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So meistern Sie eine Lebenskrise

Kein Berg ist zu hochEine Lebenskrise ist ein spezieller Lebensabschnitt, in welchem man Probleme wälzt, vor fast unlösbare Situationen gestellt wird, eher depressiv anstatt optimistisch ist, und man sieht diesen Lebensabschnitt als etwas Bedrohliches an. Diese Lebenskrisen dauern unterschiedlich lange an, und jeder empfindet sie anders. Viele Menschen verzweifeln in Lebenskrisen, andere wiederum blühen nachher richtig auf, und einige nehmen sich einen Lebensberater, einen sogenannten Life-Coach, welcher sie behutsam durch die Krise begleitet.

Psychische und körperliche Leiden, Probleme von aussen, aber auch ungünstige Lebenssituationen, in die man sich selbst bringt, sind Begleiterscheinungen in Lebenskrisen. enn die Depression droht, muss man einen Psychotherapeuten oder einen psychosozialen Berater aufsuchen, sonst verzweifelt man dran.

Ein eventueller Lebensfrust äussert sich nicht immer in Wut und Trauer, in Selbstmitleid, üppigen Tränen und im Kummerkasten stöbern, er kann sich auch darin äussern, dass man aus lauter Verbitterung anderen Menschen wehtut, weil man sich danach für einige Minuten besser fühlt. Wer sich an ärmeren Menschen, am Leid der Welt orientiert und seine Mitmenschen ständig auf die Fehler der Gesellschaft aufmerksam macht, der lädt unbewusst seinen Frust ab. Wer aktiv hilft, ohne zu jammern und zu meckern, der liebt sich, seine Mitmenschen und seine kleine Welt. Selbst die Superreichen haben ein Recht auf Leben, auch wenn sie ihren Lifestyle dekadent auskosten. Nur die Jammerbox lebt nicht, sie ist viel zu beschäftigt mit Jammern. Der eitle Pfau und die grössenwahnsinnige Diva leben ausgezeichnet, denn sie geniessen alles, was ihnen vor die Füsse fällt.

Fast jeder von uns weiss, wie es sich anfühlt, wenn man sich in einer Lebenskrise befindet. Man ist angeschlagen, abgeschlagen, müde, traurig, beinahe depressiv, und man weiss oft nicht, wie man dieser Krise entkommt. Wichtig in jeder Lebenskrise ist es, dass man weiss, sie geht vorüber, selbst wenn sie einige Jahre andauert. Oft hilft ein Jobwechsel, ein Ortswechsel, ein Partnerwechsel, und neue Freunde helfen fast immer, wenn man sie richtig aussucht. Wichtig ist, dass man sich Hilfe holt und nicht alleine zu Hause am Sofa sitzt. Psychologische Hilfe kann gut tun, ein Gespräch heilt oft tiefe Wunden, und ein Kaffeeklatsch mit einer guten Freundin, einem guten Freund wirkt wie Schokolade, es tut gut. Lebenskrisen meistert man besser, wenn man sich nicht hängen oder gehen lässt, sondern stark durch die Krise wandert. Schauen Sie sich nicht den derzeitigen Mangel an, achten Sie lieber auf Ihre verbleibenden Stärken.

Die Quarter-Life-Crisis

Es gibt nicht nur die Midlife-Crisis, es gibt auch die Quarter-Life-Crisis. Sie überkommt uns meist zwischen dem 25. und dem 35. Lebensjahr. In dieser Zeit sind wir auf der Suche nach der steilsten Karriereleiter, nach dem besten Partner fürs Leben, nach dem idealen Job, nach dem grossen Geld. Wir arbeiten hart, knüpfen Kontakte, die uns beruflich weiterbringen, bauen uns ein gutes Image auf, lechzen nach Prestige und Anerkennung, und wehe, es geht etwas auf diesem Weg schief, dann verzweifeln wir gerne.

Wir haben oft einen Partner gefunden, der als Familienvater und Ehemann in Frage kommt. Wir heiraten, bekommen Kinder, leben unseren durchgetakteten Alltag, machen Karriere, sind beruflich und familiär eingespannt und merken oft gar nicht, dass unsere Energiereserven am Ende sind. Das Burnout droht. Und so schlittern wir langsam in diese Quarter-Life-Crisis hinein. Hier ist es wichtig, nicht gleich alles wegzuwerfen, was wir uns aufgebaut haben, denn eine Scheidung kostet Geld und Nerven. Man sollte sich in Ruhe hinsetzen und sein Leben überdenken. Was ist gut? Was ist schlecht? Die wirklich schlechten Dinge sollte man ändern, wenn sie so weh tun, dass man sie nicht aushält. Die monotonen Dinge im Alltag, die nur ein wenig kneifen, jedoch nicht richtig wehtun, sollte man beibehalten und ihre Entwicklung beobachten, denn vieles repariert sich ganz von alleine.

