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Nachhaltigkeit - Was ist nachhaltig genug?

Nachhaltigkeit ist Geben und Nehmen, Teilen und Mitteilen, Verwerten und Wiederverwerten, sich gegenseitig helfen und unterstützen, das Leben achtsam gestalten, dem Leben in Würde begegnen, im Hier und Jetzt bewusst leben, für die Zukunft vorsorgen, das Klima schützen, die Natur achten, und es ist ein positives Miteinander, in welchem das einzelne Ego keine Chance hat, raffgierig zu sein.

Nachhaltigkeit ist Bio und Öko, Umwelt und Naturschutz, es sind Altkleidersammlungen und caritative Einrichtungen, helfende Service Clubs wie der Lions Club, und es ist die Macht der Charity Veranstaltungen, auf denen man gesehen wird, wie man helfend, spendend, quasi rettend eingreift und armen Menschen etwas Gutes tut. Wer einmal auf so einer Wohltätigkeitsveranstaltung war, der weiss, wie ergreifend es sein kann, Gutes zu tun. Ich war einst in Spanien auf einem Wohltätigkeitsbazar, der Tieren in Not helfend zur Seite stand, damit der Strassenköter ein geliebter Hund mit Besitzer wird, und damit der Strassenkater ein neues Zuhause findet. Wenn man ein liebes Tier streichelt, spürt man die nachhaltige Liebe, welche das Tier ausstrahlt. Und wenn die Katze schnurrt, weiss man, sie ist glücklich.

Nachhaltigkeit kann man im Alltag einbauen, indem man in den Bioladen schlendert, vielleicht zu Fuss, mit dem Fahrrad oder in einer Mitfahrgesellschaft, damit man am Weg dorthin bereits die Umwelt schont. Man kann Dinge recyclen, Bioprodukte kaufen, diese Produkte mit anderen Leuten teilen, denn das Sharing boomt, und man kann Strom und Energie sparen, indem man unnötige technische Dinge ausschaltet.

Nachhaltigkeit ist wichtig für das Weiterleben der Gesellschaft. Wer tief in die Natur eingreift, zerstört sie. Wer die Natur zu schätzen weiss, lebt in ihr und mit ihr in einer symbiotischen Gemeinschaft. Manche Leute sagen, man sollte keine Kinder mehr bekommen, weil das Leben gefährlich, quasi klimatechnisch unwürdig wird. Wenn wir uns jedoch nicht mehr fortpflanzen, zudem noch viele Androiden erzeugen, die wie Menschen existieren und sich ebenso des Lebens erfreuen, greifen wir in die Biologie ein und rationalisieren uns selbst eines Tages weg. Dann wacht der fleischgewordene Androide morgens auf, lacht und sagt: Was kostet die Welt?

Wie lebt man nachhaltig?

Wir sollten das Leben achten, denn es ist wertvoll. Natürlich wissen wir unsere Mutter Erde zu schätzen, aber wir zerstören sie gleichzeitig, weil die Gier nach den Ressourcen unseres Planeten grösser ist. Rohstoffe sind wertvoll, und wir sollten sie nicht verschwenden. Die Natur rächt sich immer. Und so müssen wir nachhaltig leben, unsere Umwelt schonen und auf Chemie lernen zu verzichten. Irgendwann geht uns der Phosphor aus, dann hilft kein Kunstdünger mehr. Irgendwann geht uns das Erdöl aus, dann werfen wir kein Plastik mehr ins Meer. Aber wenn uns die Sonne, das Wasser und die Luft aufgrund der Globalisierung und Industrialisierung ausgehen, atmen wir durch keine Lunge mehr.

Trotzdem wächst die Welt zusammen, und wir fliegen regelmässig von Kontinent zu Kontinent, geniessen das Jetset Leben und kümmern uns nicht um den Hunger in Afrika, wenn wir an der Börse spekulieren und das gewonnene Geld steuerschonend im Ausland anlegen. Wir sollten Ego und Seele in Einklang bringen, dann wären wir nicht permanent überlastet, und das Burnout wäre nur noch eine lyrische Floskel. Das Ego steht materiell gesehen auf einer Autobahn und wartet auf den Porsche. Die Seele hütet Haus und Garten, baut Salat an und wartet, bis die Apfelbäume wachsen. Das Ego gewinnt leider zu oft im Alltag, und so treffen wir Fehlentscheidungen, die kurzfristige Gewinne erzielen, uns aber langfristig krank und arm machen.

