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Lebensqualität - So leben Sie gut

Wie lebt man optimal? Faule Leute geniessen ihren Alltag, fleissige Leute schuften, und der intelligente Mensch schuftet, damit er geniessen kann, aber er macht mit so wenig Aufwand wie möglich so viel es nur irgenwie möglich ist.

Wer nachhaltig lebt, spart sich Geld, schont das Klima und liebkost sein Gewissen. Wer das Jetset Leben liebt, geniesst den Moment, reizt die Umwelt aus und kümmert sich nicht um sein schlechtes Gewissen. Gut leben wir auf jeden Fall, wenn wir dafür sorgen, dass es uns morgen auch noch gut geht. Sharing, Recycling, Achtsamkeit, umweltfreundliche Technik, all das sorgt dafür, dass wir in unseren nächsten Generationen weiterleben.

Wir streben nach hoher Lebensqualität, bevorzugen die Bequemlichkeit, nehmen aber gleichzeitig aus Angst vor einem Supergau oder einem totalen Blackout an Survival-Trainings teil. Das Leben umgarnt uns mit Freude und Leid, wobei wir die Freude bevorzugen und über unser Leid stundenlang klagen können. Es gibt Leute, die leben so einfach und minimalistisch, dass sie mit weniger als 100 Gegenständen auskommen. Die wohnen im Wohnwagen und bevorzugen die Aussentoilette.

Wie leben Sie? Könnte Ihr Leben besser werden? Man lebt ja so, wie man es mit sich und seinem Gewissen vereinbaren kann. Bitte, man lebt auch im Sinne seiner Geldbörse, denn die Finanzen können den Lebensstil empfindlich kürzen, wenn die Geldbörse klein und übersichtlich aussieht. Ich habe mir neulich eine grosse Kellnerbrieftasche gekauft, nur mein Lebensstil will sich dieser Grösse nicht anpassen, da der finanzielle Inhalt fehlt. Trotzdem sollte man jeden Tag im Leben so gestalten, als ob es der letzte sei, denn man weiss nie genau, ob man morgen noch einmal aufwacht. Bei mir im Gehirn regen sich die Zellen permanent über diese Aussage auf, denn ich bin ein Vorsorger, ein Spiesser, ein rundum Versicherter, ein doppelt Zukunftsvorsorger, aber auf die nächste Party gehe ich dennoch.

Wie steigert man seine Lebensqualität, und wie erhöht man seinen Lebensstandard? Das optimale, beste, oder zumindest das gute Leben ist ein Lebensstil, der uns zufrieden, satt und ruhig macht. Am Land lebt man allgemein besser, es sei denn, man will etwas erleben, ist jung und dynamisch genug, um die Nacht zum Tag zu machen und die Partys zu feiern, wie sie fallen. Dann ist das Stadtleben besser. Allgemein leben wir besser, wenn wir faulenzen, denn die Langeweile regt unsere Kreativität an. Tagträumer leben gut, weil sie sich Auszeiten gönnen, in denen sie in surreale Welten entschwinden und sich vom Tagtraum in eine Art Schwebezustand gleiten lassen. Kinder leben in der Regel gut, weil sie noch eine gewisse Ehrlichkeit in sich bewahren, es sei denn, sie werden von egozentrischen Helikopter-Eltern eingeschränkt. Achtsam und nachhaltig lebt man gut, weil man in diesem Zustand Zeit zum Nachdenken, zum Durchatmen, zum Relaxen hat. Im Grunde ist das gute Leben eine Sache des Betrachters, denn für jeden Menschen existieren individuelle Lebensweisen, die für ihn persönlich gut erscheinen. Selbst der gestresste Manager lebt gut, wenn er sich über seine Businesserfolge freut und auf seiner Karriereleiter Sprosse für Sprosse Zufriedenheit empfindet.

Das Leben ist ein Kreislauf, eine Entwicklungsphase. Man wird geboren, saugt das pure Leben mit der Muttermilch in sich auf, bis das Immunsystem gestärkt ist und wir vom Säugling ins Kleinkindalter hineinwachsen. Wir besuchen einen Kindergarten, lernen Gleichgesinnte kennen, gehen zur Schule, absolvieren eine höhere Lehranstalt, erlernen einen Beruf, machen das Abitur, studieren, arbeiten bis zum Umfallen und fragen uns, wofür wir leben. Im Alter denken wir an unsere Jugend zurück, erinnern uns an die ersten Schritte, die erste Liebe, an die Wechseljahre und die Mitlife-Crisis, geniessen unseren Ruhestand und hoffen, finanziell gut vorgesorgt zu haben, damit wir nicht in einem schlecht geführten Altersheim landen und zum Pflegefall werden.

Heute geht ein Trend hin zur unendlichen Lebensverlängerung. Wenn wir erst einmal die Anti-Aging Pille geschluckt habn, ist unser Körper bereit für die Ewigkeit. Ob unsere Seele ebenfalls ans ewige Leben denkt, ist zweifelhaft, denn sie könnte sich zwangsläufig nur ans Dauerleben gebunden fühlen, nicht aber mit dem Herzen vollends davon überzeugt sein. Manchmal ist es eben besser, wir denken nicht zu viel über die Vergänglichkeit nach, dann können wir das Leben unbeschwerter geniessen.

Der Lebensgenuss entsteht direkt aus dem positiven Lebensgefühl heraus, welches uns mit seinem allumfassenden Optimismus einhüllt, wie in eine flauschige Watte, die keine harte Hülle besitzt. Wir streben im Leben ohnehin danach, fortwährend glücklich zu sein, erfolgreich zu arbeiten, finanzielle Freiheit zu geniessen und mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Fülle zu erlangen. Hierbei sind uns viele Mittel recht. Beneidenswert sind allerdings diejenigen Menschen, die ihr Leben nicht auf Materialismus und Reichtum irdischer Art aufbauen, sondern spirituell im Einklang mit ihrem Seelenleben der Zufriedenheit nachgehen. Sie sind einfach da, sie existieren, und das bedeutet, dass sie immer glücklich sind, unabhängig vom Haben und Erreichen wollen.