In der Quarter-Life-Crisis ist es wichtig, dass man sich gewisse Freiräume schafft, sich etwas gönnt, seinen Körper achtet und sein soziales Umfeld nicht aufgrund einer steilen Karriere vernachlässigt. Gute Freunde braucht man immer. Seinen Körper benötigt man bis ins hohe Alter hinein, am besten im gesunden Zustand. Und die Seele muss geschützt werden, sonst geht sie zwischen Smartphone, Tablet und Terminkalender verloren.

Die Midlife-Crisis

Frauen befinden sich meist zwischen dem 40. und dem 50. Lebensjahr in der Midlife-Crisis. Die Wechseljahre nahen und rauben uns den letzten Nerv, die Kinder werden erwachsen, oder man hat das Pech, keine Kinder zu haben und fühlt sich dann als Frau plötzlich verloren, wenn die Fruchtbarkeit schwindet. Die grosse Torschlusspanik überkommt uns, wenn wir verzweifelt nach einem Partner suchen, der uns schwängert. Bitte, diese Situationen gibt es im Leben, auch wenn sie noch so unrealistisch klingen, denn viele Frauen wünschen sich Kinder und haben mit 40 Jahren noch keine.

Für die Frau ist es wichtig, dass sie ihren neuen Körper so annimmt, wie er ist. Wenn wir uns gesund ernähren, mehr Sport als früher treiben, und wenn wir viel schlafen, bleiben wir länger jung und faltenfrei. Wenn wir feiern wie immer, altern wir schneller. Alkohol und zu viel Zucker, zu viel Fett und Fastfood sollte man in der Midlife-Crisis vermeiden. Wir brauchen neue Aufgaben, wenn die Kinder selbständig werden. Ein Jobwechsel oder ein neues Hobby kann helfen.

Der Mann befindet sich zwischen dem 45. Lebensjahr und dem 55. Lebensjahr in der Midlife-Crisis. Er will sich plötzlich als Mann bestätigt fühlen, verliebt sich gerne in junge Frauen und tauscht die eigene Frau gegen eine Jüngere ein. Viele Ehefrauen machen den Fehler, dass sie ihren Mann festhalten wollen, still leiden und immer noch für die Bügelwäsche verantwortlich sind. Wenn eine Ehe an der Midlife-Crisis scheitert, ist eine Scheidung oft besser als jahrelange Dehmütigungen. Bitte, nicht alle Männer sind so egoistisch. Viele fürchten die Konsequenzen, bleiben treu, sind gute Väter und gute Ehemänner, denn die Liebe siegt immer, wenn sie tief genug ist. Wichtig für den Mann in der Midlife-Crisis ist es, dass er nicht gleich mit einer jüngeren Frau das nächste Leben aufbaut, denn dies geht oft schief, weil die Jüngere den Platz der Ehefrau nicht gerne einnimmt. Man muss sich überlegen, was man in seinem Leben geleistet und aufgebaut hat, und erst wenn man damit tot unglücklich ist, dieser Zustand längere Zeit, mehr als zwei Jahre anhält, kann man an Veränderung denken und neu anfangen zu leben. Ein offenes Gespräch mit dem Partner, in welchem man über seine Gefühle, Ängste und Lebenskrisen spricht, seine Wünsche äussert, tut oft gut.

Kann man Lebensglück in der Krise kaufen?

Wer sich in einer Lebenskrise befindet, sieht das Glück nicht, denn es ist so klein, wenn die Probleme gross sind und auf der Seele lasten. Und gerade hier greifen viele Menschen zu materiellen Dingen, welche das Lebensglück bereichern, beschleunigen, intensivieren, aber dennoch nur kurzfristig wirken. Glück kann man kaufen, zumindest kurzfristig. Dinge können glücklich machen, wenn man sie achtsam kauft, sie domestiziert wie einen räudigen Strassenkater, der zur verschmusten Hauskatze mutiert, und man kann Dinge als lebenswichtig einstufen, wenn man mit ihnen interagiert. Besser ist es jedoch, man kriecht aus seiner Lebenskrise heraus, dann sieht man die Nachhaltigkeit leichter und greift materiell gesehen nicht so oft daneben.

Wie gut sind Beratungsplattformen in Lebenskrisen?