Nachhaltigkeit mit Fair Trade

Fair Trade Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen, faire Umweltbedingungen, dies sind wichtige Kriterien für den Verbraucher. Bei nachhaltigem Fisch ist beispielsweise gewährleistet, dass die Netze grosse Löcher haben, damit die kleinen Fische nicht versehentlich mitgefangen werden. Die Netze dürfen nicht nahe dem Meeresboden gezogen werden, sonst gerät der nahrhafte Boden in Mitleidenschaft. Die Meere dürfen nicht überfischt werden, und der Fisch darf nicht leiden.

Fair Trade Siegel sind besonders wichtig für den Verbraucher. Er verbindet damit faire Arbeitsbedingungen, faire Löhne, einen fairen Handel und eine nachhaltige Produktion sowie faire Umweltbedingungen. Palmöl ist so ein Trugbild, welches der Verbraucher mit naturbelassener Umwelt und veganer Ernährung in Verbindung bringt. Dabei ist Palmöl eines der schmutzigsten Geschäftsmodelle der Weltwirtschaft. Die Wälder werden dafür gerodet, der Lebensraum vieler Tiere wird geopfert, das Palmfett ist ungesund und wird nur produziert, weil es so ergiebig und billig ist. Sogar in Kosmetikprodukten steckt es drin, damit das Duschgel gleitfähiger wird und sanfter über den Körper rutscht.

Der Mengenausgleich ist auch so ein Trugbild der nachhaltigen Produkte. In einem Orangensaft können 5% Nachhaltigkeit stecken, auch wenn der Konsument glaubt, er würde ein faires Produkt kaufen. Milch, Eiweiss und andere Zutaten dürfen abgezogen werden, bei Säften darf ein gewisser Anteil aus nicht nachhaltiger, konventioneller Produktion zugemischt werden, und so sinkt der nachhaltige Anteil drastisch. Auch vor Ort kann man die fairen Arbeitsbedingungen schwer überprüfen, und so erzählen manche Bauern von Kaffeeplantagen, Zuckerrohrfeldern und diversem Getreide- Gemüse- und Obstanbau, sie verdienen so wenig, dass sie kaum davon leben können. Wir zahlen aber mehr für fair trade Produkte, fühlen uns wohler und gesünder dabei, weil wir glauben, wir kaufen saubere Ware ein.

Welche Produkte sind nachhaltig?

Nachhaltige Produkte schützen die NaturBei so manchen nachhaltigen Produkten frage ich mich, wo ihr Nutzen bleibt. Als ich neulich ein Biogemüse im Supermarkt entdeckte, welches seidig zart in eine Plastikfolie eingehüllt war, dachte ich, die Welt ist verrückt, denn ich sah keinerlei Sinn in nachhaltigem Plastik, ausser dass dieses Plastik zu Mikroplastik und Nanoplastik zerfällt und unserer Gesundheit nachhaltig schadet. Wieso brauchen Obst und Gemüse Plastikverpackungen? Ich ging zu meinem kleinen italienischen Laden und kaufte Gemüse ohne Verpackung, dafür jedoch mit restlicher Erde dran, denn damit fühlte ich mich wohler.

Im Grunde sind nachhaltige Produkte eine gute Sache, da sie die Umwelt schonen, für gute Arbeitsbedingungen stehen, unsere Gesundheit unterstützen und die Welt verbessern. Sie geben uns ein sauberes, sicheres und angenehmes Gefühl, verleihen uns ein gutes Gewissen, und dafür sind wir auch bereit, mehr zu bezahlen. Ich kaufte einst einen teuren Bio-Broccoli im Supermarkt, verpackt in Plastikfolie, welcher mir nach dem Verzehr Bauchschmerzen bescherte und uralt schmeckte. Ich kaufte dann in einem Gemüseladen einen Bio Broccoli, der frisch schmeckte, keinerlei Verpackungsmaterial besass und mir keine Bauchschmerzen bescherte. Bis heute frage ich mich, warum in echter Bioware nur 95% Bio und bis zu 0,9% Gentechnik stecken dürfen?

