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Wie wichtig ist die Mobilität?

Mobil wie ein schnelles AutoMobilität ist Flexibilität, denn wenn man mobil ist, klebt man nicht zu Hause am Sessel fest. Mobilität ist Freiheit, denn wer viel unterwegs ist, ist informiert, fühlt sich ungebunden, frei und unbeschwert. Mobilität ist aber auch ein Wirtscaftsfaktor, denn wir leisten mehr, wenn wir von überall aus arbeiten können, im Home Office sitzen und Zeit sparen, weil der Weg zur Arbeit nicht sehr lange ist.

Früher sass man im Büro und die ganze Welt wusste, wo man sich befand. Heute weiss man nie so genau, wo sich jemand befindet, denn sogar Bürokomplexe sind mobil geworden. Es existiert das mobile Arbeitszimmer für den Trendsetter, der mobile Arbeitsplatz für den Jetsetter, und die Couch im Wohnzimmer für mich, denn die ist meines Erachtens für meine Zwecke mobil genug.

Der Jetsetter mietet sich kurzfristig Büroräume fürs Meeting an, bringt noch kurzfristiger sein Firmenschild an der Bürotüre an und erwartet seinen Geschäftspartner oder Neukunden im edlen Designeranzug. Das Modell nennt sich Virtual-Office und kostet nicht die Welt. Ab 100 Euro im Monat bekommt man seine eigene virtuelle Büroanschrift, damit das Unternehmen grosszügig weltweit vorhanden ist. Ich mietete mir einst solche Adressen in New York, London, Paris und Zürich an. Wenn das Telefon, welches ich für sämtliche Ländervorwahlen gleichzeitig eingerichtet hatte, klingelte, musste ich französisch, englisch, deutsch und tacheless reden, damit die Leute wussten, dass es bei mir nichts gratis gab.

Ein weiterer Trend, der uns mobiler macht, ist die Telefonnummer, die man überall mit sich schleppen kann, eine Art Festnetz Nummer, mit welcher man weltweit zum Ortstarif erreichbar ist. Ich mietete mir einst solche Telefonnummern in New York, in London, in Paris und in der Schweiz an. Ich behielt sie so lange, bis das Telefon nicht mehr stillstand. Andauernd riefen Leute an, die bei mir um Asyl ansuchten oder einen gefälschten Reisepass haben wollten. Damit konnte ich nicht dienen, da ich bis auf weiteres nur Werbung verkaufte.

Wer sich ein virtual Office samt virtueller Telefonnummer zulegt, muss damit rechnen, dass die potentiellen Kunden nicht immer interessiert an der angebotenen Dienstleistung sind, sondern durch Weiterverkäufe der jeweiligen Telefonnummern und Büroadressen andere Ziele verfolgen, welche ein solides Unternehmen in ein schlechtes Image rücken könnte. Man weiss nie, wer vorher die Nummer und die Adresse besaß. Besser ist es, man wählt ein virtual Office an seriösen Adressen, von seriösen Anbietern, wählt dazu einen Telefonservice samt virtueller Sekretärin, dann ist man auf der sicheren Seite.

Ein dominanter mobiler Lebensstil ist jener der Tablets und Picture Phones, auch wenn sich beide Modelle aufgrund immer besser werdender Smartphones nicht so recht durchsetzen wollen. Mit dem Picture Phone könnte ich mich sogar nackt präsentieren, aber ich bezweifle, dass mir dieser Zustand seriöse Kunden einbringt. Das Picture-Phone hat sich unter den Taubstummen durchgesetzt, was wirklich hilfreich für die Barrierefreiheit ist, da eine Reihe von Menschen endlich ohne Barrieren telefonieren kann.