Wenn Sie einen schnellen Lebensberater für zwischendurch, kurzfristig und neutral, suchen, dann sind Sie bei Plattformen, welche spezielle und allgemein gehaltene Lebensberatung anbieten, richtig. Ich selbst steckte mehrmals in einer lebendigen Lebenskrise, und obwohl ich als unverbesserlicher Optimist bekannt bin, brauche ich hin und wieder einen Life-Coach, der mir zeigt, welche Denkfehler ich in meinen Alltag einbaue. Oft hilft es, wenn ein Aussenstehender eine vollkommen neutrale, andere Sicht auf die schwierigen Dinge des Lebens hat, dann gelangt man quasi in eine andere Matrix, sieht die Probleme von einer anderen Seite, rotiert in einem vollkommen anderen Rhythmus durchs Leben, und schon lösen sich einige Probleme in Luft auf. Man muss sich nicht schämen, wenn man Rat einholt, denn Freunde und Bekannte sind in Krisensituationen, auf Lebenskreuzungen, in alltäglichen Einbahnstrassen oft nicht die richtigen Ansprechpartner, da man mit ihnen privat verknüpft ist. Ein Rat von Experten ist sachlich-kompakt, und mit ihm ist man nicht privat verknüpft.

Ist unser Leben in Gefahr?

Das Leben wird aktuell immer turbulenter, manche behaupten sogar, es wird hektischer, unplanbar und grausam. Ich sage, das Leben ist so schön, wie man es gestaltet, denn jedes Bett ist so weich wie die Matratze, auf der man liegt, da kann das Bett nichts dafür, die Matratze ist schuld. Ich habe auch begriffen, dass unser Klima in Gefahr ist, und seit die Adria, das zweite Wohnzimmer der Österreicher austrocknet, wissen wir, zukünftig boomt der Städteurlaub, weil man auf der Luftmatratze im giftig werdenden Wasser am offenen Meer nicht mehr sicher ist. Trotzdem sollte man das Leben geniessen, solange es noch lebt.

Die Angst in der Lebenskrise überwinden

Das Leben selber ist lebensnotwendig, das wichtigste Instrument, um zu überleben. Es ist schön, und man sollte es möglichst intensiv geniessen, vorausgesetzt man ist bereit dazu. Ich kenne Menschen, die sind umgeben von Ängsten. Sie können das Leben nicht geniessen, weil sie mit ihrer Angst beschäftigt sind.

Lebenstechnisch gesehen sind wir Menschen mit einem funktionierenden Gehirn ausgestattet, welches 10% seiner Kapazitäten nutzt. Angst verschlingt hiervon 80%, sodass nur noch 20% von diesem kleinen Rahmen für andere Dinge genutzt werden. Hier sieht man anschaulich, wie wenig Genuss man dem Leben widmet, wenn man Ängste mit sich schleppt, die nicht sein müssten. Übrigens habe ich unter den Esoterikern viele Leute kennengelernt, auch unter den Astrologen, die auf eventuell eintretende Ereignisse aus der Zukunft mit Angst in der Gegenwart reagieren, denn sie wissen ja, was kommen könnte. Ich beschäftige mich damit immer erst, wenn eine mögliche Sache eintrudelt, dann habe ich mehr Gehirnkapazität für den Lebensgenuss zur Verfügung.

Wer das Leben einatmet, schluckt eine volle Portion Lebensgefühl, geht auf andere Menschen zu, verliebt sich womöglich und trägt Schmetterlinge im Bauch. Wer das Leben ablehnt, schluckt Frust und Ärger, dessen Existenz plötzlich allgegenwärtig scheint. Er igelt sich ein, sieht nur noch einsame Menschen, die ihm gleichen, sieht in vielen Menschen nur Enttäuschung, vertraut niemandem, lebt die Skepsis in vollen Zügen aus und verliert die Freude. Da helfen Witze und lustige Karrikaturen nur noch bedingt.

Heute lebt man modern, bewusst, nachhaltig, vorsichtig, sicher, mit mehr Abstand und mehr Achtsamkeit. Die globale Welt ist sensibler geworden, weil man jederzeit damit rechnen muss, dass Naturkatastrophen oder andere Ereignisse den Alltag aus den Fugen heben. Der Glaube an sich selbst und an eine zufriedene Zukunft ist jedoch gestiegen, da man immer wieder die eigenen Kräfte mobilisieren muss, um unerwartete Ereignisse zu überstehen.

