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Biologische oder konventionelle Landwirtschaft?

Karotten anbauen in biologischer LandwirtschaftDie Landwirtschaft ist die Bewirtschaftung einer oder mehrerer domestizierter Landflächen. Sie besteht aus Ackerbau, Viehzucht, Gemüse- und Obstanbau, und sie dient uns als Nahrungsquelle, wenn wir die Saat ernten.

Unter biologischer Landwirtschaft versteht man alle Massnahmen, die dazu dienen, saubere Landwirtschaft zu betreiben. Sie ist nachhaltig, produktiv, schont die Umwelt, kann mehrere Generationen über betrieben werden, ohne dass Böden und Tiere aussterben, und sie ist das einzige Mittel, um unsere derzeitige Klimaerwärmung zu stoppen, oder zumindest zu reduzieren.

Der gesunde Biobauer ist auch für unsere Gesundheit verantwortlich, da uns eine umweltfreundliche, nachhaltige Landwirtschaft gut tut und uns vor schädlichen Umweltgiften und Pestiziden schützt.

Das Landleben kann schön, aber auch hart sein. Inmitten der üppigen Natur muss man auf so einiges verzichten, das man in der Stadt quasi von der Stange konsumieren kann, aber dafür wird man reichlich belohnt. Wenn sich Fuchs und Henne gute Nacht wünschen, hat man seine Ruhe.

Heute geht man dazu über, nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben, denn der moderne Bauer ist umweltfreundlich und schont Flora und Fauna. So werden Prozesse vereinfacht und zusammengeführt. Um Ressourcen besser zu nutzen, lässt man Tiere und Pflanzen zusammenarbeiten, um nicht unnötig die Gentechnik zum Einsatz zu bringen, da heute grossflächiger Ackerbau betrieben wird, weil viele Menschen satt werden möchten.

Wasser kann man beispielsweise nachhaltig nutzen, indem man Fische und Tomaten zusammenschliesst. Die Tomaten gedeihen prächtig aufgrund der biologischen Ausscheidungen der Fische, welche zuvor gefiltert werden, und das Wasser ist zudem noch gesund, da es Nitrat enthält, welches die Tomaten für ihr Wachstum benötigen. Mit dieser Methode benötigt man anstatt 180 Liter Wasser nur 35 Liter. Wahrlich, Biodünger wächst auf dem hintersten Misthaufen, man muss ihn nur finden.

Im Obstanbau schafft man geschlossene Wasserkreisläufe, indem man Auffangbecken baut, die wie grosse Regentonnen das Wasser sammeln und es an die Obstbäume weitergeben. Im eigenen Garten kann man das Wasser übrigens auch in der Regentonne sammeln, um den Garten damit zu giessen. So bleibt die heimische Wasserleitung fürs Haus übrig.

Mit Hydrokultur betreibt man nachhaltige Landwirtschaft, indem man kleinste Flächen nutzt, denn hier gedeiht der Salat sogar am Hausdach im Hochbeet. Und mit einem eigenen Schwimmteich lebt man als Normalverbraucher nachhaltig, denn hier erspart man sich die Chemie eines Swimmingpools, welcher ständig gereinigt werden muss. Ich wollte schon immer mit den Fischen um die Wette schwimmen, bevor ich mich mit meinen Biotomaten stärke.

Die industrielle Landwirtschaft hat nur einen einzigen Vorteil, nämlich den billigen Preis für Fleisch, Obst und Gemüse. Ansonsten ernten wir die Nachteile, welche den Grossbauern und den Aktionär an der Börse jedoch nicht kümmern, wenn das Geld stimmt. Und den Konsumenten kümmert es auch nicht, solange er Geld spart. Erst wenn wir krank werden, denken wir nach, aber oft ist es dann schon zu spät.

In einem Mastbetrieb leben bis zu 20 000 und mehr Tiere auf engstem Raum. Damit sie nicht krank werden, bekommen sie Antibiotika. Damit sie gedeihen, bekommen sie Hormone und Mastfutter. Genau dieses Hormonfleisch essen wir, auch wenn wir uns öffentlich darüber aufregen, aber im Supermarkt an der Fleischtheke herrscht doch jedes Mal reges Treiben, wenn Fleisch im Angebot ist.