Die verschiedenen Qualitätssiegel sorgen dafür, dass wir die nachhaltigen Produkte kaufen und uns von der Billigware langsam verabschieden. Trotzdem strebt der moderne Konsument danach, billig mit Qualität zu kaufen. Solange die Gütesiegel keinen einheitlichen, streng geregelten Richtlinien unterliegen, kann jeder ein neues Qualitätssiegel entwerfen und seinem Produkt einen nachhaltigen Stempel aufdrücken. Mit mehr als 1000 Siegeln weiss der Verbraucher kaum, ob hinter einem Qualitätsprodukt tatsächlich Nachhaltigkeit steht, oder ob das Produkt nur dazu dient, Käufer anzulocken.

Nachhaltige Produkte ohne Obsoleszenz

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen einen Drucker, der nach genau 1000 Seiten den Geist aufgibt. Zur gleichen Zeit funktioniert Ihr Geschirrspüler nach exakt 2000 Anwendungen nicht mehr. Da könnte man vor Wut den Drucker nehmen, ihn in den Geschirrspüler stecken und beides in der Schrottpresse reinigen, sodass man sich danach nicht mehr daran erinnert, dass dies einmal Geräte waren. Mir ist dieses Phänomen immer wieder passiert, so lange, bis ich jeden einzelnen Anwendungsvorgang protokollierte, um zu schauen, nach wie vielen Anwendungen meine Geräte kaputt werden. Ich bemerkte eine beunruhigende Regelmässigkeit in meinen Protokollierungen.

Als ich einen erschreckenden Bericht über die künstliche Obsoleszenz technischer und alltäglicher Produkte sah, wunderte mich nichts mehr. Die Geräte waren nicht kaputt, sie hatten nur künstlich eingebaute Ablaufsverfahren, welche exakt nach gewissen Anwendungswiederholungen zum Einsatz kamen. Mit wenigen Handgriffen kann man die Geräte wieder zum Laufen bringen. Als ich dies sah, wünschte ich mir meine alten Produkte aus dem Müll wieder zurück.

Wenn man Technik auf den Markt bringt, die nachhaltig ist, erwirtschaftet man irgendwann nicht mehr den guten Anfangsprofit, weil die Ware zu lange funktioniert. Der Handel hat sich gedacht, wir lassen die Produkte künstlich altern, dann verkaufen wir mehr. Die Folge waren Umweltverschmutzung und unnötige Produktion, Energieverschwendung und Konsumententäuschung. Heute dürfen die Produkte grösstenteils nicht mehr künstlich ablaufen, sie müssen nachhaltig produziert werden, damit wir die Umwelt schonen.

Besser leben mit nachhaltigen Produkten

Ich lebe besser, wenn ich nachhaltige Produkte einkaufe. Jedes Mal, wenn ich Klamotten kaufe, denke ich mir, eigentlich würde ich auch mit dem auskommen, was zu Hause im Schrank hängt, und dann lacht mich ein Kleid unverschämt aus dem Schaufenster an. Ich bewundere jedoch alle Menschen, die richtig nachhaltig leben und sich mit wenigen materiellen Dingen umgeben. Die Minimalisten leben beispielsweise mit weniger als 100 Gegenständen und sind glücklich mit deren Nachhaltigkeit.

Nachhaltige Produkte müssen besonders im Alltag hohe Qualität aufweisen, denn man verwendet sie ja täglich und strapaziert ihre Funktionsfähigkeit. Ein Haartrockner, der exakt nach 1000 Anwendungen streikt, ist für mich als Vielföner nicht nachhaltig, und so entschied ich mich, meine Haare nicht mehr täglich, sondern nur noch 1 bis 2 mal pro Woche zu waschen. Eine Kaffeemaschine, die nach 2000 Kaffeetassen kaputt geht, ist auch nicht nachhaltig genug, und so mache ich meinen Kaffee seither manuell mit Filter und uralter Kaffeemühle. Mein uralter Teekocher funktioniert allerdings seit mehr als 20 Jahren und erhitzt mein Teewasser immer noch.

Nachhaltige Produkte in der Wirtschaft

Ob Nachhaltigkeit mit Wirtschaftswachstum zusammenpasst, bezweifle ich, denn wenn ein Ding nicht mehr kaputt geht, besitzt man es ewig. Ich kaufte einst dünne Seidenstrümpfe, die ich fünf Jahre lang immer wieder trug und unzählige Male gewaschen hatte. Als ich neue kaufen wollte, gab es diese Firma nicht mehr. Wenn eine Seidenstrumpfhose nicht mehr reisst, kauft sie niemand mehr in regelmässigen Abständen nach. Für das Wirtschaftswachstum ist dies eine Katastrophe.