Fakt ist, man ist von überall aus erreichbar, ohne sich über eventuelle gesundheitliche Folgen zu kümmern. Wer nur noch am Smartphone und Tablet seine Zeitung liest, macht seine Augen müde, denn das Licht am Bildschirm hat einen sehr hohen Blauanteil, welcher uns sogar nachts signalisiert, dass es heller Tag ist. Die Augen sind damit irgendwann überfordert. Wenigstens vor dem Schlafengehen sollte man auf den leuchtenden Bildschirm verzichten. Das ist schwierig, denn wir gehen ja mittlerweile lieber mit dem Tablet anstatt mit unserem Partner ins Bett. Für die zwischenmenschliche Liebe suchen sich die Leute zunehmend kleine Abenteuer, die unverbindlich sind, denn die Geliebte und der Lover sind mobil genug, um nicht im eigenen Ehebett zu übernachten. So öffnet uns der mobile Lifestyle sowohl positive als auch negative Türen in die grenzenlose Freiheit.

Wie sicher sind wir mobil unterwegs?

Wir tendieren dazu, uns .mobi Seiten im Internet anzusehen, da wir vieles von unterwegs aus steuern. Manche Leute überwachen sogar ihr Eigenheim vom Smartphone aus, regeln ihr Privatleben mobil, tätigen ihre Bankgeschäfte und ihr Onlineshopping vom Handy aus, da schnurlos alles bequemer abläuft. Man lädt sich eine App herunter, glaubt, damit sicher zu surfen, tritt vereinzelt in die Abofalle und steht am Monatsende mit einer enormen Rechnung da, weil man sich zu viele kostenpflichtige Apps gegönnt hat, von denen man nichts wusste. Daher sollte man ein Kostenlimit für seine Apps am Smartphone einrichten, damit man die Kosten im Überblick behält.

Wie sicher kann man sich mit Handy, Smartphone und Tablet fühlen? Kürzlich wurde wieder einmal das Handy der deutschen Kanzlerin abgehört. Wahrlich, die NSA weiss einfach alles. Auch Lücken in den mobilen Betriebssystemen sorgen dafür, dass man nicht gänzlich sicher unterwegs ist. Man kann sich nur schützen, indem man sensible Daten nicht übers Smartphone preisgibt, mit seinen persönlichen Daten sparsam umgeht und Bankgeschäfte von zu Hause aus regelt oder direkt im Bankinstitut selber. Moderne Tan Abfragen per Smartphone helfen uns zwar, mehr Sicherheit zu gewährleisten, aber ganz sicher ist nichts und niemand.

Fakt ist, dass man mit seinem Smartphone nur begrenzt sicher ist, denn wer über öffentliche Verbindungen, WLAN Leitungen, öffentliche Zugänge, etc. surft, der befindet sich andauernd in der heiklen Gefahr, abgehört zu werden. Da bleibt der intime Facebook Account nicht mehr unentdeckt. Erschreckend, wie schnell man sich per Mausklick entblösst. Eine gewisse Unsicherheit verspüre ich jedes Mal, wenn ich mich online bewege, denn ich werde das Gefühl nicht los, je mobiler wir sind, desto gläserner werden wir.

Der mobile Lifestyle bedeutet Freiheit und Unabhängigkeit

Mehr Mobilität bedeutet mehr Freiheit, mehr Bequemlichkeit, ein rascheres Weiterkommen, ein schnelleres Leben. Wir werden ungeduldig, möchten in kurzer Zeit viel erledigen und sind zufrieden, wenn wir unser Leben per Mausklick regeln. Unsere Privatsphäre geht hierbei verloren, persönliche Kontakte verschwinden im Internet, da man sich nicht mehr trifft, sondern nur noch miteinander chattet, und der Datenschutz bleibt auf der Strecke.

Andererseits wollen wir alles möglichst gratis im Netz konsumieren, besonders die wertvollen News und Informationen, sind aber aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht dazu bereit, Werbung zu empfangen, weil wir sie als störend einstufen. Die Informationsdienste und Onlinemedien müssen jedoch Geld verdienen, damit sie die Infos bereitstellen können. Kein Mensch möchte umsonst arbeiten. So sollten wir kritisch begutachten, wo wir unsere Daten achtlos ungeschützt ins Netz werfen, und in welche Dienste wir investieren möchten, Abos kaufen und Werbung zulassen.

