich die Natur schlafen legt und auf den n„chsten Frhling wartet. Herbstlich angehaucht ist die Melancholie, die Traurigkeit, die Schwere, das Verlassen-werden, das Vergessen-werden, und so htet diese Jahreszeit die Symbolik des feuchten Taschentuchs, welches die letzte Tr„ne wegwischt.

Laternen symbolisieren die Herbstzeit, denn in der grau umgarnten Natur sind helle Lichter wie ein Lichtschein, der die Seele umgarnt. Und so feiern wir am Martinstag nicht nur die geschlachtete Martinsgans, sondern auch das Laternenfest, da der Heilige Martin seinen Mantel mit einem Bettler teilte und so das Licht der Herzen entzndete.

Der Himmel, welcher im Frhherbst ein sattes, klares Blau aufweist,  wird zunehmend blassblau bis nebelig trb, der Niesselregen setzt ein, das bunte Laub knirscht unter den Fssen, und man muss aufpassen, dass einem kein Apfel auf den Kopf f„llt. Die B„ume zeigen mit ihrer exhibitionistischen Kahlheit eine unertr„gliche Nacktheit, und das Eichh”rnchen kramt in den frisch gesammelten Nssen. Nur der Igel wird versehentlich vom Laubsauger eingesogen, wenn er unachtsam in seinem neuen Zuhause schlummert.

In den Herbst f„llt die Zeitumstellung. Am letzten Wochenende im Oktober, in der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurckgestellt. Das heisst, die Sommerzeit verabschiedet sich, die Normalzeit kehrt ein, der Kreislauf von Mensch und Tier erholt sich und l„uft wieder im Gleichklang, das innere, seelische Gleichgewicht wird wieder hergestellt, und der Mensch tickt mit der Natur im Takt. Ursprnglich wurde die Sommerzeit eingefhrt, um Energie zu sparen, was jedoch heute nicht mehr zutrifft, weil unser Leben Tag und Nacht in Bewegung ist. Laut einer Umfrage wrden sich jedoch mehr Menschen fr die Sommerzeit, und nicht fr die Normalzeit entscheiden, denn lange N„chte sind verfhrerischer als das natrliche Gleichgewicht von K”rper, Geist und Seele. Und so schiebt man dieses Thema Jahr fr Jahr vor sich hin, ohne dass politische Entscheidungen getroffen werden, die Normalzeit ganzj„hrlich wieder einzufhren. So wirkt der Herbst f”rmlich als doppelter Entschleuniger.

Traditionelle Herbstfeste

Was feiern wir im Herbst? Wir feiern Allerheiligen und Allerseelen am 1. und 2.November, Halloween am 31. Oktober, Erntedank oder Thanksgiving am 30. November, den Reformationstag am 31. Oktober, den Martinstag, den Faschingsbeginn am 11. November um 11:11 Uhr, viele Kirchtage, das Oktoberfest, einige B„lle, und zahlreiche Messen und Veranstaltungen. Wir feiern das K„sefest, das Schinkenfest, die Herbstmessen und Kunstmessen, die Technologie- und Computermessen, Gesundheits- und Ern„hrungsmessen, und wir feiern viele wirtschaftliche Events. Wahlen fallen gerne in den Herbst, und vor allem die Pr„sidentenwahl in den USA f„llt immer in diese Zeit hinein. Die Leute wollen feiern, vielleicht um der khlen und etwas kahlen Jahreszeit zu entgehen, aber sicher um wirtschaftliche und finanzielle Erfolge zu feiern.

Allerheiligen und Allerseelen vertiefen eventuelle Depressionen, da sie uns an die Gr„ber unserer lieben Verstorbenen binden und dafr sorgen, dass wir Sehnsucht nach ihnen bekommen. So manch einer will sofort mit seinem verstorbenen Partner wieder vereint sein und denkt an Selbstmord in der abgestorbenen Idylle zwischen Grabsteinen und Gr„berkerzen. Halloween, Thanksgiving, Black Friday und Cyber Monday hingegen regen unsere Endorphine an, weil wir uns verkleiden drfen, ausgiebig shoppen, Schn„ppchen jagen und essen k”nnen, bis der Magen platzt. So zeigt sich der Herbst einerseits in seiner h”chsten Blte, die andererseits zum Verblhen verdammt ist.