So erhöhen Sie Ihren Lebensstandard

Wie führt man ein gutes Leben? Das Leben hat neben den Alltagssorgen auch Schönes zu bieten. Wir geniessen das Leben, machen Urlaub, bilden uns weiter, sind neugierig, pflegen soziale Kontakte, gönnen uns fettiges, süsses und salziges Essen, nennen diese Fressorgien Ausrutscher, und wir gehen unseren Hobbies und Interessen nach. Wir machen Sport, ändern unseren Lebensstil, wenn wir zu kränkeln beginnen, leben vorwiegend gesund und achten auf unseren Körper, weil er sich so schwer von alleine erneuert.

Vom niedrigen zum hohen Lebensstandard

Das Leben ist immer im Wandel und doch wächst man bewusst in die Höhe, in die Breite und von innen nach aussen, wenn man seine Stärken erkennt. Bitte, man wächst auch von aussen nach innen, wenn man den Menschen zuhört, die Welt wie ein Schwamm aufsaugt und den Staub wie ein Swiffertuch magnetisch anzieht. Gerade der Lebensstaub ist es, aus dem man die grössten Erfahrungen schöpft.

Zu Omas Zeiten waren die neuesten Trends gestrickte Socken und ein warmer Wollschal, den man auch bis in den Mai hinein brav tragen konnte, damit es rundum warm blieb. Heute sind brandaktuelle Trends beispielsweise Smartphones, Netbooks und 3D Fernseher im Trend, aber diese Trends sind in fünf Minuten wieder vorbei, denn heute wird eine neue Errungenschaft gleich von einer noch aktuelleren Sache gefressen. Ich könnte schwören, dass der Fernseher und der kleine Computer bereits wieder out sind, sobald ich die Finger von der Tastatur gebe und diesen Zustand der sich wandelnden Technik publziert habe. Also kann ich in ein bis mehreren Monaten davon ausgehen, dass wir wahrscheinlich unsere geliebten TV Soaps als Hologramme in den offenen Himmel werfen und mit einem Fingerschnipsen überall fernsehen können, wo wir uns gerade befinden. Ich wollte meine Nachrichten auf n-tv ohnehin schon immer einmal in meiner Handtasche mit mir tragen, damit ich jederzeit auf dem Laufenden bin. Wenn nun die Oma keine Socken mehr strickt, weil diese nicht zu den Sneakers passen, könnte sie eine Ummantelung für Netbook, Handy und Co stricken, im aktuellen Zopfmuster, aber wie strickt man eine Hülle für Hologramme?

Die Zeit ist die gleiche geblieben, die Stunde hat nach wie vor 60 Minuten, aber das Leben rund um die Stunde herum ist schneller geworden. Wenn Sie vielleicht einmal kurz Ihr Leben entschleunigen möchten, geben Sie dem Tag einfach die Zeit, die er braucht. Ich kenne einen Menschen, der arbeitet 25 Stunden am Tag, der stiehlt dem lieben Tag sozusagen die Überstunden. Wenn der einmal eine Stunde für mich Zeit hat, dann möchte ich aber bitteschön nicht gerade die 25. Stunde haben, denn dann fühle ich mich irgendwie versetzt. Belohnen Sie Ihr Leben mit einem Sinn, der sich lohnt, denn das Leben ist eine wertvolle Angelegenheit.

Fluchen vermindert die Lebensqualität

Wer viel flucht, sich pausenlos ärgert und seinem Ärger freie Bahn lässt, kann dadurch seine Lebensqualität verringern, an chronischen Leiden erkranken und seine Lebensdauer vermindern. Fluchen führt zu Bluthochdruck, zu Herzinfarkt, Kreislaufzusammenbruch und Schlaganfall, wenn man es übertreibt. Wer online flucht und seinen Ärger wahllos im Internet breitmacht, tut sich und seinen Mitmenschen nichts Gutes. Krankenkassen könnten sich auf die Lauer legen, die Online Flucher ausfindig machen und deren Versicherungsbeiträge erhöhen, damit die Allgemeinheit nicht für diese Ärgernisse draufzahlt.

Wer hilft, lebt länger

Helfen wirkt lebensverlängernd. Man muss nicht unbedingt mit dem ausgeprägten Helfersyndrom behaftet sein, auch die kleine Hilfe, die man hin und wieder leistet, kann das Leben verlängern, weil sie die Lebensqualität steigert. Durch die Hilfe steigern wir unser Selbstwertgefühl, binden uns sozial und pflegen unsere soziale Ader, indem wir sie aktivieren. Die Psyche fühlt sich wohl, wir fühlen uns gebraucht, und das Miteinander hat durchaus seine Vorteile. Leider nimmt die unbezahlte Hilfe in unserer heutigen Gesellschaft ab, weil wir für alles einen kommerziellen Dienstleister in Anspruch nehmen können. Die Seele lebt jedoch glücklicher, wenn wir tiefere soziale Kontakte knüpfen und nicht nur oberflächliche, da der Mensch von Natur aus in gewisser Weise ein Gemeinschaftswesen ist und sich ein wenig dem Altruismus zuneigt.

So leben Sie bewusst

Viele Menschen leben nicht im Hier und Jetzt, sondern schweifen in die Zukunft ab, oder sie bleiben im schlimmsten Fall in der Vergangenheit kleben, wie in einem Honigtopf, in dem es so schön süss ist. Ich gebe es zu, ich bin auch immer seitlich im Busch. Ich unterhalte mich manchmal mit Freunden einen ganzen Abend lang und frage mich danach, wo ich jetzt die produktiven Dinge untergebracht habe.

Dann fällt mir auf, dass wir uns zu diesem Zweck noch einmal treffen müssen. Das ist mir einst mit einem meiner neuen Freunde passiert, mit dem ich ein heikles Projekt machen möchte. Fatal, denn ich redete so sehr im Gebüsch herum, dass ich auf alle wesentlichen Punkte nicht achtete und den Kern des Projektes vergass.

Jetzt müssen wir uns noch einmal treffen, wobei der gute Mann 25 Stunden am Tag ausgebucht ist und ihm somit täglich eine Überstunde fehlt. Lieber Besucher, es gibt ein Mittel, damit Ihnen solche Fehltritte nicht passieren. Mein Yogalehrer zeigte mir einen zuverlässigen Weg aus dem Busch heraus.