Jetzt wissen wir, der Grossteil der Angst ist unwichtig im Leben. Wichtig sind die Lebensfreude, die positiven Emotionen, Glück und Zufriedenheit, aktive Dinge, welche uns Spass machen, genügend Freizeit, Nachhaltigkeit und Achtsamkeit, bewusstes Leben im Hier und Jetzt. Wer weiss schon, was morgen wirklich kommt, aber jeder weiss, was in der aktuellen Stunde am Plan steht. Und so sollte man die aktuelle Stunde nutzen, um zu lachen, zu lieben, zu relaxen, und natürlich um zu leben. Wichtig ist auch die Mobilität, und so sollte man seinen Lebensstil auf gesunde Bewegung ausrichten, am Trimmrad trainieren, in der frischen Luft spazieren gehen, Sport treiben, die Natur geniessen, denn im Alter ist man froh über jeden Schritt, den man noch alleine gehen kann.

Wichtig im Leben sind Lifestyle und Luxus, wobei der Lifestyle eine individuelle Angelegenheit darstellt, und der Luxus für Arme und Reiche existiert. Die Reichen fliegen im Privatjet nach New York zum Shoppen, residieren in einer Privatvilla und kaufen sich eine Privatinsel. Die Armen fliegen in der Holzklasse nach Mallorca, besaufen sich und residieren in einer Herberge. Bitte, sogar Mallorca scheut diesen Massentourismus, aber geil ist er trotzdem. Der Reiche bewohnt das Penthouse, der Arme lebt in der Dachgeschosswohnung. Der Reiche fährt einen SUV einer bekannten Automarke, vielleicht einen Mercedes, und der Arme fährt einen SUV namens Yeti, aber klimatechnisch sind sie alle am Limit.

Wichtig im Leben sind das Teilen, das Geben, das Spenden, das Recycling, das Reparieren, denn die Nachhaltigkeit, die Nächstenliebe und die Achtsamkeit sind Faktoren, welche die Lebensfreude steigern. Ich teile gerne. Früher teilte ich meine Wohnung in Freising mit meinen Künstlern, damit wir uns für kreative Momente nicht immer gegenseitig besuchen mussten. Die Künstler wohnten teilweise bei mir, so lange, bis mein Balkon zu klein wurde und der Winter nahte. Heute widme ich meine Zeit manchmal caritativen Zwecken, und wer mich braucht, der meldet sich einfach bei mir, so lange, bis mein Mutter-Theresa-Syndrom ein Ende findet. Teilen, Sharen und Spenden sind ethisch hoch frequentiert, wenn das Ego auflebt, denn jeder Mensch freut sich, wenn er sein Leben mit anderen Menschen teilen darf, ausser man ist so frei und pachtet den Geiz für sich alleine. Fakt ist, das Leben selbst ist wichtig, denn es kostet nicht die Welt, sondern nur den Tod.

Lebenskrisen im Lebenslauf

Der eigene Lebenslauf beherrscht unsere Karriere, das Berufsleben und in gewisser Weise auch unser Image, das Prestige und die Anerkennung, nach der wir permanent streben. Ein Aussteiger läuft oft lange in einem gut funktionierenden Hamsterrad, radelt mit der Masse mit, strebt en Weg nach oben an, scheitert, steht wieder auf und kuriert sein Burn-out aus. Bis er zum Aussteiger wird, dauert es, aber wer aus dem Hamsterrad aussteigt, fühlt sich unendlich befreit, denn ein Lebenslauf, den andere von uns erwarten, kann manchmal so anstrengend sein, dass man an ihm zerbricht. Deshalb sollte man in seinem Leben auch Mut zur Lücke haben.

Forscher, die sich mit Lücken im Lebenslauf beschäftigt haben, sind zur Erkenntnis gelangt, dass aus rein optischer Sicht zwar ein lückenloser Lebenslauf eine höhere Jobgarantie gewährt, dass jedoch diejenigen Leute im harten Berufsalltag überleben, die lebenstechnisch schwimmen gelernt haben, denn sie besitzen immer Oberwasser.

Eine Sterbeforscherin sagte, ein Mensch geht eine gewisse Zeit ihren Lebensweg entlang, ändert nach dem Tod lediglich ihre Wohnadresse und kommt später wieder zurück. So baut man im Grunde nur eine gute Infrastruktur an Wissen, Erfahrungen und Kenntnissen auf, welche man nach dem Ableben ins Jenseits mitnimmt und wieder zurück auf die Erde bringt. So lernt man in der Schule des Lebens die wichtigen Dinge fürs Überleben. Wenn der Embryo im Mutterleib glaubt, er müsste sterben, weil die Nabelschnur durchtrennt wird, so irrt er sich, denn dann fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Abgesehen vom besten Lebenslauf, den jemand sein Eigen nennen darf, sehen manche Menschen das Leben wie ein seelisches Grab an. Wenn man ihnen einen Grabstein schenkt, wachen sie auf und beginnen zu leben. Im Grunde ist das Leben wie eine Überraschungstüte, man greift hinein und erwischt glückliche Leckereien oder saure Äpfel.