Der Altweibersommer im Herbst

Wenn sich der Herbst von seiner goldenen, trockenen und sonnigen Seite zeigt, spricht man vom Altweibersommer bei uns. Dies ist keine Beleidigung fr „ltere, rstige Damen, es ist eher die Bezeichnung fr silberfarbene bis weisse Haare, da sich das Wort von Spinnennetzen ableitet, die durch die Lfte wehen. In Amerika wird dieser Herbst als Indian Summer bezeichnet, in Finnland als Ruska Aika, oder man bezeichnet ihn als Martinssommer, als Nachsommer, als Sommer fr Wechselweiber, da der Herbst den Wechseljahren gleiht. In Spanien wird dieser sch”ne Herbst als St. Michaels Sommer bezeichnet, in der Trkei als Past rma, und in Japan als kleiner Frhling, wenn man die gepflegten Parkanlagen besucht und dem Laub beim Fallen zuschaut. In Finnland feiert man die Polarnacht, und besonders in Lappland findet man tausende Touristen, welche diese Polarnacht feiern.

Im uralten, berlieferten Volksglauben wurde das Spinnennetz als Elfenhaar, als Feenhaar, oder gar als Marienhaar, Mariengarn, Marienfaden, etc. bezeichnet, weil die Heilige Mutter Maria mit unz„hligen Jungfrauen durchs Land zog. Der Aberglaube ist ein elit„rer Glaube, der es erlaubt, sachlich kompakte Dinge aus ihren wissenschaftlichen Angeln zu heben und trotzdem daran zu glauben. Man glaubte daran, dass junge M„dchen heiraten wrden, wenn sich das Spinnenhaar in ihren Haaren verfing. Und man glaubte daran, berhmt und prominent zu werden, wenn man Spinnweben mit sich umhertrug, welche an der Kleidung haften blieben.

Die Herbstbr„une aus dem Solarium

Wer im Altweibersommer seine Haut tief braun gezchtet hat, kann im Frhherbst auf die knstliche Sonne auf der Sonnenbank verzichten. Sie mssen nur aufpassen, dass Ihre Haut nicht rauh und faltig wie eine Elefantenhaut wird, sonst bilden Sie mit dem Altweibersommer eine Einheit, sobald Sie Ihre Jugend verloren haben und Ihr Hautbild altert.

Der Gang ins Solarium ist nicht zu verachten, wenn man Wert auf ganzj„hrige Br„une legt, aber Achtung, der hellh„utige Typ mit Sommersprossen, blauen Augen und blonden Haaren sollte die Sonnenbank lieber meiden. Fr den dunklen Hauttyp sind brigens 2 bis 5 Minuten unter der Sonnenbank auch genug, da die Hautalterung voranschreitet und das Solarium im Grunde nicht die gesndeste Variante darstellt. Nur Sonnenb„nke mit UVB Strahlen k”nnen indirekt einen gesunden Nutzen erbringen, denn hier gelangen auch Vitamin D Dosierungen in den K”rper.

Das letzte Vitamin D im Jahr tanken

Die herbstliche Sonne verschwindet immer frher, sie liefert zunehmend weniger Vitamin D, die Leute werden tr„ger und fallen schliesslich mehr oder weniger in den verdienten Winterschlaf. Das merkt man daran, dass die Menschen sich zurckziehen, keine Schmetterlinge mehr im Bauch haben, sich nicht mehr so leicht verlieben und eher zu Hause bleiben und ein gutes Buch lesen.

Damit unser Immunsystem gut ber den Winter kommt, raten einige Žrzte zu Vitamin D Tropfen oder Tabletten, da der K”rper ber die Haut zunehmend kaum bis kein Vitamin D mehr bekommt. In den Wintermonaten, speziell von November bis M„rz produziert die Sonne in unseren n”rdlichen Breitenkreisen kein Vitamin D, oder nur so wenig, dass es kaum messbar ist. Dieses Hormon ist jedoch wichtig fr unser Immunsystem, und es steuert so manchen Vorgang im K”rper, sorgt fr eine ppige Knochendichte und hebt unsere Stimmung.