Wenn Sie sich immer nur auf die eine Sache konzentrieren, mit der Sie gerade beschäftigt sind, leben Sie im Hier und Jetzt. Ich übe noch fleissig. Versuchen Sie einmal, sich bewusst zu werden, was Sie gerade tun. Manche Leute betreten ja einen Raum und sind noch gar nicht angekommen. Wenn ich in Klagenfurt ankomme, sitze ich gedanklich noch in Wien im Steigenberger Hotel bei meinem Frühstück.

Wenn ich arbeite, schlafe ich gedanklich noch, und wenn ich mir ein heisses, rotes Kleid anziehe, denke ich bereits darüber nach, wie unwiderstehlich ich darin wohl aussehe. Essen Sie einmal bewusst eine Banane und denken dabei nur an den puren Moment, in dem Sie die leckere Banane verzehren. Wie ein Affe werden Sie nur für diesen wunderbaren Moment leben. Da kann es Ihnen nicht passieren, dass Sie versehentlich die Bananenschale mitessen.

Wie und wo lebt man besser?

Wie lebt man gut? Was ist das gute Leben? Bereits Aristoteles glaubte fest daran, dass ein Leben nur dauerhaft optimal sein kann, wenn man es in Zufriedenheit, ohne materielle Gier, ohne zu viel Macht und Reichtum führen kann. Stress macht uns krank, Macht und Reichtum verursachen jedoch genau diesen Stress, weil man sich zunehmend absichern muss, einen modernen Lebensstil führt und sich um seinen materiellen Wohlstand sorgt.

Aristoteles glaubte schon damals vor vielen Jahrhunderten, dass der Mensch nur gut lebt, wenn er nicht zu viel und nicht zu wenig besitzt, denn nur in der materiellen Mitte ruht die Zufriedenheit. Zu viele materielle Güter, zu viel Geld, zu viele moderne Lebensweisen machen uns krank, weil die Gier wächst und die Zufriedenheit darunter leidet. Es ist wie mit einer Sucht, man will immer mehr haben und setzt sich dadurch permanentem Stress aus.

Wer zu arm ist, um sich die Grundbedürfnisse im Leben zu leisten, wird auch nicht glücklich, denn wenn Essen, Kleidung und ein Dach überm Kopf zur Herausforderung werden, artet dies genauso in Stress aus. Zudem sterben die Menschen, wenn sie zu wenig zu essen bekommen, und der Hungertod ist einer der schlimmsten Todesursachen.

In armen Regionen von Afrika leiden die Menschen an Hunger und sind laut Statistik unzufrieden. In Schwellenländern, in denen man zwar keinen grossen Reichtum hat, sich jedoch ausreichend gut ernähren kann, ist laut Statistiken die Zufriedenheit am grössten. In hoch entwickelten Industrieländern, in denen man an der Börse spekuliert, sich Macht und Wohlstand anhäuft, ist laut Statistiken die Zufriedenheit nicht sehr gross, denn die Menschen leiden unter Burn-out, Konkurrenzkampf, an Angst vor Imageverlust und Prestigeverlust.

Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer nur ansatzweise den Versuch, gut leben zu wollen. Gier, Macht, Reichtum, Erfolgsbesessenheit, all das war stärker als der Drang, in Frieden leben zu wollen. So waren rückblickend gesehen immer wieder grosse Teile der Bevölkerung arm und kleine Teile davon reich. Im Mittelalter hausierten Kaiser, Könige, Adelige und das Lehenwesen, welche die armen Leute ausbeuteten. Vom guten Leben war hier keine Spur, denn wenn man als Leibeigener sein Dasein fristete, hatte man keinen Anreiz, mehr als nötig zu erwirtschaften. Nur die zunehmende Industrialisierung, der aufkeimende Handel, der zunehmende Kommerz, die Erfindung neuer Geräte machten es den Menschen schmackhaft, mehr erwirtschaften zu können und dies dann auch zu wollen. Als die Kaufleute und Händler die Welt eroberten, war endlich das Ziel vom guten Leben, so wie es Aristoteles einst vorhatte, gesichert.

Heute weiss man, nur eine funktionierende Wirtschaft, in der Reichtum und Armut nicht drastisch auseinandertriften, beschert uns ein gutes Leben. Und dennoch sind wir in unserer modernen Gesellschaft wieder auf dem Weg, Wohlstand und Gesundheit zu zerstören, indem wir die Umwelt schädigen, die finanzielle Freiheit über jede Ethik stellen, unsere Gesundheit gefährden und Geld am spekulativen Aktien- und Börsenmarktplatz vernichten. Die Superreichen werden immer weniger, dafür immer reicher und verlieren den gesunden, realen Bezug zum Leben, weil die Menschen den emotionalen Kick brauchen, den ihnen das Glücksspiel mit Aktien beschert.

Wie lebt man optimal?

Wie lebt man nachhaltig, achtsam, natürlich, einfach optimal? Man muss die Monotonie des Alltags zu schätzen wissen, kleine Abenteuer in sein Dasein einbauen, positive Erlebnisse sammeln und geniessen, mit der Natur leben lernen, bewusst leben, und man sollte sich ein gutes soziales Umfeld zulegen, denn Freunde machen glücklich. Es kommt nicht auf den Lebensstil selber an, es kommt darauf an, ob man mit seinem Lifestyle glücklich und zufrieden ist.

Wie lebt man besser? Wichtig sind die innere Balance, auch Life-Balance genannt, die Lebendigkeit, Glück und Zufriedenheit, ein guter Lebensstandard, der individuelle Lebensstil, Gesundheit, Achtsamkeit und Nachhaltigkeit. Man lebt nur einmal, und so sollte man nicht ständig über den Tod nachdenken, sondern das Leben mit all seinen Facetten geniessen. Aus Fehlern kann man lernen, seine Stärken kann man kennenlernen, und die Schule des Lebens bietet uns eine Vielzahl von Möglichkeiten, zu wachsen, zu reifen und zu gedeihen.