Der heutige Konsument möchte billig und trendig kaufen, und so kommen in immer kürzeren Abständen neue Produkte auf den Markt. Ich besitze einen Computer mit uraltem Betriebssystem, und wenn ich mir einen neuen kaufen muss, werde ich mich wie ein Steinzeitmensch fühlen. Auch frage ich mich, warum wir jedes Jahr ein neues Smartphone brauchen? Und wozu braucht man staatliche Förderprogramme für die Produktion von neuen Autos, nur damit man die alten verschrottet? Es ist das Wirtschaftswachstum, aus dem noch immer ein paar Prozent jährlich herausgepresst werden müssen.

Nachhaltige Produkte im Alltag

Wir werfen im Durchschnitt jede Woche eine Zahnbürste weg, weil uns die Medizin sagt, man muss seine Zahnbürste regelmässig wechseln, um gesund zu bleiben. Wir wechseln wöchentlich ein bis zweimal die Bettwäsche, weil wir uns vor Krankheiten fürchten und überdimensional gut riechen möchten. Wir verwenden unzählige Kosmetikprodukte, weil wir einen richtig ausgereiften Körperkult betreiben. Und so werden Alltagsprodukte, die eigentlich noch tauglich sind, rasch ausgewechselt. Dies verschafft uns grosse Müllberge, die wir jedoch im Alltag nicht sehen, weil sie nicht achtlos herumliegen, sondern sorgsam entsorgt werden. Vor allem der Plastikmüll ist so nachhaltig, dass er nicht biologisch zerfällt, sondern ewig währt. Aus Mikroplastik wird Nanoplastik, welches Tier und Mensch durch die tägliche Nahrung in sich aufnehmen, und so essen wir unbewusst Plastik und wundern uns über Allergien.

Die Wirtschaft hat sich trotz der Abschaffung der Obsoleszenz etwas einfallen lassen und zu diesem Zweck diverse Luxusprodukte zu Alltagsprodukten gemacht. Die Werbung gaukelt uns vor, dass wir jährlich neue Möbel brauchen, denn nach Weihnachten und im Hochsommer beginnt der Schlussverkauf. Zu wichtigen Fussballspielen brauchen wir plötzlich einen neuen Flachbildfernseher, so gross wie die Wohnzimmerwand breit ist, da wir sonst den Fussball übersehen könnten. Wir benötigen neue Parfums, auch wenn der alte Flacon noch voll ist, neue Kleidung im Wochentakt, weil die Fast-Fashion neue Modetrends auf den Markt wirft, und wir müssen unbedingt mit den neuesten technischen Spielereien ausgestattet werden, damit wir up to date sind.

So werden aus Luxusprodukten Alltagsprodukte, ohne dass wir dies bewusst bemerken. Der Trend gibt den Ton an, damit ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum entsteht, selbst wenn die Produkte noch einwandfrei in Ordnung sind. Ich habe aufgehört, mit diesem Trend mitzulaufen und kaufe nur noch das, was ich brauche. Ich stehe morgens am offenen Fenster, höre den Vögeln zu und bewundere das restliche Stück Umwelt, welches wir noch nicht zerstört haben.

Nachhaltige Produkte finden

Trotz des steigenden Wirtschaftswachstums existieren zahlreiche nachhaltige Produkte, die unser Leben langfristig bereichern, unsere Umwelt schonen und unsere Gesundheit unterstützen. Viele Menschen kaufen nur noch, um Arbeitsplätze zu erhalten, und wir schauen geduldig zu, wie Ationäre ihre Gewinnausschüttungen geniessen, während Arbeit nicht mehr ausreichend gut bezahlt wird. Nachhaltigkeit bedeutet jedoch, dass wir entschleunigen anstatt zu beschleunigen, und hierfür existiert ein zunehmend grösser werdender Markt.

Kaffee, Zucker, Baumwolle, südländische Früchte, Kakao und Rohmaterialien aus dem Fair Trade Handel sind nachhaltig, denn sie werden wenigstens nicht zu unterdurchschnittlichen Hungerlöhnen produziert. Menschen in der Dritten Welt wollen auch leben und anständig entlohnt werden. Ökostrom schont die Umwelt, auch wenn er ein wenig teurer ist, und weniger Strom zu verbrauchen schont unsere Resourcen, damit die Nachhaltigkeit auch im Energiesektor ankommt.