Die Herbstzeit ist Erk„ltungszeit

Wenn die Temperaturen samt den Preisen aus dem Sommerschlussverkauf sinken, die Bikinizonen am K”rper wieder bedeckt sind, die Pollenallergie nachl„sst und der Seniorenstift ruft, bekommen wir Husten, Schnupfen und Erk„ltungserscheinungen. Hiergegen hilft Thymiantee, G„nsefingerkraut-Tee, Anistee und Tee aus verschiedenen Wurzeln. Die Kr„utertees sollten ber einen Zeitraum von 3 Wochen getrunken werden, damit unser Immunsystem gest„rkt wird. Frchtetee schtzt uns zus„tzlich, denn er liefert wichtige Vitamine.

Herbstzeit ist auch Impfzeit, wobei einige Leute sagen, Impfungen sind nicht n”tig. Im hohen Alter wird aber laut Meinungen von Žrzten die Grippeschutzimpfung zunehmend wichtig, denn der alternde K”rper ist geschw„cht und bersteht eine echte Grippe kaum noch. Lassen Sie sich impfen, damit Sie gegebenenfalls im Seniorenstift mit Ihrem Seniorenstift noch etwas anfangen k”nnen. Seit wir mit der Corona Pandemie konfrontiert wurden, ist auch die Impfung gegen Covit-19 wichtig, zumal dieser Virus empfindlich ansteckend sein kann.

Obst und Getreide ernten

Wir celebrieren das Erntedankfest und leben den Ernteerfolg in vollen Zgen aus, da der Herbst fr die Erntezeit, die reife Frucht, die Verg„nglichkeit und den Ruhestand steht. Nsse, Žpfel, Birnen, Pflaumen, Kastanien, der Krbis, Wurzelgemse, Kartoffel, Mais, Weizen und Roggen, all dies symbolisiert die herbstliche Ernte.

Wenn das Obst reif ist, pflcken Sie es behutsam vom Baum und werfen es nicht achtlos in einen Eimer, w„hrend Sie auf der Leiter stehen und am Baum lehnen. Wenn Frchte hart fallen, bekommen sie Dellen und dienen nicht mehr als Einlagerungsobst, da sie zu faulen beginnen. Nsse sollten ohnehin sofort vom Boden genommen werden, da sie sonst Feuchtigkeit abbekommen und nutzlos werden.

Wer sich vom Apfelbaum des Nachbarn ern„hrt, darf dies bis zur eigenen Zaungrenze tun, denn alles, was ber den Zaun ragt, kann man ernten. Aber bitte s„gen Sie nicht den Ast ab, welcher Sie n„hrt. Wenn Sie Obst im Laden kaufen, achten Sie darauf, dass es regional und m”glichst unverpackt ist, denn dann stehen die Chancen gut, dass noch Vitamine vorhanden sind.

Der Herbst ist Einlagerungszeit. Wir sind nicht besser als die Tiere, denn wir machen uns winterfit und lagern alles ein, was haltbar gemacht werden kann. Marmelade l„sst sich im khlen Keller ein halbes Jahr ber konservieren, Kartoffel lieben es auch khl und trocken, Žpfel und Birnen m”gen es khl, trocken und dunkel, Kastanien lieben es besonders khl, und Pflaumen kann man zu Pflaumenmuá verarbeiten.

Ab September stehen die Pilze im Wald und in den Superm„rkten zum Verzehr bereit. Wer selber erntet, muss auf die Menge achten, denn seit einige Pilzsorten vom Aussterben bedroht sind und die W„lder achtlos abgeerntet werden, hat man Obergrenzen frs Sammeln eingefhrt. Achten Sie auf die Sorte, denn ein giftiger Pilz weckt das Tier in Ihnen. Da bekommt man glatt Haluzinationen und rennt einer Fatamorgana hinterher, wenn man beispielsweise einen Fliegenpilz verspeist. Pfifferlinge hingegen schmecken lecker, auch als Suppe oder Gulasch. Und den Herrenpilz kann man wie ein veganes Schnitzel panieren und herausbraten.

Wer seine Pilze im Supermarkt kauft, muss auf die Frische achten, denn so ein Pilz besitzt eine kurze Lebensdauer. Wenn Feuchtigkeit in der Verpackung ist, die Ware Schlieren bekommt und modrig riecht, ist das Produkt dem Sterbebett geweiht und muss entsorgt werden. šbrigens schmeckt ein panierter Herrenpilz wie ein Wiener-Schnitzel, und Pfifferlinge schmecken wie G”tterspeise.