Wie gesund ist das mobile Leben?

Der mobile Lebensstil ist zwar schnell unterwegs, spart Zeit und manchmal auch Geld, aber gesund ist er nicht unbedingt. Wer pausenlos mit dem Smartphone am Ohr durchs Leben geht, könnte an Krebs erkranken. Neulich hat ein italienisches Gericht die Krebserkrankung eines Smartphone-Vielnutzers als Folge des Smartphones anerkannt, und die Versicherung muss jetzt eine lebenslange Invaliditätsrente an den Geschädigten zahlen. Der Dauereinsatz des Handys kann krank machen.

Auch tendieren wir dazu, unterwegs zu essen und zu trinken, vorwiegend im Stehen und im Gehen. Der Coffee to go ist geboren, wobei man die leeren Kaffeebecher in die Tonne wirft und Müll produziert. Genau dieser Müll bringt uns eines Tages um, wenn es nicht vorab bereits der Kaffee getan hat. Man verspeist Fastfood, welches vitaminarm aber sättigend ist. Man ernährt sich von Zucker und Fett, da dies schnelle Energielieferanten sind und uns kurzfristig leistungsfähig machen. Die Zivilisationskrankheiten bemerken wir erst, wenn das Herzrasen an uns nagt. Besser ist es, wir leben achtsam, bewusst, nachhaltig, und wir kochen selber.

Ungesund kann auch der Internetkonsum sein, den man zunehmend von unterwegs aus tätigt. Man schaut sich im Minutentakt auf Facebook um, twittert zwischendurch sein Leben, stellt es bilderweise auf Wats App ein und beantwortet tonnenweise E-Mails von Leuten, die man nicht kennt, weil sie Facebook Kommentare posten. Wir schauen uns Videos auf YouTube an, machen unsere Augen kaputt, werden kurzsichtig, plagen uns mit Schwindelgefühlen und wissen nicht warum. Wenn die Augen permanent auf bewegte Bilder schauen, wir uns jedoch nicht bewegen, gerät der Gleichgewichtssinn im Gehirn durcheinander, und uns wird schwindlig. Dann sollten wir aufstehen, uns bewegen und stehende Objekte ansehen, damit der Schwindel vergeht.

Die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit geraten subjektiv gesehen ins Ungleichgewicht. Wir leben in der Zukunft, ignorieren die Gegenwart und schöpfen keine Kraft mehr aus der Vergangenheit. Wenn wir sitzen, stehen wir bereits, und wenn wir stehen, gehen wir bereits. So sind wir pausenlos unterwegs. Früher konnte man sich in einer Telefonzelle unterhalten, heute nutzt man die wenigen, übriggebliebenen Telefonzellen als nostalgische Duschkabinen für zu Hause. Aber mit dem Smartphone gehen wir aufs Klo, damit wir nichts verpassen.

Wie verändert der mobile Lebensstil die Kommunikation?

Der mobile Lifestyle drängt das persönliche Gespräch in den Hintergrund. Wir twittern in Kurzform, was uns eine vollkommen neue Sprache beschert, da wir keine Grammatik mehr benutzen, um uns auszudrücken. Wir kommunizieren vorwiegend in einer Art Stichwortsprache, mit kurzen Hauptsätzen, bloss keine Nebensätze verwenden, da diese uns nur irritieren. Dabei wäre das persönliche Gespräch durchaus wichtig, um unsere Persönlichkeit auszubauen.