Leben und Sterben liegen eng beieinander. Bereits knapp vor der Geburt sagt der Embryo, er muss sterben, weil die Nabelschnur, seine individuelle Lebensschnur durchtrennt wird. Dabei beginnt das Leben ausserhalb der Mutter erst richtig. Knapp vor dem Tod glauben wir, wir müssten sterben, weil wir diese Welt verlassen. Dabei treten wir nur in einen anderen Seinszustand ein, ändern unsere Wohnadresse und beginnen neu zu leben. Wenn wir an einem Survival Training teilnehmen, uns ums nackte Überleben kümmern, glauben wir, wir sterben fast, und wenn wir im Job, in der Familie, mit der Gesellschaft und mit uns selbst überfordert sind, sterben wir auch seelisch, und trotzdem leben wir. Wahrlich, im Leben sterben wir tausend Tode und geniessen es zwischendurch trotzdem.

So geniessen Sie Ihr Leben

Wie kann man jetzt das Leben geniessen, Erfahrungen sammeln, an seinen Fehlentscheidungen wachsen, Eltern und Verwandtschaft lieben, seinen eigenen Weg gehen, Persönlichkeit entwickeln, die anderen respektieren, auf sie hören, nicht aus der Norm treten und trotzdem individuell bleiben? Sehen Sie, das sieht nach einer Lebensaufgabe aus, wobei ich bis heute nicht weiss, was man davon inwieweit aufgeben könnte, um normal zu sein. Bitte, was ist normal? Darf ich denn noch in meinem zu kurz geratenen Minirock aus dem Haus gehen, ohne dass der Nachbar darüber lästert?

Ja, ich darf, denn ich ziehe mir einen schicken Blazer dazu an und toleriere, dass der Nachbar trotzdem lästert. Ob ich in diesem Outfit allerdings noch normal wirke, wenn ich aus dem Haus gehe, sobald ich ein erfahrenes Alter weit über 70 Jahre erreicht habe, wird die Schwerkraft zeigen. Vielleicht entscheide ich mich dann wenigstens, den Winter über, in einen trendigen Hosenanzug zu schlüpfen, der dann meinen üppigen, in die Jahre gekommenen, vom Sitzen zäh gewordenen Po zur Geltung bringt. Ich vermute, wenn der Nachbar noch lebt, lästert der dann immer noch. Lieber Besucher, leben Sie Ihr Leben so, wie es Ihnen gefällt, solange Sie anderen Menschen nichts antun, aber bitte leben Sie es ausführlich, denn Sie befinden sich momentan nur in diesem Leben.

Wie sieht Ihr Leben aus? Leben Sie schon, oder suchen Sie sich noch? Manche Menschen sind das ganze Leben auf der Suche nach sich selbst und bemerken nicht, wie greifbar nahe sie sich sind.

Stellen Sie sich vor den Spiegel und sehen Sie sich an. Ja, wahrlich, das sind Sie, und Sie schauen sich gerade live und in diesem Moment in die Augen.

Und jetzt leben Sie endlich los, denn dann bemerken Sie, wie trendig Ihre Umwelt ist, und dass Sie von Menschen umgeben sind, die Sie lieben.

Bitte, wie funktioniert das? Wir müssen das Leben geniessen. Und was machen wir, wenn es im Moment einfach nichts zu geniessen gibt, weil die widrigen Lebensumstände uns einen Grabstein in den Weg gelegt haben? Wir könnten auch die Hölle geniessen, denn wer die Hölle nicht liebt, der ist nicht im Himmel. Übrigens ist es in der Hölle gemütlich warm, so sparen wir Heizkosten im Winter.

Sie geniessen das Leben automatisch, wenn Sie glücklich und zufrieden sind, mit dem was Sie sind und haben. Glück hat nichts mit materiellem Reichtum zu tun, sondern mit einer gefestigten und gewachsenen Persönlichkeit. Bitte, ich bin 160 cm gross, und mit Schuhen sogar noch grösser, ich muss wahrlich nicht mehr wachsen. Kaufen Sie sich Stelzen, oder wachsen Sie innerlich.

Ich habe herausgefunden, dass man Liebe zwar leichter mit einem prallen Geldbeutel und einer Brise Prestige erhalten kann, aber die langanhaltende Liebe erhält man auf Dauer nur mit einer wunderbaren Persönlichkeit. Menschen verlieben sich ineinander, weil sie sich anziehend finden, interessant und unwiderstehlich zueinander hingezogen fühlen, da kann alles Geld der Welt nicht mithalten, höchstens ein wenig nachhelfen. Die Liebe ist es aber, die uns zufrieden und glücklich macht.

Nutzen Sie Ihr Leben, um innerlich zu wachsen und eine Persönlichkeit mit Ausstrahlung zu werden, dann sind Sie auch glücklich. Wie machen Sie das? Sie können sich bilden, sich Wissen aneignen, Sport treiben, Ihren Körper pflegen, zu Ihrer Mitte finden, sich und Ihren Gedanken treu bleiben, lernen, die Menschen bedingungslos zu lieben, ja, auch den Nachbarn zu mögen, und Sie können wachsen, indem Sie ein Vertrauen in sich und Ihr Leben gewinnen. Das ist extra hilfreich für Krisensituationen. Leben Sie einfach los, es wird sich schon etwas ergeben. Notfalls müssen Sie auch etwas erleben, damit sich etwas ergibt.

So führen Sie ein gutes Leben

Diese Schweine sind glücklichWichtig ist, dass man gesund und nachhaltig, achtsam und umweltfreundlich lebt. Achtsamkeit bedeutet, dass man im Moment des jeweiligen Zeitpunkts lebt. Nachhaltig bedeutet, dass man die Umwelt schont und Ressourcen gut nutzt. Gesund bedeutet, dass man seinen Körper trainiert, seinen Geist fit hält und seine Seele schont.

Man lebt besser, wenn man auf seinen Körper hört und die Natur wahrnimmt. Wir leben zunehmend umweltbewusster, nachhaltiger und trotzdem modern. Wir reisen gerne und viel, wobei wir öfters und dafür kürzer verreisen. Wir lieben Shopping, kaufen jedoch vermehrt gesündere Produkte. Wir lieben Technik, achten jedoch vermehrt auf stromsparende, bequeme Multifunktionsgeräte. Wir bevorzugen Lebensqualität anstatt Quantität, und so bleibt die Familie ein wichtiger zentraler Wohlfühlort, selbst wenn man sich mit seiner Mutter streitet, dass die Fetzen fliegen. Hauptsache man versöhnt sich wieder.