Den Garten einwintern

Im Herbst sollte man seinen Garten einwintern, die Str„ucher vor den Tieren retten, damit sie nicht angeknabbert werden, und die Gartenzwerge vor der K„lte schtzen, denn besonders der nackte Gartenzwerg erfriert mit zunehmend niedrigeren Temperaturen. Die Gartenm”bel mssen geputzt und ins Trockene gebracht werden, da sie sonst vom Frost aufgefressen werden. S„mtliche Gartenwerkzeuge und Accessoires sollte man in eine Htte oder einen Schuppen bringen, damit sie nicht vom Schnee und Wildwetter angegriffen werden.

Der Gartenteich muss geleert, entw„ssert, gereinigt und mit einer schtzenden Folie abgedeckt werden, besonders dann, wenn Pool und Teich zu einem natrlichen Schwimmteich vereint wurden. Eventuelle Goldfische mssen aus dem Teich gefischt werden und drfen ihren Lebenswinter im Aquarium verbringen. Und die Obstb„ume mssen vor der K„lte und eventuellen gefr„áigen Rehen geschtzt werden. Vielleicht stellen Sie ein Vogelh„uschen auf, damit die Winterv”gel nicht verhungern.

Wandern im Herbst

Wer das Spazierengehen fr sich entdeckt hat, der geht im Frhherbst wandern. Nordic-Walking St”cke liegen im Trend, auch wenn sie gew”hnungsbedrftig aussehen, aber mit ihnen ist man fr jeden Wanderweg gerstet. šbrigens gibt es mittlerweile den Beruf des Spazierengehers. Das sind Leute, die man fr eine Wanderung oder einen Spaziergang buchen kann, wenn man nicht alleine des Weges schlendern m”chte.

Wer l„uft, joggt oder eine Rennsportart in der Natur ausbt, sollte geeignetes Schuhwerk anziehen. Das teilweise nasse Laub kann gef„hrlich sein, wenn man darauf l„uft und ausrutscht. Steile Wege sollte man im Herbst lauftechnisch meiden, besonders steile Waldwege, denn leicht rutscht man auf nassen Steinen dahin, wenn es zuvor geregnet hat.

Im Sommer sollte man sich eine heisse Liebe zulegen, die man im Herbst ehelicht, dann macht das Wandern mehr Spass, denn zu zweit ist man lieber unterwegs als alleine. Wer keinen Partner findet, legt sich einen Hund zu, kleidet ihn mit der aktuellen Hundemode ein und geht mit ihm im Partnerlook spazieren, denn laut Studien werden sich Hund und Besitzer im Laufe des Lebens immer „hnlicher.

Wandern macht uns fit und ersetzt fast jedes Indoor-Fitnesstraining. Wir rsten uns damit fr den Winter, legen uns Muskelmasse zu, damit uns der Winterspeck nicht erdrckt, wenn er sich wie eine Katze an Bauch, Po und Hften schmiegt. Bewegung f”rdert die Durchblutung, st„rkt unser Immunsystem und sorgt dafr, dass eventuelle depressive Phasen leicht ausgepr„gt ber uns hinweg ziehen, ohne dass wir daran verzweifeln. Im herbstlichen Flair der menschlichen Natur sinkt n„mlich der ™strogenspiegel der Frau, der Testosteronspiegel des Mannes, und auch der Serotoninspiegel sinkt, sodass die Behaglichkeit und das Wohlbefinden aus dem Frhling und dem Sommer zunehmend verschwinden. Hier hilft Sport, da er fr Glcksgefhle im K”rper sorgt.

Herbstmode - Was tr„gt man in der šbergangszeit?

Wenn sich die neue Modekollektion in den L„den an die Kleiderstangen haftet, mssen wir zugreifen, denn im Winterschlussverkauf findet man nur noch Gr”ssen fr mollige Leute. Wenn man etwas dicker ist, hat dies durchaus Vorteile, denn man findet immer passende Kleidung, selbst im Schlussverkauf. Ideal ist es, wenn man bereits im Sommer in den aktuellen Katalogen st”bert, dann findet man auch die passende Konfektionsgr”sse.