Wir kommunizieren zunehmend mit Maschinen, da der Roboter am Vormarsch ist. Ein französischer Arzt benutzt sogar einen Roboter als persönlichen Assistenten, der ihm optisch gleicht, sodass die Patienten rund um die Uhr betreut werden und er entlastet ist. Roboter sind im Medizin- und Pflegebereich einerseits ein Segen, weil sie Zeit sparen und produktiv sind, sie können aber auch ganze Berufsfelder auslöschen. Viele heutige Berufe wird es in Zukunft nicht mehr geben, und so könnte die Arbeitslosigkeit steigen, denn im höheren Management sind die Chefsessel dünn besiedelt, eine Art Mangelware.

Für die Bürokommunikation sind die mobilen Systeme jedoch ein Segen, da man nicht meilenweit zu fahren und zu fliegen braucht, nur um einem Meeting beizuwohnen. Man kommuniziert per Livechat, per Videoleinwand, in virtuellen Konferenzräumen, und man schaut sich dabei gegenseitig in die Augen, selbst wenn man am eigenen Bürosessel klebt. Hier könnte uns der mobile technische Fortschritt helfen.

Wie lebt der Trendsetter?

Der Trendsetter lebt vorwiegend mobil. Er kauft sich ein mobiles Eigenheim, welches er bequem überall hin mitnehmen kann. Sogenannte mobile Häuser und kleine Appartments lassen sich schnell zusammenklappen, auf einen Spezialwagen hiefen und transportieren. Sie sind umweltfreundlich und nachhaltig.

Der mobile Mensch von heute kleidet sich funktionell und nachhaltig, in Fasern, die von alleine verrotten, in Funktionskleidung, die atmungsaktiv ist, nicht oft gewaschen werden muss, überall gesellschaftstauglich ist und schweissfrei am Körper getragen wird. Mit speziellen Substanzen angereicherte Kleidung lässt uns nicht schwitzen, reinigt sich von selbst und löst sich irgendwann in Luft auf. Damit kann man mobil sein, da man sich um einen eventuell prall gefüllten Kleiderschrank nicht zu kümmern braucht.

Mobil sind wir auch mit kleinen, umweltfreundlichen Autos, mit Boardcomputern und selbstfahrenden Fahrzeugen. Hier können wir vom Auto aus arbeiten, schlafen und essen. Mit dem car to go sind wir noch umweltfreundlicher unterwegs, weil wir keinen eigenen Wagen haben müssen, wenn wir das Auto jederzeit an jeder Strassenecke mieten und wieder abstellen können. Der mobile Mensch mietet anstatt zu besitzen, er tauscht und nutzt Kombigeräte, aber er kann ohne sein Smartphone nicht leben.

Fussfessel

Wie lebt man mit einer Fussfessel, und wie bekommt man sie? Zuerst muss man die Fussfessel beantragen, was für jeden Straftäter gilt, da gibt es keine Grenzen nach unten oder oben hin. Dann wird geprüft, ob man überhaupt reif für so einen elektronisch überwachten Hausarrest ist, denn nicht jeder Straftäter erfüllt eine gute Sozialprognose. Das Umfeld, die Familienverhältnisse, die Sozialkontakte, die Arbeitsstelle, die finanzielle und psychische Situation, alles muss stimmig sein, um eine Fussfessel ans Bein gebunden zu bekommen. Und schliesslich lebt man mit zahlreichen Kontrollen zwischen seinem eigenen Zuhause, der Basisstation, der Abhöranlage, etc, und zwischen seinem Freundeskreis, der Arbeitsstelle und seinen Verpflichtungen hin und her, aber man erspart sich die Zelle samt umbequemem Bett in einer Justizvollzugsanstalt, weil der Knast niemandem hilft, ausser der Gewalt selber, denn die lebt hoch im Gefängnis. Richtig mobil ist man mit so einer elektronischen Fussfessel nicht, aber man kann den eigenen Garten geniessen, und man schläft mit seinem Partner und dem Hund im Bett, jeder so, wie er es bevorzugt.

 


Elisabeth Putz

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