Die Tiere in Mastbetrieben erzeugen extrem viel Gülle, welche ins Grundwasser gelangt, und sie produzieren Methangas, weil sie atmen müssen. Zusammen mit den verabreichten Medikamenten gelangt alles in den Boden, in unsere Luft, verursacht dort erhöhte ungesunde Werte, aber wir können uns nicht dagegen wehren, weil wir selber dieses Problem heranzüchten, indem wir billiges Fleisch kaufen.

Der kleine Biobauer würde sich wünschen, mehr staatliche finanzielle Förderung zu erhalten, damit sich auch der benachteiligte Bürger, der nicht viel Geld verdient, einmal wöchentlich sein Biofleisch leisten kann. Der Industriebauer meint hingegen, der Weltmarkt bestimmt den Preis, und Billigfleisch müsste für alle ausreichend vorhanden sein. Während der Biobauer auf Nachhaltigkeit achtet, schaut der Industriebauer auf kurzfristige finanzielle Erfolge. Hoffentlich ist er alt genug und hat keine Kinder, damit er nicht versehentlich erkrankt oder seinen Kindern beim Dahinvegetieren zuschauen muss, wenn die Umwelt derart verschmutzt ist, dass wir daran zu Grunde gehen.

Industrielle Landwirtschaft und ihr Nutzen

Wer düngt, muss im Laufe der Zeit immer mehr düngen, um die selben Ergebnisse zu ernten. Und so wird in der industriellen Landwirtschaft zunehmend immer mehr Dünger eingesetzt. Seit Glyphosat den schlechten Ruf der Krebserkrankung geniesst, geht man dazu über, andere Kunstdünger einzusetzen, die genauso schädlich und ungesund sind. Immerhin braucht man den Ertrag bei der Ernte, wenn man billig produzieren muss, weil der Konsument im Discounter billig einkaufen will. So werden dem Boden immer die selben Nährstoffe entzogen, bis der Boden ausgelaugt ist und kein Phosphor mehr vorhanden ist. Wenn nun der konventionelle Bauer auf biologische Landwirtschaft umsteigt, muss er zuerst den Boden fit dafür machen. Dies erledigt man mit Komposttee. Das ist Kompost, der für 48 Stunden zusammen mit anderen Mineralstoffen angereichert und gelagert wird, sodass eine kompostartige Masse, der Komposttee daraus entsteht. Damit düngt man dann die ausgelaugten Felder. Der Boden wird mit diesem Kompost angereichert, und man braucht 50% weniger Kunstdünger im nächsten Jahr, bis man endlich reif für 100% Bio ist.

Die EU fördert die industrielle Landwirtschaft

Bis jetzt hat der Bauer von der EU eine satte Barzahlung am Ende des Jahres bekommen, egal ob er als Biobauer oder als Industriebauer tätig war. Die Höhe der Zahlung hing lediglich von der bewirtschafteten Fläche ab. Und so waren die konventionellen Bauern mit ihren grosszügigen Monokulturen im Vorteil. In Zukunft wird man jedoch die Bio-Landwirtschaft besser fördern und die Industrielandwirtschaft eher abstrafen, damit wir den Klimawandel stoppen können. Durch die Klimaerwärmung verdurstet das Getreide, der Boden wird hart und steinig, Ernteausfälle sind vorprogrammiert, und hiervon profitiert wiederum der Biobauer, weil seine Böden die Feuchtigkeit und die Nährstoffe länger speichern können. Deshalb ist es wichtig, Subventionen nur noch für biologische Landwirtschaft bereitzustellen.

Leben alleine von biologischer Landwirtschaft

Es gibt Wege, die man gehen kann, wenn man von biologischer Landwirtschaft alleine leben will. Man darf nicht mehr so viel wegwerfen. Wir sind Müllfans, Müllerzeuger, und wir freuen uns über täglich frische Ware, die wir nicht gänzlich verbrauchen. So boomt der heimische Müllerimer, der mit uns mitfrisst. Wenn wir nicht mehr auf Masse, sondern auf Klasse bauen würden, und wenn wir keine Industrielandwirtschaft mehr zulassen würden, könnten wir alle von Bio leben. Die Böden würden sich erholen und mehr Ertrag liefern. Und die Müllberge würden schrumpfen. Derzeit werden jedoch viele landwirtschaftliche Flächen für Biodiesel, Biobenzin, für genmanipuliertes Saatgut, für die konventionelle Landwirtschaft verbraucht, sodass die Biofelder ums Überleben kämpfen. Wenn wir das Billigfleisch verbieten würden und nur noch 1 bis 2 mal pro Woche Biofleisch essen würden, könnte die Agrarwende kommen. Aber leider lieben wir Fleisch, und wir lieben es zu sparen, weil Geiz ist Geil und Fleisch macht stark.