Wir brauchen Schuhe, und zwar welche, die im Trend liegen, nicht zu luftig und heiss sind, aber auch nicht zu pelzig und k„ltebetont. Sneakers, Booties und grobe Boots sind in Mode, aber auch leichte Stiefel, Overknees und Riemchenschuhe. Gummistiefel gibt es mittlerweile in allen Trendfarben, sogar in pink, und sie sind praktisch fr jedes Wetter geeignet.

Wir ben”tigen eine warme Herbstjacke, eine sogenannte Outdoor-Jacke mit Funktion. Sie muss atmungsaktiv, wasserabweisend und gut waschbar sein, uns vor K„lte, Wind und Wetter schtzen, und sie muss im Trend liegen. Zur Jacke brauchen wir einen Regenschirm, denn der Landregen kann ganz sch”ne Wassermengen auf den schtzenden Schirm schtten. Regenjacken sind brigens eine gute Alternative, da erspart man sich das umst„ndliche Tragen des Schirms.

Man kann seine Sommerkleider in den Frhherbst mitnehmen, indem man sie aufpeppt. Mit einer schicken dicken Strumpfhose sieht das Minikleid herbstlich aus. Mit einem Pullover, Strumpfhose und einem warmen Blazer bekommt der Minirock einen neuen Touch. šbrigens sehen enge Leggings, welche vom Sommer brig geblieben sind, zusammen mit schicken Stiefeletten bezaubernd aus, denn da sieht man den Po von seiner sch”nsten Seite. Und wer es mag, der tr„gt Hut in der khlen Jahreszeit. Hte sind nicht zu warm, aber auch nicht berm„ssig kalt, gerade richtig fr die šbergangszeit.

Der Herbst ist Bildungszeit

Im Herbst beginnt die Schule. Das Gehirn lechzt nach Nahrung, nach Wissen und Weiterbildung, damit es nicht rostet und der Demenz zum Frass f„llt. Volkshochschulen, WIFI-Kurse, private Lehrg„nge und Universit„ten sollten jetzt wieder frequentiert werden, denn selbst die Hausfrau, die kaum Zeit aufbringen kann, m”chte sich weiterbilden.

So ein Orchideenstudium kann weiterhelfen, denn mit einem Doktortitel steigen das Prestige, die Begehrtheit und die Chancen am Arbeitsmarkt. Sogar die Heiratschancen steigen, denn Dummheit ist nur so lange begehrt, so lange man den Mund nicht ”ffnet.

Desto weiter die moderne, voll technologisierte Zeit voranschreitet, desto wichtiger ist ein akademischer Abschluss, selbst wenn er im Home-Office stattfindet. Wer sich fr eine h”here Schulbildung entscheidet, der sollte im Wintersemester darauf achten, dass er so viel wie m”glich an Lernstoff in sich hinein paukt, denn das Sommersemester ist meist jenes, welches nicht so sehr mit Lernen ausgefllt ist, wenn erst einmal die Schmetterlinge im Bauch herumschwirren. Der Herbst ist die ideale Zeit, um sein Gehirn zu trainieren, und hier helfen Nsse aller Art, besonders aber Walnsse, da sie das Gehirn untersttzen.

Musik und Kunst im Herbst

Lyrisch betrachtet ist der Herbst die ideale Zeit fr Abschiedslieder, Abschiedsliteratur und Verg„nglichkeitsgedichte. Das Gedicht -Herbst- von rainer Maria Rilke ist bedeutsam. Auch in der Malerei und Kunstszene sieht man Verg„nglichkeit, wenn man sich so manches Stillleben ansieht, auf welchem eine dstere Herbstlandschaft pr„sentiert wird. Zugv”gel, Laubb„ume, reissende Flsse, Holzhtten, dunkle W„lder, Friedh”fe, alte Menschen in traditioneller Kleidung und mit traditionsbewussten Arbeitswerkzeugen, Nebelschwaden, die untergehende Sonne, die Abendr”te, all dies symbolisiert das herbstliche Treiben. Es macht uns die Verg„nglichkeit allgemein, aber auch unsere eigene Endlichkeit bewusst. So wie wir altern, so altert auch das Jahr, und das wird uns besonders mit dem Blick auf eine herbstliche Sicht bewusst.

 


Elisabeth Putz

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