Das Elektroauto ist umweltfreundlich, auch wenn wir damit noch keine langen Strecken zurücklegen können, und das Fahrrad ist noch nachhaltiger, da man damit nur seine eigenen Energien beansprucht und Muskeln aufbaut anstatt bewegungsarm im Auto zu sitzen. In den USA und Brasilien wächst der Automarkt so schnell, dass man mit dem Strassenbau kaum hinterherkommt. Das macht uns nur nachhaltig krank, weil wir die schlechte Luft einatmen.

Man sollte bei nachhaltigen Produkten auf Bio, Öko und diverse Gütesiegel achten. Auch wenn diese Systeme noch nicht zu 100% ausgereift sind, so bieten sie doch eine nachhaltige Lebensbasis. Bei Möbeln sollte man auf atmungsaktives Holz achten, anstatt sich mit Kunststoff, Lack und Leder zu umgeben. Bei Technik sollte man nur die Geräte kaufen, die man braucht, denn zu viele Multimedia-Spielereien lassen nur unsere digitale Demenz im Hirn nachhaltig gedeihen, da wir durch zu viel Multimedia verdummen. Bei Kleidung sollten wir auf Biobaumwolle und Naturstoffe achten, auch wenn Polyester noch so wandlungsfähig und billig ist. Und bei Lebensmitteln sollten wir ohnehin umdenken, mehr Geld ausgeben, Biolebensmittel kaufen, öfters selber kochen, auf Chemie verzichten und nicht zu den billigsten Produkten greifen, nur damit wir uns die nächste Kreuzfahrt und das neueste Smartphone leisten können.

Nachhaltige Energie frisst Fläche, ein teuflischer Kreislauf

Fotofoltaikanlagen, Solarenergie, Windenergie, all diese Energieformen sind umweltfreundlich, erneuerbar, recyclebar, lieb und gut. Die Grünen lieben die Projekte, welche die erneuerbaren Energien ankurbeln, aber Wiesen und Wälder, Felder und Freiflächen hassen diese Energieformen, da sie einer Art Bodenversiegelung gleichkommen. Bitte, es ist ein Teufelskreis, der sich um die eigene Achse dreht, während der Teufel versucht, seinen eigenen Schwanz zu fressen. Wind und Wasser vertreiben ganze Tierarten, sodass die Artenvielfalt ausstirbt. Wildbienen, Grashüpfer, Vögel, aber auch Schmetterlinge verlieren ihre Lebensräume, denn wenn man eine Fotofoltaikanlage auf einer einst saftigen Wiese platzfressend aufstellt, gleicht die Wiese einem Schlachtfeld. Und wenn man zu viele Bäche und Flüsse verbaut, gleichen sie einer Ruine, in welcher kaum noch Lebewesen ihren Lebensraum finden. Das Desaster beginnt, sobald wir Energie verbrauchen, und wenn wir sämtliche Fahrzeuge auf Elektrostrom umstellen, platzt die Stromversorgung aus allen Nähten. Nur die Insekten freuen sich, denn Gelsen, Käfer und Mücken finden überall einen geeigneten Lebensraum, selbst auf einer gut funktionierenden Solaranlage, wenn sie sich dort sonnen. Man könnte Strom sparen, mit Energie nachhaltiger, achtsamer umgehen, und ich könnte meine Haare in der Luft trocknen lassen, aber wenn mir heiss ist, schalte ich doch gerne die Klimaanlage ein, weil im kalten Badewasser wachsen mir Schwimmhäute. Natürlich benötigt man keine technischen Spielereien für den Zeitvertreib, aber gänzlich auf zu viel Energie zu verzichten, das käme einer Zeitenwende zu Gute, welche rückwärts läuft, so lange, bis wir uns im Mittelalter wiederfinden würden. Bitte, dann stehe ich bestimmt als Trophäenfrau im Museum und lasse mich nackt begaffen. Ich kann alle Menschen verstehen, die Klimakleber, die Grünen, die Energiefresser, aber ich finde keine Lösung für das Problem. Und deshalb leben wir einfach weiter, während sich die Natur die nächste Katastrophe ausdenkt. Wahrlich, es ist ein Teufelskreis.