Wie schädlich ist konventionelle Landwirtschaft?

Der Biobauer fragt sich schon lange, wie lange wir die konventionelle Landwirtschaft noch aushalten? Die Monokultur, besonders die grossflächige Agrokultur macht unsere Welt weltweit kaputt, indem sie die Böden auslaugt. Einige Grossbauern, die sich gut über den Globus verteilen, ernten damit Unsummen an Geldern, profitieren wie die Weltmeister davon, und unzählige Kleinbauern verhungern. Den Kleinen wird das Land quasi kostengünstig weggenommen, und sie können sich das teure Saatgut nicht leisten, welches zunehmend eine Monopolstellung geniesst. Bitte, nicht nur Obst und Gemüse wird vereinheitlicht, auch Baumwolle, Kaffee, Kakao, Reis und Getreide werden monopolisiert, sodass die Vielfalt verschwindet. Dem Boden wird Phosphor, Magnesium und Kali entzogen, um den Kunstdünger am Leben zu erhalten. Diese Methode können wir noch ca 50 bis 100 Jahre anwenden, bis wir verhungern, weil dann die Böden vollkommen ausgelaugt sind und kaum noch etwas darauf angebaut werden kann. Alternativ könnten wir Stickstoffdünger verwenden, der jedoch mühsam aus Pflanzen gewonnen wird, welche den Stickstoff produzieren, aber das dauert länger, und Warten gehört nicht zu den Stärken der Menschheit. Vielleicht denken wir bald einmal um, spätestens wenn wir erkennen, dass die Lebensmittel immer dünner an Vitaminen und Mineralstoffen werden. Dann lebt der Biobauer auf und vermehrt sich wieder.

Soll man Wiesen verwildern lassen?

Stellen Sie sich vor, Sie schauen dem Gras beim Wachsen zu. Forscher haben im Zuge eines solchen Projektes herausgefunden, wie sich Grünflächen verändern, wenn sie weder gemäht, noch bewirtschaftet werden. Der Boden wird feuchter, gesunde Bakterien vermehren sich, während Pilze im Erdreich verschwinden. Grosse Blumen vermehren sich, während die kleinen Blümchen aussterben, weil sie aufgrund des Schattens der grossen Pflanzenwelt nicht gut gedeihen können. Die Pflanzenvielfalt nimmt zwar zu, aber einige Arten nehmen rapide ab. Der Erdboden wird nährstoffreich und gewinnt an zahlreichen Mineralstoffen. Wenn man die Wiesen mäht und bewirtschaftet, tritt der umgekehrte Effekt ein, besonders in Monokulturen. Der Boden wird ausgelaugt, die kleinen Pflanzen vermehren sich, die Pilze auch, während die gesunden Bakterien und Mineralstoffe weniger werden. Wir sollten uns für die Mehrfelderwirtschaft entscheiden und mindestens eine Wiese, ein Feld verwildern lassen, bevor wir es erneut bewirtschaften. Die Mehrfelderwirtschaft im bewirtschafteten und verwilderten Wechselzustand sorgt dafür, dass unsere Böden nährstoffreich und gesund bleiben.

Bauernkalender

Der Bauernkalender besitzt eine uralte Tradition, und somit gelten die gängigen bis lustigen Bauernregeln noch heute. Man richtete das Erntegeschehen nach dem Mondzyklus, und man lag damit goldrichtig, denn die Wetterlagen waren grösstenteils stabil und kehrten jährlich zum selben Zeitpunkt wieder. Heute befinden wir uns in einer Klimaveränderung, sodass der alte Bauernkalender, der Mandl-Kalender nicht mehr so zuverlässig ist wie noch vor 100 Jahren.

Biobauer

Wie wird man ein Biobauer? Zuerst muss man sich für die biologische Landwirtschaft, für eine artgerechte Viehzucht ohne Kunstdünger, ohne Antibiotika, ohne Mastfutter entscheiden. Und dann kann man trotzdem neue Technologien verwenden, die für eine ertragreiche Landwirtschaft eingesetzt werden, um effektiver zu arbeiten. Hier werden Ökosysteme richtig genutzt und miteinander verbunden.

 


Elisabeth Putz

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