Unser Lebensstil verlagert sich zunehmend ins Internet, da wir online globaler sind, mit der ganzen Welt in Verbindung stehen und reichweitentechnisch präsenter sind. Und so verlagern sich sämtliche Aktivitäten ins Internet. Man kauft online ein, lässt sich sogar die Lebensmittel direkt vom Lieferservice ins Haus bringen, man trifft seine Freunde online, und man vereinsamt dabei. Dieses Phänomen ist jedoch nicht jedem bewusst, denn wir verbringen so viel Zeit in der Informationsflut des Internets, dass wir eher gehetzt als gelangweilt wirken.

Mit unserem heutigen Lebensstil geht die Langeweile verloren, welche besonders für Kinder wichtig ist, damit sie kreative Ideen entwickeln und nach Möglichkeiten suchen, um produktiv zu werden. Heute sitzt ein Kind oft schon im Kleinkindalter vor dem Computer und durchforstet das Internet nach brauchbaren Dingen, die nicht immer kindgerecht sind. Hier sollten wir umdenken und vorsichtiger werden, denn nicht jede Sache, die boomt, muss auch zwingend gut sein. Den Internetkonsum sollte man auf eine Stunde täglich einschränken, wenn man nicht beruflich damit zu tun hat, denn das wahre Leben spielt sich vor der Haustüre ab.

Vermehrt finden wir Leute, die sich wieder dem realen Leben widmen. Gott sei Dank, denn sonst würden wir aussterben. Zwar existieren Studien, welche belegen, dass wir die Freunde der eigenen Familie vorziehen, weil sie uns besser gefallen, aber es gedeiht auch der Baby-Boom. Prominente machen es uns vor, wenn sie schwanger werden, und das animiert auch den Normalverbraucher, eine eigene Familie zu gründen, weil er dadurch das Gefühl der Geborgenheit spürt, und dieses Gefühl ist lebensnotwendig und sollte wenn möglich an erster Stelle stehen, da man irgendwann, meistens im Alter, von Prestige und Karriere nicht existieren kann, ohne dass man jemanden hat, der sich liebevoll um einen kümmert.

Ein nachhaltiges Leben ist gut

Wir gehen im täglichen Leben oft sorglos mit unseren Ressourcen um, treten die Umwelt mit Füssen und denken uns nichts dabei. Erst wenn das Geld knapp wird, Krankheiten durch Umwelteinflüsse drohen und unsere Lebensmittel chemisch verseucht werden, machen wir uns als Endverbraucher Gedanken. Erst wenn wir erkennen, wie und wo man sparen kann, wie und wo man die Umwelt schützen kann, fängt man an, umzudenken. Grüner Strom, Bioware, Treibstoff sparen, ein umweltfreundliches Auto fahren, all dies sind richtige Wege, die wir als Verbraucher einschlagen können. Sogar bei den teuren Servicehotlines können wir Geld sparen, wenn wir genauer auf die Kosten achten würden. Ein Trend geht heute hin zum Sharing, einem Modell, bei dem man sich Güter aus dem täglichen Leben mit anderen teilt, beispielsweise das Car-Sharing. Man spart damit Geld und lebt umweltfreundlicher.

Gut leben in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Bei uns lebt man überdurchschnittlich gut, und trotzdem sind wir zunehmend unzufrieden damit. Wir sehen zu, wie immer mehr Arme unser Land bevölkern, sind machtlos und können diesen armen Menschen kaum helfen. Wir sind zweigespalten. Auf der einen Seite gehen wir shoppen, gönnen uns Luxusgüter für den Alltag, schützen unsere Immobilien, schützen unsere materiellen Güter, und auf der anderen Seite wollen wir teilen und helfen. Kommunistische Modelle haben bis heute nicht gut funktioniert, Diktaturen sind teuflisch, und die soziale Marktwirtschaft, die meiner Meinung nach das einzige logisch funktionierende Modell für ein gutes Leben darstellt, wird zunehmend durch den Turbokapitalismus ersetzt.

Dennoch können wir allgemein zufrieden sein, denn wir leben gut. In den USA geht aufgrund von einem bequemen Lebensstil die Lebensqualität verloren, die durchschnittliche Altersgrenze sinkt wieder, die Menschen sterben wieder früher, da sie an Fettsucht, Diabetes, Herz-Kreislaufkrankheiten und Bewegungsmangel leiden. In Europa steigt die Altersgrenze der Bevölkerung an, da wir zunehmend auf einen gesunden Lebensstil achten.

Gut leben im Alter

Wenn wir altern, altert auch unser Körper, samt Hirn und Leistungsfähigkeit. Wenn ich mir ansehe, wie immer mehr Menschen in Pflegeheimen auf den Tod warten, so überkommt mich die Angst. Ich habe mich für eine Patientenverfügung entschieden, damit mir medizinisch nichts angetan wird, was mich langfristig ans Pflegebett fesselt. Ein gutes Leben im Alter kann man führen, wenn man früh genug vorsorgt. Heute existieren viele private Rentenvorsorgesysteme und auch gesetzliche Rentensysteme lassen sich aufbessern, damit uns keine Altersarmut droht. Der private Pflegeroboter kann im Alter auch für ein gutes Leben sorgen, denn er kostet nur den Anschaffungspreis, die Wartungskosten und steht uns 24 Stunden zur Verfügung.

Gut leben in der Stadt

Immer mehr Leute wollen in der Stadt leben und nehmen kleine Wohnungen, Strassenschmutz, schlechte Luft und Lärm in Kauf. Dabei hat die Stadt mehr zu bieten. Man muss nur auf einige Dinge achten. Gut lebt man in kleinen Wohnsiedlungen am Stadtrand, vorzugsweise mit eigener Terrasse oder eigenem Garten, wo man im Hochbeet Gemüse züchten kann. Man kann im Biomarkt einkaufen, auf Qualität achten, die Vorzüge der Stadt nutzen, in den Parkanlagen spazieren gehen, das Kulturangebot nutzen, und man muss sich in der Stadt nicht vom modernen Lifestyle knebeln lassen, wenn man dem Lärm gezielt aus dem Weg geht.