Nachhaltig einkaufen mit einem Shopping-Tagebuch

Das Shopping-TagebuchAls ich mich für mein Shopping Tagebuch entschieden hatte, kaufte ich viel Unsinn ein, verbrachte viel Zeit in meinen Lieblingsläden und trug Schuhe nach Hause, in denen ich nicht laufen konnte. Meine Seele verlangte nach mehr Nachhaltigkeit und einem gezielteren Einkaufsverhalten. Ein Shopping Tagebuch kann sehr nützlich sein. Man schreibt seine Einkaufserlebnisse auf, kann nachlesen, was man gekauft hat, wie oft man shoppt, und man kann gezielte Shopping Diäten einhalten, in denen man nichts Unsinniges kauft. Minimal zu shoppen mit maximalem Erfolg, das spart Zeit, Geld und Nerven.

Einkaufen mit Schutzmaske

Ich habe noch nie so viel Geld gespart wie in der Corona Pandemie, da ich in Krisenzeiten ohnehin nicht viel einkaufe, ausser die wichtigsten Lebensmittel und hin und wieder ein billiges Kleid, dessen Preis man bereits erahnt, wenn man mich darin erblickt. Mit einer Schutzmaske kauft man nicht gerne ein, denn dahinter fühlt man sich wie im Gefängnis, im Dauerknast, direkt eingesperrt, quasi weggesperrt. Andererseits hat so eine Maske auch Vorteile. Darunter können die Pickel ungesehen, quasi unbeobachtet auf der Haut spriessen, sie stören nicht. Man kann notfalls ohne Zähne-putzen aus dem Haus gehen, was für mich jedoch ein Unding darstellt, denn ich liebe frischen Atem. Man wird hinter so einer Gesichtsmaske kaum erkannt, und man kann sich unangenehme Leute vom Hals halten, welche ansonsten wie Kletten auf der Pelle kleben. Man durchquert den Supermarkt im Eiltempo, verzichtet auf langwierige Small-Talk Gespräche, und man ist froh, die Maske in der frischen Luft wieder abnehmen zu können. Die Läden und Ladenbesitzer haben jedoch ein schweres Los gezogen, denn ihr Umsatz steigt in tiefe Kellerlöcher hinab. Niemand geht zum ausgiebigen Shoppingbummel, wenn er in eine Schutzmaske eingequetscht wird, ausser ein paar Wahnsinnige, aber die gibt es überall, und so summieren sich auch die Wahnsinnigen.

Wie viele Pralinen gibt es gratis?

Neulich entdeckte ich ein neues Pralinenlager, einen Laden, der nur Pralinen und Schokolade anbietet. Die Verkäuferin schwatzte mir einen Pralinenpass auf, mit welchem ich nach jedem 10. Kauf für jeweils 10 Euro ein paar Pralinen gratis bekomme. Mein inneres Eitelkeitsgefühl meldete sich, da ich ja abspecken will. Ich wollte den Pass nicht haben, aber die Verkäuferin meinte, mir würde er gut tun, man sieht, dass ich Pralinen liebe. Und der gute Duft der Kaffee- und Champagnerpralinen verleitete mich dazu, diesen Pralinenpass zu konsumieren. Wahrlich, ich bin ein dankbarer Kunde, leicht zu überzeugen, schwer wieder loszuwerden, denn seither steuere ich den Laden einmal pro Woche an und verschiebe meine Diät aufs nächste Mal. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob mir das Ding gut tut, denn man konsumiert unbewusst mehr, damit man etwas gratis bekommt. Nachhaltig daran sind nur die Kilos, die im Bauch liegen, und ich muss mich stoppen, bevor mein Bauchschlauch noch grösser wird.

Werden Klamotten auch manchmal geklaut?

Als ich neulich in meiner Lieblingsboutique ein langes Kleid kaufen wollte, gab es meine Konfektionsgrösse nicht mehr. Die Verkäuferin schaute im Computer nach und meinte, das Teil muss im Laden sein. Wir durchforsteten jedes Eck, selbst die Kabinen, aber es war unauffindbar. Das ist mir jetzt bereits schon zweimal zuvor passiert. Ich frage mich, ob es sein kann, dass manche Leute die Klamotten ohne zu bezahlen mitnehmen und das Sicherheitsettikett lösen. So könnte ich mir annähernd vorstellen, dass Klamotten verschwinden, die eigentlich noch im Laden sein müssten. Oder machen die Computersysteme laufend Fehler? Übrigens kaufte ich mir dann ein rosarotes Schlauchkleid, in welchem ich aussehe wie ein voll gefüllter Gartenschlauch. In dem Kleid sieht man jede Schokolade, die ich gegessen habe, weil sich der Bauch wölbt.