Den Lebenslauf benötigt man für Vorstellungsgespräche und Bewerbungen aller Art, selbst für Unternehmer ist er wichtig, denn im Kundenkontakt kann es vorkommen, dass man Referenzen benötigt. Der Lebenslauf sollte lückenlos sein, aber eventuelle Lücken darf man nicht mit phantasievollen Jobs, mit Lügen oder Unwahrheiten ausschmücken. Auch darf man nichts hineinschreiben, was man nicht wirklich gemacht hat, denn heute ist der Mensch so transparent, dass alles überprüfbar ist, und heute wird auch alles überprüft. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, und so fliegen nicht getätigte Studien und Lehrgänge auf, nicht selbst geschriebene oder geklaute Dissertationen, Plagiate und viele andere Schummeleien. Wichtig ist, dass der Lebenslauf authentisch ist, sachlich und kompakt, gut strukturiert, chronologisch aufsteigend geschrieben ist, und dass man darin ein vollständiges Persönlichkeitsprofil erkennen kann.

Wer kreativ durchs Leben geht, hat wahrscheinlich wenig Struktur und ist für einen Bürojob möglichst ungeeignet. Wer sachlich denkt und handelt, kann lückenlose Lebensläufe vorweisen und wird oft gerne in einer Firma gesehen, denn man traut ihm Zuverlässigkeit, Stabilität und Ausdauer zu. Der chaotische Typ wird es schwerer haben, einen soliden Job zu bekommen, da man ihm Labilität unterstellt. Oft ist es jedoch umgekehrt, die Leute, die viel gemacht, erlebt und auch durchgemacht haben, die sich zu ihren Lücken im Lebenslauf bekennen, entwickeln oft eine gesunde Resilienz, eine Resistenz und funktionieren hervorragend. Aber man kann immer noch in die Selbständigkeit gehen, als Unternehmer auftreten und sein eigener Chef sein, dann braucht man sich um seinen Lebenslauf nicht so ins Detail hinein zu kümmern.

Auch auf jedem Internetprofil, auf jeder Unternehmensseite, auf jedem Blog sollte ein Lebenslauf, oder die Lebensläufe der Mitarbeiter stehen, denn dies sorgt für die nötige Transparenz.

Auf jeden Fall sollte der Lebenslauf den vollständigen Namen, Familienstand, eventuell das Religionsbekenntnis, das Geschlecht, die Staatsbürgerschaft, die Schulbildung, die Ausbildung, die Berufswahl, die Jobs und Arbeitgeber, die gesamte berufliche Laufbahn, und eventuell die Interessen enthalten. Heute sind viele Leute geschlechtsneutral, das ist in Ordnung, Hauptsache man ist keine Sache. Heute sind noch mehr Leute ohne Religionsbekenntnis, und eventuelle kleine Glaubensgemeinschaften müssen nicht unbedingt angegeben werden, das ist auch in Ordnung. Es gibt mittlerweile Staatenverweigerer, das ist auch in Ordnung, aber sie werden sich wohl eher nicht irgendwo bewerben, es sei denn, sie möchten sich wieder in eine strukturierte Gesellschaft einordnen. Und heute hat man mehrere Jobs, oder mehrere Arbeitsstellen und Ausbildungen gleichzeitig oder zumindest hintereinander, da das Leben einfach nicht mehr so monoton verläuft wie früher. Auslandserfahrung ist in einem Lebenslauf immer gut, und Auslandsaufenthalte, sowie die jeweiligen Sprachkenntnisse sind auch optimal, aber man darf so etwas nicht anführen, wenn es nicht stimmt. Wenn man kein Chinesisch kann, klingt alles Spanisch, und man verliert sein Image, sein Prestige, wenn man damit auffliegt. Für sachliche, konservative Bewerbungen muss man seine Interessen und Hobbies nicht angeben. Allerdings sind hierfür stabile Familienverhältnisse ideal, und so sind verheiratete Menschen besser vermittelbar als Singles. In manchen Betrieben sind Singles beliebt, weil sie keinerlei Verpflichtungen haben und stabil einsetzbar sind, aber eine noch vorhandene Kinderplanung ist oft unerwünscht, und so haben es manchmal junge Frauen schwer, einen Arbeitsplatz zu finden. Aber auch hier werden wir langsam flexibler.

 


Elisabeth Putz

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