Gut leben am Land

Ich verstehe bis heute nicht, warum so viele Leute nach Karriere streben und das Landleben verlassen, in die Innenstädte ziehen und dort ihr Dasein fristen, am liebsten in einer angesagt trendigen Grossstadt. Ich finde Kleinstädte optimal, und das Landleben fasziniert mich. Irgendwann ziehe ich womöglich gar nach Kötschach-Mauthen und rette unser Elternhaus vor dem Verfall, ach, mir graut davor.

Das Landleben hat Vorteile, wenn man genau hinschaut. Man kann Obst und Gemüse anbauen, man ist in die Dorfgesellschaft integriert, fühlt sich nie einsam, weil man seine Nachbarn kennt, und man weiss, dass die natürliche, ökologisch im Bioanbau erzeugte Nahrung gesund ist. Das Landleben bietet frische Luft, Tiere, Bauernhöfe und Ruhe. Studien haben ergeben, dass Kinder am Bauernhof ein stärkeres Immunsystem besitzen und weniger Allergien bekommen.

Ein gutes Leben mit weniger Menschen

Ich finde es ethisch bedenklich, wenn man darüber nachdenkt, wie man die zukünftige Bevölkerungsexplosion stoppen könnte, denn jeder Mensch hat das gleiche Recht auf Leben. Trotzdem lebt man besser, wenn weniger Menschen den Planeten bevölkern. Forscher sagen, im Jahr 2200 werden wir 11 Milliarden Menschen auf der Erde beherbergen. Zu diesem Zeitpunkt werde ich mein xtes Leben hinter mir haben und dankbar sein, sterben zu dürfen.

3 bis 4 Milliarden Menschen wären laut Forschern ideal für unsere Erde, denn gut lebt man nur, wenn die Umwelt geachtet wird, die Natur geschont wird und der Energiebedarf sinkt. Atomkraft ist zwar sauber, aber das Endlager lässt grüssen. Jede Energiegewinnung hat Nachteile, denn selbst ein Wasserkraftwerk braucht Platz und verunstaltet die Natur. In China baut man heute bereits vermehrt darauf, dass gebildete Menschen mit einem hohen Einkommen und finanziellen Ressourcen mehr Kinder bekommen dürfen als arme Menschen. Ich hoffe, diese Politik wird nicht weltweit ausgeweitet, sonst ist die Chancengleichheit in Gefahr.

Was ist das gute Leben?

Es gibt unzählige Theorien, was ein gutes Leben kennzeichnet, wie und wo man gut lebt, aber es gibt einige Punkte, die man auf jeden Fall berücksichtigen muss, um besser leben zu können. Bildung, finanzielle Sicherheit, Frieden, keine Kriege, keine Ausbeutung, keine Völkerwanderung, soziale Systeme, die uns auffangen, Arbeit und genügend Lohn, eine gesunde Ernährung, keine Langeweile aufkommen lassen, Kultur geniessen, Musik und Tanz, Feste und Feiern, Freunde und soziale Kontakte, ein angenehmer Partner fürs Leben, saubere Luft, sauberes Wasser, keine Umweltgifte, all das und noch viel mehr trägt zu einem guten Leben bei. Und wir können uns täglich entscheiden, was wir vom Leben wollen, Gesundheit und Wohlstand, oder Bequemlichkeit, Karriere und Geld.

Das optimale Leben ist eine individuelle Angelegenheit. Manche Menschen leben lieber am Land, während andere die florierende Atmosphäre der Stadt geniessen. Fakt ist, ein besseres Leben führt man mit Nachhaltigkeit, ohne Plastik und überflüssigem Materialismus, achtsam und mobil, gesund und genussreich. In Deutschland, Österreich und der Schweiz lebt man im Allgemeinen sehr gut, während man in Afrika nur gut lebt, wenn man reich ist. In den nördlichen Ländern lebt man allgemein finanziell besser, dafür geniesst man in den warmen Südländern den Lebensfluss und arbeitet, um zu leben. Der Norden lebt, um zu arbeiten, friert im Winter und keucht im Sommer, während der Süden das Leben geniesst und über finanzielle Armut lächelnd hinwegsieht. Und am Äquator liegt man in der brütend nass-heissen Schwüle unter einem Bananenbaum und schaut den Affen beim Bananen essen zu. In manchen Teilen Afrikas lebt man luxuriös, wenn man eine Diamantenmiene besitzt, aber heute werden die Diamanten oft über undurchsichtige Offshore-Firmen gehandelt, sodass der Europäer und der Amerikaner weit mehr daran verdienen.

So führen Sie ein bequemes Leben

Ein Schlumpf lebt bequemDas Leben kann auch bequem, gemütlich, fast schon langweilig sein, wenn man es sanft geniesst. Der moderne Lifestyle ist bequemer geworden. Man shoppt online, bleibt gerne zu Hause, nutzt moderne Techniken, und sogar die sozialen Kontakte verlagern sich zunehmend ins Internet. Man kommuniziert virtuell, aber wenigstens kommunizieren wir noch miteinander. Etwas Grossartiges hat unser heutiger Lebensstil durchaus zu bieten, Recycling, Sharing, Bio und Öko liegen wieder im Trend. Man teilt, achtet auf seine Gesundheit, und wir neigen sogar dazu, Fastfashion und Fastfood zu ignorieren, wenn wir dafür regionale Produkte erhalten.

Wer nachhaltig lebt, spart sich Geld, schont das Klima und liebkost sein Gewissen. Wer das Jetset Leben liebt, geniesst den Moment, reizt die Umwelt aus und kümmert sich nicht um sein schlechtes Gewissen. Gut leben wir auf jeden Fall, wenn wir dafür sorgen, dass es uns morgen auch noch gut geht.

Am 10. August ist der internationale Tag des Faulenzens, der Faulpelz Tag. Man darf endlich einmal so richtig abhängen, alle Viere von sich strecken, die Arbeit notfalls im Büro lassen und den ganzen Tag über Feierabend machen.