Die Supermarktkasse als Highlight

Normalerweise kaufte ich in der Quengelzone im Supermarkt jedes Mal ein paar Süssigkeiten, weil sie mich während des Wartens anlachten und ich immer hungrig shoppte. Jetzt esse ich zuvor etwas, damit mein leerer Magen nicht nach Süssigkeiten schreit, und so habe ich mehr Freiraum, um mir die Gespräche der anderen wartenden Leute anzuhören. Da tummelte sich neulich einer, der lud sich selbst zum Essen ein, was wiederum Hunger in mir auslöste. Man stellt sich ja permanent bei der falschen Kasse an, dort wo nichts funktioniert und die Schlange immer länger wird. Als Single könnte man jedoch darauf achten, dass man sich dort anstellt, wo die attraktivsten Leute stehen, da hat man vielleicht die Chance auf einen lockeren Flirt. Man kann sich jedoch auch dort anstellen, wo wenig in den Einkaufswägen schlummert, denn dort ist die Chance grösser, dass man schneller fertig ist. Als ich neulich die Selbstbedienungskasse ausprobierte, wurde ich jedoch steinalt dabei, ohne dass ich lange in der Kassenschlange stand. Das Ding funktionierte nämlich nicht, und ich musste mich wieder ganz hinten anstellen. Bitte, so kann man die Zeit auch totstehen.

Sind alle Geschenke ihr Geld wert?

Neulich ging ich wieder einmal los, um mir ein neues Haarband zu kaufen. Eigentlich geht man für ein Haarband alleine nicht shoppen, aber seit ich die Nachhaltigkeit für mich entdeckt habe, sind einzelne Errungenschaften Gold wert. Die Verkäuferin meinte, es gibt sechs Haarbänder zum Preis von drei. Das ist ja schlimmer als die 2 in 1 Produkte, 6 in 3 braucht niemand. Ich wollte nur eines kaufen, sie redete jedoch so lange auf mich ein, bis ich weich wurde und mit 6 Haarbändern aus dem Geschäft spazierte. Ich war tot unglücklich damit. Jetzt sitze ich auf den Haarbändern und überlege bereits, in welcher Altkleidertüte die wohl Platz finden werden. Meine Freundinnen besitzen vorwiegend kurze Haare, also wäre Weiterschenken auch keine gute Idee. Wer nachhaltig kauft, braucht starke Nerven, denn an allen Ecken wird zusätzlicher Krempel als Geschenk angeboten. Und wenn man dann genauer nachrechnet, geht man überteuert aus dem Laden heraus und schleppt viel Ballast mit sich herum. Ich übe noch, das nächste Mal gehe ich lieber zum Friseur anstatt in den Accessoires-Laden.

Zitronen shoppen macht sauer

Neulich war ich wieder bei meinem Lieblingsitaliener, beim Gemüsehändler meines Vertrauens. Wenn ich zur Eingangstüre hineinkomme, vergesse ich alles, weil sich mein Hirn ausschaltet. Das Gemüse macht mich high. Und so vergass ich wieder einmal die Zitrone, lief zurück, betrat den Laden erneut und bekam vom Lieblingsitaliener die Zitrone geschenkt. Bitte, eigentlich nehme ich keine Almosen an. Wenn man eine Zitrone geschenkt bekommt, ist das fast so schlimm, als bekäme man eine gelbe Rose, welche dafür bekannt ist, dass man jemanden durch die Blume sagen will, man liebt ihn nicht. Zitronen sind wirklich sauer, die schmecken nur mit viel Zucker im Kuchen. Wenn man mehrmals hintereinander entdeckt, dass man kopflos in ein Geschäft geht, sollte man sich einen Einkaufszettel zulegen, da erspart man sich so manchen Kilometer Wegstrecke. Übrigens kann man den Frischegrad einer Zitrone daran messen, wie schwer sie ist, ob sie noch glänzt, und wie gut sie noch duftet.

Lebensmittel nachhaltig einkaufen

Ich entdeckte vor einiger Zeit, dass man nicht jedes Lebensmittel kaufen muss, nur weil die Verpackung so toll aussieht. Ich kaufe seither nur noch naturbelassene, unverarbeitete Lebensmittel und verarbeite sie selber. Man kann jedoch Geld sparen, wenn man sich an einigen Rabattaktionen beteiligt, die sinnvoll sind. So kann man beim Kaffee, bei Tiefkühlkost und bei Waschpulver sparen, denn diese Dinge halten länger. Obst und Gemüse sollte man jedoch möglichst frisch, regional, saisonal und nicht auf Vorrat kaufen, denn beim Einlagern gehen Vitamine verloren. Seit einiger Zeit frequentiere ich hierfür einen qualitativ hochwertigen Gemüsehändler, der mich so akzeptiert, wie ich bin. Eine Karotte, zwei Zucchini, einen Salat, eine Gurke, zwei Eier...Man könnte fast glauben, ich wäre ein Mann, aber wenn ich die zwei Äpfel noch kaufe, erkennt man die Frau in mir. Beim Gemüsehändler kann man alles einzeln kaufen und braucht nicht sämtliche Grosspackungen mit nach Hause nehmen. Ausserdem haben Obst und Gemüse in Plastikverpackungen nichts verloren, wenn man sie frisch kauft.

Nachhaltiges Shopping - eine gute Idee

Neulich war ich wieder in einer meiner Lieblingsboutiquen. Die Verkäuferin kennt mich bereits, weil man sich eben aus lauter Vertrautheit zwischen Umkleidekabine und Kleiderstange kennt. Da entsteht ein inniges Vertrauensverhältnis zwischen Kunde und Verkaufspersonal. Die Verkäuferin meinte: Ach, wie schön, jeden Freitag sehe ich Sie pünktlich hier bei uns. Was darf es denn heute sein? Die Verkäuferin erinnerte mich daran, dass ich tatsächlich jeden Freitag zum Shoppen gehe, weil die Woche vorbei ist und ich mir was Schönes gönne. In diesem Moment überkam mich ein mulmiges Gefühl, weil ich meine Altkleidersäcke, die zu Hause stehen, direkt vor meinem geistigen Auge hatte. Ich entschied mich für nachhaltiges Shoppen, kaufte diesmal nichts und schwor mir, zukünftig nur noch mit voller Aufmerksamkeit durch meine Lieblingsboutiquen zu schlendern, damit ich nichts mehr kaufe, was ich nicht wirklich liebgewonnen habe. So werden aus Fast-Fashion Klamotten wahre Lieblingsteile.

Halten zwei Kleider doppelt so lange?

Als ich wieder zu viele Pralinen gegessen hatte und mich in ein zu enges Kleid stopfte, spannte die Brust. Plötzlich brauchte ich einen Jumbo BH mit einer grösseren Cup-Grösse. Ich probierte das selbe Kleid eine Konfektionsgrösse grösser, anstatt 32 in Grösse 34, aber es spannte immer noch. Ich zog mir die Konfektionsgrösse 36 über die Oberschenkel, und das Kleid war zu gross. Ich kaufte alle drei Kleider, da ich mir fest vornahm, zwei Kilos abzuspecken oder einen Kilo zuzunehmen, damit ein Kleid passt. Vier Wochen hatte ich Zeit, denn in dieser Zeit konnte ich zwei Kleider wieder retournieren. Täglich schlüpfte ich in meine Kleider, aber irgendwo kneifte jedes Teil ein wenig. Bitte, ich gab alle Kleider wieder zurück, kaufte mir ein Kleid mit hohem Elastananteil, begutachtete meine Kurven darin und gönnte mir eine Schachtel Pralinen, die ich zu Hause am Heimtrainer wieder abstrampelte. Wenn eine Klamotte nicht passen will, sollte man sie nicht kaufen. Wer glaubt, da wächst er schon noch hinein, der irrt in den meisten Fällen, denn das Zeug tümpelt zu Hause herrenlos herum. Stretch passt immer.

Müssen es immer Schuhe sein?

Ich habe einen Schuhtick. In jedem Laden schaue ich mich nach Schuhen um. Ich suchte sogar beim Gemüsehändler und im Lebensmittelladen danach, weil man nie wissen kann, ob nicht welche angeboten werden, selbst zwischen dem Obst und dem Gemüse. Ich hasse hohe Absätze, denn darin kann ich nicht ordentlich laufen, irre herum wie eine Betrunkene und falle andauernd nach vorne. Trotzdem kaufte ich mir neulich wieder Sitz- und Liegeschuhe mit 12 cm Absätzen. Die stehen jetzt zu Hause in der Vitrine neben meinen Modellautos und warten, bis der Chauffeur vorbeikommt und mit ihnen davonfährt. Schuhe müssen hochwertig sein, gesund, lauffähig, atmungsaktiv, und man darf sie niemals als reine Accessoires sehen, sonst sind die Füsse beleidigt.

 


Elisabeth Putz

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