Es ist der Tag für alle, die hemmungslos, ohne schlechtes Gewissen abhängen, nichts tun und der restlichen Welt die Zeit stehlen. Zeitdiebe finden wir an jeder Strassenecke, wenn wir im Stress sind, denn dann kann uns ein einziger ungebetener Rosenverkäufer nerven, wenn er seine Rosen loswerden will und wir den Bus verpassen. Mit Bequemlichkeit kann das nicht passieren, denn dann nehmen wir einfach den nächsten Bus.

Wenn jemand permanent im Stress ist, wirkt so ein Faulenzer Tag wie die Sahne im Kaffee, ausgeglichen und aufhellend. Man beugt nämlich mit etwas mehr Gelassenheit dem ungesunden, permanent auf die Psyche schlagenden Stress vor und ruht sich aus, bevor das Burn-out an die Türe klopft.

Ein eventuelles Burn-out, welches man innerlich spürt, jedoch noch nicht vom Arzt diagnostiziert wurde, kann uns intensivst krank machen, wenn wir es übersehen. Nicht nur psychisch, auch körperlich leidet man darunter. Manche Leute erkranken sogar an Krebs, weil sie den Dauerstress nicht loslassen, ihren Körper mit Fast-Food und Leistungsdrang übersäuern, sich keine freie Minute gönnen und plötzlich bemerken, dass ihr Körper schlapp macht.

Der Faulenzer Tag ist ein Warnhinweis für all jene, die es mit der Arbeit im Leben übertreiben, für den gestressten Manager, für den Workoholic, den Rastlosen und den Choleriker. Es ist ein bequemer Tag für alle Hausfrauen und Mütter, die sich um alles kümmern und sich selbst vergessen. Man muss zwischendurch auch an sich selbst denken, sonst lebt man nicht mehr. Es ist der Tag der Faulen, ein Tag wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen, nur ohne Stress und Arbeit.

Wie lebt man bequem?

Zu einem bequemen Leben gehört Mut, denn man muss entgegen aller Erwartungen, die uns die Umwelt förmlich auf die Backe drückt, leben lernen. Bequemlichkeit klingt leicht, ist jedoch nicht einfach zu realisieren, denn man muss sein erfolgreiches Ego ablegen und in Tatenlosigkeit ausharren. Bitte, das liegt nicht jedem Menschen am Herzen. Mir würde es schwer im Magen liegen, denn ich gehe meistens den unbequemen, mit Steinen gepflasterten Weg und lasse am Ziel angekommen, meine Zunge zum Boden hinunter hängen, weil meine Kräfte am Ende sind.

Bequemlichkeit ist erlernbar. Entweder man besucht ein Seminar zur Selbstfindung, zur Entschleunigung, oder man meditiert. Den Rentnern in unserem wirtschaftlichen Trubel sollte man lieber aus dem Weg gehen, denn die haben es im Leben besonders eilig, die haben keine Zeit mehr. Den Rentnern in südlichen Ländern kann man zuschauen, denn sie geniessen das Nichtstun so sehr, dass einige Ärzte dafür bereits eine neue Krankheit entworfen haben, das Paradies-Syndrom.

Bequem lebt man, wenn man zu Hause wohnt. Mutter macht die Wäsche, kocht, bügelt, staubsaugt, macht alles sauber, sorgt für Strom und fliessendes Wasser, lässt sogar das Badewasser ein und streicht gegebenenfalls die Brote. Hier kann man beruhigt den ganzen Tag im Pyjama herumlaufen, denn Mutter empfängt sogar den Postboten, falls ein Brief vom Sozialamt eintrudelt.

In Jogginghose, Pyjama, Nachthemd und Bademantel lebt man gemütlicher. Man sollte nur nicht auf die Körperhygiene vergessen, denn sonst lässt man sich derart gehen, dass es schon wieder in einen ungesunden Lifestyle ausartet. Wer hin und wieder in bequemer Kleidung zu Hause herumläuft, tut seiner Seele viel Gutes. Wer immer im Pyjama anzutreffen ist, versperrt seiner Seele jedoch den Weg zur Schönheit.

Bequem lebt man auch mit Kindermädchen, Haushälterin, einem gut erzogenen Butler und einer Villa mit angrenzendem Park. Zuvor muss man aber hart gearbeitet oder wenigstens grosszügig geerbt haben, sonst kann die Bequemlichkeit finanziell nicht abgedeckt werden. Für mich kommt so etwas nicht in Frage. Ich halte es weder bei meiner Mutter zu Hause aus, noch möchte ich von Mutter etwas erben, und so besteht meine Bequemlichkeit darin, dass ich gemütlich sämtliche Dinge aussitze, die mir unangenehm erscheinen, auch wenn mich mein Lebenspartner hin und wieder dafür symbolisch ins Hinterteil tritt.

Wie sieht der bequeme Lifestyle aus?

Unser aktueller, modernst ausgestatteter Lifestyle ist von Bequemlichkeit geprägt. Wir machen uns morgens einen Espresso, verwenden hierfür Kaffeetaps und eine Hochleistungskaffeemaschine, schlürfen unseren Kaffee schnell hinunter und sind intensiv mit Facebook und Onlinetätigkeiten beschäftigt. Der Strom kommt aus der Steckdose, und es interessiert uns nicht, wieviel Energie verschwendet wird. Wenn ein Atomkraftwerk ausartet, senden wir pausenlos Nachrichten darüber durchs Netz. Wenn ein Dorf einem Wasserkraftwerk weichen muss, sehen wir fern. Alles ist mit Energie verbunden.

Unser bequemer Lifestyle strotzt vor Technik, denn wir können ohne unsere technischen Spielereien nicht überleben. Wir brauchen Smartphone, Fernseher, Radio, unser Musikstudio per Download, frische Wäsche direkt aus dem Trockner, das Essen aus dem Ofen oder aus der Mikrowelle, die neueste Kleidung aus dem 3D-Drucker und die interaktive Spielekonsole im Wohnzimmer. Wer einmal einen ganzen Tag hindurch auf Strom und Smartphone verzichten muss, weiss den Kerzenschein und ein gutes persönliches Gespräch wieder zu schätzen. Als bei uns Stromausfall war, lernte ich zum ersten Mal meinen Nachbarn kennen, weil wir endlich miteinander reden mussten.

Wie gesund ist das bequeme Leben?

Einerseits kann ein bequemes Leben durchaus gesund sein, wenn man es intensiv lebt und nicht ins Nichtstun übergeht. Andererseits kann ein Leben ohne Arbeit und Erfolg krank machen. Gemütliche Menschen sind ausgeglichen, unausgelastete Menschen sind nervös und unausgeglichen. So kann das Faulenzen auch in Stress oder gar Bewegungslosigkeit ausarten. Wenn es das bedingungslose Grundeinkommen für alle Leute geben würde, wären einige bestimmt träge genug, um so regungslos zu leben, dass ihr Körper krank wird. Bewegung hält uns gesund, Stillstand macht uns krank.

Wer mit Bequemlichkeit gesund leben möchte, darf Arbeit, Erfolg, Anspannung und positiven Stress nicht aus dem Auge verlieren, den das Belohnungszentrum im Gehirn reagiert nicht nur auf Schokolade und das Nickerchen auf der Couch alleine, es will erfolgreich sein. Bequem lebt man, wenn man zuerst nachdenkt, bevor man handelt, dann kann man die unüberwindbaren Tätigkeiten aussortieren, vieles aussitzen, die wesentlichen Dinge im Leben erledigen und seiner Gesundheit viel Gutes tun.

Wie entkommt man der Langeweile?

Langeweile ist ein Phänomen unserer modernen Zeit. Während die strebsamen Menschen strukturiert im Job, in der intakten Familie, in ihrer Freizeitgestaltung leben, führen die angeschlagenen Menschen eher ein langweiliges Leben. Arbeitslosigkeit, eine Depression, Antriebslosigkeit, eine schwere Krankheit, all das kann in die monotone Langeweile führen, wenn man es nicht schafft, seinen Alltag zu strukturieren.

Langeweile kann einerseits gut fürs Gehirn, auch ideal für die Seele sein, wenn man sich in seine idealen Tagträume flüchtet, in denen man der Held des Tages ist, alles schafft, makellos ist und grossen Ruhm erreicht. Langeweile kann aber auch zermürbend sein, einsam machen, die Seele zerstören, wenn man nichts mit seiner Zeit anfangen kann, stumm und steif wartet, bis sich der Tag dem Ende zuneigt, oder wenn man auf jemanden, auf etwas wartet.

Leute im Krankenhaus müssen oft die Zeit totschlagen und sind erfreut über jeden neuen Zimmernachbarn, der halbwegs unterhaltsam ist. Man wartet auf seine Untersuchungen, das Essen ist ein Highlight, und wenn Besuch kommt, ist der Tag gerettet. Aber richtig schlimm wird die Langeweile im Alter, wenn man auf Pflege angewiesen ist, im Altersheim vergammelt, auf seine Enkelkinder wartet und sein tägliches Highlight in der Morgentoilette findet. Alte Menschen warten oft hart aufs Sterben, und junge Menschen können es oft nicht verstehen, wenn ein alter Mensch sterben will, weil seine seelische Zeit auf Erden längst abgelaufen ist, er jedoch noch in einem Körper steckt, der von der modernen Medizin am Leben erhalten wird.

Wenn alte Leute jedoch noch rüstig sind, vergeht ihre Lebenszeit rasend schnell, da kommt keine Langeweile auf. Sie stehen ungeduldig an der Supermarktkasse und haben keine Zeit. Das ist verständlich, denn die Lebenszeit alter Menschen ist kurz, begrenzt, subjektiv gesehen zu kurz, und wer noch Hobbies und rege Interessen hat, kann mit Langeweile nichts anfangen.

Ein Kind, welches die Schulbank drückt, wird jedoch Langeweile als etwas Unerträgliches ansehen, während es auf die Uhr schaut und auf den Pausengong wartet. Für Kinder vergeht die subjektive Zeit nämlich sehr sehr langsam, langsamer als jede Schnecke über ein Salatblatt kriecht. Kinder entkommen der Langeweile durch Wissensdurst, der möglichst gestillt werden will, und durch anregende Spiele, die möglichst kindgerecht sein sollten.

Heute tendieren wir dazu, mit Fernsehen die Zeit totzuschlagen, wobei hier die Langeweile nicht als solche wahrgenommen wird. Wir schauen uns Soaps, Reality-Shows, Gerichtssendungen, Dokumentationen, Promis und Skandale an, wir schlafen daneben ein, hyggen, flanieren förmlich vor dem Fernseher, und wir verdummen oft dabei, ohne es zu merken. Kreuzworträtsel sind besser, da strengt man sein Hirn wenigstens an, aber Fernsehen ist einfacher und macht viele Meschen glücklicher als das Kreuzworträtsel.

Langeweile fördert die Kreativität

Ein zu bequemes Leben kann in Langeweile ausarten. Forscher haben herausgefunden, dass Langeweile nicht unbedingt schlecht sein muss. Sie regt das Gehirn an, neue Ideen und Konzepte zu entwickeln, man hat geistige Eingebungen, wenn man Zeit zum Nachdenken hat, und die Kreativität wird angeregt.

Menschen, die oft nichts zu tun haben, ausser nachzudenken, entwickeln sich zu grossen Denkern, handeln kreativer und denken tiefgreifender. Wenn dies so ist, bleibe ich am Boden der Tatsachen sitzen, denn ich habe so viel zu tun, dass mir nie langweilig wird. Da entwickelt sich mein kreatives Denkerhirn förmlich zurück.

Ich habe trotz grosser Zweifel an der Langeweile herausgefunden, dass es manchmal ratsam sein kann, sich einfach nur in Stille hinzusetzen und nichts zu tun, ausser dem Tag die Zeit zu stehlen. Man kommt zur Ruhe, sieht plötzlich unter all dem Stress das Leben wieder und kann seine Kreativität ausbauen. Morgen setze ich mich gleich den ganzen Tag lang aufs Sofa und warte auf göttliche Eingebungen. Vielleicht werde ich zu einem Vogel, dann füttert mich Mutter Erde, ohne dass ich arbeiten muss.

 


Elisabeth Putz

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